Februar 2013 Chile & Argentinien

                        

Flaggen

 

Freitag den 01.02

Gestern habe ich im Internet die Wettervorhersage für Heute geschaut und es war Regen angekündigt. Es ist auch bewölkt und nur 13 Grad als ich die 8,000 Pesos für die letzte Nacht bezahlt habe und mich verabschiede. Nach acht Kilometer stehe ich auf dem ersten Berg und eine wunder schöne Flusslandschaft liegt unter mir.

 

Wie gemalt.

 

 

Der Weg verläuft rechts an der Bergflanke entlang und ist durch den Pistenstaub gut zu erkennen. Das Wetter wird immer besser und als ich in Puerto Bertrand ankomme ist keine Wolke mehr am Himmel.

 

LKW stauben mächtig

 

Der Ort P. Bertrand

 

Lago Negro und im Hintergrund Lago General Carrera

 

Über die Landzunge zwischen beiden Seen fahre ich noch auf der Carretera Austral zum ausgeschilderten Campingplatz. Das letzte Stück geht es steil runter zum See, ich darf nur nicht daran denken dass ich da Morgen wieder hoch muss.

 

Meine Hütte für eine Nacht

 

Tagesdaten: 70 Km /8 Stunden Fahrzeit / 1371 Höhenmeter

 

Samstag den 02.02.

Der Tag beginnt mit Azur blauen Himmel und Sonnenschein. Nach dem ich mein Velo den steilen Weg hoch zur Straße buxiert habe, fallen schon die ersten Schweißtropfen auf die staubige Piste. Von hier Oben habe ich einen ersten Ausblick auf den morgendlichen See.

 

Lago Bertrand

 

Vier Kilometer muss ich den Weg zurück den ich Gestern gekommen bin, dann stehe ich am Abzweig der auf der Ruta 265 die nach Chile Chico führt. Von hier kann man schon den ersten Anstieg auf 388m sehen, und es sollen noch Viele kommen.

 

Puerto Guadale

 

L.Generale Carrera

 

Halb Elf kommt der Ort Puerto Gadale in Sicht der sehr schön am Lago General Carrera liegt. Auf diesen großen See werde ich immer wieder atemberaubend schöne Ausblicke haben. Viele Flüsse kommen vom Jeinemeni Massiv, 2600 m hoch und fließen in den See.

 

 

Hinter dem Ort Malin Grande treffen sich heute Jung und Alt zu einer Pferde Auktion.

 

 

Stolzer Reiter

 

Weiter geht es und zurück in die Berge. Wenn mir ein Wagen entgegen kommt, staubt es mächtig, oder wie dieser umsichtige Fahrer drosselt er rechtzeitig die Geschwindigkeit.

 

 

 

Gegen 18:00 Uhr führt die Straße direkt am See entlang, bevor sie in etlichen Serpentinen den Berg hochführt. Am See fülle ich meinen Wassersack auf und finde hinter der ersten kehre einen schönen Platz für die Nacht

 

Tagesdaten: 62 Km / 7Stunden Fahrzeit / 1212 Höhenmeter

 

 

Sonntag den 03.02.

Mit einem traumhaften Ausblick auf den Lago schlürfe ich meinen heißen Kaffee. Das Packen ist schon zur Routine geworden, aber mit Frühstück brauche ich zwei Stunden. Der patogonische Wind hatte die ganze Nacht schon an meinem Zelt gerüttelt und drückt mich jetzt förmlich die Serpentinen hoch.

 

Morgenstimmung am See

 

Runter zum Rio Aviles

 

Kleiner Altar

 

Auch heute ist es ein andauerndes Auf und Ab durch eine fantastische Landschaft.

 

 

Laguna Verde

 

Ab der Laguna habe ich eine super Piste die genauso gut ist Asphalt, nur in den Kurven ist sie aufgebrochen und steinig. Die super Abfahrt, von ca. 15 Km Länge runter nach Chile Chico, ist ein Genuss und so kommt es das ich schon um 15:00 Uhr am Hafen stehe.

 

 

 

Eine Runde fahre ich durch die Stadt, kaufe Getränke ein und suche mir ein Hospedaje oder Hotel mit Internet Zugang. Das Hotel Ventura hat sogar einen Wäscheservice und mit 12.000 Pesos inkl. Frühstück (noch keine 20 €) noch recht preiswert. Hier buche ich für zwei Nächte und am Abend esse ich auch hier. Ein richtiges vier Gänge Menü: Suppe, Salat, Steak mit Reis und Gemüse und zum guten Schluss ein Eis.

Tagesdaten: 62 Km / 6 Stunden Fahrzeit / 1121 Höhenmeter

 

 

 

Montag den 04.02

Ausgeschlafen erwartet mich ein gutes Frühstück. Der Duft von frischen Brötchen und Kaffee steigt mir in die Nase. So fängt doch der Tag gut an. Meine Wäsche ist auch fertig und lieg gefaltet neben mir auf dem Stuhl. Als Erstes setze ich mich mit Tagebuch vor dem Laptop und schreibe die Report´s der letzten Tage. Nachmittags ins Städtchen Proviant einkaufen. Rad und Packtaschen vom Pistenstaub befreien das muss sein.

 

Abend nach dem guten Abendessen sitze ich noch mit ein paar Gästen vor der Tür und genieße den lauen Spätsommerabend. Morgen radel ich weiter, erst zur Grenze Argentiniens und dann ca. vier Tage durch die Pampa del Sentenda, ca. 380 km bis zur .Ostküste Argentiniens nach Caleta Olivia, das am Golf von San Jorge am Atlantik liegt.

