Oktober 2013

Costa Rica - Nicaragua - Honduras - El Salvador - Guatemala

        

   

 

 

 

Dienstag den 01.10.

Die deutsche Bäckerei hat noch geschlossen als ich um 6 Uhr45 dort noch ein Brot kaufen will, Schade. "Klick" Meine Radsandalen rasten in die Pedale ein und los geht es in den neuen Tag hinein.

 

Still ruht der See

 

Das könnte auch ein Südtiroler Bauernhaus sein, wenn da nicht die Palme wäre.

 

 

Wie sagte der Bäckermeister Gestern noch zu mir: " Morgen geht es fast nur Berg ab, mal einen Hügel hoch." Gemeint hat er " 40 Km geht es laufend steil Berg Auf und Ab, danach geht es runter bis La Fortuna.“

 

Blick ins Flachland

 

Meinen Spanischen Freund Marcos habe ich nicht besucht, es hat heute einfach nicht gepasst. In Fortuna halte ich meine morgendliche Teepause ab und besorge mir eine Postkarte für Gisela, dann brauche ich nur noch die Post zu finden. Hier bekomme ich die Briefmarke sogar ohne Quittung. Noch ein Blick zurück aber auch heute bekomme ich die Spitze des Vulkans nicht zu sehen.

 

 

Der Arenal ist der jüngste und aktivste Vulkan von Costa Rica. Auch wenn er im Moment nur raucht, kann sich das schnell ändern. 400 Jahre schlief der Vulcano dann kam es 1968 zu einem schweren Ausbruch wobei zwei Ortschaften zerstört wurden und 87 Menschen ihr Leben ließen. Immer wieder trat Lava aus und glühende Gesteinsbrocken von bis zu 7,5 Meter Durchmesser wurden 300 Meter in die Höhe geschleudert. 2010 war der letzte Ausbruch wo bei acht Lavaströme am Vulkankegel flossen. Ab Oktober 2010 fließt keine Lava mehr.

Ich mache mich auf zu meinem Tagesziel, den Ort "Muelle " der an der Straße No.35 nach Los Chiles, meinem Ziel für morgen, liegt.

 

Es ist Rinderauktion in Muelle.

 

Weil Parterre und sehr geräumig, sind Cabin`s, wie diese Zimmer hier heißen, ideal für mich.

 

Nachdem die Wäsche auf der Leine hängt, gehe ich Einkaufen in einem nigelnagelneuen, auf Hochglanz polierten Supermarkt.

 

Tagesdaten: 74 Km / 5 Std Fz. / 686 Höhenmeter.

 

 

 

Mittwoch den 02.10.

 

 

1x3 neben 4x4

 

Schon kurz vor Sieben beginne ich meinen letzten Radtag in Costa Rica. Mein Plan ist: Bis zum Ort Los Chiles radeln, dann mit dem Boot über den Rio Frio bis zur Hafenstadt San Carlos in Nicaragua. Soweit der Plan, unklar ist nur ob das Boot mein Dreirad mit nimmt? und wie fahren die Schiffe in der Nebensaison?

Ich bin guten Mutes dass alles klappt und gebe Gas damit ich um die Mittagszeit in Los Chiles bin.

 

Hügelig, so wie die Tage vorher.

 

Hier haben Spinnen einen ganzen Baum eingepackt. Ich habe sie " Christo Spinne getauft."

 

Der Boden ist sehr fruchtbar und so wird er stark landwirtschaftlich genutzt. Ich sehe Zuckerrohrfelder, Obstplantagen und riesige Ananaspflanzungen die bis zum Horizont reichen.

 

 

 

12:30 Uhr ist es als ich in los Chiles einlaufe. An der Migration von Costa Rica spricht mich schon der Bootsführer an und wir handeln einen Preis aus. 7.000 für mich und 6.000 fürs Rad und Gepäck. Den Ausreisestempel hole mir noch beim Zöllner ab und rolle runter zur Bootsanlegestelle, denn es soll schon um 13:00 Uhr losgehen.

 

Parkplatz der Boote

 

Im hinteren Teil des kleinen Personenschiff wird mein Rad vertäut.

 

Alles verstaut es kann losgehen.

 

Die 17Km lange und 70 minütige Fahrt geht durch eine fantastische Wasserlandschaft. Mitten durch den Dschungel schlängelt sich der gelbbraune Fluss der in den Lago Nicaragua mündet.

 

 

 

Der Himmel der schon fast schwarz ist, öffnet seine Schleusen und es wird ein feuchtes Vergnügen in dem offenen Boot. Es regnet noch immer als wir in San Carlos NICARAGUA anlegen. Am Zoll geht alles problemlos, bezahle 12US$ Eintritt und kann dann nicaraguanischen Boden betreten.

 

 

Direkt habe ich schon Kontakt mit den einheimischen Bewohnern.

 

Nach dem ich 100 US$ gegen 2400,- Cordobas eingetauscht habe fahre ich zur Anlegestelle der Fähre, die mich von hier über den Lago Nicaragua nach Granada bringen soll. Das nächste Schiff geht am Freitag, erfahre ich dort. Das Ticket für mich und Rad kostet umgerechnet 11,-€. Die Fähre legt am Freitag um 17:00 ab und ist am frühen Morgen des nächsten Tages in Granada am Nordufer des größten Binnengewässers Mittelamerikas.

Eine Hospedaje finde ich direkt am Hafen und kostet 120,-Cordoba =3,7 € und hat sogar Wifi. Ein kleines einfaches Zimmer, WC und Dusche auf dem Flur, aber für zweimal Schlafen reicht mir das.

Alles Wichtige ist erledigt jetzt gehe ich mir was Essen und dazu ein nicaraguanisches Bier zischen.

 

Abendliche Stimmung vom Lago Nicaragua

 

 

Costa Rica

Costa Rica heißt übersetzt " Reiche Küste ". Der Reichtum Costa Ricas besteht heute in seiner unberührten Natur und seiner Artenvielfalt in Flora und Fauna. Die Regierung hat von Anfang an auf die ökologische Karte gesetzt und das zahlt sich heute aus. Auch waren die Politiker hier Klug und haben schon 1949 das Militär abgeschafft. Mit den freigewordenen Mittel hat man in das Bildungssystem ausgebaut und das Gesundheitswesen verbessert. Das Musterland schlecht hin, in Mittelamerika und somit ein gutes Einstiegsland für Lateinamerika Radler. Ausgezeichnete Straßen und eine gute Infrastruktur machen das Reisen hier relativ einfach.

 

Die Menschen hier können mit Recht stolz auf ihr Land sein!

 

 

Nicaragua

Donnerstag den 03.10.

Heute hat mein Freund Walter Kilburg Geburtstag.

Nach dem ich ausgeschlafen habe, mache ich es wie die Einheimischen und gehe Frühstücken. Das traditionelle Frühstück sieht wie folgt aus: Reis mit Bohnen, Rührei, Tortillas und Käse. Dazu einen Kaffee con Leche ( Milchkaffee ) Mit Blick auf die Uferpromenade genieße ich das süße nichts tun.

 

Landungsbrücke

 

Den Tag verbringe ich mit ausgedehnten Spaziergängen durch die Stadt und erledige ein paar Besorgungen.

 

Auf dem Markt

 

Die örtliche Spielhalle

 

Hostal Alka Seltzer

 

Mittags gehe ich Essen und habe vom Restaurant einen schönen Ausblick auf das Mündungsdelta des Rio San Juan und des Rio Frio.

 

 

Mal umgekehrt, denn er singt seinem Vogel ein Lied vor und der lauscht ganz andächtig.

