August 2017  Polen - Deutschland

 

              

 

Dienstag den 01.08.

Um sechs Uhr habe ich ausgeschlafen schäl mich aus dem Inlett, den Schlafsack habe ich nur gegen Morgen als Decke gebraucht. Der Himmel ist bewölkt im Gegensatz zur Nacht, da war er sternenklar, wie ich ihn lange nicht gesehen habe. Um kurz vor acht Uhr verabschiede ich mich von Barbara mit der ich mich gestern gut unterhalten habe. Sie fährt heute nach Kaliningrad und dann weiter durch die baltischen Staaten. Sie warnt mich vor der Strecke die jetzt vor mir liegt mit den Worten: Du musst ja jetzt den Berg hoch. Vom Frombork bis Pogrodzie, 10 Km, zieht sich der Pass in ungeahnte Höhen von 115 Meter und ich bin heil froh als es wieder bergab geht und die Luft wieder dicker wird.

 

 

Am Hafen steht auch schon das Schiff für die Fahrt über das Frische Haff bereit und um 9:30 Uhr kommt das Kommando " Leinen los". In Morska legen wir eine gute halbe Stunde später an. Hier ist der Teufel los. Viele Menschen, fast so viele wie in Indien. Jede Möglichkeit an die Zloty`s zu kommen, der fast ausschließlich Polnischen Touristen, wird genutzt. Auch die zwei Campingplätze vor Ort, sind total überfüllt und chaotisch. Das tue ich mir nicht an und fahre weiter. Beim Ort Stegna finde ich einen schönen gepflegten Platz und buche direkt zwei Übernachtungen.

 

Ein wirklich schöner Platz

 

Hier geht’s zum Ostseestrand

 

Nach dem ich mein Camp aufgebaut habe gehe ich zum Strand wo auch der Bär steppt.

 

Fast so wie in Rimini

 

Heute gehe ich mal Essen denn zum Kochen habe ich keine Lust. Es ist 19:00 Uhr Wolkenlos und noch 25 Grad, das nenne ich Sommer.

 

Tagesdaten: 56 Km / 4 Std.in Fahrt / 260m Anstieg 

 

 

 

 

Dienstag den 02.08.

In der Nacht kommt ein heftiger Gewitterregen runter und am Morgen ist es diesig und bewölkt. Der richtige Tag um mal zu faulenzen. Im Internet buche ich mir für Morgen und Übermorgen ein Zimmer in der Nähe von Danzig (5Km bis zum Zentrum) um mir schon mal Danzig anzuschauen. Im Gemüseladen vor dem Camping Platz kaufe ich Tomaten, Zwiebel und Paprika ein, und koche mir Nudeln mit Tomatensoße, das geht auf meinem ein Flammen Herd am einfachsten.

Am Nachmittag gehe ich nochmal zum Strand aber lange halte ich es da nicht aus. Das Wasser der Ostsee kann mit dem der Bengalischen See im Januar in Myanmar von der Temperatur und Sauberkeit auch nicht mithalten.

 

 

Man muss schon früh hier sein und seinen Claim abstecken wenn man in der ersten Reihe liegen will.

Morgen kann ich in Ruhe packen den erst ab 14:00 Uhr werde ich im Hotel erwartet.

 

 

 

 

Mittwoch den 03.08.

Die Nacht war trocken aber beim Frühstück fallen doch noch ein paar Regentropfen, so dass ich mein Zelt nicht trocken verpackt bekomme. Um neun Uhr, nach dem ich mich von meinen Nachbarn Campern verabschiedet habe strampele ich los Richtung Danzig.

 

Die Weichsel

 

Wieder so ein Fluss den ich mehr oder weniger nur aus dem Erdkunde und Geschichte Unterricht in der Volksschule in Erinnerung habe. Der Strom, der die Breite des Rheins bei Düsseldorf hat, überquere ich mit der Fähre. Zwei Schilder haben meine Aufmerksamkeit erregt.

 

     Hinweis auf den Pilgerweg nach                                    Erst soll ich mit Helm fahren wird

Santiago de Compostela wo ich noch                         propagiert und nun mit ChapeauClaque

letztes Jahr war.                                                             Die spinnen doch die Polen.

 

Das Nächste Hindernis auf dem Weg ist die Wisla Smiala hier kann gerade per Drehbrücke der Bootsverkehr passieren.

 

Sieht ein wenig Vorsintflutlich aus aber es funktioniert.  

 

Kurz drauf beginnt schon der Großstadtverkehr und schon bald taucht auch das neue Riesenrad auf, welches mir den Weg zum Zentrum der Hanse Stadt Danzig weist. Wie schon so oft praktiziert, mache ich mit dem Rad eine Schnuppertour durch die Altstadt.

 

Das Wahrzeichen von Danzig „Das Kran Tor“

 

Der Musikant zählt nach ob es schon für eine          Blick aufs Rathaus und den Neptun Brunnen

Mahlzeit und ein Bier reicht.   

                                                                                                                                         

Das Danziger Goldwasser fällt heute in Form von Regen vom Himmel so mache ich mich auf den Weg zum Hotel. Beim Supermarkt kaufe ich das Nötigste ein und dank Navi finde ich meine Unterkunft auch direkt. In der Hoffnung auf besseres fotografier Wetter werde ich mir Morgen diese wunderschöne Stadt genauer ansehen.

 

Tagesdaten: 50 Km / 4:15 Std. / 102m Anstieg

 

 

 

 

Freitag den 04.08.                   

Morgen ist es wieder mal soweit, wie jedes Jahr in ihrem Urlaub besucht mich meine Schwester Gabi. Sie bringt ihr Rad mit und begleitet mich 3-4 Wochen. Nach der Türkei 2011, Australien 2012, Kuba 2013, Deutschland 2014, Namibia 2015, Frankreich 2116, kommt sie nun nach Danzig in Polen. 

Nach dem Frühstück fahre ich über den Radweg der zwischen der Hauptstraße 91 und dem Kanal verläuft bis in die Altstadt, welcher genau 5Km Wegstrecke ist. Für Reiseradler ist das ein ideales Quartier, Preiswert, ruhig, einen sicheren Unterstellplatz fürs Rad und ein Lebensmittelladen in der Nähe.

