28.03.2010

 

Die Straße von Agdz in Richtung Zagora verläuft im Draa Tal. Wir kommen durch mehrere kleine Dörfer

von wo man einen schönen Einblick in Oasengärten hat. Schnell ist die Abzweigung nach Tazerine erreicht, wo wir unsere erste Pause machen. Nachdem die Straße durch Bauarbeiten gesperrt ist

müssen wir auf eine Piste ausweichen. An einer Moschee holen wir uns frisches Wasser aus einem Brunnen. Zu Mittag gibt es Tajin und Tee. Um 17.00 Uhr nach 103 Km erreichen wir Camping Bougafer in Tazerine,wo ich vor 14 Jahren schon mal mit Hanni und Walter.M übernachtet hab.

 

 

  

  Typicher  Oasen - Anbau

 

 

29.03.2020

 

Wir haben uns entschlossen den Streckenverlauf zu ändern, da Ingos Federgabel nun ganz den Geist

aufgegeben hat. Die geplante Route sollte über viele Pisten gehen, was aber mit Ingos defekter Gabel

jetzt nicht mehr möglich ist. Die neue Stecke Tazerine über Alnif nach Tineghir (Straße der Kasbahs)

Richtung Ouarzazate. 9.00 Uhr geht es los. Der Rückenwind pustet uns bis Alnif wo wir 12.30 Uhr ankommen und Mittagspause machen. Der Rückenwind vom Vormittag hat sich zu einem Sturm

entwickelt,der zuerst von der Seite und dann von vorne kommt und uns fast von den Räder fegt.

Gegen 18.30 Uhr 110 km und etlichen Höhenmetern erreichen wir Campingplatz Tizmoutine,

wo uns Abdou ein super Abendessen zaubert.

 

   

Wasserversorgung Unterwegs

 

 

  

 

 

 

30.03.2010

 

Heute sind wir den 7 Tag unterwegs und lassen es ruhig angehen. Es steht schon in der Bibel am 7 Tag

sollst du ruhen. Nach 28 km und einem steilen Anstieg erreichen wir die Gorges du Todra wohl die

schönste Oase in Marokko. Auf dem Campingplatz Le Soleil schlagen wir unser Zelt auf.

Wir nutzen den Tag zum Waschen , Baden und einkaufen.

 

 

  

 

       Sonnenaufgang in Tizmoutine  

        Thinghir

 

       Verkleidung für die Bus-Touris

 

 

31.03.2010

Besichtigung der Gorges du Todra

 

8.30 Uhr starten wir, damit wir vor dem großen Touristenschwarm da sind.

Wie wir erfahren, ist die Strecke bis Imilchil komplett asphaltiert. Im Winter ist ein Stück der neuen

Straße vom Fluß weggerissen worden. Auf dem Weg hoch kommen uns Mountainbiker entgegen,

die wir bezüglich Ingos Federgabel ansprechen. Die Biker schicken uns zu einer Berghütte wo man

uns leider nicht weiter helfen konnte. Dafür konnten wir einem Paar aus Süddeutschland mit einem Fahrradschlauch aushelfen. Hier haben wir auch zwei nette Friesländerinnen kennengelernt,

die zum wandern dort waren. Auf dem Rückweg zum Campingplatz kaufen wir noch Lebensmittel

ein und ich mach uns ein Ommelett.

 

   

                                       Anfang der Todraschlucht                                          Ingos Teepause

 

   

      Zwei nette  Holländerinnen                                            Ommelette  Walter Spezial

 

 

01.04.2010


Seit gestern Nachmittag hatte ich leichte Magen-Darm Probleme. Die Nacht habe ich gut geschlafen

und bin wieder fit. 8.15 Uhr verlassen wir den Campingplatz bei 13°. 30 min später habe ich meinen

ersten Platten. Bis Boumeine-ed Dades das auf 1586 hm liegt ist die Strecke eintönig.