 

Da erst morgen Nachmittag um 17:00 Uhr meine Fähre nach Granada geht, werde ich die Zeit noch nutzen mein Rad durch zu sehen und einige Recherchen im Internet erledigen, speziell für die Planung der Mexico - Route. Mexico ist ein so großes Land das ich ca. vier Monate bereisen werde und deshalb eine etwas genauere Planung braucht.

 

 

 

Freitag den 04.10.

In der Hospedaje kann ich bis Nachmittags bleiben. So fahre ich aus geruht und entspannt zum Hafen, wo die Fähre schon am Pier liegt.

 

 

Überpünktlich um 16 Uhr55 kommt das Kommando von der Brücke " Leinen los " und mit einem lauten Hupton der von einem Ozeanriesen sein könnte verlassen wir San Carlos.

 

Adios San Carlos

 

Auf dem Oberdeck, Touristenklasse, habe ich mich mit meinen sieben Sachen auf letzten Sitzbank häuslich eingerichtet. Außer mir ist nur noch ein junges Paar dort und sonst sind vielleicht noch 15 Personen an Bord. Nach dem ich mir drei Actionfilme reingezogen habe, mache mich lang auf meiner Sitzbank. Der Lago Nicaragua ist so glatt wie ein Spiegel und die Überfahrt dem entsprechend angenehm.

 

 

 

Samstag den 05.10.

Am frühen Morgen macht das Schiff Station an der Vulkaninsel Ometepe. Drei Wanderer kommen an Bord und ich schlafe wieder ein. 4Uhr 30 werde ich wach, als das Schiff gerade an der Landungsbrücke von Granada fest macht. Eine halbe Stunde später habe ich mein Gefährt bepackt und mache am Hafen noch ein Foto von den ersten Sonnenlicht des Tages, bevor ich mich auf zur Stadt mache.

 

Die Fähre legt an.

 

Die Landungsbrücke von Granada.

 

Die Stadt der zahlreichen Kirchen, habe ich über Granada gelesen und es dauert nicht lang, da stehe ich schon vor der Ersten.

 

 

Diese steht an der Plaza

 

Die Stadt gefällt mir, und ich fahre, nein ich Bummel eine Stunde lang durch die Straßen und Gassen und beobachte wie die Stadt erwacht.

 

 

 

Bei einer mobilen Kaffeeverkäuferin bekomme ich einen Michkaffee und in der Packtasche finde ich noch ein Stück Kuchen, was sich bis jetzt vor mir verstecken konnte. So sitze ich auf der Bordsteinkante und genieße die Ruhe, welche hier noch herrscht. Obwohl mir die Stadt gut gefällt möchte ich weiter ich brauche mal wieder einen Radtag.

 

Die Beiden pflegen den Mittelstreifen der Autopista nach Managua.

 

Die Straße führt vorbei am Masaya, einer von acht Vulkanen die wie an einer Schnur aufgereiht, noch vor mir liegen.

 

Er raucht noch.

 

Die Hauptstadt ist schnell erreicht und ich fahre erst mal auf der Prachtstraße bis zum Lago Managua.

 

 

Hier wird gerade alles umgebaut und so kurbel ich in die Altstadt. Hier herrscht ein Verkehr, Lärm und Abgasgestank der mich an Indonesien erinnert. Nur weck hier und raus aus der Stadt. Ich fahre nach Kompass und frage mich durch bis ich auf der Cariterra No: 26 bin, die nach Leon führt.

 

Endlich ein schöner Ausblick auf den Lago Managua

 

Blick auf die beiden Vulkane: Momotombito 389 m und den Mombotombo mit einer Höhe von 1279 müNN.

 

In der kleinen Ortschaft Nagarote bekomme ich ein Zimmer im Hostal Jerusalem.

Tagesdaten: 110 interessante Km, 7:15 Std kurzweilige Stunden Fahrzeit und 673 Höhenmeter.

 

  

 

Sonntag den 06.10.

Da ich gestern Abend kein Internetempfang hatte, versuche ich es am frühen Morgen noch mal und siehe da, es funktioniert. Gut gelaunt beginne ich um 8Uhr meine Sonntagsradtour, die in der 50 Km entfernten Universitätsstadt und intellektuellen Metropole Nicaraguas " Leon " enden soll. Das Landstraßen fahren ist ziemlich langweilig und so plane ich noch einen Schlenker zum Meer ein.

 

 

Auf der Karte ist die Straße, die zu den Salinas Gandes führt, Gelb eingezeichnet das heißt asphaltiert. Nach einem Strandbesuch will ich über Candelaria, El Trapichito nach Leon kurbeln.

 

 

Bei Tageskilometer 36 kommt der Abzweig aber es ist kein Asphalt sondern eine Piste. Was solls, ich habe Zeit und nach Regen sieht es nicht aus, der den unbefestigten Weg schnell in eine Schlamm und Seenlandschaft verwandeln würde.

 

 

Sogar eine Buslinie bedient diese Strecke.

 

Die Salinas Grande sehen nicht danach aus, das hier noch Salz gewonnen wird.

 

Um 11:00 bin ich am Strand der wegen seiner Wellen von Surfern geschätzt wird aber ich kann keinen Touristen sehen. Dagegen werde ich mit dem Dreirad von den Einheimischen angeschaut als käme ich vom anderen Stern.

 

Der Pazifische Ozean

 

Treibholzsammler

 

Nach der Teepause kurbel ich weiter Richtung Candelaria. nach 2.5 Km endet die Straße vor einem Firmengelände. Der Pförtner erklärt mir die Straße gibt es nicht mehr und ich muss den gleichen Weg zurück. Also umkehren und zurück zur Hauptstraße wo ich um 13Uhr 30 wieder Asphalt unter den Rädern habe.

 

Die Drei von der Tankstelle sie hatten schon gut getankt.

 

Eine Stunde später bin ich in Leon und die Stadt gefällt mir auf Anhieb. Im Hostal Guardarranco buche ich gleich für zwei Nächte.

 

Die Basilika de la Asuncion gilt als größte und älteste Kathedrale von Mittelamerika. Sie wurde nach 100 Jahren Bauzeit 1860 fertig gestellt.

 

Teil der Innenstadt die ich mir Morgen näher anschauen werde.

 

Tagesdaten: 82 Km / 5:30 Std Fahrzeit / 266 Höhenmeter

 

 

 

Montag den 07.10. Besichtigungstag in Leon

Leon, der vollständige Name ist:" Santiago de los Caballeros de Leon ". Das erste Leon ( Leon Viejo ) befand sich 30 Km entfernt. Nach einem Ausbruch des Vulcano Momotombo, der die Stadt zerstörte, wurde sie hier neu gegründet. Hier ein paar Bilder aus der interessanten und lebendigen Stadt, die unter anderen, Hamburg als Partnerstadt hat.

 

Zwei stehen vor der Kathedrale.

 

Das Mittelschiff

 

Glockenträger

 

Stadt des Wiederstandes gegen die Diktatur

 

Eine der vielen Kirchen in der Stadt

 

Eine radfreundliche Kirche

 

Abend in Leon

 

 

 

Dienstag den 08.10.

Es herrscht schon ein geschäftiges Treiben auf dem Nord Markt als ich in der Früh, die Stadt verlasse. Ich steuere genau auf den Vulkan Telica zu, der aktivste Vulkan Nicaraguas. Er ist etwas kamerascheu. Immer wieder versteckt er sich hinter Bäumen oder hohen Hecken bis er außer Sichtweite ist aber dann kommen schon die nächsten drei Vulkane ins Blickfeld.

 

 

Fruchtbarer Vulkanboden, nur so ist zu erklären warum Menschen immer wieder solch gefährliche Gegenden besiedelt haben und auch heute noch dort leben. Nachdem ich Chinandega hinter mir gelassen habe, komm ich ganz nah an die drei Vulkane heran.