Als erstes steuere ich den Uferweg der Motlawa  gegenüber dem Kran Tor an, der mein Lieblingsplatz ist in Danzig.

 

Das Kran Tor unter einem fantastischen Himmel

 

Das Kran Tor mal aus einer anderen Perspektive

 

Nach zwei wichtigen Dingen die ich noch erledigen möchte halte ich Ausschau. Die da wären, Bargeld und Gaskartuschen. Bei der Recherche im Internet bin ich nicht fündig geworden. Da ich aber die Einstechpatronen nutzen kann, bin ich zuversichtlich sie in einem Baumarkt oder ähnlichen Geschäften zu finden. Eine Filiale meiner Hausbank der Deutschen Bank versorge mich mit frischen Zloty Scheinen und durch einen Zufall finde ich einen Laden der noch drei Gaskartuschen für mich auf Lager hat. Aber die Stadt hat ja so viel mehr zu bieten und so viele Gebäude sind zu bestaunen. Es ist schon eine besondere Leistung wie die Stadt, die nach dem Krieg wie viele andere Städte in Schutt und Asche lag, wiederaufgebaut wurde.

 

Die Spucker in der Mariacha (der Frauengasse)

 

Das Regenwasser wir durch Fallrohre und dann durch die Spucker, wie die Danziger sie nennen, vom Haus weggeleitet.

 

In der Frauengasse kann man Bernstein in allen möglichen Formen bewundern und natürlich kaufen. Bernstein ist ein versteinertes Harz das vor 40-50 Millionen Jahren entstanden ist und dem viele Eigenschaften nachgesagt werden. Das Ostseegold wie es auch genannt wird, war schon in der Antike bekannt und es rankem sich Sagen und Mythen um diesen Stein.

 

Das Zeughaus

 

Das goldene Tor

 

 

Dem Damen Trio höre ich eine Weile zu bevor ich mich auf den Heimweg mache. Sie spielen wirklich gut zusammen und können sich auch gut präsentieren. Vielleicht kommt heute ja so zusammen das sich jede der Drei sich eine neue Hose kaufen kann

 

 

 

 

Samstag den 06.08.

Heute steht ein Hotel Wechsel an, vom Zajazel Lipce zum Pokoje Lotnisko, welches zwei Kilometer vom Lech Walesa Airport entfernt ist. Doch erst mal möchte ich mir das Europäisches Solidarnosc Zentrum und das Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter vom Arbeiteraufstand Dezember 1970 in den drei Städten Danzig, Elblag und Gdynia, ansehen. Die Außenhaut des Solidarnosc Zentrum ist aus rostfarbenen Stahl gefertigt wie die Schiffe die auf der Werft hergestellt werden. Das Denkmal mit den drei hohen Kreuzen überragt die Werftanlagen.

 

 

Das Werft Tor das durch den Streiksommer 1980 bekannt wurde

 

Ich schaue mir noch das Solidarnosc Museum an und radele anschließend durch die Danziger Werft, Richtung Ostsee. Dabei gehen mir so einige Gedanken zum Rechtsruck in der Polnischen Politik durch den Kopf. Nach meiner Meinung können die Polen können nur gewinnen, wenn der Europäische Gedanke siegt. „Noch ist Polen nicht verloren“ würde ich da sagen in Anlehnung der Nationalhymne.

 

Die Werft

 

Größer können die Unterschiede kaum sein

 

Von Nowy Port kann man rüber zur Westerplatte schauen wo der zweite Weltkrieg ausbrach und heute ein Denkmal daran erinnert

 

Die Ostsee

 

 

Einen Abstecher zum Strand, wo die Danziger baden gehen, mache ich noch bevor ich mich endgültig Richtung Flughafen orientiere. Um 15:00 Uhr stehe ich vor einem ganz normalen Miethaus wo auch ein Schildchen mit dem Schriftzug „Pokoje Lotnisko“ mit einer Telefonnummer an der Klingelleiste klebt. Mein Handy funktioniert nicht mit der Indischen Sim Karte. Ein netter Herr den ich um Hilfe bitte ruft für mich dort an und ein paar Minuten später kommt eine Frau angeflogen, die mir im Laufschritt das Zimmer, Bad und WC zeigt, mir den Schlüssel überreicht, den Pin Code der Haus Eingangstür aufschreibt und mir noch für 23:30 ein Taxi bestellt. Dann ist sie auch schon wieder weg, so schnell wie sie gekommen ist. Nach dem ich im nahen Supermarkt einkaufen war stehe ich vor der Eingangstür und nichts tut sich nach Eingabe der Pin Nummer. Auch nach dreimaligen „ Sesam öffne dich“ rufen bleibt sie verschlossen. Eine nette hilfsbereite Nachbarin ruft noch mal dort an und sie bekommt den richtigen Pin. Das Passwort fürs Internet bringt mir eine junge Dame vorbei. Jetzt braucht nur noch das Taxi pünktlich vor der Tür zu stehen, damit ich Gabi abholen kann, dann bin ich Happy.

 

Tagesdaten: 47 km / 4:10 Std Fz. 371m Anstieg

 

 

 

Sonntag den 06.08.2017

Hallo ich, die Gabi, übernehme wie jedes Jahr in meinen Ferien die Schreibfeder.

Auch in diesem Jahr begleite ich meinen Bruder drei Wochen mit dem Rad. Aus diesem Grund bin ich gestern, mit meinem Fahrrad im Gepäck, bis Danzig geflogen.

Da ich mit etwas Verspätung erst gegen 23 Uhr 50 gelandet bin, haben wir das Auspacken und Radschrauben auf heute Morgen verschoben. Das ist aber auch schnell erledigt und so machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Da unsere Unterkunft in Flughafennähe ist sind es bis Danzig Innenstadt ca. 12 km.

 

Das könnte auch im Sauerland sein. Wir radeln durch einen schönen Laubwald.

 

Walter hat sich die Stadt ja schon angesehen und führt mich zu den Sehenswürdigkeiten. Hier stehen wir unter dem Krantor.

