November 2011 China 

 

 

Dienstag der 01.11.

Gestern ist es spät geworden. Den Text für die letzten beiden Tage hatte ich Ingo als Mail geschickt.
Die passenden Fotos dazu ausgesucht und in eine E-Mail gepackt. Als ich sie abschicken will,
Fehlanzeige es war nichts zu machen ich hatte keine Internetverbindung mehr. Mittlerweile ist es schon 24:00 Uhr ich gehe gefrustet zu Bett. So gegen 7:00 Uhr stehe ich auf und fahre den Rechner hoch,
schütte mir Kaffee auf und siehe da ich habe auch Internet. Die Daten von Gestern sind futsch.
Also Bilder neu hochladen und als Mail meinem Sohn rüberschicken. So kommt es das ich erst um 9:00 Uhr vom Garagenhof des Hotels rolle.
 

 

Nicht weit vom Hotel entfernt wird eine neue Bank eingeweiht. Traditionell mit Ansprache und Chinakracher . Ein ohrenbetäubender Lärm. Als ich aus der Stadt bin wird es ruhiger. Am azurblauen Himmel ist keine einzige Wolke zu sehen. Dafür bläst mir ein kalter Südost Wind ins Gesicht. Nur langsam komme ich voran aber trotzdem genieße ich den schönen Herbsttag in vollen Zügen . Die Bauern bearbeiten ihre Felder und ich winke ihnen zu.

 

 

Wie auch schon Gestern fahre ich durch ein großes, mit bis zu drei Meter hohem Schilfgras bewachsenen Gebiet. Ab Tages km 30 hat die Wüste wieder die Oberhand gewonnen.

 

 

Die G 312 ( nördliche Seidenstrasse ) verläuft jetzt parallel zu den Resten der Großen Mauer, die auf der rechten Seite in nicht mal 100 Meter Abstand zusehen ist. Es gehört nicht viel Fantasie dazu um sich vorzustellen wie die Karawanen im Schutz der Mauer hier entlang zogen. Auf solchen Strecken kann man seinen Gedanken freien Lauf lassen. Man hat einfach viel Zeit um nachzudenken was sonst im Alltag nicht möglich ist. Nachmittag , die Berge zur Linken sind jetzt ganz nahe, da tauchen schon die ersten Häuser der Stadt SHANDAN auf die auf 1800 Meter liegt. Ein kurzer Radtag, aber das tut auch mal gut.

 

Ob hier noch jemand wohnt ?

 

 

Mittwoch den 02.11 

Buddha Statue im Hotel mit Opfergaben

 

Dafür bin ich heute um so früher auf der Straße. Um 7:30 Uhr, in Deutschland 0:30 Uhr, lenke ich mein Rad stadtauswärts. Dort fängt auch direkt die Steppe an. Da die Strasse immer schmäler wird und keinen Seitenstreifen mehr hat, entschließe ich mich auf die Autobahn zu fahren. Bei jeder Auf und Abfahrt kommt eine Mautstation. Dort winkt man mich freundlich durch. Nach dem auch noch drei Streifenwagen an mir vorbei fahren, radel ich entspannt in den Tag hinein. Der Wind von Gestern ist auch wieder da und es geht sachte aber stetig Berg auf. Den höchsten Punkt des heutigen Tages 2565 m erreiche ich nach 5.40 Stunden im Sattel.

 

Auch hier kann man noch den Verlauf der Grossen Mauer mit ihren Wachtürmen gut erkennen

 

Die herrliche Berglandschaft entschädigt mich für die Strapazen.

 

Ab hier geht es runter bis zur Stadt YONQCHANG ( 1969 m ). In der Autobahnausfahrt kurz vor der Mautstation hat der Anhänger einen Platten. Der Schlauch ist schnell gewechselt. Jetzt merke ich das ich nach dem zweiten Frühstück nur noch was Obst gegessen habe. Auf deutsch “ ich habe mächtigen Kohldampf “ Also bevor ich mich um ein Hotel kümmere gehe ich richtig gut essen. Die Einkäufe erledige ich in der Zeit wo das essen zubereitet wird. Das Hotel liegt auch um die Ecke so kann ich nach dem Duschen den Tag bei einem, nein zwei guten chinesischen Bieren ausklingen lassen.

 
 
Donnerstag den 03.11.
 

Es ist kalt, auf den Pfützen hat sich eine Eisschicht gebildet.

 

Die Sonne hängt gold gelb über der G 312 auf der ich heute fahren werde, Besiedelung ist hier auch dichter, ca. alle zehn Kilometer kommt ein Dorf.

 

So sachte wie es gestern hoch ging, so geht es heute runter. Das Beste aber ist, kein Lüftchen regt sich. Das ist heute wie eine Sonntags-Spazierfahrt.

Einige Kilometer vor WUWEI eine schöne Tempelanlage.

 

 

Der Wächter macht mir das Tor auf und ich kann auch innen ein Foto machen.

Mein Tagesziel WUWEI erreiche ich schon nach 71 Km um 13:00 Uhr. Das kommt mir gut aus, habe noch einige Sachen zu erledige.Ein Befestigungshaken an der linken Vorderradtasche ist gebrochen und muss ausgetauscht werden. Jetzt macht es sich bezahlt das ich ein paar Ersatzteile mitgeschleppt habe. Wenn die Internetleitung es hergibt werde ich die Berichte noch ins Netz stellen.

 
Morgen steht eine mächtige Kletterpartie an. Laut Streckenplan von Walter Mees geht es von 1520m hoch bis fast auf 3000m.
 
 

Freitag den 04.11.
 

Es ist noch dunkel als ich starte. Habe meine Stirnlampe an, weil mein Licht nicht funktioniert. Sobald ich Zeit habe muss ich mal überprüfen wo es dran liegt. Hinten habe ich ein Rücklicht mit Stromversorgung durch aufladbare Batterien. Hier habe ich noch kein Fahrrad mit Lichtanlage gesehen. Sogar die Autos fahren teilweise ohne Beleuchtung. Wenn Gegenverkehr kommt blinken sie kurz auf. Es ist diesig und die Sonne schafft es erst gegen elf Uhr sich durch zusetzen.

 

Die Gegend ist sehr ländlich, die Felder sind Terrassenförmig angelegt.

 

 

Ich schaue einem Bauern zu wie er eine Ziege schlachtet. Es ist kalt und die Temperatur steigt erst um die Mittagszeit über die 10 Grad.

 

Typisch für Chinesische Kleinstädte Mietskasernen und viel Industrie.