 

 

Dienstag den 05.02.

Gut ausgeruht und voll motiviert beginne ich um acht Uhr morgens die Etappe quer durch die Pampa de Setenda zur Ostküste Argentiniens. Nach 12 Km befinden sich beide Stempel in meinem Reisepass, Ausreise Chile und der Einreise Argentina.

 

Ich befinde mich jetzt in der Provinz Santa Cruz

 

Letzter Blick zurück nach Chile, im Norden sehen wir uns wieder.

 

Fast am Ende vom See, der in Argentinien Lago Buenes Aires heißt, steht eine hübsche Kapelle.

 

 

 

Der erste Radfahrer, seit dem ich die Touristenroute Caleterra Austral verlassen habe, kommt mir heute entgegen. Es ist Quique, der auf einem umgebauten Lastenrad mit seinem Sohn Erik eine Reise durch sein Heimatland macht. Erinnert mich ein wenig an die erste Tour mit meinem Sohn Ingo 1983.

 

" De Aventura con Papa "

 

 

Die Landschaft steigt jetzt stufenartig an, bis auf über 600 Meter. Mit dem Patagonische Wind fliege ich förmlich über die Steppe. Dieses geräuschlose fahren mit dem Wind, nur das surren der Reifen über den guten Asphalt ist zuhören, ist wie eine Fahrt in einem Heißluftballon. So kommt es das ich schon um 17:00 in El Pluma bin. Dort steht ein Kiosk mit angeschossenen Restaurant die auch Hütten vermieten. Die spinnen, ja denke ich als sie mir, als sie mir den Preis nennen. Sie fragen sich genauso viel wie das Hotel Gestern gekostet hat. Ich fahre 100 Meter weiter und finde einen guten Campground für die Nacht.

 

 

Tagesdaten: 152 km geflogen in 7:25 Stunden und noch 1055 Höhenmeter geklettert. " So einfach kann Radeln sein."

 

 

Mittwoch den 06.02.

 

 

Mit der Sonne stehe ich auf und nach zwei Stunden nehme ich die erste Steigung in Angriff. Doch dann wird es Flach und der Wind, der zwar nicht mehr so stark weht wie Gestern, lässt mich gut vorwärts kommen.

 

Die Pampa

 

 

Schon einige Kilometer vor der Stadt Las Heros zeugen Bohrtürme und riesige Pumpen von dem großen Öl vorkommen hier in der Gegend. Die Förderung ist zum größten Teil Vollautomatisiert. Die Stadt ist eine Ansammlung von Baracken, Lagerhallen und Bauruinen. Überall liegt Müll rum und die Mülltüten verfangen sich in den Zäunen. Diese Stadt mit ihrer hohen Arbeitslosigkeit, hat eine hohe Selbstmordrate. Meist junge Leute die keine Perspektiven für sich mehr sehen, werfen ihr junges Leben weg. Kein Ort um sich länger als nötig aufzuhalten.Die Hundert Kilometer habe ich schon um 14:00 Uhr auf dem Tacho stehen und es ist Zeit für eine Pause. Am Nachmittag bekomme ich den Wind von der nahen Küste zu spüren. Im Ort Pico Truncado versuche ich ein Zimmer zubekommen aber die Einzelzimmer in den drei Hotels sind belegt. Da es schon nach 17.00 Uhr ist und der Wind noch stärker geworden ist, finde ich am Ortsausgang an einem Pfadfinderheim einen halbwegs windgeschützten Platz wo ich mein Zelt aufbauen kann.

 

Tagesdaten: 180 Km auf gutem Asphalt / 8.5 Stunden im Sattel und nur 416 Meter klettern müssen.

 

 

Donnerstag den 07.02.

ALTWEIBER in der Heimat

In der Nacht hat der Wind nachgelassen und ich trete um 7:00 schon in die Pedale.

 

 

Meine nächsten Ziele auf einem Blick.

 

In der Kleinstadt Caleta Olivia nach 52km mache ich Tee Pause.

 

Zwei Künstlerinnen restaurieren hier das Ansehen der Luftwaffe.

 

Der Golfo San Jorgo

 

Jetzt kurbel ich auf der Routa 3, die Haupt - Nord - Südverbindung und der Verkehr nimmt merklich zu. Meist am Meer entlang verläuft das schwarze Asphaltband ohne Seitenstreifen und ist in einem katastrophalen Zustand.

 

 

 

Da direkt neben der Ruta 3 eine neue Straße gebaut wird, nutze ich jede Gelegenheit um auf der halbfertigen Straße zu fahren.

 

Kurz vor dem Ziel

 

 

Ortsanfang von Comedoro Rivadavie einer Großstadt direkt am Meer gelegen. Campingplatz Fehlanzeige. Ein Hotel mit Wifi bekomme ich für 400,-Pesos die Nacht, gut 59,-€, ab Morgen wird gespart.

Tagesdaten: 134Km / 8:50 Std Fz. / 558 Höhenmeter.

 

 

Freitag den 08.02.