 

Ein altes imposantes Schiff mit dem Krantor im Hintergrund.

 

Es gibt viel zu sehen und so vergeht der Tag wie im Flug. Auf dem Rückweg kommen wir noch am Werftgelände vorbei.

 

Unsere Vorräte füllen wir noch im Supermarkt auf und machen uns dann auf den Heimweg. Ab morgen geht unsere Radtour an der Ostseeküste entlang los.

 

Tagesdaten: 32km, 3 Std. 25 Min. und 245 Höhenmeter

 

 

 

 

Montag den 07.08.2017

Der wolkenlose Himmel lockt uns früh aus den Betten. Um kurz nach 7 Uhr stehen wir mit gepackten Rädern vor unserer Unterkunft.

 

 

Walter trägt heute ein neues T-Shirt. Heinz Mariner aus Südtirol hat es Walter zum Geburtstag geschickt. Er wiederum hat das Radlershirt von Ricardo Treithamer aus Paraguay für Walter mitgebracht. Das Shirt ist sozusagen ganz schön rumgekommen und passt Walter richtig gut.

Die ersten beiden km brauche ich noch um mich daran zu gewöhnen mit Gepäck zu fahren, aber dann läuft es prima. In dem Dreistadtgebiet Gdansk-Sopot-Gdynia ist mächtig viel Verkehr. Das heißt volle Konzentration. Aber dann bei Tageskm 50 wird es ruhiger und riesige Kornfelder säumen unseren Weg.

Um kurz nach 11 Uhr ist die erste Pause fällig denn wir haben schon 54 km abgeradelt.

Bei Puck kommen wir ans Meer und auf unseren Ostseeradweg.

 

Der Kapitän will natürlich begrüßt werden.

 

 

In den Orten die wir durchfahren herrscht richtiger Kirmesrummel. Das ist nichts für uns. Doch dann finden wir einen Campingplatz der etwas abseits liegt.

 

 

Tisch und Bänke sind auch da, ein schönes Plätzchen für unser Zelt, was will man mehr.

Damit wir uns noch ein bisschen die Beine vertreten, besuchen wir den Strand, der nur 5 Min. zu Fuß von hier ist.

 

 

Tagesdaten: 83 km im Sattel, in 6 Std. bei 392 Höhenmeter.

 

 

 

 

 

Dienstag den 08.08.2017

Auch heute sind wir wieder früh auf den Beinen und Frühstücken im warmen Sonnenschein.

Es ist auch im einiges wärmer als Gestern. Als wir um 8 Uhr starten, zeigt das Thermometer schon 25 Grad an. Auf unserer Strecke heute gibt es viel zu sehen. Oft führt der Weg durch kleine Dörfer, dann wieder durch schöne Eichenbaumalleen. Und immer wieder geht es auf und ab.

 

Auch wenn Walter noch so viel durch die Welt radelt, weiß er ganz genau wo seine Wurzeln sind.

 

An einer Tankstelle sehen wir den Hinweis “ Free Wifi“. So packt Walter sein Laptop aus und versendet den Bericht und die Fotos von gestern.

 

Nicht immer kann man das Hinweisschild für den Radweg so gut erkennen wie hier auf dem Bild.

 

 

 

Wir besuchen die Latarnia Stilo. Der Weg zum Leuchtturm ist steil und sandig. Ein kleiner Fußweg ist dafür nötig. Unsere Räder haben wir mit einem Ringschloss gesichert.

 

Von hier oben hat man einen schönen Rundblick.

 

Auf dem Weg nach Leba kommen wir an den großen Wanderdünen vorbei.

 

Die Fahrradstrecke ist oft sehr sandig.

 

Aber wie sagt Walter immer so schön: „Geht nicht gibt es nicht!“ Irgendwie schafft man das schon.

 

Wir finden in Leba einen sehr guten Campingplatz mit Internet. Heute gehen wir mal aus Essen. Schließlich habe ich ja Urlaub.

 

Tagesdaten: 71 Km / 5:10 Std. / 418 m Anstieg

 

 

 

 

Mittwoch den 09.08.17

Unser lieber Schwager Werner hat heute Geburtstag. Den heutigen Tag und die gefahrenen Kilometer widmen wir ihm.

Aber nun von Tagesbeginn an und der Reihe nach. Gestern Abend waren wir schon vor 22 Uhr im Schlafsack und deshalb auch heute Morgen besonders früh ausgeschlafen. Unsere Räder rollen schon um 7 Uhr 30, bei sonnigem Wetter, vom Campingplatz.

Übrigens, uns ist aufgefallen dass die jungen polnischen Familien viele Kinder haben. Aber das bleibt ja auch nicht aus bei all den Klapperstörchen.

 

Die Landschaft ist herrlich und auch ganz schön hügelig.

 

Der grüne Tunnel

 

Um 14 Uhr bei Tages km 83 erreichen wir den Badeort Ustka. Hier wimmelt es vor Menschen und nach einem Foto vom Strand suchen wir uns einen ruhigeren Ort zur zweiten Teepause.

 

 

Endlich erreichen wir auch Werner und können ihm zu seinem Geburtstag gratulieren.

Einen geeigneten Campingplatz finden wir hier nicht und so fahren wir einfach weiter.

 

Walter in seinem neuen Radlertrikot.

 

Für Werner legen wir uns nochmal mächtig ins Zeug und rollen bei Tageskilometer 120 auf den Campingplatz Bionika in Darlowo.

Jetzt geht alles automatisch. Duschen, Zelt aufbauen, lecker Bier trinken, kochen usw.

 

 

Tagesdaten: 120km in 7:40 Std.in Fahrt /  537m hoch gestrampelt.

 

 

 

 

 

Donnerstag den 10.08.2017

Gestern waren wir erst um 22:30 Uhr im Bett. Somit sind wir heute Morgen auch erst später wach.

Bei leichter Bewölkung starten wir um 8:45 Uhr. Die polnischen Mücken scheinen mich besonders gerne zu mögen. Ich bin ziemlich zerstochen.