 

 

Bei einer typischen chinesischen Kleinstadt ( Name nur in chinesisch geschrieben und in der Karte gar nicht eingetragen ) auf einer Höhe von 2046 m, ist die G 312 zur Schnellstraße ausgebaut weil hier die Autobahn endet. So habe ich eine 3 Meter Spur fast für mich alleine. In einem kleinen Nest frage ich ein Mädchen nach dem nächsten Ort mit Hotel. Sie kann mir aber nicht weiter helfen aber interessiert sich auffallen für die Karte die auf der Lenkradtasche befestigt ist. Ich bin hinten an meinen Packtaschen und achte darauf das sie die Tasche nicht öffnet. Warum ich das so genau beschreibe, 5 Kilometer weiter fällt mir auf das mein Tacho nicht mehr da ist. Es ist nicht so ein großer Verlust weil die untere Anzeige schon defekt war, aber es ärgert mich trotzdem. Nach mehrfachen Nachfrage gibt es im nächsten Ort ein Hotel. Um dahin zu kommen muss ich die G 312 verlassen und auf die Nebenstrasse 051 fahren. Es ist schon fast dunkel als ich den kleinen Ort erreiche. Hier soll es ein Hotel geben , sieht aber gar nicht danach aus. Ich spreche einen Mann an der mir entgegen kommt, ( schlafen in Zeichensprache den Kopf nach rechts geneigt und auf die gefalteten Hände gelegt ) und er geht mit mir zu einem Haus das Zimmer vermieten. Das junge Ehepaar zeigt mir das Zimmer, ohne Bad und WC aber einen Ofen , den der Hausherr direkt anheizt. Eine große Thermoskanne mit heißem Wasser bekomme ich noch.

 

 

Ich schütte mir erst mal einen Tee auf und koche mir auf dem Ofen ein Fertiggericht. Als Nachtisch gibt es Bratapfel mit Honig. Das hab ich mir auch verdient nach 94 Km, 1230 Höhenmeter und 8,5 Stunden im Sattel.

 
 
Samstag den 05.11.

Als Erstes, nach dem ich aufgestanden bin prüfe ich den Luftdruck im Vorder und Hinterrad und es ist so

 wie ich schon vermutet habe sie verlieren beide Luft. Ist zwar nicht viel aber besser jetzt flicken, wo noch kein Gepäck drauf ist, als Unterwegs. In beide Mänteln steckte wieder mal der dünne Draht, ein Andenken von der letzten Autobahnfahrt. Acht Uhr dreißig bin ich Start klar. Nach dem ich mich von meinen Gastgebern verabschiedet habe nehme ich die letzten 400 Höhenmeter in Angriff. Bei super blauer Himmel und eine fantastische Fernsicht, ( wer schon mal im Herbst in den Bergen war kennt das ) ,macht es richtig Laune die alte Passstrasse hoch zu kurbeln. Ich komme noch durch ein Dorf, oder besser gesagt ein paar zusammen liegende Bauernhöfe. Jede weitere Kehre auf dem Weg nach Oben bietet neue Aussichten. Die Passhöhe kann man schon aus einiger Entfernung sehen. Mit jeder Kurbelumdrehung, mit der ich dem Pass näher komme, kann man ein Stückchen mehr von der Aussicht sehen die mich erwarte.

Als ich oben bin, auf 3020 Meter, entfährt mir ein lautes “WAUO “.Die 4000der Bergkette mit ihren schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund und die Hügellandschaft, die im Gegenlicht in verschiedenen Grautöne sich abzeichnet, sind ein unvergesslicher Anblick. Die Abfahrt unterbreche ich häufig um Fotos zu machen oder einfach nur die Aussicht zu genießen. Bei Tageskilometer 14 komme ich wieder auf die G 312. Vorbei an Bauerhöfe die alle die gleichen farbigen Ornamente auf der Außenmauer haben.

Die Bevölkerung ist zum größten Teil moslemisch denn hier höre ich seit Pakistan zum ersten Mal wieder einen Muezzin zum Gebet rufen.

 

Um 15:00 erreiche ich mein Etappenziel YONG DONG.

Der Eingang vom Stadion.LLinks ist jetzt ein Hotel.

 Bei der Hotel suche stoße ich auf ein umgebautes Stadion. Ein Teil davon ist jetzt ein Hotel.

 

 

Ideal für mich denn ich kann mit dem Rad bis in mein Zimmer fahren. Das Bad ist so groß das ich mein Rad auch eine Dusche verpasse. Nach dem ich vom Abendessen zurück bin will ich mir die Fotos anschauen und öffne die Kamera. Es wird mir heiß und kalt  “keine Speicherkarte in der Kamera “.Die steckt noch im Stick mit dem ich Gestern Abend die Bilder gesichtet habe. Das passiert mir auch nur einmal, aber ausgerechnet an so einem Tag. Ich habe die Bilder auf meiner Festplatte im Gehirn abgespeichert aber Ihr müsst jetzt mit der Beschreibung aus kommen.

 
 
 
Sonntag den 06.11.

Ich bin auf Zeit auf und esse nur eine Banane und trinke Tee. Wenn ich Morgens keinen Appetit habe und mein Müsli nicht esse bedeutet das nichts Gutes. Als ich aus dem Fenster schaue bin ich überrascht. Es regnet, das erste mal seitdem ich in China bin. Mit kompletter Regenmontur fahre ich los und die werde ich heute auch nicht mehr ausziehen können. So schön wie das Wetter und die Landschaft Gestern waren,so schlecht ist das Wetter Heute.Die Landschaft hat man mit Industrieanlagen zugepflastert.

 

       

Jetzt fahre ich den GELBEN FLUSS entlang an dem auch mein Ziel für heute liegt.

 

LANZHOU geradeaus sogar mit einer eigenen Spur für Radfahrer.

Ich bin fix und foxi und heil froh als ich die Stadt LANZHOU ereiche und auf Anhieb das passende Hotel finde. Als erstes muss ich auf die Toilette und wie es sich schon angekündigt hat habe ich Durchfall.

Es ist zwar erst 16:30 Uhr aber ich lege mich erst mal ins Bett und schlafe zwei Stunden bis mein Darm sich wieder meldet. Da ja Sonntag ist kann ich mit der Familie und Freunden skypen.

 

 

 

Montag den 07.11.
 
Zum Frühstück gibt es nur trockenes Brot und Tee. Grüner-Tee bekommt mir noch am besten.

      

Um die Mittagzeit gehe ich in die Stadt ein paar Besorgungen erledigen. Zur Bank, Geld am Automat ziehen (geht fast überall in den Städten mit der EC-CARD.)

 

 

Dann gehe ich zur Post und möchte Briefmarken für Ansichtskarten kaufen. Ich hatte mich schon gut vorbereitet und lege der Dame am Schalter eine Ansichtskarte, Briefmarke und den chinesischen Name für Germany ( DEGUO ) hin. Sie nimmt die Karte und legt sie auf die Briefwaage. Ich mache ihr erneut klar das ich Briefmarken haben möchte. Ihr Gesicht hellt sich auf und sie legt mir fünf Stück je 1 Yuan Marken hin. Ich schaue sie etwas ungläubig an und lege die Marken auf die Karte. Dabei bleibt noch gerade genug Platz um die Adresse drauf zu kriegen. Das ist schon vom Wert die größte Marke die sie hat. Ich verzichte dankend und verlasse das Postamt. In einem Nobel-Backwarengeschäft kann ich ein richtiges Baquette erstehen. Äpfel und Bananen kaufe ich noch ein, dann gehe zurück ins Hotel und lege mich etwas hin. Ich denke noch so, jetzt bräuchte ich eine Wärmeflasche für meinen Bauch. Da fällt mir ein du hast doch die Wassersäcke. Ich fülle einen mit heißen Wasser und fertig ist die Wärmeflasche. Das tut richtig gut und die Krämpfe im Bauch lösen sich. Berichte schreiben, E-Mails beantworten und schon ist der Tag wieder um
 
 

Dienstag den 08.11.