 

Ruhetag in Commedore Rivadavie was schon in der Provinz Chubut liegt. Aber wie immer gibt es noch einiges zu erledigen, hier nur die wichtigsten Dinge: Da jetzt mehr flaches und ebenes Gelände kommt, will ich die Übersetzung verbessern. Vorne soll ein Kettenblatt mit 40 Zähnen anstatt 38 drauf und Hinten ein 16er anstatt ein 17er Ritzel. Da mein 24er Maulschlüssel in Neuseeland geblieben ist, versuche ich mit einem Engländer das Ritzel los zubekommen. Omar, die gute Seele des Hauses hilft mir mit Werkzeug und Ölspray aus. Erst als ich durch die halbe Stadt gelaufen bin um zu einem Werkzeugladen zukommen, dort einen 24er Maulschlüssel erstehe, bekommen wir das Ritzel los.

 

 

 

Omar ich danke dir.

 

 

Bei der Suche nach dem Laden habe ich auch ein Hospedaje ( Hostel ) entdeckt, das wäre um die Hälfte billiger gewesen. Ärgern bringt auch nichts mehr. Dann noch schnell eine argentinische Sim Card kaufen, dann habe ich Feierabend und schaue mich noch ein wenig in der Stadt um. Morgen geht es weiter immer Richtung Nordost.

 

 

 

 

 
  

Samstag den 09.02.

Kurz nach dem ich die Stadt auf der Ruta National No. 3 verlassen habe, knickt diese ab ins Innere des Landes und schlängelt sich durch eine sanfte Hügellandschaft immer weiter nach oben.

 

 

 

An einer Gedenkstätte des Gauchito Antonio Gil, der hier in Argentinien als Volksheiliger verehrt wird, halte ich an und schaue mir den Schrein etwas genauer an. Die Legende um ihn ist sehr widersprüchlich aber er muss wohl so eine Art Robin Hood gewesen sein.

 

 

Nach 37 Kilometer sachte Bergauf bei 638müNN, habe ich die Hochebene die Pampas de Salamanca erreicht. Jetzt ist hier alles so Platt wie eine Flunder.

 

 

Mittagspause mache ich in einer typischen Fernfahrerkneipe und bekomme für 40,- Pesos Essen und Getränke. Im obersten Regal hinter dem Tresen steht ein Zipfer Bier Fässchen. Ein Bier was aus meiner zweiten Heimat Tirol kommt.

 

 

Nur noch 1700 Km auf der Ruta Nationale No.3 bis Buenos Aires

 

So gegen 18:00 Uhr finde ich einen guten Platz für die Nacht, etwas in einer Senke gelegen und von der Straße nicht einsehbar.

Tagesdaten: 143 Km / 9 Std Fz. / 872 Höhenmeter.

 

 

Sonntag den 10.02.

Kurz nach Acht hat mich die Straße wieder. Ein besonderes Schauspiel kann ich beobachten. Die Wolken die vom Meer her kommen reichen bis an die Hochebene aber kommen nicht rüber. War schwierig im Bild festzuhalten.

 

Radeln über den Wolken.

 

Mittagspause in dem kleinen Ort Uzcudun.

 

Der Ort besteht aus einem Krankenhaus, Police Station, Tankstelle mit Imbiss.

Am Abzweig nach Florentino Ameghino stehen ein paar verlassene Häuser hinter dem ich das Zelt aufbaue und so vor dem Wind geschützt mir mein Abendessen zubereite.

 

 

Tagesdaten: 152 Km / 7:20 Std Fz. / 173 Höhenmeter

 
  

Rosenmontag den 11.02.

Der Morgen begrüßt mich mit einem Azur blauem Himmel. Als ich auf der Straße bin merke ich schnell woher der Wind weht, nämlich von vorne. Das mit dem Rosenmontagszug über Skype schauen über Herberts Webcam so wie im vergangenen Jahr in Kambodscha, das werde ich nicht schaffen denn ich habe noch 80Km Kurbelarbeit vor mir." Schade ".

 

 

Mauro, Martin Clausen ein argentinischer Reiseradler will sein Heimatland mit dem Rad umrunden. Nach Vater und Sohn ist es der erste Radler den ich wieder treffe.

 

Es geht runter in Tal

 

In der Ferne kann ich schon die Häuser von Trelew ausmachen.

 

In der Stadt esse ich mir eine sehr schmackhafte Pizza und frage dort auch nach einer Hospedaje für die Nacht. Ein Gast malt mir noch eine Wegeskizze ins Tagebuch und so finde ich das Hostel El Agora auf Anhieb.

 

 

Ein Mehrbettzimmer für 90,- Pesos bekommt Mauro vom Hostel von mir. Nach der heißen Dusche setze ich mich vors Laptop und kann noch mit meinen Schwestern Angelika und Gabi und Schwager Werner sprechen.

Tagesdaten: 83 km / 4.5 Std Fz. / 321 Höhenmeter

 

 

Dienstag den 12.02.

Alles schläft noch als ich um Sieben Uhr aufstehe. Wenn ich wie gewohnt um Fünf aufgestanden wäre hätte man mich bestimmt gelyncht. Mit Kaffee und Müsli beginne ich den Tag und packe meine sieben Sachen zusammen. Als der junge Mann des Hostels mit frischen Brötchen und frittierten Teigballen, die wie Berliner aber ohne Füllung sind, vom Bäcker kommt, gibt es noch das Frühstück des Hauses. Kein Problem für mich denn Hunger habe ich immer. Nach dem ich mich verabschiedet habe, kaufe ich in der Paneria, schräg gegenüber noch frische Brötchen für die Tee Pause ein.

 

 

Die Stadt ist um die Zeit noch wie ausgestorben.