 

 

Von links nach rechts: Vulkan Casita 1405 m / San Cristobal 1745 m und der Dritte im Bunde : EL Chonco mit 1105 m Höhe

 

Eher eine Seltenheit eine Long Distanz Bikerin.

 

Es ist Amelia aus den USA, die alleine von Alaska nach Argentinien unterwegs ist. Ihre Mutter lebt in USA und Ihr Vater in Brasilien den sie noch besuchen möchte. Da muss ich an meine Enkelin Emma Johanna denken, ob sie wohl später mal so ihren Dad in Australien besucht ?. Ich habe natürlich einige Frage was die Sicherheitslage in Mexico betrifft. Informationen aus erster Hand von Reiseradlern, sind immer die besten. Sie ist fast die gleiche Route gefahren wie ich sie geplant habe und hatte keine Probleme.

 

Waschstraße

 

Das ist kein Bach, es ist eine Piste und das geht schnell hier bei den Mengen Wasser die hier runter kommen.

 

 

So wie heute, ich bin in Somotillo mein Tagesziel angekommen, doch es fehlen noch 200m bis zum Hostal. Da kommt ein Gewitterregen runter wie man ihn so, in unseren Breiten, nicht kennt. In kürzester Zeit steht alles unter Wasser, und ich kann mich noch unter das Dach eine Werkstatt retten. Eine halbe Stunde später ist der Spuk vorbei und ich kann für eine Nacht im Hostal einchecken.

 

Tagesdaten: 112 km / 6:20 Fahrzeit / 359 Höhenmeter.

 

 

  

Mittwoch den 09.10.

Heute Morgen lasse ich es ruhig angehen und starte um 8Uhr30 den letzten Radtag in Nicaragua

 

Nach 7 Km kurbeln kommt schon die Grenze in Sicht.

 

Die Abfertigung geht sehr schnell und problemlos. An der Nicaraguanischen Migration bezahle ich zwei US$ und bekomme meinen Ausreisestempel. Nachdem ich meine Migration Card am Zoll in Honduras ausgefüllt und drei Dollar bezahlt habe kann ich weiter Radeln. Beim nächsten Geldwechsler der mir über den Weg läuft, tausche ich meine restlichen Cordobas in Lempiras ein.

 

Auf der CA 3 in Honduras

 

 

Das Denguefieber ist hier auf dem Vormarsch " Konsequenter Insektenschutz ist wichtig ", schreibt das Auswärtige Amt auf seiner Seite. Das aber nicht so einfach, die Moskitos stechen auch durch die Kleidung und an den unmöglichsten Stellen.

 

Ein gutes Zoom hat die Canon

 

Waschtag im Fluss.

 

Es ist 13:00 Uhr, unerträglich schwül und ich habe Hunger. Da kommt mir das China Restaurant, was ich am Ortseingang entdecke, wie gerufen. Hier mache ich eine ausgiebige Mittagspause. Auf dem Flachbildschirm im Lokal läuft der Film " Herr der Ringe Teil 3."

Ich entscheide mich für Chau Min, ein Nudelgericht, dazu Bier und Zitronenlimonade, wo mit ich mir ein Radler mixe.

 

 

Mit der Portion Nudeln bekommt man eine Familie satt. Die Hälfte der Portion schaffe ich gerade mal und ich kann schon gut essen. Die andere Hälfte lasse ich einpacken, so habe ich schon mein Essen für heute Abend.

Gut erholt und gestärkt mache ich mich auf den Weg nach San Lorenzo, mein Tagesziel für Heute.

 

San Lorenzo ist eine Hafenstadt am Pazifischen Ozean.

 

Ein ausgeschildeter Radweg Ortseingang von San Lorenzo.

 

Im Ort finde ich auch ein großes Zimmer mit Bad und Klimaanlage für 400,- Lempira zurzeit ( 1€ = 27.23 HNL ) also ca. 15 €. Hier werde ich einen Pausentag einlegen.

Tagesdaten: 92 Km / 6:20 Std Fz. / 482 Höhenmeter.

 

 

 

Donnerstag den 10.10.

Nach dem Frühstück, auf der Terrasse vor dem Zimmer, setze ich mich an den PC und versuche meine Erlebnisse von Gestern, in Worte zu fassen und mit den dazu gehörigen Bildern, ins Schreibprogramm einzugeben.

 

Dann mache ich mich auf in die Stadt um ein Internetcafé zu finden. Mal schauen ob ich was finde?

 

Morgen will ich spätestens um 6Uhr 30 auf der Straße sein, um die in ca. 60 Km entfernten Grenze zu EL SALVADOR zu erreichen, bevor die Mittagshitze beginnt. 

 

 

 

Freitag den 11.10.

Wie geplant steige ich um 6:25 auf mein Rad und radel los die Sonne scheint von einem makellos blauen Himmel auf mich und den Rest der Welt.

 

Flusslandschaft

 

Hügellandschaft

 

Ich habe das Gefühl je näher ich der Grenze komme umso interessanter wird die Landschaft. Am der Grenzposten Honduras komme ich direkt dran und schon radel ich über die Brücke, die den Grenzfluss nach El Salvador überspannt.

 

 

 

Auch hier an der Grenze geht alles fix und ich brauche auch keinen Eintritt bezahlen. Das lästige Geld umtauschen entfällt denn in Honduras ist der US$ offizielles Zahlungsmittel. Meine letzten Lempiras bekommt der Junge der mich zum richtigen Schalter gelotst und auf mein Rad bewacht hat.

Wenn ich eine Pause einlegen will, muss ich mir einen schattigen Platz suchen. Da habe es die Fernfahrer einfacher denn sie haben immer ihren Schatten dabei.

 

 

Neun Kilometer vor der Stadt " La Union " sehe ich eine Garküche mit Tischen und Bänken unter einem großen Sonnenschutzdach. Als ich die Señora nach etwas Essbaren frage lässt sie mich in die Töpfe schauen. Was sehen meine feuchten Augen da, Spagetti in einer leckeren Soße und der Tag ist gerettet. Dazu trinke ich zwei kleine Flaschen Pepsi denn ich habe Durst wie ein Kamel. Alles zusammen bezahle ich am Schluss, zwei Dollar.

 

Die Beiden schauen mir beim Essen zu

 

Die letzten 9 Km habe ich schnell runter gespult und finde auch mitten in der Stadt ein Hotel für die Nacht. Nach dem ich geduscht bin gehe ich im nahen Supermarkt einkaufen. Gemütlich Bummel ich anschließend über die Plaza im Centrum der Stadt und schaue dem geschäftigen Treiben der Menschen zu.

 

Busse fahre hier eigentlich immer.

 

Tagesdaten: 97 Km / 6:15 Std Fz. / 603 Höhenmeter

 

 

Honduras

Was will man schon über ein Land und deren Bewohner schreiben, das man nur so kurz bereist hat. Drei Tage habe ich im Land verbracht und 138 landschaftlich interessante Kilometer gesehen. Mir hat es gefallen.

 

 

 

 

EL Salvador

Samstag den 12.10.

In der Nacht hat es geregnet. An den letzten beiden Tagen hingegen blieb es über Tag trocken. Sollen das die ersten Anzeichen dafür sein, das die Regenzeit zu Ende geht? Ich hätte nichts dagegen.

So pedale ich bei herrlichen Wetter die 4Km zurück bis ich auf der Hauptstraße No: 2 bin, die nach Usulutan führt und mein Ziel der heutigen Etappe ist. Es kommen mir etliche Kleintransporter und LKW entgegen, mit meist jungen Leuten auf der Ladefläche, die rote Fahnen schwenken. Es ist Wahlkampf hier im Land und es streiten sich die Politiker, wie überall auf der Welt, doch letztendlich nur um die besten Plätze an den Honigtöpfen. Gestern waren es noch Hügel, heute sind es Berge und Vulkane die auf meinem Weg liegen. Die erste längere Steigung seit Tagen und es geht hoch auf 470 müNN. Es kommt mir eine Gruppe junger US Girls auf ihren Rädern entgegen. Sie sind gerade erst gestartet und wollen nach Argentinien. " Viel Glück Mädels."