Mir geht es schon ein wenig besser. Habe zum Frühstück Weissbrot mit Marmelade gegessen. Mittagessen : Nudel - Gemüsetopf ( war sehr scharf )  "Dazu ein kleines Brötchen "

 

 

Danach gehe ich einkaufen in einem unterirdischen Kaufhaus. Die Lebensmittel - Abteilung ist riesig. Dort finde ich, wonach ich schon seit  ich in China bin suche, “KÄSE “ Schmierkäse ( der wie Buko schmeckt ) und Scheibenkäse ( einzel verpackte scheiben ) kauf ich unter andern ein.

Wo wir beim Thema Geld wären. Hier gibt es nur Geldscheine was ich als angenehm empfinde.

 

    

 Das Kleingeld

 

Zurück im Hotel mein Rad und Anhänger und Packtaschen gereinigt. War alles total verschmutzt von der Regenfahrt.Ich werde morgen die nächste Etappe starten.

Von LANZHOU nach XIÀN 675 Km . Dort möchte ich mir die “ TERRACOTTA WARRIORS “ an sehen.

 

Bis dahin habe ich eine Aufgabe für die Kreativen unter Euch.

Wie ihr wisst hatte sich in der Türkei der Anhänger vom Rad gelöst und das Rücklicht ging zu Bruch. Seit dem ist nur noch die nackte Halterung auf dem Schutzblech.

 

     

 

Meine Idee wäre das Ihr eine Art Nummernschild entwerft. Da sollte drauf stehen: das Land und der Ort wo ich herkomme. Die Größe sollte nicht breiter als 120 mm und nicht höher als 70 mm sein. ( siehe Skizze )

 

 

Wer Lust hat mit zu gestalten schickt mir den Vorschlag einfach per E-Mail zu. Ich bin mal gespannt was bis XIAN angekommen ist. Wenn ihr noch Fragen dazu habt 

wendet euch an meinen Sohn INGO   ingoleppers@yahoo.de
 
Etappe: LANZHOU - XIAN 692 Kilometer
 
 
 
Mittwoch den 09.11.
Ein strahlender Morgen ist genau richtig um die Sehenswürdigkeiten der Stadt die auf meiner Route liegen ab zu lichten.

 

Die liegende mit Kind, die Wasserräder und die alte Stahlbrücke die deutsche Ingeneure erbaut haben.

 

Überall in den Parks und auf Plätzen wird von jung und alt nach Musik mit Begeisterung Tanzgymnastik betrieben. Nach 25Km durch die Stadt komme ich auf die G 312 die nach DINGST führt. Es geht ständig hoch und rauf und runter wie bei einer achter Bahn.

 

 

Bei Tageskilometer 75.4 komme ich in einem kleinen Ort. Dort quartier ich mich in dem einzigen Hotel ein. Meine Kräfte sind verbraucht für Heute und ich leg mich erst mal für eine Stunde aufs Bett. Anschließend gehe ich in die Gaststätte um die Ecke. Ich muss was essen sonst kann ich das radeln Morgen vergessen.

 

Die ganze Familie sitzt um den kleinen Ofen und ich gehe mit dem Mann in die Küche und zeige ihm was ich gerne essen möchte. Rührei mit Tomaten und Gemüse, dazu Reis und nicht so stark würzen. Heißer Tee wärmen meinen Körper von innen auf. Das Essen ist schmackhaft und bekommt mir gut. Um kurz nach acht liege ich schon im Bett und bin auch direktem Land der Träume.

 

 

Donnerstag den 10.11.

Ich habe gut geschlafen und ich fühl mich gut.

Ein ein kalter Wind pustet mir die letzten Schlaf aus den Augen.

Schon nach einer Stunde kurbeln habe ich die Passhöhe 2066 m erreicht. Gegen 11:00 Uhr kommt die Sonne raus und wärmt mich.

 

Hier ist die Kartoffelernte voll im Gange.

 

Mittagszeit rolle ich in Dingxi ein. wo ich mich auf den Stufen des Bahnhofs nieder lasse und Mittagspause mache. Doch ich muss mir eingestehen das meine Akkus leer sind und für den ganzen Tag nicht reichen.

 

Terrassenanbau

 

Kurz entschlossen nehme ich den Überlandbus nach TIANSHUI wo ich mir unweit vom Busbahnhof ein Zimmer nehme.

 

Abends bummel ich durch die Stadt und schaue mir das geschäftige Treiben an.

 

   Kleiner hätte der Stein auch nicht sein dürfen.

 

 

Feitag den  “ ELFTEN IM ELFTEN “

Es ist nicht so lausig kalt wie die Tage zuvor, aber sehr diesig, als ich Richtung Ost die Stadt verlasse. 7:30 Uhr ist gerade die Zeit wo es hell wird. Als sich die Strasse gabelt steht ein Schild, geradeaus G 312 ,rechts BAOJI und XIAN .ich fahre gerade aus, aber frage noch mal zur Sicherheit einen Motorradfahrer nach dem Weg .Der schickt mich nach rechts und fährt noch ein Stück mit bis die Strasse zur Schnellstraße wird. Kurz drauf überholen mich zwei Mountainbiker und stoppen mich. Sie erklären mir das diese Strasse nur ein Zubringer für die Autobahn ist und in ein paar Kilometer ich nicht mehr fahren darf. Also die acht Kilometer zurück bis zum Abzweig und dann weiter auf der G 312.

Die beiden fahren bis zum Abzweig mit wo wir uns verabschieden.

 

Um 11:11 mache ich Pause auf Anhöhe bei 1311m, wenn das kein Zufall ist! “GLORIA TIBI DÜLKEN” die fünfte Jahreszeit hat angefangen. Nach der Pause ziehe ich die Pappnase wieder aus, denn jetzt kommt erstmal eine schöne Abfahrt runter auf 1100 m. Nun fahre ich durch das Tal das der Fluss Weihe gegraben hat. Die Strasse schlängelt an der rechten Seite den Berg entlang .

 

Ein typisches Bauernhaus 

                               Knusperhäuschen

 

Eine richtige Märklin - Landschaft mit Fluss, Bergen, Eisenbahnlinien, Tunnel und vielen Brücken.

 

Ein ständiges auf und ab. Schade das die Sonne es nicht geschafft hat. Ach ja sie ist ja heute im Rheinland beschäftigt, und das ist auch -OK- so. Um 17:00 Uhr kleiner Ort mit kleinem Hotel und noch kleinerem Preis ( 15 Yuan ca.1.50€ ) Ein Fertiggericht koche ich mir noch und dann ab in den Schlafsack.

 

 

Samstag den 12.11.
Heute morgen habe ich auch wieder normalen Stuhlgang, oder wie auf dem Beipack Zettel steht, ist formbarer, habe ich aber nicht ausprobiert.Sieben Uhr bin ich Startklar. Als ich das Rad vom Innenhof schiebe sehe ich es, das Hinterrad ist platt. Gepäck runter Schlauch wechseln und neu packen, dann ist meist eine halbe Stunde um.