 

Die ersten 20 Kilometer habe ich schwer mit dem starken Wind zu kämpfen, der heute Morgen mich mehrfach von der Straße fegt. Eine große Erleichterung ist wieder eine unfertige Straße die ich nutzen kann und ich so einen 5 Meter breiten Radweg für mich habe. Erst als die Straße nach Norden abknickt geht es besser denn der Wind kommt aus Südwest.

 

 

 

Als ich oben auf der Sierra Charta ankomme wird die Straße vierspurig, was für mich das Fahren sehr erleichtert.

 

Da hat man das Dülkener Wappen abgekupfert.

1500

 

Erster Blick auf Puerto Madryn

 

Es ist 13:00 Uhr als ich auf der Uferpromenade von einer Reporterin des lokalen Radiosenders NAMUNKURA 88.9 Mhz. interviewt werde.

 

 

Die Wäsche hängt schon auf der Leine

 

Mein Magen sagt mir dass er etwas zu Essen braucht. in einem Strandrestaurant esse ich mich rund um satt, bevor ich auf den Campingplatz fahre. Ich buche erst mal zwei Übernachtungen denn ich brauche ein wenig Ruhe.

 
  

Mittwoch den 13.02.

Das mit der Ruhe hält bei mir nie lange an. Nach dem Frühstück mache ich mich mit dem Rad auf den Weg zum Punta Loma, da die Landschaft hier sehr schön sein muss, wie man mir sagt. Hier sollen auch Pinguin und Seelöwen Kolonien sein, so wird es jedenfalls auf großen Schildern angepriesen. Um es vorweg zu nehmen ich habe keine Pinguine oder Seelöwen gesehen, kann natürlich sein das die sich gerade das Aschenkreuz abholen. Der Ausflug über eine Schotterpiste lohnt sich allemal.

 

Riesige Dünen

 

Blick auf den Golfo Nuevo mit der Skyline von Puerto Madryn

 

 

Bizarre Bergformationen

 

37 km stehen auf meinem Tacho als ich wieder auf dem Platz bin und das zweite Frühstück zu mir nehme. Die meisten Camper stehen jetzt erst auf. In die Stadt fahre ich noch, um ein paar Besorgungen und Einkäufe zu tätigen. Da muss ich mich noch beeilen denn hier in Argentinien wird Siesta gehalten, da schließen die Geschäfte meist von 13:00 - 15:00 Uhr.

 

Könnte auch am Ballermann sein, es gibt sogar Warsteiner

 

Über die Strandpromenade fahre ich zurück zum Camp und Morgen weiter immer Richtung Norden.

 

Donnerstag den 14.02.

Gestern Abend war ein Live Konzert an der Uferpromenade und da der Wind von dort kam, war ich auch im Zelt liegend, live dabei. Um 5:30 Uhr stehe ich auf und mache Frühstück, da tönen vom Strand die letzten Technoklänge an mein Ohr. Das Rad ist gepackt und ich pedale durch die City, da fährt vor mir ein Wagen mit einem Hund auf dem Dach. Wie es aussieht war der Mann im Wagen mit seinem Hund am Stand spazieren, denn das Tier ist noch nass und voll Sand.

 

 

Ab aufs Dach mit dir zum Trocknen.

 

Nach 24 Km komme ich von der ( 2 ) auf die Ruta No.3 und bin wieder in der La Pampa.

 

 

Drei Stunden Kurbelarbeit haben mich 60 Km weiter gebracht und ich mache zweites Frühstück. "et löpp joot Hüüt". 30 Kilometer weiter, kommt der winziger Ort El Empalme, der aus einer Gaststatte und ein paar Schuppen besteht und von den Fernfahrern genutzt wird. Ich bin gerade mal 1.5 Stunden gefahren, doch hier Draußen in der Einöde muss man es nehmen wie es kommt.

 

El Empalme

 

Für ein ganzes Menü bestehend aus: Nudelsuppe, Bandnudeln mit Fleisch, Tomatensalat, Milchkaffee Grande, Brot und 1.5 Liter Wasser, bezahle ich 60,- Pesos (10 €) da kann man nicht meckern.

Wieder zurück auf dem Asphaltband endet nach kurzer Zeit der geteerte Seitenstreifen. Die Straße ist gerade mal so breit dass zwei LKW an einander vorbei kommen. Wenn ich im Rücksiegel einen LKW kommen sehe und einer kommt mir entgegen muss ich zeitig genug runter auf den Schotterrandstreife ausweichen. Der Truck hinter mir macht sich auch meist schon mit der Hupe bemerkbar. Als ein Bus von hinten naht, von vorne aber nur ein Pkw kommt bleibe ich auf der Fahrbahn. Aber nicht lange, denn der zweite Bus der direkt hinterher kommt, hat mich wohl nicht gesehen und kann noch im letzten Moment zur Mitte ziehen. Er tuschiert mich noch am Spiegel und ich werde von der Straße in den Schotter geschickt. Das geht, " Gott sei Dank" ohne Sturz von statten, aber der Schreck sitzt mir noch Minuten später in den Knochen. Da darf man nicht ins Grübeln kommen und denken "Was Wäre Wenn", sonst kann man das Fahren direkt dran geben. Abhaken und weiter geht es. Nach 146 Km, 621 Höhenmeter und 8.45 Std Fahrzeit komme ich in den Ort Sierra Grande, der schon zur Provinz Rio Negro gehört.