 

Der erste Blick auf den Vulkan " San Miguel " mit seinen imposanten 2130 Metern Höhe.

 

Erst als ich ein Stück Berg ab gefahren bin, gibt der Wald einen Blick frei auf das Tal am Fuße des Vulkans.

 

Nun wird es auch Zeit für eine Pause denn der Anstieg hat Kraft gekostet. Das durch geschwitzte Radlerdress lege ich in die Sonne zu trocknen.

 

Die Ideale Straße zum Radeln: Breiter Seitenstreifen Rechts und Links, so kann man auf der Schattenseite fahren. Guter Belag und eine schöne Aussicht.

 

Von der Form her ein klassischer Vulkan.

 

 

In China und Vietnam habe ich ja viele Hakenkreuze gesehen, was ja ein Glückssymbol der Buddhisten ist. Das Haus sieht nicht nach einem buddhistischen Tempel aus. Ich Frage einen Herrn der gerade vorbei kommt was das für ein Gebäude ist. Er antwortet in Englisch, es handelt sich um einen Nachtclub.

 

Bevor ich nach Usulutan komme, geben die Wolken den Blick frei auf den Vulkan Uslutan, links im Bild.

 

Bevor ich mich auf Hotel suche mache muss ich erst mal was Essen, denn es sind schon 14Uhr30 und ich habe Hunger wie ein Bär. Die Pause hat mir gutgetan, das Essen war schmackhaft und gestärkt mache ich mich auf die Suche. Ein Block weiter, will eine Nobelherberge 48 US$ pro Nacht fürs Zimmer haben, als Vergleich Gestern habe ich 15,-Dollar bezahlt. " Nein Danke "

 

Gleich der nächste Versuch ist ein Volltreffer. Das Hotel Campo Real hat ebenerdige große Zimmer mit Bad, Klimaanlage und Internet für 20,-Dollar. Hier quartiere ich mich ein für 2 Nächte.

 

Tagesdaten: 95Km / 6:50 Std.Fz. / 920 Höhenmeter.

 

 

  

Sonntag den 13.10.

Nach dem ich mir Kaffee aufgeschüttet habe mache ich es mir noch mal auf dem Bett gemütlich. Es ist 16:00 Uhr in Deutschland und ich skype mit meinen Lieben da Heim. Es ist einfach schön so den Kontakt aufrecht zu halten und man ist so nie ganz weg von zu Hause.

Um die Mittagszeit fahre ich ins Centrum und esse mir was an einer der vielen Garküchen, wo man schon für zwei Dollar satt werden kann.

 

Heute ist Markttag und die Innenstadt quillt über von Menschen

 

Eine schmucke Kirche

 

Morgen möchte ich, wenn die Strecke es zulässt, bis zur Costa del Balsamo kommen. Das Surfparadies schlecht hin hier in El Salvador.

 

 

 

Montag den 14.10.

Da es in der Nacht geregnet hat, empfängt mich um 6 Uhr30 eine klare frische Luft. So radel ich gut gelaunt zur Stadt hinaus.

 

 

Immer noch prägen Vulkane die Landschaft so wie der Guadalupe 2182m hoch.

 

Baum und Vulkan

 

Dieser Baum weist am Stamm schon einige Narben auf, die er sich im Kampf mit den LKW zugezogen hat.

 

Als ich um 10:00 Uhr genüsslich meinen Tee schlürfe stehen schon 60 Km auf dem Tacho

 

Oktoberfest in EL SALVADOR

 

 

Bei La Libertad erreiche ich die pazifische Costa del Balsamo. Als ich durch die Stadt kurbel sehe ich das Schild Correo (die Post) und kaufe direkt Briefmarken und Ansichtskarten.

Das Angebot ist groß und so ist ein Hotel, ein paar Meter vom Strand entfernt, schnell gefunden.

 

 

Nachdem ich mich frisch gemacht habe gehe ich runter zum Strand. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf die Bucht an der La Libertad liegt.

 

Ein farbenfroher Friedhof liegt direkt am Meer

 

Ein besonders schönes Grab.

 

Um 17 Uhr 30 geht die Sonne unter und ich mache mich auf den Heimweg.

 

Tagesdaten: Locker flockige 112km in 6:30Std Fahrzeit und die angenehm zu fahrende Hügellandschaft hat noch 453 Höhenmeter gebracht.

 

 

 

Dienstag den 15.10.

Eine drückend schwüle Luft und ein bewölkter Himmel empfangen mich heute Morgen, als ich das Hotel Rick verlasse. Doch ganz gespannt und erwartungsvoll, auf die vor mir liegende Etappe trete ich in die Pedale. Ein ständiges auf und ab mit zahlreichen Kurven, so verläuft die Straße an der Steilküste entlang.

 

Immer wieder sind schöne Ausblicke aufs Meer möglich.

 

                              

Eine Postkartenlandschaft

 

Der erste Tunnel, von fünf weiteren die alle unbeleuchtet sind.

 

Um halb Zehn kommt die Sonne raus.

 

 

Die Straße schlängelt sich die Steilküste hoch bis meist über 160 Meter, um dann wieder bis auf Meereshöhe hinab zu führen, weil dort einen Fluss überquert werden muss.

 

Ein tolles Gespann dieser Transporter. Das Holz wird als Brennmaterial für die Küchen gebraucht , heizen braucht man hier nicht.

 

                              

 

Mittagspause mache ich kurz hinter dem Dorf Mizata an einer Garküche und auch hier suche ich mir die Mahlzeit aus, in dem ich in die Töpfe schaue.

 

 

Von hier ab ist wieder plattes Land und so habe ich die restlichen 31Km schnell geschafft. Genau am Abzweig zur Hafenstadt Acajutla sehe ich ein Restaurant die auch Zimmer vermieten, also genau das richtige für mich. Wie ich später beim Abendessen zu meiner Freude feststelle, ist das Abendessen in dem Zimmerpreis von 19 US$ inbegriffen. Einen hungrigen Radler bekommt man damit zwar nicht satt, da ich aber heute Mittag schon gegessen habe, ist es genau richtig.

 

Tagesdaten: 82Km / 6:20 Std Fahrzeit / 894 Höhenmeter

 

 

 

Mittwoch den 16.10.

Immer wenn die Einreise in ein neues Land ansteht, bin ich gespannt und neugierig was mich dort erwartet und so kurbel ich dem heutigen Ziel " Guatemala " entgegen.

 

Ein Meer in Grün

 

 

In Clara Sucia der letzten Stadt vor der Grenze halten mich zwei Reporter vom Kanal 5 an und wollen alles über mich und die Tour wissen. Da ich kein Spanisch spreche, versuche ich es ihnen in meinem Touristen Englisch zu berichten. Anschließend verabschiede mich von den zwei sympathischen jungen Männern, doch sie wollen noch einige Filmaufnahmen während der Fahrt machen. " Dann macht mal“

 

 

Eine halbe Stunde lang fahren sie mal vor, mal hinter mir, oder stehen am Straßenrand und filmen was das Zeug hält. Sie erwarten mich schon an der Grenze als ich dort ankomme, filmen die Passkontrolle und wie ich das Land verlasse. Sie wollen mir eine Kopie des Videos per E- Mail zu schicken haben sie mir versprochen. Mal sehen ob ihr Wort haltet Jungs. " Adios EL Salvador "

 

 

Auch hier an der Grenze geht alles reibungslos und schon rollen die Räder über guatemaltekischen Boden, durch die Grenzstadt Pedrode Alvarado, wo ich mich erst mal umschaue. Die Hopedaje die ich anschließend ansteuere hatte ich schon im Vorbeifahren gesehen.