Von dem Ort Lazy bis Mielno überqueren wir eine Nehrung. Leider bekommt man die meiste Zeit überhaupt nichts vom Wasser zu sehen. Hier war dann mal der Blick auf das Wasser und den Wellenbrecher möglich.

 

In Mielno finden Walters geschulte Adleraugen einen herrlichen Pausenplatz.

 

Schließlich sind wir schon 44 km in 2 Std. und 35 Min. geradelt.

 

Die Beschilderung des Radweges lässt zu wünschen übrig. Noch dazu ist die Piste auch oft so schlecht oder auch sandig, das wir häufig auf die Hauptstraßen ausweichen müssen. Wir haben schwer bepackte Tourenräder und keine Mountain-Bikes unter unseren Hintern.

 

Der Latarnia Gaski

 

Kurz vor unserem heutigen Ziel bekommen wir noch mal einen schönen Ausblick auf die Ostsee.

 

Nach dem Einkauf erreichen wir um 17 Uhr 15 den Campingplatz Baltic in Kolobrzeg.


Tagesdaten: 94 Km oft sehr holprig, in 6 Std. 5 Min. und 262 m Anstieg.

 

 

 

 

Freitag der 11.08.2017

Heute werden wir vom Regen geweckt der auf unser Zelt tröpfelt. Also drehen wir uns noch mal rum und schlafen etwas länger. Doch irgendwann kann man einfach nicht mehr liegen. Wir machen uns so weit fertig, packen alles zusammen und frühstücken in einem überdachten Aufenthaltsbereich. Mittlerweile regnet es nicht mehr und so lassen wir das Zelt erstmal ein bisschen abtropfen. Als wir um kurz vor 9 Uhr vom Platz rollen sieht es am Himmel schon recht freundlich aus. Um noch mal auf den Radweg zurückzukommen, die Beschilderung ist echt miserabel. Oft findet man gar keine Hinweise, dann gibt es zwar Hinweise aber die Strecke endet irgendwo in der Wildnis und man muss gucken wie man da wieder rauskommt. Walter hat sich dann lieber auf sein Navi verlassen und wir sind oft auf der Hauptstrecke geblieben.

 

Ein Landschaftsbild aus Pommern.

 

Unsere Pause halten wir am Bahngelände von Niechorze ab. Von hier aus fahren viele Familien mit ihren Kindern in einer schönen Schmalspurbahn los. Für die Kinderwagen gibt es sogar zwei Extrawagons. Das nenne ich mal kinderfreundlich.

 

 

Jetzt kommt ein Badeort nach dem Anderen und der Rummel ist unglaublich. Dagegen ist Renesse was für Rentner. Hier in Polen findet fast in jedem größeren Badeort auch noch gleichzeitig eine Art Kirmes statt.

 

 

Um 14:45 Uhr finden wir in Rewal ein schönes Zimmer. Heute steht noch einiges auf dem Arbeitsplan z.B. muss ich dringend schmutzige Wäsche waschen und Walter noch im Garten das Zelt zum Trocknen auslegen.

 

Gesagt getan und nun schauen wir uns den Strand von Rewal und das Stadtleben an.

 

 

Wir finden ein gutes Lokal, wo wir leckeren Fisch essen und uns bedienen lassen.

 

 

Tagesdaten: 62 km in 4 Std., 211 m Anstieg

 

 

 

 

Samstag den 12.08.

In der Nacht hören wir, dass es mächtig gewittert und regnet. War doch eine gute Entscheidung ein Zimmer zu nehmen. Unser Wirt erzählt am Morgen das Richtung Danzig ein schweres Unwetter mit Hagel und Blitz vier Menschenleben gefordert hat.

 

Unser Quartier von letzter Nacht „U Michala“. Sehr zu empfehlen!!!

 

Um 8:40 Uhr pedalen wir bei dichter Bewölkung los. Unser Weg führt uns entlang der Pommerschen Bucht, die wir aber leider selten zu sehen bekommen. In dem Ort Wiselka setzt leichter Nieselregen ein, so dass wir unsere Regenjacken anziehen.

Wir radeln durch schöne Laubwälder.

 

Gabi mal von hinten

 

Wieder einmal leitet uns der „Radweg“ in die Irre. Er endet einfach an der Bahnlinie. Somit müssen wir wieder auf der Hauptstraße weiterfahren.

 

Und Gabi mal von vorn

 

Um 13 Uhr erreichen wir eine 2 km lange Autoschlange. Alle wollen mit der Fähre nach Swinemünde.

Mit den Rädern ist man da echt im Vorteil. So können wir an den Wartenden vorbeiradeln.

 

Schade dass das Wetter so schlecht ist.

 

Aber der Blick von der Fähre auf Swinemünde ist trotz schlechtem Wetter schön.

 

In einem Supermarkt füllen wir unsere Vorräte auf und begeben uns dann auf Zimmersuche. Mittlerweile regnet es in Strömen. So sind wir doch recht froh schnell was Passendes gefunden zu haben. Sauber und ordentlich, Bad auf dem Flur, Internet, was will man mehr. Wir sind jetzt hier kurz vor der Grenze und werden morgen das Seeheilbad Ahlbeck durchfahren. Drückt uns mal die Daumen das das Wetter besser wird.

 

Tagesdaten: 65 zum teil feuchte km, in 4 Std. 20, dabei 227 m Anstieg.

 

 

 

 

Sonntag den 13.08.17

Das Internet im Haus „ELEN“ funktionierte gestern nur kurz. Danach ging nichts mehr. Also machen wir uns auf den Weg und suchen ein Lokal mit Wifi.

 

Hier versendet Walter gerade den Tagesbericht und die Bilder an seinen Sohn Ingo.

 

Zum Glück ist es heute Morgen trocken und sonnig. Wir fahren zur Grenze und wollen da unsere restlichen Zlotys umtauschen. Aber dort gibt es keine Wechselstube. Also nochmal zurück und bei der ersten Wechselstube die geöffnet hat, tauschen wir Zlotys gegen Euro. Dann geht es aber endgültig über die Grenze.

 

Es folgen die Kaiserbäder auf Usedom und es gibt viel zu sehen.