 

So groß wie der Ortsname sind auch die Übernachtungspreise.

 

Da die hier Preise haben Jenseits von Gut und Böse, kaufe ich hier nur ein paar Lebensmittel ein, fülle den Wassersack und die Trinkflaschen auf. Nach gut einen Kilometer finde ich auch einen windgeschützten Zeltplatz für die Nacht.

 

  

 

 

Samstag den 16.02.

Hier gefällt es mir und so bleibe ich noch einen Tag. So wie ich alles nötige erledigt habe, gehe ich zum Strand.

 

 

Schmaler Sandstrand wenn Flut ist.

 

Der junge Mann hält Siesta wie ein Großer.

 

Da kann es mal eng werden.

 

Morgen ziehe ich weiter, nur noch ein kurzes Stück nach Norden dann ca1.5 Tage nach Osten bis zur Stadt Carmen de Patagonia.

 

 

Sonntag den 17.02.

Der Tag macht seinem Namen alle Ehre, denn um 7:30 Uhr scheint schon die Sonne von einem strahlend blauem Himmel. Nach 15Km gelange ich wieder auf die Ruta Nationale No.3. Ab hier ist die grobe Richtung Ost und das die nächsten 130 Km. Es kommt keine Tankstelle oder Raststätte dafür kommt der Wind von Südwest, also fast Rückenwind. So kommt es das mein Tachometer nach Drei Stunden pedalen, zur Pause schon 63 Kilometer anzeigt.

 

Ein schöner Platz für meine Pause.

 

Die Straße verschwimmt mit dem Himmel und zaubert die tollsten Zerrbilder auf den Asphalt. Da werden Verkehrsschilder zu wehenden Fahnen und heran nahende Lastwagen stehen auf dem Kopf.

 

Dieses schöne alte Wohnmobil

 

wird von zwei Herrschaften in meinem Alter gesteuert. Sie legen häufiger Pausen ein und halten Siesta, so dass ich sie zweimal überhole.

 

Das soll die Pumas abschrecken.

 

Jetzt ist die Km Angabe bis Buenos Aires nur noch Dreistellig.

 

Es herrscht sehr wenig Verkehr was vielleicht daran liegt das es Sonntag ist. Da habe ich selber nicht mit gerechnet , aber um 18:00 Uhr erreiche ich nach 193 km, (mein pers. Rekord) nach 9:15 Stunden im Sattel, 711 Höhenmeter, den Rio Negro an dessen Ufer die Stadt Wiedmar liegt.

 

 

Nach einigem suchen finde ich das Hostel der Stadt. Duschen, Kochen, Essen, Internet, so verbringe ich den Abend und es ist schon 23 Uhr als ich müde aber zufrieden in meinem Bett liege. 

 

 

 

Montag den 18.02.

Neun Uhr ist es, als die Tür vom Hostel Wiedma hinter mir ins Schloss fällt. Gemütlich radele ich durch die Stadt bis hin zur Brücke, die sich über den Rio Grande spannt. Der Fluss bildet auch gleichzeitig die Grenze zwischen den Provinzen Rio Negro und Buenos Aires.

 

Blick auf Wiedma

 

So wie ich den Fluss überquert habe, biege ich rechts ab und schaue mir den Ort Carmen de Patagones an. Es thront oberhalb des Flusses und man schaut wie von einem Balkon auf Wiedma.

 

 

Kathedrale von Carmen de Patagones

 

Nach dem ich noch ein paar Lebensmittel eingekauft habe radele ich zurück zur R.N.No.3. Die Landschaft hat sich verändert seit ich in die Nähe vom Rio Negro gekommen bin. Die Pampa ist verdrängt worden von Acker und hauptsächlich Weideland.

 

 

An einem Bauernhof versuche ich meine Wasservorräte aufzufüllen, aber außer vier Hunden war kein Mensch zu sehen. Beim nächsten Gehöft liefen nur ein Hund und vier Schweine rum, aber ich finde eine Wasserleitung und kann den Wassersack und alle Flaschen auffüllen. Das Wasser riecht gut aber schmeckt ein wenig salzig. Zur Vorsicht koche ich es ab, bevor ich es trinke. Im nahen Waldstück so gegen 17:30 Uhr baue ich das Zelt auf.

 

 

Tagesdaten: 121 Km / 6:40 Std. Fz. / 183 Hö.m.

 

  

Dienstag den 19.02.

Heute ist der Sonnenaufgang besonders schön und ich kann es gut verstehen dass in vielen Kulturen die Sonne als Gottheit verehrt wurde.

 

 

Nach 4 Km kurbeln heute Morgen, kommt eine Tankstelle mit WC Waschgelegenheit und Kiosk, das wäre der ideale Platz zum Übernachten gewesen. Aber das macht keinen Sinn, das WAS, WÄRE, WENN, also weiter geht es. Den Rio Colorado überquere ich, der sich im Mündungsdelta, in viele Arme und Kanäle verzweigt.

 

 Der Rio Colorado

Mittagspause bei San Jose Obrero

 

Der Argentinische Roadtrain

 

 

Hat das kleine Haus aber eine hohe Fernsehantenne.