 Sicher eine Art Kapelle

 

 

Heute muss ich durch mehrere Tunnel was ich ungern mache. Der Lärm, der Gestank die schlechte Beleuchtung und Belüftung machen für mich das Tunnel fahren zur Qual. Nach fünf langen ( ca 1.5 km ) und etlichen kleineren Tunnel habe ich es geschafft. Die Stadt BAOJI kommt in Sicht. Vor der letzten Abfahrt treffe ich eine Gruppe junger Mountainbiker.

 

Sie sind ganz begeistert von meiner Tour und dem Rad und fotografieren wie wild.

 

16.00 Uhr erreiche ich die Innenstadt. Mein Handy lade ich noch schnell bei China Mobil auf und kann meiner ehemaligen Nachbarin Mia zum Geburtstag gratulieren. Hotelsuche gestaltet sich recht schwierig möchte auch Internet auf dem Zimmer haben. 200,-Yuan muss ich für die Nacht berappen. Mein Rad sollte auf dem Hof." Mit mir nicht". Das nehme ich einfach mit aufs Zimmer. Nach dem ich essen war, der Appetit ist auch wieder da, will ich ins Internet, nichts geht. Der Haustechniker und ein Spezialist den sie kommen lassen, können auch nichts machen.

 

Das nennt sich Business Hotel.
 
 
 
Sonntag den 13.11.
Die Sonne ist wieder aus dem Rheinland zurück und stahlt mich an.

 Pagode 

 

 Baoji University of Arts and Sciences

 

Zwanzig Kilometer zeigt das Navi an als ich die Stadt hinter mir habe. Bei einer Straßenküche esse ich mir ein Brot mit Spiegelei, sehr schmackhaft. Ein chinesischer Biker fährt ein Stück mit mir .Knipst wie wild mich mein Rad mein Tagebuch. Mittags gibt es Obst. Ein Apfel, eine Banane und zuckersüße Kiwis die hier auf riesigen Plantagen wachsen und gerade geerntet werden. Dazu 100 % Orangensaft.” Ne ,wat lef ich doch gesong “

 

 

Auf der Strasse der Nudelmacher fahr ich entlang. Die werden einfach zum trocknen nach Draußen gehangen. Nachmittag hat der Anhänger einen Platten. Man kann schon merken das die Mäntel dünner werden.Die haben ja auch schon fast 15.000 Km auf dem Buckel.

 

 

An einer Brücke kann ich beobachten wie die blau weiße Reklameschrift gemacht wird.

16.15 Uhr kommt ein Kleinstadt mit einem schönen Hotel wo ich für 100,-Yuan unter komme.

 

 

Montag den 14.11.
Bei richtigen November Wetter, nass und kalt so wie ich das von Zuhause kenne, starte ich in den Tag.

An einem Strassen laden hol ich mir frisches Brot.

 

Der Abfall wird direkt in den Bach geworfen.

 

Gegenüber wird Gebäck frittiert das trieft nur so von Öl das ist nicht mein Fall.

 

 Die Frau mit der blauen Weste ist die Übungsleiterin.

 

 

An einem Platz schaue ich den Damen bei der Tanzgymnastik zu. So gegen 9:00 Uhr, ich bin wieder auf der G312, ein lauter Knall und mein Hinterrad ist platt. Die übliche Prozedur ich taste den Mantel von innen ab aber ich kann nichts feststellen. Noch keinen Kilometer weiter, nach dem ich den Schlauch gewechselt habe, schon wieder ein laute Knall. Jetzt muss ich der Sache mal auf den Grund gehen. Ich ziehe den Mantel ab und drehe ihn auf Links und die Ursache ist gut zu erkennen.

 

 

Der Mantel hat ein Loch und ist an verschiedenen Stellen brüchig, was von Außen nicht zusehen ist. Das ist jetzt der zweite Mantel auf dem Hinterrad den ich erneuere. Das Hintere Rad hat ja auch die meiste Last zu tragen. 14:30 bin ich in XIAN aber wo ? Die Hotel suche beginnt. Direkt an einer Hauptstrasse ist ein kleiner Markt und ein paar Garküchen. Dort esse ich mir fünf Fleischspieße. Am Nachbarstand sehe ich eine große Pfanne mit goldgelbe Brat Kartoffeln. Da bestelle ich mir eine Portion. Als ich mit meiner Gabel genüsslich reinsteche, merke ich das dies zwar aussieht wie Bratkartoffel aber keine sind. Wie Götterspeise so quabbelig und seltsam gewürzt. Nein das ist nichts für mich da esse ich mir lieber noch mal fünf Spieße.

 

 

Den jungen Mann,der die Spieße grillt, frage ich dann so beiläufig nach einem Hotel. Er deutet auf die andere Straßenseite wo ich aber keinen Eingang erkennen kann. Des Rätsels Lösung, in einer Passage musste ich links die Treppe hoch. Das Zimmer hat auch Internetanschluss was will ich noch mehr.

 

 

Dienstag den 15.11.

Nach dem Frühstück mache ich mich auf die Suche nach einem Polizei Revier um dort mein Visa zu verlängern, wie es in vielen Internetseiten zu lesen ist. Nach vielen suchen und fragen finde ich auch ein Revier. Dort ist man sehr nett und interessiert sich für meine Tour. Einige Telefonate weiter fahre ich mit zwei Beamten zu einer anderen Dienststelle. Der Chef vom Ganzen,in Zivil, palavert mit den Beamten, was ich natürlich nicht verstehe. Einen Tee weiter, fährt der Chef mit mir zum Hotel. Dort faltet er die Hotelbesitzerin zusammen weil sie mich wohl nicht ordnungsgemäß angemeldet hat. Dabei hatte ich sie noch nach einer Polizeistation gefragt wegen Visaverlängerung. Nun versucht sie wohl die Anmeldung per Computer zu machen. Ich gehe in Zwischenzeit was essen. Als ich zurückkomme sitzt sie immer noch vor dem PC. Sie macht mir klar das ich mir ein anderes Hotel suchen sollte sie kriegt das nicht hin mit der Anmeldung. Davon bin ich nicht gerade begeistert. Als ich gepackt habe und wieder auf der Strasse stehe entschuldigt sie sich noch mal bei mir. Nun geht das Suchen wieder los. Das erstes Hotel wo ich nachfrage ist das HOME INN. Dort hatte ich zwar Gestern schon mal eine Absage bekommen ,aber was solls. Nach einigen hin und her telefoniere ich mit der Managerin, die englisch spricht. Das Home Inn ist eine Hotelkette und in einem anderen Haus könnte ich ein Zimmer haben kein Problem. Die junge Dame am Empfang schreibt mir die Adresse in chinesisch in mein Tagebuch und so mache ich mich auf den Weg.

 

 

Ich frage mich durch bis ich endlich vor dem Hotel stehe. Jetzt geht alles schnell , Mit dem Aufzug in den fünften Stock wo sich die Rezeption befindet. Ich bekomme Room No.612, hat Internetanschluss und das wichtigste ist, ich kann mein Rad mit aufs Zimmer nehmen. Nach dem ich alles aufs Zimmer geschafft habe, gehe ich eine Runde spazieren. Ich denk noch so, nehme die Unterlagen für die Visa Verlängerung mit falls ich an einer Polizei Station vorbei komme.