 

Hier die Seebrücke von Ahlbeck

 

Es ist richtig viel Betrieb. Oft müssen wir unsere Räder schieben, weil z.B. ein Markt sehr viele Zuschauer anlockt. Unsere Pause halten wir in Ückeritz ab. Da es etwas regnet setzen wir uns unter einen Schirm. Frisch gestärkt geht es weiter und leider mit Regenjacke. Es wird richtig hügelig. Steigungen von bis zu 16% erwartet man nicht unbedingt an der See.

 

 

Weiter geht es bis Wolgast, wo wir über eine Brücke den Peenestrom überqueren.

 

 

Hier gönnen wir uns Backfisch mit Kartoffelsalat.

Unser nächstes Ziel ist Greifswald. Dort möchten wir auf einen Campingplatz. Wir fahren aber nicht über den Radweg an der Küste entlang, weil es dort erstens sehr viel Betrieb ist und es auch ein mächtiger Umweg ist. Also kürzen wir ab und fahren über die Hauptstraße. Hinter Kemnitz sehen wir schon wieder die Ostsee. Wir radeln an der Bucht „Dänische Wiek“ vorbei.  Leider hat der Campingplatz geschlossen und es gibt auch keinen anderen in der Nähe. Schade, da das Wetter jetzt wieder schön ist hätten wir gerne gezeltet. Also suchen wir uns ein Zimmer. Was auch dann nach drei Fehlversuchen klappt.

 

Tagesdaten: 83 abwechslungsreiche km, in 6:10 Std. dabei 377 m hoch gestrampelt.

 

 

 

 

Rückblick Polen

Das war meine erste aber bestimmt nicht meine letzte Reise durch die Republik Polen. Von Litauen kommend bin ich durch das Gebiet der Masurischen Seenplatte geradelt um dann die Ostseeküste entlang, runter bis nach Swenemünde zu pedalen. Ab Danzig begleitet mich meine Schwester Gabi, wie jedes Jahr in ihren Sommerferien, auf meiner Reise die Ostseeküste entlang.  

Polen ist ein einfach und preiswert zu bereisendes Land, das in der Mitte von Europa liegt. Die Straßen sind gut und die Landschaften abwechslungsreich. Die meisten der Menschen die ich kennen gelernt habe, waren freundlich und hilfsbereit.

 

 

 

 

 

 

Montag den 14.08.

Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück im Hotel/Restaurant „Olive“ radeln wir bei strahlendem Sonnenschein um 8:30 Uhr los.

 

 

Auf dem Markt ist noch nicht viel los

 

 

Der schöne Hafen von Greifswald

 

Schnell sind wir in Stahlbrode, von wo aus die Fähre nach Rügen loslegt.

 

 

Den Boden von Rügen betreten wir so gegen 10:30 Uhr. Unser nächstes Ziel für unser Navi ist Potbus. Dort halten wir unsere Teepause und haben schon 42 km gestrampelt. Es rollt gut, weil erstens kein Wind weht und zweitens die Straßen größtenteils in gutem Zustand sind. Wir möchten uns den Königsstuhl an der Kreideküste ansehen. Er befindet sich im Nationalpark bei Sassnitz und gehört auch zum UNESCO Welterbe. Als wir in Sassnitz eine Kaffeepause einlegen entdeckt Walter auf der Karte einen Campingplatz.

 

Kaffeepause in Sassnitz

 

So überlegen wir uns dort zwei Übernachtungen zu buchen und von hier aus zu Fuß zum Königsstuhl zu wandern. Um 16 Uhr, nach einem mächtigen Anstieg erreichen wir den wunderschön gelegenen Naturcampingplatz „Krueger“ in Nipmerow. Von hier aus sind es nur drei km bis zum Königstuhl.

 

Tagesdaten: 78 km davon 1,5 mit der Fähre, in 5:20 Std., dabei 553m hoch gestrampelt.

 

 

 

 

Dienstag den 15.08.17

Für heute haben wir uns eine Wanderung zum Königstuhl und Umgebung überlegt. Das Wetter ist fantastisch und so machen wir uns um 8:45 Uhr guten Mutes auf den Weg.

 

Hier befindet sich noch ein richtiges Moor.

 

Am Eingang zum Nationalpark Jasmund erklärt diese Tafel den Besuchern was es zu sehen gibt.

 

 

 

Um bis zur Plattform des Königstuhls zu gelangen muss man 8.50€ Eintritt bezahlen. Im Preis enthalten ist unter anderem eine Erlebnisausstellung über mehrere Etagen. Da wir aber nur an den Kreidefelsen interessiert sind suchen wir uns eine andere Stelle für eine schöne Sicht.

Vom Viktoria-Aussichtspunkt hat man einen tollen Blick auf den Königstuhl, der in der herrlichen Morgensonne sehr gut belichtet ist.

 

 

 

 

Wir möchten aber gerne runter an den Strand um von dort aus noch fotografieren zu können.

Walter, der alte Pfadfinder, sucht und findet einen Trampelpfad und wir haben den traumhaft schönen Steinstrand fast für uns allein.

 

 

Den Stein in Herzform haben wir gefunden und bringen ihn unserer lieben Schwester Angelika mit.

 

 

Immer wieder finden wir neue Motive, dafür muss man aber auch ein bisschen kletterfest sein.

 

 

 

Einen guten Kilometer wandern wir am Steinstrand entlang um dann einen optimalen Blick auf den Königstuhl zu haben.

 

Es war ein wunderschöner entspannter Tag.

 

 

 

 

Mittwoch den 16.08.

Diese Nacht hat es etwas geregnet und heute Morgen ist es noch bedeckt und diesig.

Es erwartet uns und natürlich euch die Bodden Tour auf Rügen. Vom Campingplatz Nipmerow geht es erstmal hügelig immer wieder ein Stückchen höher über Glowe zwischen dem Großen Jasmunder Bodden und dem Tromper Wiek. Ein wunderschönes Stück. Leider war das Licht zu schlecht um Fotos zu machen. Im Breeger Hafen finden wir das passende Schiff für uns.