 

Kleine einfache Zimmer mit Ventilator und picobello sauber. Für 40 Quezal, so heißt die Landeswährung (ca. 6 US$), pro Nacht kann man nicht meckern.

 

Einen platten Hinterreifen flicke ich noch, gehe Essen und einkaufen, meinen Proviant auffüllen.

 

Der verkauft mir Erdnüsse, " ich glööf de hät misch betuppt."

 

Am Mercato

 

Tagesdaten: 49Km / 2:45 Std Fz. / 220 Höhenmeter

 

 

  

Donnerstag den 17.10.

Als ich die Hospedaje am frühen Morgen verlasse, hat sich vor der Grenze nach El Salvador ein drei Kilometer langer LKW Stau gebildet und es kommen mir noch einige entgegen. Der Himmel ist Wolken verhangen aber bis auf ein paar Tropfen bleibt es trocken.

 

Am Fuß der blauen Berge

 

Am Vormittag gibt die Sonne ein kurzes Gastspiel, da kommt mir Alfredo ein mexikanischer Reiseradler entgegen.

 

Er hat sich aus Kunststoffkanister wasserdichte Radtaschen gemacht. " Gute Idee "

 

Nun geht es die erste Steigung hoch. Als ich oben bin ist mein Dress durch geschwitzt aber schlimmer ist, auf den letzten Metern merke ich das mein Hinterrad Luft verliert. Es nützt alles nichts, Gepäck runter und Hinterrad ausbauen. Da ich Gestern schon mal den Schlauch geflickt hatte aber am Reifen nichts feststellen konnte, ziehe ich einen neuen Mantel auf und einen lege einen neuen Schlauch ein, in der Hoffnung jetzt erst mal Ruhe zu haben.

 

 

Um 14:00 Uhr beginnt es zu regnen, da kommt mir ein Restaurant das auf der gegenüberliegenden Seite liegt wie gerufen. Es regnet immer noch als ich weiter fahre aber ich muss los, denn ich habe noch 24 Km Strecke vor mir. Ein Platzregen sorgt dafür das ich in kürze völlig durchnässt bin. Doch viel schlimmer ist das Hinterrad ist schon wieder platt. Die Ursache ist eine spitze Glasscherbe die sich durch den Mantel gebohrt hat.

 

So ist das eben, von Dülken bis mitten im Iran keinen einzigen Platten und auf den letzten 150 Km schlägt der Pannen Teufel gleich dreimal zu.

 

Es wird schon dunkel als ich Escuinla erreiche. Ein Hotel mit Internet suche und finde ich, da ich Morgen einen Ruhetag einlegen werde. Einen Block weiter kaufe ich Aqua und Cerveza ein, für jeden Platten Heute eine Flasche Bier ( hier gibt es 1L Flaschen ) " Dann mal Prost "

Das Internet funktioniert nicht aber da kümmere ich mich Morgen drum.

 

Tagesdaten: 106 nasse Kilometer, 7:30 Stunden Fahrzeit und kraftraubende 988 Höhenmeter hoch gekurbelt.

 

 

 

Freitag: den 18.10.

Ruhetag in ESCUINLA

Gleich nach dem ich gefrühstückt habe ziehe ich um in das Hotel neben an wo auch das Internet funktioniert. Gegen Mittag will ich noch mal ins Netz da geht nichts mehr. Von einem Speiselokal, die Wifi haben, kann ich Ingo erreichen da es noch ein Problem mit dem Garmin gibt. Für Ingo kein Problem er schaltet sich auf mein Laptop, an dem ich das Garmin angeschlossen habe und in ein paar Minuten ist das Problem gelöst." Danke Ingo " was würde ich nur ohne dich machen mein Sohn !

 

 

Mein Plan für die nächsten Tage ist: Weiter auf der CA2 bis zum Abzweig bei PATULUL. Die Straße führt ins Hochland von Guatemala zum Lago de Atitlan und den beiden Vulkanen TOLIMAN 3158m und SAN PEDRO mit 3019 Metern Höhe.

 

 

  

Samstag den 19.10.

" Der Herr gibt es den Seinen im Schlaf " In der Nacht um Zwei Uhr werde ich von einem Donnerwetter geweckt und habe die zündende Idee wie ich meine Radsandalen reparieren kann. Das Genähte hat nicht lange gehalten. In Kurzform: Mit der Schere mache ich mir einen Schlitz, nicht ins Kleid, nein in das Lederoberteil, dann durch die Sohle, fixier das Ganze mit Silikon und ziehe ein Klettband hindurch und Fertig. " Prakesiere kütt von ärm Lüh " denke ich noch so und lege mich wieder ins Bett und schlafe weiter.

 

 

Als ich so gegen sieben Uhr mein Quartier verlasse, stehen auf der Straße große Wasserpfützen, kein Wunder, denn es hat auch die halbe Nacht geregnet. Dem entsprechen ist die Luft heute kühl und klar. Jetzt sehe ich auch die drei mächtigen Vulkane die bisher hinter Wolken verborgen waren.

 

 

Links Volcan de Fuego 3763 m.

Mitte Volcan Acatengango 3975m.

Rechts Volcan de Agua 3759 m.

 

Der noch aktive de Fuego pustet regelmäßig Rauchsäulen in den Himmel.

 

Wisch wasch Waschsalon. Hier treffen sich die Frauen um schmutzige Wäsche zu waschen.

 

 

Bei Tagekilometer 56 biege ich von der CA2 ab auf die No: 11 ab, die ins Gebirge führt. Kurz hinter dem Abzweig fülle ich meine Kaloriendepots wieder auf und raste eine dreiviertel Stunde.

 

Kurz nach Zwölf rollen meine Räder durch den schmucken Ort Patulul ( 345müNN ), wo ich im Hotel Retes del Rio ein Zimmer bekomme. Hier ist für mich der ideale Startpunkt für die Kletterpartie Morgen. Der Lago de Atitlan (1562m), an dessen Ufer der Ort San Lucas Toliman liegt, ist mein Ziel für Morgen.

 

Die Guatemalteken lieben es süß und bunt.

 

Tagesdaten: 62 Km / 4 Std.Fz. / 705 Hö.m.

 

 

 

Sonntag den 20.10.

Heute hat mein Freund Walter Mees Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch aus der Ferne und arbeite nicht so viel Walter. Gestern gegen 18:00 Uhr, ich sitze gerade im Internetcafé und schicke die Daten vom19.10. heute an meinen Sohn, da beginnt es zu regnen und hört erst spät in der Nacht auf.

 

Die Straße wird zum Bach.

 

Blauer Himmel und eine frisches Lüftchen am Morgen, so wird das Radeln durch die wunderschöne Landschaft zum Hochgenuss.

 

 

Der Vulkan Atitlan mit einer stolzen Höhe von 3536 Meter

 

Die Straße sei in einem sehr schlechten Zustand, hatte man mich gewarnt, doch als Velofahrer braucht man nur eine 10 cm breite Spur. Die Automobile haben es da schwerer bei einer mit Schlaglöchern übersäten Strecke. Einige Männer habe ich gesehen, die diese Löscher mit schwarzer Vulkanerde auffüllen und von den Autofahrern einen kleinen Obolus dafür bekommen.

 

Ein riesiger Baum

 

 

Hier kommt der von vielen Kaffeetrinkern in Europa geschätzte Guatemala Hochlandkaffee her.