 

Nun windet sich die Straße durch eine hügelige Dünenlandschaft. Es ist Zeit sich um Wasser zu kümmern. So bitte ich im Ort Teniente Oriegone an einem Haus um Wasser. Ein älterer Herr, der mir öffnet und mein Rad sieht, schaut mich an als käme ich von einem anderen Stern. das Wasser ist frisch kühl und schmeckt ausgezeichnet. Ich bedanke mich und schenke ihm eine Postkarte mit der Narrenmühle. Fünf Kilometer weiter, in einem Waldstück, schlage ich mein Nachtlager auf. Nach dem Kochen und Essen sitze ich noch lange vor dem Zelt und schaue zu wie die unter gegangene Sonne den Himmel Glutrot färbt.

 

Tagesdaten: 112 Km / 7:15 Std. Fz. / 225 Hö.m.

 

 

Mittwoch den 20.07.

In der Nacht bin aufgestanden weil ich mal pieseln musste und wurde überrascht von einem super Sternenhimmel. Am Morgen werde ich von einem starken Jucken geweckt. An den Weichteilen, Armbeugen, Kniekehlen, im Schritt und am Hintern ist alles geschwollen und feuerrot. Es müssen wohl Gestern die Ameisen gewesen sein. Nach dem ich die Stellen mit warmen Wasser abgewaschen habe kommt etwas Kortison Salbe drauf, das lindert den Juckreiz. " Denn Jüüek is schlimmer als Pien ".

 

 

Kurz vor acht bin ich auf der Straße und der gleiche Gegenwind der mir Gestern schon das Leben schwer gemacht hat, ist auch wieder da. Doch nach 26 Km knickt die Drei nach Osten ab hier geht es leichter und eine Seitensteifen ist auch da.

 

Salzsee

 

Schon 25 Km vor meinem Ziel, der großen Hafenstadt Bahia Bianca, beginnen die Industrie Anlagen und der Verkehr wird unerträglich. So bin ich froh als ich von der R.N. No.3 abfahre ins Centrum.

 

Colon, Christoph Kolumbus

 

Nach einigem Suchen und mich durch fragen, finde ich das schöne Hostel BAHIA was mir auf Anhieb gefällt, trotz der vielen Ameisen die hier überall zu sehen sind.

 

 

Die Rezeption

 

Da laufen die Ameisen die Wand hoch. Welch ein Zufall nach der gestrigen Nacht.

 

 

Mein Zimmer was ich mir mit einem nicht gerade gesprächigen jungen Franzosen teile.

Jetzt erst mal heiß Duschen und siehe da es ist kaum noch etwas zusehen von der Ameisen Attacke.

 

 

Mit Tirza einem netten Mädel aus Kiel und Jorrid einem sympathischen Holländer, gehe ich am Abend in die Stadt etwas essen.

 

Tagesdaten: 60 Km / 3:45 Std. Fz. / 78 Hö.m

 

 

Donnerstag den 21.02.

Nach dem Frühstück verabschieden sich die Beiden von mir denn Tirza muss ihren Bus bekommen und Jorri will in den Süden trampen. Heute habe ich Glück und kann mit Pamela skypen.

 

 

Zum nächsten Supermarkt ist es nicht weit und ich bekomme alles was auf meinem Einkaufszettel steht. Den Nachmittag verbringe ich im Hostel, schreibe die Reports und schicke sie an Ingo. Gleich gehe ich noch mal essen damit alle Depots gefüllt sind bevor ich mich Morgen wieder auf den Weg mache.

 

 

Die stehen im Hostel auf dem Innenhof

 

 

 

Freitag den 22.02.

Hennes mein Kegelbruder hat heute Geburtstag.

Den Weg hinaus aus der Stadt ist einfach und so bin ich bald schon auf der R.N. No.3. Die ersten 14 Km sind Autobahn was für mich gut ist, denn danach ist wiedermal kein Seitenstreifen auf dem ich stressfrei radeln könnte.

 

Die Mittagspause an der Bushaltestelle.

 

Den ganzen Tag habe ich mit dem Wind zu kämpfen der schräg von Vorne kommt. Der Verkehr ist auch nervig, so dass ich mich entschließe eine alternative Strecke zu fahren. Bei Tk. 99,5 fahre ich auf einer Piste die neben einer ehemaligen Eisenbahnstrecke verläuft.

 

 Pistenfahren oft eine staubige Angelegenheit

 

Der Bahnhof von Faro

 

Auch Disteln blühen wunderschön

 

Sonnenblumen soweit das Auge reicht

 

In dem Dorf Gil, der Tacho zeigt 128 Km und 8:20 Std. Fz. an, suche ich nach einem geeigneten Platz für die Nacht. Ein leerstehendes Haus bietet mir Windschutz. Als ich noch so überlege ob ich hier das Lager aufbauen soll, kommt der Eigentümer der recht grimmig dreinschaut weil ich auf seinem Grundstück befinde. Als ich ihn um Erlaubnis bitte mein Zelt vor dem Haus aufzubauen zu dürfen , ist das Eis gebrochen und er schließt das Haus auf. Er meint ich könne auch drinnen schlafen. Mir ist aber mein Zelt lieber, aber Tisch und Stuhl nehme ich mit nach draußen.

 

Die 4 Gauchos von Gil

 

 

Gerade habe ich das Zelt aufgebaut, bekomme ich Besuch von ein paar Gauchos die mit ihren Pferden von der Weide kommen. Sie sind ganz neugierig was ich so mache und machen mit ihren Handys Fotos von mir und meinem Stahlross.

 

Gepflegte Pferde

 

Als sie sich wieder auf ihre Pferde schwingen und davon reiten kann ich mir mein Abendbrot zubereiten, denn ich habe mächtig Hunger.