Hier machen wir unsere Mittagspause. Danach erreichen wir das Draataal das Landschaftlich

sehr schön und abwechslungsreich ist. Auf der Straße der Kasbahs fahren wir bis wir das Hotel

Rosa Damaskina erreichen. Es lieg wunderschön am Abhang zum Fluss Asif M´Goun.

 

    

    Erste Panne wie sich später rausstellt lag es am Ventil

 

Das sind die Momente wo einem die Welt gehört. 

 

 

02.04.2010

 

HEUTE IN 365 TAGEN GEH  ICH AUF GROSSE TOUR !

 

Nach dem reichhaltigen Abendessen vom Vortag und einem guten Frühstück haben wir das Gefühl heute nichts mehr essen zu müssen.(Preis Info : DZ mit WC und Dusche, Abendessen und Frühstück 345 MAD) 8.45 Uhr schwingen wir uns auf unsere Bikes. Bei Tageskilometer 44 erreichen wir Skoura. Beim Tee schauen wir uns das geschäftige Treiben auf dem Markplatz an. Durch abwechslungsreiche Landschaften und vorbei an schönen Kasbahs geht´s weiter Richtung Ouarzazate.

Um 14.30 Uhr und nach 87 km erreichen wir das Hotel El Salam, in dem ich schon vor 12 Jahren mit

meinem Freund Walter M. übernachtet habe.Direkt neben dem Hotel gibt´s einen Super Market wo es Bier und andere westliche Lebensmittel gibt.

 

 

Eine schön restaurirte Kasbah

 

     

           Feilschen gehört einfach dazu         Ruinen einer Kasbah         Hotel in Ouarzazate  typisch

                                                                                                                        der offene Innenhof

 

 

03.04.2010

Bei bedecktem Himmel und 20° steuern wir mit unseren Velos stadtauswärts, vorbei an den Atlas-Film-Studios Quarzazates. Kurz hinter der Stadt treffen wir die ersten Reiseradler, ein junges Paar aus Hannover. Rechts und Links kleben die typischen rot-braunen Häuser wie Schwalbennester an den Hängen. Jeder Fleck Erde wird landwirtschaftlich genutzt. Es ist ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem im Terrassenanbau. Mal Sonne, mal Schatten, mal Windstille, mal Gegenwind, so geht es Meter für Meter nach Oben. Bei der letzten Pause vor dem Pass, bieten wir zwei Berberfrauen ein paar Brote an ,die Sie dankbar annehmen. 17.30 Uhr erreichen wir den Pass Tiz N Tichka auf 2260 hm. Mineralien-Verkäufer nerven uns so sehr, das wir nur ein Bild machen. Wir ziehen uns warm an und fahren den Pass hinunter bis Taddert wo wir 18.30 Uhr ankommen. Im einzigen Hotel des Ortes bekommen wir ein Zimmer. Wc und Dusche auf dem Flur was für starke Nerven.

 

   

                 Ouarzazate Richtung Tiz Tichka

 

  

                                   Terassenanbau                                                  Sechs Stunden bergauf Fahrt

 

 

04.04.2010 

Es ist Ostern und keiner merkt es. Um 9.00 Uhr verlassen wir Taddert und rollen bergab bis af 1310 hm.

Nun geht es noch mal auf 1586 Meter hoch um ins nächste Tal zu wechseln. Die Berge hier sind noch mit Atlas-Zedern bewachsen. Kleine Häuser mit Blenden vor den Fenstern erinnern etwas an die Alpen. Die Strasse führt uns jetzt in weiten Schwüngen ins Tal. Die letzten 40 km bis Marrakech fahren wir mit 25-30 km/h. Die Reifen schnurren über den glatten Asphalt. Da wir mitten in der Medina auskommen, bringt uns ein Junge mit dem Rad, durch das Gewirr der Gassen bis zum Platz der Geköpften ( Jamaa EL Fna). Das Hotel CTM wird für die nächsten beiden Tage unser Zuhause. Die Räder kommen in die Garage, die Damen vom Service kümmern sich gegen ein kleines Entgelt um unsere Schmutzwäsche. Später gehen wir auf den Platz, um beim Essen und Teetrinken uns das Treiben anzuschauen.