 

„Rumdriewer“

 

Weiter geht’s entlang des Breeger und des Breetzer Boddens nach Gingst. Vorher überqueren wir mit der Fähre den Rassower Strom.

 

 

Nach unserer Teepause radeln wir frisch gestärkt am Ufer des Kubitzer Boddens entlang Richtung Altefähr. Hier schauen wir uns den Hafen an und genießen den schönen Blick auf Stralsund.

 

 

Ein kleines Hüngerchen macht sich bemerkbar. Da kommt der „Kutter Imbiss“ gerade recht.

 

 

Es hat sehr lecker geschmeckt. Jetzt brauchen wir nur noch ein paar Minuten fahren und wir sind am Campingplatz.

 

 

Tagesdaten: 78 sehr abwechslungsreiche km, in 4:50 Stunden, davon nur 246 m rauf geradelt.

 

 

 

 

Donnerstag der 17.08.17

Im strahlenden Sonnenschein radeln wir heute Morgen um 7:45 Uhr über den Rügen-Damm auf Stralsund zu.

 

 

Mit etwas Wehmut verlassen wir Deutschlands größte Insel. Sie hat uns richtig gut gefallen und wenn wir mal alt sind radeln wir hier sicher nochmal hin.

 

 

Auch der Hafen von Stralsund ist sehenswert.

 

Das Schulschiff „Gorch Fock“ liegt hier vor Anker. Ein tolles Schiff.

 

Nach unserer Pause in Barth radeln wir über die Landzungen bei Zingst und Darß. Dort kommt uns ein junger Mann entgegen und ruft: „Halt Dich kenne ich!“ Es ist Andreas aus Köln. Er kennt Walters Seite und ist selber leidenschaftlicher Radler. Natürlich gibt es viel zu erzählen.

 

Andreas aus Köln

 

Unsere zweite Pause halten wir bei 86 km in dem Ort Ahrenshoop. Nun halten wir langsam Ausschau nach einem Campingplatz.

 

Radler haben immer großen Hunger und brauchen dafür einen großen Tisch.

 

Um 16 Uhr erreichen wir den Campingplatz „An den Stranddünen“ im Ostseebad Dierhagen Ost.

 

 

Tagesdaten: 95 wunderschöne km in 5:50 Std. bei 217 Höhenmetern

 

 

 

 

Freitag den 18.08.

Gestern wollten wir eigentlich noch zum Strand, der direkt hinter unserem Campingplatz lag. Aber leider fing es an zu regnen. Wir konnten uns in die Campingklause setzen und sind dann zeitig schlafen gegangen. Zum Glück ist es heute Morgen trocken. Walter verschickt noch den Bericht und die Bilder an Ingo. Das hatte gestern Abend nicht mehr geklappt. So radeln wir um 8:30 Uhr vom Platz.

 

 

Frische Brötchen für unsere erste Pause kaufen wir unterwegs ein.

 

Unsere Tour führt heute durch die Rostocker Heide. Wir schauen uns die Altstadt und den Hafen von Rostock an.

 

 

Der Rostocker Hafen ist wirklich sehenswert.

 

Hinter Rostock halten wir unsere Teepause ab und die Sonne scheint sogar. Wir telefonieren mit meinem Sohn Martin und gratulieren ihm zu seinem heutigen Geburtstag. Nun radeln wir bis Bad Doberan. Hier fährt noch eine dampfbetriebene Schmalspurbahn mitten durch den Ort.

 

 

Die Mecklenburgische Bäderbahn „Molli“

 

Mittlerweile tröpfelt es so vor sich hin und wir beschließen auf dem kürzesten Weg nach Wismar zu fahren. Also treten wir auf der Landstraße 105, mal so richtig in die Pedale und sind pünktlich zum 18. Schwedenfest in Wismar.

 

 

 

Wir haben Glück noch ein Zimmer mitten in der Altstadt zu bekommen. Nachdem wir uns geduscht haben sind wir wieder fit und schauen uns das muntere Treiben auf dem Marktplatz an. Leider setzt dann doch recht kräftiger Regen ein, der viele Zuschauer flüchten lässt.

 

Vielen ist ja Wismar aus der bekannten Krimiserie „Soko-Wismar“ bekannt. Ein Vorabend Krimi der jeden Mittwoch um 18 Uhr ausgestrahlt wird.

 

Tagesdaten: 110 km in 7 Std. Fahrzeit bei 377 Höhenmetern

 

 

 

 

Samstag den 19.08.2017

Heute Morgen futtern wir uns erstmal durch das reichhaltige Frühstücksbüffet. Wie ihr auf den Fotos erkennen könnt haben wir wieder mal herrliches Wetter.

 

 

Eine Häuserzeile in Wismar.

 

Auf dem Marktplatz machen sich gerade die Schweden für den Festmarsch fertig. Der alte Hafen ist auch sehr schön. Hier ist wegen des Festes ein Rummelmarkt aufgebaut. Daher ist es mit den Fotos etwas schwierig.

 

 

 

Unser heutiges Ziel ist Lübeck und wir fahren den Radweg an der Ostsee entlang. Immer wieder tun sich neue schöne Ausblicke auf. Es ist einfach herrlich.

 

 

Ein starkes Team

 

Nach unserer Pause um 12:30 Uhr setzt langsam aber immer stärker werdenden Regen ein. Aber was soll es. Was nass ist wird auch wieder trocken. Die Landschaft ist auch bei Regen schön.

 

Dieses Bild von einer Brücke fotografiert zeigt die herrliche Wasserlandschaft.

 

Wir radeln die letzten Meter durch die ehemalige DDR und stehen dann an der Alten Grenze.

 

 

Der Regen hat aufgehört und wir freuen uns schon Lübeck zu besichtigen. Doch erstmal legen wir einen Zwischenstopp beim Aldi ein.

 

Als wir am Holstentor stehen scheint schon wieder prächtig die Sonne.

 

Lübeck gefällt uns sehr gut.

 

Heute Morgen hat Walter im Internet einen Campingplatz herausgesucht, den wir jetzt ansteuern. Er liegt ca. 4 km hinter der Stadt und heißt Camping Schönböcken.