 

  

Samstag den 23.02.

 

 

Der Wind, der die ganze Nacht am Zelt gerüttelt hat ist auch am Morgen noch da als ich aufs Velo steige.

 

Dorf Idylle

 

Das  Dorf " Oriente " mit seinen riesigen Silos

 

In Copetonas lege ich eine Rast ein. Von hier verläuft eine neu gebaute Strecke in Richtung Lin Calel, die aber noch gesperrt ist. " Risiko " Ich versuche mein Glück, aber nach 10 Km ist die Straße zu Ende. Nichts geht mehr, also zurück und auf die Piste.

 

Nicht nur die Straße ist zu Ende auch das schöne Wetter.

 

Nach ein paar Kilometer kommt eine Wegegabelung. Wegweiser Fehlanzeige, nun die Pfosten wo er mal dran war steht noch. Instinktiv nehme ich die Piste die links abzweigt. Aber nach einem Km kommen mir Zweifel und ich fahre die andere Straße. Zum Glück kommt mir bald ein paar auf einem Moped entgegen die ich nach dem Weg fragen kann. Hier gehts zum Meer, ist die Antwort, ich muss wieder zurück, der erste Abzweig war doch richtig. Nun beginnt es zu Regnen und die Schlaglöscher der Gravelroad füllen sich schnell mit Wasser. In Lin Calel finde ich sogar einen Wegweiser und so die richtige Piste nach San Francisco de Bellocg, wo ich wieder auf Asphalt kommen soll.

 

 21Km bis San Francisco

 

Nach einer Weile bricht das Gewitter los, der Himmel öffnet seine Schleusen und es gießt wie aus Eimern. Die Piste verwandelt sich schnell in eine Seenlandschaft und weicht auf. Es wird zunehmend schwieriger noch festen Untergrund zum fahren zu finden und ich bleibe oft im Schlamm stecken. Claudio und André, die mir vor einer Stunde entgegen kamen und die ich nach dem Weg gefragt hatte, überholen mich und fragen mich ob sie mich mitnehmen sollen.

 

Claudio der Fahrer

 

Das Angebot nehme ich gerne an und die Beiden nehmen mich bis Orense mit.

 

 

Claudio will mir beim Abschied noch 100,-Pesos geben, damit ich was Vernünftiges essen kann, was ich aber strikt ablehne. Im Ort frage ich nach einer Hospedaje, aber hier gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit. Der Mann, den ich angesprochen habe, spricht noch ein paar Brocken deutsch, denn seine Mutter ist mit vier Jahren aus Hamburg nach Argentinien gekommen. Bei belegte Brötchen und ein Bier erzähle ich von meiner Reise. Gut gestärkt fahre ich weiter.

 

 

Noch einen Gewitterschauer bekomme ich ab und fahre eine Zeit lang durch die Pfützen, so dass mein Rad und Packtaschen vom Schlamm der Piste befreit sind. Im Dorf Christiano Muerto kann ich mein Lager in einer Garage aufschlagen.

 

Darum habe ich mir ein Zelt gekauft das auch ohne Heringe und abspannen stehz

 

Sonntag den 24.02.

Es ist schon halb Neun als ich starte. Ich konnte mich nicht bedanken weil im Haus noch alles schläft. Ein Gastgeschenk in Form eine Postkarte, mit Widmung auf der Rückseite, lege ich auf den Tisch.

 

 

Wasser und ein Sandwiches für die Tee Pause kaufe ich ein. Es rollt gut, so erreiche ich nach 86 Km um 14:00 Uhr schon mein Tagesziel Necochea, wo ich erst mal eine Pizza verdrücke und mir ein kühles Bier mir gönne.

 

Der Hafen

 

Die habe ich nur nach dem Campingplatz gefragt

 

Auf dem 4 Sterne Campingplatz will die junge Dame 100,- Pesos für eine Nacht. Als ich ihr sage dass ich bis her zwischen 40-80 bezahlt habe, knöpft sie mir nur 80 ab. Sie geht mit mir ,um mir meinen Platz zu zeigen, da kommt ihr Chef uns entgegen und fragt wo ich herkomme, " Alemanya" antworte ich und ich bekomme die 80,- Pesos zurück und kann gratis übernachten.

 

 Der Platz ist sehr schön am Wasser gelegen.

 

Mein Wachhund

 

Abends versuche ich ins Netz zu kommen aber das klappt nicht. In der Rezeption kann ich den Hauscomputer nutzen. Als ich auf meine Seite gehe, komme ich zu nichts Anderen mehr, denn die Chefin möchte alles genau wissen. Es kommt Bier und Nüsse auf den Tisch und sie ruft einen Freund des Hauses an, der kommt und alles übersetzt. Den Namen des jungen Mannes habe ich mir leider nicht aufgeschrieben. Er ist mit vier Jahren nach Argentinien gekommen und sein Bruder lebt in Düsseldorf. Er kennt auch Viersen, so klein ist die Welt.

 

 

Montag den 25.02.

 

 

Ein Platz zum Wohlfühlen, besonders für Fahrradfahrer denn der Chef vom Ganzen ist auch begeisterter Biker und so brauchen Radler bei ihm für die Übernachtung nicht zu zahlen.

 

 

Gerade bin ich auf der Carretera No.88, da kommen mir Silvio und Nelson aus Brasil mit ihren Rädern entgegen. Wir tauschen Infos über die Strecke, E-Mail Adressen aus und machen Fotos.