Doch uns ist es nach soviel Natur pur zuviel Trubel.

 

 

                               Hotel in Taddert

 

 

                      Pause nach dem letzten                          Der Djemaa el Fna - Platz

                          Pass vor Marakech

 

05.04.2010

 Ostermontag in Marrakech

 

Kurz vor 6.00 Uhr, der Moazin ruft zum Gebet, es hört sich an als steht er mitten in unserem Zimmer. Eigentlich wollten wir heute mal ausschlafen. Auf dem Laubengang vor unserem Zimmer, frühstücken wir gemütlich, danach Einkaufen und Besichtigung des Souk. Nachmittags koch ich uns Spagetti und wir pflegen die www.radtraum.de. Am Abend gehen wir noch mal in die Stadt.

 

 

 

 

 

06.04.2010

 

Es dauert etwas, bis wir die N8 erreicht haben, die uns nach Essaouira bringen soll. Ein Fahrradweg ist ausgeschildert, den man sich Eselskarren und Fußgängern teilen muss. Rechts und links an der Strasse befinden sich Obst- und Weintraubenplantagen. Auch Lampenbauer haben hier ihre Verkaufstände aufgebaut. Nach der Mittagspause in Chichaoua ändert sich die Landschaft wieder und es wird hügelig.

 

  

                                Fahradweg                                                 Die Lampenmacher

 

Nach 5.30 min und 104 km kommt das kleine Dorf Sidi-Moktar. Auf der Suche nach einem Hotel, frag ich einen Herrn der uns der uns auf Englisch antwortet “ No here is no Hotel”. Er lädt uns zu sich nach Hause ein und nach kurzem überlegen stimmen wir zu. Das Haus ist nur einen Steinwurf von der Hauptstrasse entfernt. Die Räder dürfen wir mit ins Haus nehmen. Youssef wie unser Gastgeber sich vorstellt hält noch eine Überraschung für uns bereit. Er spricht fließend Deutsch, was für uns natürlich sehr angenehm ist.Nach Tee, selbst angebauten Mandel, Erdnüssen und Datteln servieren uns seine beiden Kinder noch ein hervorragendes Abendessen. Youssef zeigt uns an seinem PC klassische Berbermusik und Tänze. Ich zeige ihm meine Internetseite und es entwickelt sich ein langes und für beide Seiten interessantes Gespräch in dem uns Youssef Einblick in das Leben der Berber gibt. Zur späten Stunde wird sein Wohnzimmer unser Schlafplatz für die Nacht

 

 

 

                                             Bei Youssef

 

07.04.2010

 

Wir haben gut geschlafen. Youssef bringt uns Kaffee, Brot, Butter, Honig und frische Datteln. Auch beim Frühstück unterhalten wir uns über Gott und die Welt. Kurz vor 8.00 Uhr müssen sein Sohn und seine Tochter zur Schule, danach ist es auch für uns an der Zeit aufzubrechen. Wir bedanken uns für seine herzliche Gastfreundschaft und nehmen die Letzten 90 km unter die Räder. Wir durchqueren ein riesiges Argan-Anbaugebiet und um 13.30 Uhr stehen wir an der Strandpromenade von Essaouira das unser heutiges Etappenziel ist. Nach einen Rundgang durch die Altstadt fahren zum 3 km entfernten Campingplatz. Essaouira wird auch Windy City genannt und macht seinem Namen alle Ehre. Bei Sturmböen bauen wir unserer Zelt auf und gehen danach noch kurz in die Stadt zum einkaufen. Auf dem Rückweg zum Campingplatz “Essouira” habe ich meinen zweiten Plattfuss der Tour. Dieser Campingplatz ist wohl der schlechteste auf dem ich bis jetzt campiert habe. Null Service, und freches und unkompetentes Personal.

 

  

       Vor dem Haus von Youssef                                                             Ein Meer von Blumen

 

    

              Arganien soweit das Auge reicht                                                     Essaouira

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