 

Tagesdaten: 88 wunderschöne km, 6:10 Std. im Sattel gesessen, 512 m hoch gestrampelt.

 

 

 

 

Sonntag den 20.08.

Auch heute Morgen lacht uns die Sonne schon beim Frühstück an und wärmt uns mit ihren Strahlen. Wir fahren heute den Radweg am Elbe-Lübeck-Kanal stromaufwärts Richtung Lauenburg. Es ist die „Alte Salzstraße“. Sie verbindet die Elbe mit der Ostsee.

 

Die Strecke lässt sich prima fahren, auch wenn sie nicht asphaltiert ist.

 

Bei unserer Teepause sind wir schon hinter der Till Eulenspiegelstadt „Mölln“.

Am Wegesrand sehen wir eine alte Fähre die jetzt Ehrenamtlich betrieben wird.

 

Schön dass es sowas noch gibt!

 

Kurz vor Lauenburg müssen wir dann doch noch unsere Regensachen anziehen um sie dann eine halbe Stunde später wieder auszuziehen. Die Altstadt von Lauenburg ist ein Gedicht.

 

 

Auf dem nächsten Foto sieht man das kleine älteste Haus hier vom Ort und links daneben haben wir für heute ein Zimmer gefunden. Schließlich ist Sonntag und da darf man sich mal was gönnen.

 

Abends scheint dann wieder die Sonne und wir spazieren nochmal durch die Stadt.

 

Der Hafen und im Hintergrund die Elbbrücke über die wir morgen Richtung Lüneburg radeln wollen.


Tagesdaten: 71 km Natur pur, in 4:50 Std. davon 174m hoch.

 

 

 

 

Montag den 21.08.

Unsere Unterkunft von letzter Nacht war echt klasse. Es liegt genau in der Altstadt nennt sich „Elbtraum“ und ist so liebevoll eingerichtet und dekoriert. Auf der Hauswand steht ein Rezept für einen Original Lauenburger Eiergrog. Wer daran interessiert ist kann sich bei uns melden. Wir schicken es gerne per email. Das Frühstück heute Morgen war eine Wucht. Also geht es frisch gestärkt um 8:45 Uhr, bei bedecktem Himmel los. Zuerst überqueren wir den Elbe-Lübeck-Kanal und dann die Elbe.

 

Blick auf die Altstadt von Lauenburg von der Elbbrücke.

 

Wir erreichen Lüneburg und radeln durch die Altstadt. Auch hier gibt es viele schöne Häuser und Plätze.

 

Das Rathaus von Lüneburg

 

Eine besonders hübsche Fassade.

 

Bald schon durchradeln wir die Lüneburger Heide. Leider ist das Licht zum Fotografieren nicht ideal.

 

 

Hier finden wir einen sehr schönen Pausenplatz.

 

 

Kurze Zeit später fängt es leider an zu regnen. Darum wirkt das Foto auch nicht so gut.

 

 

Immer wieder fängt es zu regnen an. So dass wir uns um 19 Uhr in Walsrode ein Zimmer nehmen.

Gestern haben wir im Gästebuch einen Eintrag von Rainer Nieuwenhuizen gelesen. Danke lieber Rainer für die Einladung nach Greven. Wir werden sie sehr gerne annehmen. Wird wohl Mittwoch gegen Abend werden.


Tagesdaten: 112 Km / 7:30Std.im Sattel / 635m Anstieg

 

 

 

 

Dienstag den 22.08.

Unsere Unterkunft für letzte Nacht war das Hotel Hannover in Walsrode. Es hat wohl auch schon mal besser Zeiten gesehen aber was soll es. Eigentlich waren wir nur sauer dass wir kein Internet hatten. So musstet ihr leider auf den letzten Bericht warten.

Heute Morgen geht es bei schlappen 10 Grad aber dafür mit wolkenlosem Himmel um 7:45 Uhr los.

Kurz vor Rethem führt unser Weg über die Aller.

 

Bei Nienburg geht es über die Weser.

 

Diese Fachwerkhäuser sieht man hier häufig.

 

Langsam aber sicher quält uns ein kleines Hüngerchen, aber weit und breit ist keine Bank in Sicht. Da muss man schon mal mit einer Treppenstufe Vorlieb nehmen.

 

Hier befinden wir uns kurz vor Borstel und haben schon 57 km geschafft.

 

Mittlerweile ist es auch richtig warm. Heute geht es fast nur durch flaches Land und es quält uns auch kein Gegenwind. So rauschen wir über die Niedersächsische Spargelstraße, vorbei an der Wehrblecker Heide.

 

Pure Lust am Fahrradfahren

 

Wir finden einen Campingplatz der sehr schön am Dümmersee gelegen ist.

 

 

Tagesdaten: 114 rauschende km, in 6:40 Std. und nur 265 m hoch.

 

 

 

 

Mittwoch den 23.08.

Die Sonne scheint, aber es sind nur 9 Grad als wir den Campingplatz um 8 Uhr verlassen.

Da muss man sich erstmal warm strampeln. Ein Langarm-Shirt und ein Halstuch sind heute auch angesagt. Die Richtung ist Osnabrück.

 

 

Die Häuser sehen aus wie im Münsterland, also kann es ja nicht mehr so weit sein. Unterwegs sehen wir Hinweise zur „Varusschlacht“.

Walter hat wohl im Geschichtsunterricht aufgepasst und weiß auch direkt Bescheid. In der Varusschlacht erlitten drei römische Legionen samt Hilfstruppen und Tross unter Publius Quinctilius Varus in Germanien eine vernichtende Niederlage. Das ganze ereignete sich im 9 Jahr nach Christus.

 

 

Wir machen einen kleinen Umweg und radeln hoch zur Informationsstelle. Ganze Schulklassen werden mit Bussen hierhergebracht.  Es ist sicherlich interessant aber für uns kommt es nicht in Frage, weil wir die Räder mit Gepäck nicht so lange ohne Aufsicht lassen wollen. So machen wir nur ein paar Fotos und radeln wieder ein Stück zurück um wieder auf die richtige Strecke zu gelangen. Der Teutoburger Wald bringt unsere Körper richtig auf Temperatur.