 

 

Vor dem nächsten Hochhaus, keine zwanzig Meter weiter, stehen auffallend viele Polizeiwagen. Bei nähere Betrachtung sehe ich ein Schild “Visaverlängerungen “ den Nordeingang benutzen. Ich kann mein Glück zuerst noch gar nicht fassen, dann gehe ich in den zweiten Stock zur Visabehörde. Die Dame erklärt mir mit viel Geduld was ich machen muss. Ich brauche: 1 Passfoto, Kopien je 1x vom Reisepass,vom Visa, vonder Kreditkarte,vom Anmeldeformular Hotel. ( Kopien kann man im EG machen lassen ). “WICHTIG” Auf die Kopie der Kreditkarte muss man schreiben das man über 3000,- Yuan verfügen kann. Dann den Fragebogen ausfüllen und im Erdgeschoss Eingang Mitte, Schalter ganz rechts ,mit dem Formular 160,-Yuan einzahlen. Den Zahlschein wieder in den 2 Stock bring und fertig.!!!! HAAAHH (das war tief durch geatmet ) Ich habe das so ausführlich beschrieben damit Andere die hier landen es etwas einfacher haben. Bearbeitungszeit fünf Arbeitstage. Maximal 30 Tage Verlängerung sind drin, zählen aber vom einreichen des Antrags an . Also echte 25 Tage nur. Da habe ich doch das Wichtigste schon erledigt.Jetzt kann ich die letzte China-Etappe planen.Das habe ich auf meiner Tour schon oft fest gestellt, man weis nicht wie soll es weiter gehen, aber es findet sich immer eine Lösung. Oder wie Heute, Morgens total am Boden und dann plötzlich kommt wieder alles ins Lot und man könnte die ganze Welt umarmen.

 

 

 

Mittwoch den 16.11.

Ausschlafen, dann gehe ich mit meinem Rad und Anhänger duschen, Anschließen mache ich eine grobe Vorplanung für meine letzte Etappe in China. Wenn ich mein Visa am Montag Nachmittag bekomme und die Tage zur Beschaffung des Vietnamvisa ab ziehe bleiben mir noch 16 Radtage und 3 Ruhetage . Also muss ich ein Stück mit dem Zug fahren. Ich halte Rücksprache mit meiner Bodenstation ( Walter Mees ), der mir auch gleich die richtige Zugverbindung rüber schickt. Mit dem Taxi fahre ich am Nachmittag zum Hauptbahnhof um den Zug zu buchen. Gar nicht so einfach, aber wie sage ich immer: “Wenn es einfach wäre hätte ich auch jemand schicken können.”

 

 

Am Bahnhof wimmelt es nur so von Menschen , alle sind sie bepackt mit Koffer, Taschen und Kartons. An den Schaltern lange Schlangen. Ich stelle mich an der Kürzesten an, bin zwar da nicht am richtigen Schalter werde aber als ich dran komme zu einem Mitarbeiter der englisch spricht geleitet. Dort buche ich eine Zugfahrt ab: 22.11. 18:45 Uhr XIAN- GUIYANG SLEEPER. Dauer der Reise ca 24 Stunden.

 

 

Das wäre auch geschafft. Nach dem ich was gegessen habe nehme ich mir ein Taxi für die Rückfahrt. Der Fahrer ist gut drauf und will mir noch was von seiner Stadt zeigen. Er fährt mit mir durch die engen Gassen der Altstadt die hauptsächlich von Moslems bewohnt ist. Zwischendurch hält er an und holt für uns frisches etwas süßliches schmeckendes Brot. Echt lecker es ist noch innen warm. Ich bezahle genau wie auf der Hinfahrt 25 ,- Yuan und habe nicht nur Strasse und Autos gesehen. Im Hotel buche ich noch die restlichen Übernachtungen nach. Den restlichen Abend verbringe ich am Laptop.

 

 

Donnerstag den 17.11.

Nach einer fast eineinhalb Stunden Taxifahrt erreiche ich das Mausoleum QIN SHIHUANGDIS . Die Grabanlage wurde 210 vor Christi für den ersten chinesischen Kaiser QIN SHIHUANGDI erbaut.

Bei uns bekannt durch die Terrakotta Armee. 

 

So sah die Grabanlage bei der Entdeckung aus .

 

Die Anlage wurde 1974 rein zufällig von Bauern beim Brunnenbau entdeckt.

Es ist erst ein viertel der Anlage freigelegt und der eigentliche Grabhügel ist noch unangetastet. Tausende Krieger Fuß und Reitsoldaten mit echten Waffen wurden schon freigelegt.

Wer mehr drüber erfahren will einfach hier klicken 

 

       

 Wenn man sich vorstellt die Krieger farbig bemalt und mit echten Waffen muss schon wie eine echte Armee   aus gesehen haben

 

 

 

        

 Kein Soldat gleicht dem Anderen 

 

 Die Reitsoldaten

 

        

 Der General

 

 

 Gespann mit Kutsche in Bronze

 

Sehenswert ist der Film über die Anlage vom Bau über die Zerstörung bis hin zur Wiederentdeckung und Ausgrabung. Spätnachmittag bin ich wieder zurück mit vielen neuen Eindrücken. Ich habe für die Fahrt je 150,- Juan (ca.16 € ) bezahlt.

 

   

Freitag den 18.11.

Heute habe ich bis 8:30 Uhr geschlafen, ist ja fast wie Uhrlaub.! Nach dem Frühstück gehe ich spazieren.

     

 

Ich bummele durch die Altstadt. Dort in den engen Gassen pulsiert das Leben hier ist alles Echt, anders als in den super modernen Einkaufspassagen. Zurück im Hotel nehme ich mir mein Rad vor. Inspektion ,Kette ,Kettenblatt und Ritzel reinigen ,eine echt dreckige Angelegenheit. Bremse Hinten bekommen neue Bremsklötze. Sattel von unten fetten und natürlich alle Schrauben überprüfen. Den Bericht von Gestern schreiben. Jetzt habe ich auch die Zeit und Muße die Vorschläge für mein Nummernschild zu sichten. Ich hatte natürlich den ein oder andern mir angesehen, war ja neugierig was da so kommt. Erst mal ein herzliches danke schön an alle die sich beteidigt haben. Mit so vielen Vorschlägen habe ich nicht gerechnet. Das Schild wird sicherlich ein Mix aus verschiedenen Ideen werden und ich möchte es in Vietnam in Handarbeit fertigen lassen. Was Anderes würde nicht zu mir und dem Rad passen. Nach soviel rum sitzen drehe ich am Abend noch mal eine Runde und um 22:00 lieg ich im Bett.

 

  

Samstag den 19.11.