 

Eine Hängebrücke die das Dorf auf der anderen Seite vom Gebirgsbach mit der Hauptstraße verbindet.

 

Bei einer kurzen Rast auf 1250müNN

 

Um kurz nach 13:00 Uhr, bei Tkm 27.5 und einer Höhe von 1612m bin ich am Abzweig der links zur Stadt San Lukas Toliman führt, meinem Ziel für Heute. Hier ist Fiesta, bei uns würde man sagen: Es ist Kirmes im Dorf und ich kann mein Rad nur noch schieben.

 

Ein kurzer Regenschauer hat den Platz leer gefegt.

 

Wie bei uns das Mühlenfest hier wohl mehr Seefest.

 

 

Zwei Polizisten, die ich nach einem Hotel gefragt habe, bringen mich bis zu einer Touristen Herberge, die sich 80 US$ für die Nacht verlangen." Nein Danke " sage ich und eine Straße weiter finde ich das " Posado Molina " es hat hübsche Zimmern mit Bad für 20 US$, wo ich direkt für zwei Nächte bezahle.

 

 

Nach einer heißen Dusche, seit Ecuador die Erste, gehe ich in die Pizzeria, die ich schon auf dem Hinweg gesehen habe, und bestelle mir eine Lasagne. Lange bleibe ich nicht mehr in der Stadt, denn die kurze aber steile Strecke heute hat Kraft gekostet.

 

Tagesdaten: 32 Km in 4:30 Std Fahrzeit und 1363 Höhenmeter

 

 

 

 

Montag den 16.10. Ruhetag am See

Den Wecker hatte ich mir auf fünf Uhr gestellt um den Sonnen Aufgang am See zu erleben. Nach dem Frühstück um 6 Uhr kommt nochmal ein Regenschauer runter, den ich noch abwarte und dann zum See gehe.

 

Das Bild ist fast von der gleichen Stelle aus gemacht wie Gestern.

 

Bilder vom Rundgang durch die morgendliche Stadt.

 

                        

 

 

Am Nachmittag streune ich noch mal durchs Dorf

 

Hier tragen die Frauen noch ihre Traditionelle Kleidung so wie hier auf dem Markt.

 

Waschhäuser der Stadt

 

Der Friedhof von San Lucas Toliman.

 

Morgen werde ich zum Ort Panajachel kurbeln, von wo man die schönste Sicht auf den Lago de Atitlan und seine Vulkane haben soll, wenn das Wetter mitspielt.

 

 

  

Dienstag den 22.10.

Das beste Reisewetter empfängt mich als ich die Posada verlasse und die zwei Kilometer zurück zur Hautstraße kurble.

 

Vollbeladen

 

Die Serpentinenstraße, Richtung Panajachel, windet sich den Berg hoch und immer wieder hat man herrliche Ausblicke auf den See und seine Dörfer die malerisch an dessen Ufer liegen.

 

Blick auf den Ort San Lucas Toliman

 

 

Viele Häuser in den Dörfern durch die ich komme sind so schön bemalt.

 

Die Piste

 

Kurz vor dem Abzweig auf die Straße No.1 bei TKm 11,6 und einer Höhe von 1945müNN, sehe ich ein Schild das auf eine Alternativroute nach Panajachel hinweist. Die holprige und sehr steile Serpentinenpiste verläuft am steil zum See abfallenden Berghang bis zum Dorf San Antonio Palopo, ab wo sie dann gepflastert oder asphaltiert ist.

 

Viele schöne Aussichten auf dem Weg runter zum See.

 

Teepause mit herrlichen Blick auf den See.

 

Das ist wohl der schönste See den ich bisher gesehen habe. Wer in Guatemala war und nicht den Lago de Atitla und seine Vulkane gesehen hat, der hat was verpasst.

 

Blick von Oben auf das Dorf Santa Catarina wo ich eben noch durchgeradelt bin.

 

Nach dem letzten Anstieg geht es wieder Runter zum See und ich bin um 13:Uhr mitten in Panajachel, die Touristen Hochburg hier am See.

 

Sie hält ihren Mittagsschlaf

 

Auf der Hauptstraße gehe ich erst mal Essen denn mein Magen knurrt schon bedenklich laut. Dort spricht mich Clemens an, ein Deutscher der schon länger hier lebt. Bei einem Bier, das wir zusammen trinken, hat er noch einen Geheimtipp für mich.

Das Dorf " Jaibalito" am See gelegen ist nur mit dem Boot zu erreichen. Dort führt Hans aus dem Schwabenland die " Posada de Jaibalito ". Clemens telefoniert mit ihm, doch er ist voll ausgebucht aber zelten könnte ich da. Da ich nicht so für den Rummel bin, nehme ich mir ein Boot und bin nach einer Stunde Fahrt in Jaibalito.

 

 

Mein Kapitän

 

 

Die Posada de Jaibalito, eine grüne Oase.

 

Zelten für eine Nacht

 

Morgen wird was frei im Haus und ich werde ein paar Tage hier verbringen bevor ich weiter nach Antigua fahre.

 

Canal 5  hat Wort gehalten und mir das Video zugeschickt    Danke !

 

 

 

  

Mittwoch den 23.10.

Relaxen in Jaibalito

Es ist Abend, ich sitze auf der Terrasse vor dem 6 Bett Dorm, das ich alleine bewohne und lasse den Tag Revue passieren.

 

 

Nach dem ich am Morgen umgezogen bin setze ich mich ans Laptop und schreibe den Tagesbericht und schick ihn an Ingo. Anschließend schaue ich mir das Dorf an. Hier gibt es nur ein paar Wege keine Straßen also auch keine Autos oder Mopeds.

 

Der Vulkan San Pedro 3019m

 

Kleiner Mann ganz groß

 

Schon die Mädchen tragen hier schon den traditionellen Wickelrock.

Nach dem ich Gestern die Kaesspäzle mit Gemüse probiert habe, bestelle ich mir heute zum Abendessen Gulasch mit Spätzle und Sauerkraut. Dazu ein gutes Bier oder auch zwei.

 

 

 

Donnerstag den 24.10.

Nach dem ich gemütlich gefrühstückt habe mache ich eine Wanderung zum Wasserfall, die mir Hans empfohlen hat. Der schmale Pfad führt den Bach entlang den man auch zweimal überquert.

 

Baustelle im Bachlauf

 

Die Felsbrocken werden von Hand zerkleinert und damit die Uferbefestigung gebaut.

 

 

Der Wasserfall sehr malerisch im Dschungel gelegen

 

                            

Ganz schön Hoch. Auf dem Weg nach Unten

 

Vom Wasserfall aus führt der Weg über einen Sattel. Der oft nur einen Fußbreite Pfad stürzt förmlich ins Tal hinunter.

 

Wieder einer der unvergesslichen Ausblicke

 

Durchgeschwitzt erreiche ich um die Mittagszeit wieder die Posada Jaibalito. Die verschwitzten Sachen wasche ich direkt aus und hänge sie zum Trocknen auf die Dachterrasse.

Hans bestellt heute Abend für Morgenfrüh ein Boot das mich wieder zurück nach Panajachel bringt. Mein Plan ist: Von dort über Patzun, Antigua Guatemala nach Guatemala City zu radeln.

 

 

 

Freitag den 25.10.

Mein Rad ist beladen aber für einen Kaffee mit Hans ist noch Zeit genug, denn das Boot kommt erst um halb Acht.

 

 

Ein wirklicher Geheimtipp: Die Unterkünfte sind geräumig und geschmackvoll eingerichtet. Gut Essen und Trinken kann man hier. Das Preis - Leistungsverhältnis stimmt und es herrscht eine gute und lockere Atmosphäre.