Schon seit ein paar Tagen bestimmen riesige Felder das Bild, Sonnenblumen, Meis, Süßkartoffel und verschiedene Gemüsesorten. Das Getreide ist schon geerntet, denn an den Straßenrändern liegt eine Unmenge an Körner, die beim Transport zu den großen Silos, vom LKW gefallen sind.

 

 Felder oft 10 Km lang und soweit das Auge reicht.

 

 Auf der anderen Staßenseite steht noch so eine Anlage.

 

Heute habe ich nur Rückenwind und so ist es kein Wunder als schon um 15:00 die Skyline der siebt größten Stadt und dem größten Seebad Argentiniens auftaucht.

 

 Zum Ende wird es noch mal Hügelig.

 

Der Verkehr wird immer dichter. Erst muss ich mich durch die ellenlangen Industriegebiete quälen bis endlich der Abzweig "Centro" kommt. Ich fahre bis ich den Strand sehen kann und dann in die Altstadt, wo ich einen Hotelangestellten nach einem Hospedaje frage. Der gibt mir die Adresse vom Refugio Hostel was gar nicht weit entfernt ist. Zwei Nächte buche ich in einem Vierbettzimmer was ich aber im Moment für mich alleine habe.

 

 Das Refugio mitten in der Stadt

 

 

Und wieder sind hier Ameisen abgebildet, die scheinen mich zu verfolgen

Es ist auch mittlerweile 17:00 Uhr. 135 km und 6:30 Stunden pedalen liegen hinter mir und jetzt bin ich hungrig. Da die Restaurants erst ab 20:00 Uhr öffnen schreibe ich noch einen Tagesreport und gehe Einkaufen. Ich bin der erste Gast im Lokal und bestelle mir eine große Portion Lasagne und ein großes Bier. Rund um satt mache ich mich auf den Heimweg.

 

 

Dienstag den 26.02.

Nach dem ich den Vormittag vor dem Laptop verbracht habe gehe ich frische Zutaten einkaufen, denn gleich will ich kochen. Dazu brauche ich: 1 große Süßkartoffel, 1 Zwiebel ,1 Aubergine, 1Tomate, 2 Knoblauchzehen und zwei Eier. Ich schneide alles in kleine Stücke ( außer die Eier ). Die Kartoffel koche ich und das Gemüse wird in Öl gegart. Zum Schluss kommen die mittlerweile gekochten Batatas hinzu. Zwei Spiegeleier oben drauf und fertig. Echt lecker kann ich da nur sagen und außer ein wenig Salz habe ich keine Gewürze gebraucht. Am Nachmittag gehe ich mal um die Blocks und schaue mir die Stadt und ihre Bewohner an. Hier ein paar Impressionen

 

Innenstadt

 

Am Strand

 

Auf dem Plaza am Strand ist ein Gruppe Tangotänzer die mit ihren Darbietungen die Passanten begeistern. Im Anschluss kann jeder der möchte, das Tanzbein schwingen.

 

 

 

 

 

Als ich zurück bin, kommt Manni, gebürtig aus der Tschechei, im Hostel an. Er lebt in Deutschland und so gibt es keine Verständigungsprobleme. Abends gehen wir zusammen in die Stadt bummeln und essen.

 

 

 

Mittwoch den 27.02.

Es ist schon wieder nach 13:00 Uhr als ich alles erledigt habe. Manni und ich schauen uns noch die Stadt an, gehen Essen und erledigen einige Besorgungen und Einkäufe.

 

Manni und ich

 

Häusermeer

 

Eingeklemmt

 

Der schöne alte Busbahnhof wird gerade restauriert.

 

Morgen beginne ich die letzte Etappe bis Buenos Aires ca. 500 Kilometer. Ich habe vor auf der Carretera No.11 weiter an der Küste entlang zu fahren.

 

 

 

Donnerstag den 28.02.

Im Hostel schlafen alle noch als ich um 8 Uhr das Haus verlasse. Ich lenke mein Dreirad Richtung Strand und komme auf den Radweg der neben der Stadtautobahn bis Santa Clara del Mar verläuft.

 

Blick zurück auf die imposante Skyline von Mar del Plata.

 

Den Surfern kann ich beim Wellenreiten zuschauen. Auch sonst sind die Bewohner hier auffallend sportiv. Joggen, Radfahren, Walking und Skilanglauf auf Rollen wird hier betrieben. Nach 15 Kilometer ist der Radweg zu Ende und die Ruta Provinziale No. 11 hat auch keinen Randstreifen, den ich nutzen kann. Der Verkehr hält sich aber in Grenzen, weil der Schwerverkehr über die Autobahn No.2 zur Hauptstadt fährt. Der Tag vergeht wie im Flug und nach 126 Km und Sieben Stunden und zwanzig Minuten im Sattel, taucht das Schild vom Campingplatz auf, der beim Ort Pinamar und direkt von der Straße No.13 zu erreichen ist.

 

 

 

Der Platz liegt in einem Wald und ist sehr weitläufig angelegt. Das Zelt aufbauen ist schon Routine und ich kann nach dem Duschen mit dem Kochen beginnen. Nach dem Essen gehe ich zur Gaststätte hier auf dem Platz, trinke ein Bier und siehe da, hier kann ich kostenlos ins Internet. Die Krönung des heutigen Abends ist das skypen mit Pamela und Emma Johanna.

 

 

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