Es ist 21:00 Uhr und ich sitze vor dem Laptop und tippe diesen Bericht ins Schreibprogramm. Als ich eben vom Essen zurück ins Hotel ging habe ich mir ein Flächchen Rotwein mitgebracht.” Great Wall” steht auf dem Etikett. Die entkorke ich jetzt schütte mir ein Glas ein und ?? , na ja sagen wir mal so “man kann ihn trinken”. Wie pflegte immer Wilhelm Esser zu sagen “ den trinken wir ja nicht aus Wolllust, sondern für die Gesundheit.

Heute Morgen nach dem Frühstück schwinge ich mich auf mein Velo und radel bis zur Altstadt von XIAN.

 

 

Sie ist komplett mit ein 12m hohen Stadtmauer umgeben und umfasst eine Fläche von 12 Quadratkilometer. Die Mauer ist rund um begehbar und nur mit Leihrad auch befahrbar. Ich wollte mit meinem Rad fahren, hätte auch den Preis fürs Rent -Bike bezahlt, aber nichts zu machen da könnte man ja etwas flexibeler sein. Also schaue mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt an.

 

 Der Trommelturm.Von hier kam Abends das Signal zum hochziehen der Zugbrücke.

 

 Der Glockenturm gab Morgens das Signal zum öffnen der Tore ( zur Zeit komplett eingerüstet ),

  Die große Moschee

Der Innenhof der Moschee, Die Moschee mit Gebetsraum bleibt den Gläubigen vor behalten.

 

 

Im Moslemischen -Viertel mit den engen Gassen und hunderten Läden, Garküchen und Obstständen kann man sich schon einen Tag aufhalten.

 

Dort kaufe ich die Zutaten für mein Müsli ein.

      

Er bemalt kunstfertig er mit chinesischen Schriftzeichen.     Sie schaut sich das bunte Treiben von Oben an.

 

Spätnachmittag mach ich mich auf den Heimweg um noch im Hellen das Hotel zu erreichen.

 

 

 

Sonntag den 20.11.

So gegen Zehn Uhr steig ich aus dem Taxi das mich bis zur südlichen Stadtmauer gebracht hat.

Dort Ecke Westseite betrete ich die Parkanlage am Wassergraben, die fast um die ganze Stadtmauer reicht.

 

Hier gehen die Leute ihren Hobbys nach oder genießen einfach die Herbstsonne.

 

      

Er malt mit Wasser chinesische Schriftzeichen auf den Boden. Sie treffen sich zum gemeinsamen mussizieren

 

Am Westtor, nach dem ich ein Ticket für 40,-Yuan gelöst habe, beginne ich meine Wanderung auf der Stadtmauer um die Stadt. Wie ich ja Gestern schon geschrieben habe, kann man sich auch ein Rad mieten, aber als ich mir die Gurken angesehen habe ,sträubten sich mir sämtlichen Nackenhaare. Alles rostig, es quietscht und klappert, das ist eine wahre Pracht. Da gehe ich lieber auf Schusters Rappen, das Wetter ist schön und Zeit genug habe ich auch.

 

 

Die Stadtmauer hatte ursprünglich vier Tore auf jeder Seite eines. Ich laufe auf der 12-14 Meter breiten Mauer mal auf der linken Seite und kann über die Zinnen hinweg den Menschen im Park zusehen.

 

     

Auf der rechten Seite geht der Blick in die Stadt, wo oft die Häuser nur durch eine schmale Strasse getrennt, bis an die Mauer reichen.

vom Yongning Tor im Süden hat man einen schönen Ausblick auf den Glockenturm.

 

Nach gut vier Stunden und 15 Kilometer erreiche ich wieder das Anding Tor im Westen. Wer mehr über die Stadtmauer wissen möchte klickt hier Stadtmauer Xian .Zurück im Hotel schreibe ich diesen Bericht. Das schönste am heutigen Tag war, mein Freund REZA aus Esfahan hat mich angerufen,ihm und seiner Familie geht es gut.
 
 

Montag den 21.11.

Bei 14873 Km mache ich Oelwechsel bei dem Rohloff-Getriebe ;mittags gehe ich gemütlich Essen.

Um 14.00 Uhr bin ich auf der Visa-Behörde doch mein Pass ist noch nicht da. Sage dem Beamten das ich den Zug gebucht habe für Morgen 6 PM. Ja morgen 2 PM ist der Pass da versichert er mir.

Da gehe ich aber Morgenfrüh noch mal hin.

Die Statistik habe ich dann noch auf den aktuellen Stand gebracht. Den Streckenplan von GUIYANG nach NANNING  arbeite ich noch aus, packen und der Tag ist gelaufen.

So langsam aber sicher kommt das Kribbeln in den Beinen. Ich muß wieder auf die Strasse.

 

 

Dienstag den 22.11.
Heute bis 8:00 Uhr geschlafen und Frühstück auf dem Zimmer wie fast immer wenn ich im Hotel bin. 9:30 Uhr gehe ich rüber in die Visa-Behörde. Sichtlich überrascht ist die Beamtin das mein Pass nicht da ist, telefoniert und sagt mir den Pass für 13:00 Uhr zu. 12:15 Uhr nach dem ich alles mit dem Aufzug runter geschafft habe und mein Stahlross beladen ist ,gehe ich noch was essen, wer weiß wann ich wieder was vernünftiges bekomme. Kurz nach Dreizehn Uhr stehe ich im Visa-Amt auf der Matte und es geschehen noch Zeichen und Wunder, mein Pass ist da mit neuem Visum was bis zum 14.12.2011 gültig ist.

 

Jetzt kann es endlich weiter gehen. Das Wetter ist sonnig und die zehn Kilometer bis zum Bahnhof spule ich ganz in Ruhe runter, habe ja Zeit genug.

 

 

Um zum Eingang zu kommen, der Bereich ist abgesperrt, muss ich meine Fahrkarte vorzeigen. Dann kommt eine Sicherheitsschleuse, wie man sie vom Flughafen kennt, Gepäck durchleuchten und Personenkontrolle. Jetzt bin ich schon mal drin. Ich steuere auf den erst besten Beamten zu, der mich zu einem Service- Point bringt ich solle hier warten. Bald kommt ein junger Mann der englisch spricht. Der sagt als erstes mal, geht nicht mit dem Zug zu groß zu lang zu breit .Mittlerweile hat sich eine Menschentraube um mich herum gebildet. Ich mache im klar das der Beamte der mir das Ticket verkauft hat gesagt hat “Kein Problem.” Nach dem ich ihm demonstriert habe wie Gepäck und Anhänger demontierbar sind, bringt er mich in den Warteraum und meint ich könnte alles mit in den Zug nehmen. Damit bin ich nun ganz und gar nicht einverstanden und mache ihm klar das ich Rad ,Anhänger, und Gepäcktaschen, bis auf Eine auf geben möchte. Nun endlich geht er mit mir zum anderen Ende des Bahnhofs wo sich die Gepäckabfertigung befindet. Nun geht alles zügig. Eine junge Beamtin hilft noch beim Formular ausfüllen. Das Rad kommt in eine Box sagen sie mir 40,- Yuan. Vorher alle Trinkfaschen und Benzinflasche davon und Rückspiegel abgeschraubt Die Taschen sind schon eingepackt. Jetzt geht es zum Abfertigungsschalter noch mal 97,-Yuan und ich bekomme die Gepäckscheine. Mit einer Gepäcktasche der Lenkradtasche und der Tragetasche mit den Flaschen drin gehe ich in den Warteraum zurück. “GESCHAFFT “

 

 

Dort ist eine große Anzeigetafel wo die Züge erscheinen die erwartet werden und die eingelaufen sind mit Bahnsteig Nr. 3451 Meine Zug Nr. K 3012 hat die Plattform Nr 5 die Wagen Nr. 12 ist außen gut sichtbar angebracht und vor jeder Wagentür steht eine Hostesse.