 

Warten auf das Boot

 

Um acht Uhr macht das Boot in Panajachel fest. Nach dem ich noch etwas Proviant eingekauft habe starte ich um neun Uhr in den neuen Radtag. Es geht von Anfang an hoch und nicht zu knapp. Nach 8 Km intensiven Kurbelarbeit, treffe ich auf der Serpentinenstraße Ursula, die mit ihrem Mountainbike unterwegs ist. Bei einer Verschnaufpause erzählt sie mir dass sie mit zwanzig Lenzen, als Rucksacktouristin nach Guatemala kam und hier hängen geblieben ist. Ursula ist mit einem Guatemalteken verheiratet und ihre gemeinsamen Kinder sind alle samt Radverrückt.

 

Letzter Blick auf den See aus 2125 müNN

 

Die Straße verläuft durch eine schöne Berglandschaft mit vielen Tälern, Gebirgsbächen und Höhen.

 

Da war mal eine Brücke. Schuhe aus und durch.

 

Fast Oben

 

 

Den Gebirgsort Patztun, der auf 2224müNN liegt erreiche ich um kurz nach 16:00 Uhr. Die lebendige und quirlige Kleinstadt gefällt mir und ich suche mir ein Zimmer für die Nacht.

Nach dem ich mein riesiges Zimmer, mit Bad und Küche bezogen habe, gehe ich einkaufen und koche mir ein leckeres Abendessen. Dass da ein kühles Bier zugehört brauch ich ja nicht extra erwähnen.

 

Tagesdaten: In 38 Kilometer und 5 Stunden Kurbelarbeit habe ich 1171 Höhenmeter gemacht. Das reicht mir für Heute.

 

 

 

Samstag den 26.10.

In der Nacht hat es stark geregnet und es ist nasskalt heute Morgen als ich um 7Uhr30 in die Pedale steige. Nach einer Abfahrt folgt prompt ein steiler Anstieg und das bringt den Körper rasch auf Betriebstemperatur.

 

Sieht auf den Fotos nie so steil aus

 

Nach 14 km, hinter der Stadt Pazicia, komme ich auf die CA1 der Panamericana, wo die Steigungen moderater sind. Endlich kann ich mal wieder Gas geben und auf dem Seitenstreifen lässt sich entspannt kurbeln. Kurz nach Chimaltenango nehme ich den Abzweig nach Antigua Guatemala, was " altes Guatemala " heißt. Die schmale Straße verläuft nun durch einen herrlichen Pinienwald und wie kann es anders sein es geht noch mal tierisch hoch. Oben angekommen mache ich erst mal Teepause, es sind nur noch ca. 10Km bis Antigua.

 

Bildhauer in Pastores, kleines Dorf vor Antigua

 

Jetzt dauert es nicht mehr lang und meine Räder rollen über die gepflasterten Straßen der Innenstadt von Antigua. Am Parque Central spricht mich ein Mann auf Englisch an, was ich so mache. Nach dem ich ihm erzählt habe woher ich komme und wo ich hin will, sagt er mir das er ein Sohn dieser Stadt ist, die wohl die schönste Stadt in Guatemala sei. Ich frage ihn nach einer schönen zentral gelegenen Unterkunft die nicht so teuer ist. Er geht mit mir zur Posada Dona Clara die nur einen Steinwurf entfernt ist und auf der Fußgängerzone in der Nähe des Wahrzeichens der Stadt sich befindet.

 

Eines der Wahrzeichen der Stadt

 

 

Geht man durch den Torbogen betritt man ein altes Haus im spanischen Kolonialstiel. Die Gänge sind mit alten Möbeln fast zugestellt und mit vielen Nippes dekoriert. In ein Meer von Pflanzen schaut man, wenn man den Innenhof betritt, wo auch noch etliche Vogelkäfige hängen. Bei der alten Dame die das Haus führt, buche ich direkt für drei Nächte. Es gefällt mir hier und 100 Quezal = 9 €uro das Zimmer mit Bad und Internet, ist echt günstig für diese Touristen Hochburg.

 

 

 

In der ersten Etage habe ich mein Zimmer.

 

Am Nachmittag nach dem ich mich häuslich eingerichtet habe, mache ich den ersten Spaziergang durch die Stadt.

 

Tuchverkäuferinnen

 

Die Rentnerband

 

Abend auf der Fußgängerzone

 

 

 

Sonntag den 27.10.

Kommt mit mir auf einen Rundgang durch eine schöne Stadt aber kurz ein paar Sätze zur Geschichte.

Antigua Guatemala eine Kleinstadt mit ca. 35.000 Einwohner liegt im zentralen Hochland von Guatemala. Die Stadt war von 1543 -1773 Hauptstadt der spanischen Kolonien in Zentralamerika. Trotz verschiedener Erdbeben hat man Antigua nie aufgegeben. Im 18 Jahrhundert hatte die Stadt mehr als 50.000 Einwohner, 50 Kirchen und Kapellen, Krankenhäuser Schulen eine Druckerei und eine Hochschule. Wer mehr Infos braucht unter Antigua Guatemala im www.

 

 

Zwei von vielen Kirchen

 

Heute ist sie die besterhaltene Stadt aus der Spanischen Kolonialzeit in Mittelamerika und ein Touristenmagnet.

 

Der Vulkan Agua im Hintergrund

 

Die beiden Vulkane Agua und der noch aktive Fuego liegen in Sichtweite der Stadt.

 

 

 

Die Stadt mit ihren gepflasterten Straßen gehört seit UNESCO Beschluss 1979 zum Weltkulturerbe der Menschheit.

 

 

 

 

 

 

Montag den 28.10.

Ich kann mich gar nicht satt sehen hier im farbenfrohen und homogenen Stadtbild von Antigua. So verbinde ich das Nützliche mit dem Angenehmen und erledige einige Dinge und Besorgungen bei einem weiteren Stadtbummel.

 

Hier im Hotel

 

Eine kultureller Höhepunkt sind die prachtvollen Prozessionen in der Karwoche. ( Semano Santa )

 

Ich habe den Abstellplatz der Prozessionswagen gefunden.

 

Ein Frisörbesuch ist von Nöten, das letzte Mal war ich in Havanna beim Kapper.

 

Palacio del los Capitanes Generales

 

 

Arkaden                                                                             Brunnen im Central Park

 

Kathedrale San Jose am Central Park

 

Nach so viel Kultur bekomme ich Hunger und Durst, so mache ich Mittagspause in einem Restaurant in der Nähe vom Markt.

 

Das ist eine Granate ganz nach meinem Geschmack Kaliber 1L.

 

In der Nähe vom Markt bekomme ich auch Kabelbinder, Notizblock und Isolierband, die noch auf meiner Einkaufsliste stehen.

 

Vom Erdbeben zerstörte Kirche

 

 

Typische Straße in Antigua mit den bunten Fassaden und weißen Kaminen

 

Für Morgen habe ich eine Tour zum Vulkan Pacaya gebucht. Er gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt.

 

 

 

Dienstag den 29.10.

Heute feiert meine Lieblingstochter Pamela Geburtstag.

Für 4Uhr45 habe ich mir den Wecker gestellt um zu gratulieren und in Ruhe zu Frühstücken. Die Verbindung ist hervorragend und meine Enkelin kann ich auch in Aktion sehen, " den et löpp all wie e´Döppke".

 

 

Fünf Minuten vor Sechs stehe ich vor der Posada und warte auf den Minibus der mich abholen kommt. Da der Bus auf sich warten lässt, hier ein paar Daten und Fakten zum Vulkan.

Der Pacaya hat eine Höhe von 2552müNN und liegt südlich von Guatemalacity. Während der Kolonialzeit wurden 23 Ausbrüche registriert. Danach ruhte er ca ein Jahrhundert, bis im Jahre 1965 es wieder zu einem heftigen Ausbruch kam. Seit dieser Zeit besteht eine kontinuierliche Aktivität.