 

Sieht aus wie bei den Hottentotten

 

In Osnabrück am „Nettebad“.  finden wir einen geeigneten Platz zur Pause. Unser Zelt legen wir zum Trocknen aus.

 

Immer häufiger werden jetzt am Wegesrand Kürbisse angeboten.

 

Unsere Strecke führt über die Dörfer. Und so erreichen wir um 16 Uhr die Stadt Greven und kurze Zeit später stehen wir bei Rainer und Heti Nieuwenhuizen vor der Haustür. Walter hat die Beiden am 13.06.14 auf einem Campingplatz in der Röhn kennengelernt. Seitdem verfolgt Rainer jeden Tag Walters Reisen. Wir verbringen einen sehr schönen gemeinsamen Abend mit leckerem Essen und Trinken.

 

 

Tagesdaten: 94km in 5:35 Std. dabei 424 m hoch geradelt.

 

 

 

 

Donnerstag den 24.08.

Es ist spät geworden gestern und der Wein war auch sehr lecker, darum fällt uns heute Morgen das Aufstehen etwas schwer. Wir frühstücken gemeinsam mit Heti und Rainer, schmieren uns noch Pausenbrötchen und dann geht es um 8:30 Uhr los.

 

 

Rainer begleitet uns noch ein Stück um uns den Weg zu zeigen. Heute Morgen hat er sich die Mühe gemacht einen Track bis Wesel für uns vorzubereiten, den er auf Walters Navi gespielt hat. Toll was heute so alles möglich ist. Rainer kennt sich aber auch bestens aus und ist seit vielen Jahren im Radsport aktiv. Hut ab Rainer, das ist schon bewundernswert. Die Wegstrecke heute ist sehr abwechslungsreich. Mal führt sie an tollen Sonnenblumenfeldern vorbei…..

 

 

…..mal durch grüne Alleen.

 

 

Unsere Radstrecke geht heute von Greven (bei Münster), Richtung Coesfeld, dann durch Reken bis kurz vor Wesel.

 

Bei unserer Ersten Pause um 11:35 Uhr regnet es ein bisschen. Zum Glück finden wir ein Buswartehäuschen. Danach bleibt es trocken. Ich bestelle noch schnell beim Universum den Sonnenschein und schon ist das Wetter wieder perfekt.

 

Diese Wildblumenwiese gefällt uns besonders gut.

 

Kurz vor Wesel entscheiden wir uns spontan an unserem letzten Tourenabend in einen Gasthof zu gehen. Hotel „Zum Hasen-Hein“ in Hamminkeln-Brünen kommt uns da genau recht. Nachdem wir uns geduscht haben gehen wir hier im Restaurant essen. Wir sind beide total begeistert.

 

 

Tagesdaten: 102 sehr abwechslungsreiche km in 6:30 Std. bei 315 Höhenmeter.

 

 

 

 

Freitag den 25.08.

Gestern haben wir hervorragend gegessen. Das Restaurant „Zum Hasen-Hein“ ist echt empfehlenswert.

Heute bricht unser letzter Radtag dieser tollen Tour an. Um 7:45 Uhr rollen unsere Räder, bei 12 Grad und leichter Bewölkung in Richtung Wesel.

 

Wer kennt das noch? Wie heißt der Bürgermeister von Weeesel? ….Das Echo antwortet:Esel, Esel, Esel.

 

Es geht weiter Richtung Voerde (N.). Als wir den Rhein-Radweg Nr. 15 finden können wir erstmal unser Navi ausschalten. Wir fahren rechtsrheinisch und überqueren die Lippe, den Weser-Dattel-Kanal und die Ruhr. Hinter Duisburg Beeck halten wir unsere Teepause auf einer schönen „Sonnenbank“.

 

 

Die linksrheinische Seite kennen wir schon und möchten heute mal die Industrie-Kultur-Route fahren.

 

Die Kathedralen der Industrie

 

Im Krefelder Hafen wechseln wir mit Hilfe der Brücke auf die linke Rheinseite.

 

Bei 87 km legen wir eine Kaffeepause in Meerbusch ein. Danach geht’s auf zum Endspurt. Hinter Meerbusch radelt plötzlich ein Radrennfahrer neben uns. Er erzählt das er Walters Seite kennt und einfach mal aufs grade wohl heute sein Rennrad aktiviert hat um uns vielleicht zu treffen.

 

Michael Lüdtke mit dem Radträumer

 

Walter bemerkt das an meinem Hinterrad was nicht stimmt. Aus der Narbe sind zwei Speichenlöcher ausgebrochen. Gut, mein tolles Rad hat 15 Jahre auf dem Buckel. Gott sei Dank rollt es noch ohne Probleme. Eigentlich hätte Walter heute Kegel. Also ist unser erster Stopp in Dülken bei Hermes.

 

Walters Kegelbrüder und sein Lieblingsgrieche Georg

 

Tagesdaten: 114 sonnige km in 7:40 Std bei 298 Höhenmetern

(Wen es interessiert die Statistik folgt in den nächsten Tagen)

 

 

Nach dem wir ein wunderschönes Familienfest gefeiert haben, habe ich nun die Zeit um mich um die Statistik zu kümmern.

 

Das Brautpaar Carolin & Sven

 

Hier die Daten der Tour mit Gabi vom 06.08.2017 von Danzig (Polen) bis zum 25.08.2017 nach Dülken (Deutschland)

 

1666 Km / 109 Stunden Fahrzeit in 19 Rad Tagen / Durchschnittgeschwindigkeit 15,3 / 6685m Anstieg bewältigt / keine Pannen / Übernachtungen: 8x Hotel / 9x Camping / 1x Privat bei Heti & Rainer

 

Wie Jedes Mal in den letzten 7 Jahren war es für mich etwas ganz besonderes mit meiner Schwester Gabi auf Tour zu gehen.

 

Bis Ende 2017 werde ich im Land bleiben hier und da einen Kurz Trip mit dem Rad unternehmen. Mit der Planung für die nächste Tour Anfang 2018 habe ich gerade begonnen sobald diese abgeschlossen ist, werde ich es hier auf der Seite bekannt geben.