 

Der Schlafwagen ( SLEEPER ) hat 11 offene Abteile mit je sechs Liegen. Auf der Liege 19 mache ich es mir bequem.

 

 

 

Mittwoch den 23.11.
Morgens um 6.30 ist der Zug in CHONGQING um 19.00Uhr soll er in Guiyang sein. Zeit genug um sich die Landschaft anzusehen. Der Zug fahrt durch eine schöne Berglandschaft mit vielen Stopps und noch mehr Tunnel.
 
 
Fast alle Bäume sind grün ich sehe tropische Pflanzen und auf den Feldern entlang der Strecke steht schon frisches Gemüse. Nach dem sich der morgendliche Dunst gelegt hat wird es noch ein schöner Tag. Jedes Abteil hat auch einen Fernseher wo ich dann das erste mal chinesisch fernsehe. Um kurz vor 15:00 Uhr ruf ich meine Schwester Angelika an denn sie hat Geburtstag Heute. Pünktlich um 19:00 Uhtr fährt der Zug in den Hauptbahnhof von GUIYANG ein. Ich frage mich durch bis ich ganz am rechten Ende des Bahnhofs die Gepäckausgabe finde. Nun dauert es ein einhalf Stunden bis mein Gepäck kommt. Sieben Packs ein Bike und wo ist der Anhänger ?. Ein Beamter der die ganze Zeit seinen Hintern nicht aus dem Sessel bewegt hat, nervt mich so mit seinem “Manni Manni “das ich ihn auf gut Deutsch anschnauze, er soll erst mal den Anhänger suchen dann bekommt er auch seine 15 Yuan. Kurz drauf kommt er mit dem Anhänger an Freude strahlend angedackelt. Das Warten an sich ist ja nicht das Schlimme, sondern die Ungewissheit, ob die Sachen mitgekommen sind. Er kriegt seine 15 Yuan und ich pack alles auf mein Rad und gehe auf Hotelsuche. Gegenüber vom Bahnhof werde ich auch fündig. Als ich mein Gepäck aufs Zimmer geschafft habe, hole ich mir noch etwas Gebäck und zwei Bier und trinke sie in Ruhe aus. Mensch bin ich froh das hinter mir zu haben und Morgen endlich wieder nur Fahrrad fahren brauche.
 
 
 
Donnerstag den 24.11.
Da ich einen Frühstücksbon bekommen habe, zum ersten mal seit ich in China bin, muss ich das doch mal probieren. Einen Teller eine Teeschale und ein hart gekochtes Ei bekomme ich bei Abgabe des Bon in die Hand gedrückt. Dampf gegarte Brötchen, zweierlei Nudeln ,Gemüse und einen wässrigen Milch Tee. Auf dem Zimmer mache ich mir noch einen Kaffee. 9:3o Uhr fahre ich immer den Schildern G 210 nach und komme auch gut zur Stadt hinaus. Gleich geht es hoch und durch einen 1Km langen Tunnel. Der Dunst ist bald verschwunden und die Sonne wärmt mich. Hier im Süden ist es schon eine Jacke wärmer, ich fahr mit kurzarm T-shirt und Weste.
 

 

Ein ständiges Auf und Ab was den ganzen Tag andauert und sich zwischen 1000 m und 1350 Meter bewegt. Mittags esse ich Obst ,Mandarinen ,Banane und einen Apfel.

 

 

Bei einer Pause am Nachmittag hat sich die ganze Dorfjugend um mich geschart und probieren ihre englisch Kenntnisse aus.

 

     

 

Die Sonne ist schon hinter den Bergen verschwunden, da komme ich in die Stadt GUIDING finde auch direkt ein passendes Hotel mit Internet Zugang, wo ich diesen Bericht als Mail an meinen Sohn schick. Es gefällt mir sehr gut hier im Süden. Schöne Landschaft, offene und freundliche Menschen die mir heute begegnet sind.
 
 
 
Freitag den 25.11.
Heute Morgen ist wohl Markttag, denn die Ausfallstrasse ist rechts und links mit Verkaufsständen zu gestellt.
 
 

Bis Ortsende ein Stand neben dem anderen. Schon in der Stadt beginnt das Auf und Ab der Strasse. Ein Stück weiter kommt mir ein Mountainbiker entgegen .Als er mich sieht dreht er und fährt vor mir her bis auf einem Parkplatz wo der Rest der Gruppe steht. Jetzt kommt Bewegung in die Truppe. Der Älteste von ihnen ist auch 63 Jahre alt .

 

 

Fotos werden gemacht, erst mal mit der ganzen Gruppe, dann jeder Einzelne mit mir, dann ich alleine. Einer fragt mich ob er mein Rad mal ein Stück schieben dürfte und war entsetzt wie schwer es ist. Als ich dann anmerke das ich Heute aber noch weiter müsste, lassen sie mich ziehen. Sie fahren den anstehenden Pass mit bis oben, einer fährt immer ein Stück vor und macht Fotos.

 

Nun kommt eine schöne Abfahrt die aber meine volle Konzentration erfordert.

 

    

Im nächsten Dorf halte ich an da wird gerade ein Schwein geschlachtet und verarbeitet.” Ob ich was mit essen wolle “ wird mir angedeutet, ich lehne dankend ab denn ich hatte gerade mein zweites Frühstück intus. Bei Tageskilometer 48 zeigt die Kompassnadel endlich konstant nach Süden. Um 18:00 Uhr rolle ich in DUHAN ein. Ich bin ganz schön geschafft durch das ewige Rauf und Runter. Bevor ich irgend was anderes mache gehe ich erst mal neben an essen. Nach dem duschen und dem guten Essen, ich habe zwei Portionen verputzt, geht es mir wieder besser.

 

  

 

 

Samstag den 26.11.

8:45 Uhr, es ist gerade hell genug um ohne Licht zufahren, kurble ich auf der G 210 Stadt auswärts. 

 

An der Brücke mache ich mein erstes Foto, man könnte es nennen “ Das alte und junge China.”

 

    

Die Landschaft wird geprägt von den vielen oft kegelförmigen Bergen die bis zur Spitze bewaldet sind.      

Die Strasse verläuft zwischen diesen Bergen und nimmt jede Anhöhe mit um dann, wie auf einer Achterbahn hinter der nächsten Kurve in die Tiefe zu fallen. Hoch geht es fast nur im ersten Gang bis zur Schmerzgrenze. Solche extremen Steigungen und Gefälle habe ich auf meiner Tour nur einmal erlebt und das war in der Türkei. Meine Schwester Gabi kann da ein Lied von singen. Trotzdem würde ich wieder diese Route wählen, vielleicht ist es deshalb so weil ich mir China auch so vorgestellt habe.