6 Uhr15 kommt der Bus und es geht erst mal hoch Richtung Guatemala Stadt. So kann ich schon mal sehen was Morgen auf mich zukommt. Nach eineinhalb Stunden parkt der Bus vor dem Eingang des Pacaya Nationalpark.

 

Wer keine Lust hat zu Fuß zum Vulkan aufzusteigen, der kann sich auch hier ein vierbeiniges Taxi nehmen.

 

Wenn man den Bus verlässt kommen schon die Dorfkinder und wollen dir einen Wanderstab verkaufen. Ich war der einzige der die 5 Quezales investiert hat, und am Stock geht.

 

Der Baum soll 400 Jahre alt sein.

 

Unsere Sicherheitskräfte

 

Da es in der Vergangenheit Überfälle auf Touristen gegeben hat garantiert die Parkgesellschaft heute für die Sicherheit der Besucher. Oft hat man nur ein paar Meter weit sehen weil wir uns in den Wolken befinden. Dann reißt es mal kurz auf, man schaut in bizarre erkaltete Lavalandschaften und schon fällt wieder der Nebelvorhang.

 

 

Shopping am Vulkan

 

Von hier geht es steil runter zum Lavastrom und nun wäre jeder froh wenn er einen Wanderstock hätte. Die Asche ist rutschig, die erkaltete Lava scharfkantig und für einige ein Problem. Ich nehme mir ein junges Mädel aus der Ukraine in den Arm und bringe sie runter. Sie spricht Deutsch und ich sag ihr: Für die Anderen sieht es doch so aus, als hilfst du einem Opa der am Stock geht, und sie lacht.

 

Unsere Führerin schmeißt den Grill an.

 

 

Das Ende des Lavastroms , der zurzeit nicht mehr fließt aber noch genügend Hitze abgibt um Marshmallows zu grillen. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg. Hier und da ermöglichen Wolkenfenster Blicke ins Tal oder auch zu den Nachbarvulkanen.

 

 

 

Um 12:00 Uhr rollt der Bus schon wieder über das holprige Pflaster von Antigua Guatemala.

 

 

 

Mittwoch den 30.10.

Bis vor einer halben Stunde hat es noch geregnet aber um 6Uhr40 als das Rad bepackt im Innenhof steht, hat Petrus ein Einsehen und schickt mir sogar ein paar Sonnenstrahlen.

 

Ich hätte mich gerne verabschiedet aber außer den drei Katzen zwei Eulen, etlichen Papageien und Singvögeln in ihren Käfigen schlafen hier alle noch.

 

Die Stadt ist auch noch wie ausgestorben und ich bin froh als ich am Ortsende auf die asphaltierte Straße komme. Die gepflasterten Straßen sehen schön aus aber zum Radfahren eine Tortur.

 

An einem Brückenhäuschen sehe ich diese beiden Gestalten. Sie halten ein aufgeklapptes Buch mit einer Inschrift.

 

FRAGE AN MEINE GROSSE UND GESCHEITE LESERSCHAFT:

Kann mir ein Leser oder eine Leserin sagen was das übersetzt heißt und die Bedeutung für die Stadt Antigua?

Nun geht es erst mal hoch. Die Straße teilt sich und wird zur zweispurigen Einbahnstraße mit Seitenstreifen was das Radeln erleichtert. Noch keine Stunde rollen meine drei Räder auf Asphalt da hat das Vorderrad einen Platten. Naja beim Vorderrad einen neuen Schlauch einzuziehen geht schnell und einfach. Bei 13 Km erreiche ich den höchsten Punkt des Tages mit 2175müNN. Die meist um die 10% Steigung ließ sich gut im zweiten Gang bewältigen. Dann kommt noch dazu, das Rad konnte sich fast 4 Tage ausruhen und rollte deshalb sicher besonders leicht heute.

 

Was für einen prächtigen Blütenständer.

 

Bei TKm 15 komme ich auf die Panam und kann ein paar Kilometer später, einen Blick auf die riesige Stadt Guatemala City werfen, wo ich mitten durch muss.

 

Blick auf die Stadt die etwa auf 1500 m Höhe liegt.

 

Mitten in Guatemala City und nach 37 Km mache ich mein zweites Frühstück.

 

 

Ohne mich zu verfahren finde ich auch die richtige Ausfallstraße die CA9 und mache nach 60 Km Mittagspause in einem der vielen Vororte der Hauptstadt. Gestärkt und ausgeruht nehme ich um 14 Uhr die letzten 36 km des Tages unter die Räder. Erst mal kann ich mein Mittagessen in Ruhe verdauen, denn es geht von 1500m langsam runter bis auf 750 müNN. Danach radel ich durch ein schöne Hügellandschaft die Steigungen sind so sanft wie die Hügel um mich herum.

 

Ein Dorf kurz vor meinem Tagesziel Sanarate

 

Hier vielleicht kurz mal eine Erklärung zu dem Begriff Tagesziel. In meiner Streckenplanung suche ich mir einen Ort aus den ich vielleicht erreichen kann, wenn die Steigungen nicht zu extrem sind und das Wetter mitspielt. Also kann sich im Laufe des Tages das Tagesziel schnell verändern. Heute passt alles.

An der CA9 kurz vor dem Abzweig in die Ortschaft Sanarate sehe ich das Hotel " El Paso Texas „. Die Lage ist perfekt ich brauche nicht noch die 3Km und ca. 150 Höhenmeter runter zum Ort und mit etwas Verhandlungsgeschick bekomme ich hier ein Zimmer für 80,00 Quetzal.

Handeln ist auch eine Gefühlssache manchmal ja aber auch oft genug sollte man einfach den Preis akzeptieren, wie in Antigua oder bei Hans in Jaibalito, da handelt man einfach nicht.

 

Tagesdaten:  96 Km  / 7:00 Stunden Fahrzeit / 1265 Höhenmeter

 

 

 

Donnerstag den 31.10.

Mit Sonnenschein starte ich bei 929 m üNN um 7Uhr30 in den neuen Radtag. Abgesehen von ein paar kurzen Anstiegen geht langsam aber sicher zu Tal.

 

Noch bin ich hoch Oben

 

Rio Motagua

 

Nach 24 Km kommt noch mal ein heftiger Anstieg danach rollen die drei Räder Berg ab und kurz nach der Überquerung des Rio Motagua kommt der Abzweig links nach Coban und den Ruinen von Tikal. Die müssen noch etwas warten, denn ich mach erst noch eine Schlenker nach Honduras zu den Copan Ruinas und so ich bleibe auf der CA 9, die dem Fluss folgt. Die Straße verläuft mal 60 Meter dann 160 Meter oberhalb des Rio Motagua.

 

 

          

Benzinpreise                                                                             

 

Was der schwarze Stier in Spanien ist hier der schwarze Hahn.

Zu den Kraftstoff Preisen muss man wissen das hier in Gallonen gerechnet wird. Eine Gallone = 3,785Liter. Dann kostet der Liter Normalbenzin 0,76 Euro.

 

Eine schneeweiße Kirche

 

Nach 70 gekurbelten Km sehe ich im Ort Teculutan ein Chinarestaurant wo ich meine Mittagspause mache. Auch hier bekomme ich so eine große Portion das ich für heute Abend noch genug habe.

 

Tabakfelder 

 

17 Km weiter, biege ich rechts auf die CA 10 ab die nach Honduras führt. Kurz vor der Ortschaft Zapata finde ich ein Zimmer für die Nacht.

 

In diese Richtung geht es Morgen.

 

 
 
 
 
 

Tagesdaten: 100 Km / 6:45 Stunden Fahrzeit /   708 hm

 

 

 

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