     

 

Ein Bauer kommt mit seinem Wasserbüffel von der Feldarbeit. Er trägt noch den Pflug auf dem Rücken. Der Büffel schaut mich ängstlich an und geht dann schnell an mir vorbei. Wenn der wüsste wie stark er ist ! Auch Heute schafft es die Sonne immer nur für kurze Momente ihre Strahlen durch die Wolken zu schieben und lässt erahnen wie schön es wäre wenn sie voll da wäre. 15:30 Uhr bin ich in DUSHAN und finde beim ersten Versuch ein Hotel mit Internet, ein China Mobile Laden gegenüber ( um mein Handy auf zu laden ), einen Lebensmittelladen rechts und ein Speiselokal links vom Hotel. Besser geht nicht mehr.
 

Tagesdaten: 64Km / Schnitt10,8 /495Höhenmeter / 6Stunden Fahrzeit

 

 

Sonntag den 27.11.

Den Wecker hatte ich auf 5:45 Uhr gestellt um bei Josef P. an zurufen, der seinen Geburtstag feiert,

und einige Freunde von mir da sind. Das ist eine Überraschung, zu mal ich Gestern schon gratuliert hatte. So bin ich auch schon um 7:15 Uhr auf der Strasse. Möchte heute gerne bis NAN DAN kommen 103 Km steht in meiner Karte.

Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Landschaft durch fahre ich. Einem Bauern schaue ich beim pflügen zu, echt eine Knochenarbeit.

 

     

Wo ich morgens noch durch herbstliche Alleen fahre, wo keine Blätter mehr auf den Bäumen sind, komme ich gegen Mittag in den zweiten Frühling ( in diesem Jahr ).

 

Alle Bäume sind grün und dichte Bambuswälder reichen bis an die Strasse.

 

 Mittagspause in Xasi.

 

Sie zeigt mir stolz ihren Sprössling.

 

Mittagspause mache ich im Ort XASI da habe ich schon 50 Km geschafft. Eine gute Nudelsuppe mit Gemüse und ein Bier gibt mir neue Kraft. Bei Tageskilometer 72 wird die G 210 zur Schnellstrasse da die Autobahn hier endet. Nun sind die Steigungen humaner und gut zu bewältigen.

    

Dort ist auch ein Berg, den man schon von weitem sehen kann, mit einem riesigen Loch unter halb des Gipfel. Eine Grossbaustelle, der im Bau befindlichen Autobahn, macht das Radfahren zur Qual. Entweder es staubt so das man keine fünf Meter weit sehen kann oder der Matsch steht Knöchel hoch auf der Piste. Nach sieben Kilometer ist der Spuk vorbei. Noch mal ein letzter Anstieg mit anschließender Abfahrt zu meinem Tagesziel NAN DAN.

 

Blick auf NAN DAN

 

Das erste Hotel, wo ich nachfrage, passt schon. So langsam bekommt ich einen Blick dafür wo man nach einem Zimmer fragt.

Tagesdaten: 120 Km /13,5 Schnitt /405 Höhenmeter /9 Stunden Fahrzeit

 

 

 

Montag den 28.11.

Nach dem ich ausgeschlafen und gefrühstückt habe gehe ich in die Stadt ein paar Besorgungen erledigen. Meine Radlerdress hatte ich gestern beim Duschen schon ausgewaschen. Den Streckenplan Nandan bis Nanning ca. 465 Km erstellen. Dann das Wichtigste an diesem Tag meine jüngste Schwester zum Geburtstag gratulieren. Nachmittags schlendere ich durch das Marktviertel und hab ein paar Fotos gemacht

Eine tüpische Garküche

Fleisch : Da kann man leicht zum Vegetarier werden.

    

Das Fleisch hat Gestern noch gebellt.                                               Hier gibt´s frischen Fisch

    

Ein beliebter Zeitvertreib.

 

 

 

Dienstag den 29.11.
Es ist bewölkt als ich mein Rad stadtauswärts lenke. Nach der ersten Steigung kommt eine lange Abfahrt. Ein Tanklaster ist in das Kiesbett einer Nothalterampe gerauscht und steckt jetzt auf halber Höhe fest. Nicht auszudenken wenn er das nicht geschafft hätte. Die Nebel und Dunstschleier kriechen die Berghänge hoch. Doch die Sonne ist heute schon um 9:00 Uhr da und setzt sich durch.

    

Der Straßenverlauf ist, so wie Gestern, ein ständiges rauf und runter. Sie lassen sich noch gut fahren. Nun will ich euch einen bunten Strauß Frühlingsblume schicken.

    

 

    

Ich bin im Frühling angekommen. Es ist angenehm warm und ich kann die Weste ausziehen. Die Vegetation ist jetzt auch schon tropisch.

 

Dicke Bambusstämme liegen am Straßenrand und warten auf den Abtransport.

 

 

Bananen sehe ich, doch die sind noch grün, sonst hätte ich meinen Tagesbedarf hier decken können.

Bei Tageskilometer 50 kommt der Abzweig nach HECHI den ich auch nehme. Ist zwar ein Umweg aber die Stadt soll sehr schön sein, habe ich gelesen. Vor dem nächsten Ortseingang ist rechts eine Müllhalde. Ich traue meinen Augen nicht ein junger Mann, splitter nackt, durchsucht den Müll nach Essensresten. Ich bin geschockt das es so was hier gibt und keinem scheint dass zu interessieren. Ich hole mein Brot, Wurst und Obstvorräte aus meiner Packtasche und lege 10 Yuan dazu und gebe das dem Jungen. Drehe mich um und fahr in den Ort. Dort halte ich an und überlege. Er hat doch nichts zum anziehen. Ich hole meine Sporthose und ein Baumwoll T-Shirt aus meiner Tasche und fahre zurück. Doch er ist nicht mehr da, und ich ärger mich das ich nicht direkt daran gedacht habe. Zurück im Ort mach ich erst mal Mittagspause. Frisch gestärkt nehme ich die letzten 18 km in Angriff.

 

Es geht die letzte Steigung für heute hoch und von dord kann man schon die Häuser von Hechi erkennen. Am Straßenrand werden die frisch geernteten Erdbeeren verkauft,die zu kleinen Pyramiden

auf gestapelt sind.

 

 

Um 15:00 erreiche ich das Zentrum von HECHI. Nach dem ich ein Zimmer habe und geduscht bin gehe

ich bummeln. Am Abend haben die Läden bis 22:00 Uhr geöfnet.

 

             

 

                

Mittwoch den 30.11.
Heute schaue ich mir die nähere Umgebung von an. Auf der S 309, einer holprigen Nebenstrasse fahre ich ins Hinterland von Hechi. Nach ca. 33 km, Richtung Norden, mache ich kehrt und radele zurück. Auch wenn der Rückweg die gleiche Strecke ist, man sieht die Landschaft ja von der entgegen gesetzter Seite. Hier ein paar Impressionen von der Tour.

 Arm dicke Bambusstämme.

 

 Berge wie Zuckerhüte.

 

 Ein Dorf an der S 309.

 

      

 Eine Nebenstrasse S 309                                            HECHI am Morgen