Januar 2012 Laos
Sonntag den 01.01.2012
( zumindest ein gutes Bier )
Ein neues Jahr hat begonnen und ich lasse mich überraschen was es so alles für mich bereit hält.
Gestern bin so ich gegen 20:00 Uhr in die Altstadt gegangen, habe mir einen gemütlichen Platz in einem Biergarten gesucht und gefunden. Dort erstmal gut gegessen. Gegenüber spielte eine Life Band und sorgte für Stimmung .Nebenan war auch Halli Galli und man versuchte die Band zu übertönen. Im Biergarten legte man Oldies aus den 60 und 70 Jahren auf. Nach Mitternacht bin ich zurück ins Hotel. Sagen wir mal so ,ich habe schon besser gefeiert.
Als erstes habe ich mir einen Kaffee aufgeschüttet und das Müsli gegessen. Mit der zweiten Tasse setze ich mich vors Laptop und lese und beantworte alle Mails die ich bekommen habe. Und da ist schon die erste Überraschung. Mein Freund Reza aus Persien wird Vater. Seine Frau Rezavan schenkt ihm im April einen Sohn. Ist das nicht eine tolle Nachricht am ersten Tag des neuen Jahres.
Um kurz vor Zehn steht mein Dreirad startklar vor dem Hotel. Noch frisches Brot einkaufen denn wer weiß wann ich wieder welches bekomme. Es dauert eine Weile ehe ich mich durchgefragt habe und wieder auf der Nr. 13 bin Richtung PAKXAN. Ein junges Israelisches Radlerpaar kommt mir entgegen, sie suchen die Altstadt. Ich kann ihnen den Weg erklären weil der nirgendwo beschildert ist.
Nach 40 Km lockeres kurbeln mache ich meine erste Pause zusammen mit einer Göttin die auf einer Lotusblume sitzt.
Die Strecke ist eben und ein wenig langweilig.
Überall von den Biergärten und Kneipen schallt Musik zu mir rüber. Die Menschen feiern singen und tanzen. Viele winken ich soll an halten und “ene möt drenke “
Es ist mir noch zu früh, ich kenne das, wenn ich dann dazwischen hänge ist der Tag gelaufen. Also winke ich zurück und fahr weiter. Kurz vor vier kommt auf der linken Seite ein Guest House mit kleinen Hütten. Das gefällt mir und hier miete ich mich ein.
Das ist natürlich für mich das einfachste. Ebenerdig mit dem Rad in die Hütte. Im Eingangsbereich ist ein Restaurante, als ich geduscht und umgezogen bin gehe ich dort hin um zu essen. Doch dort wird nur getrunken, ich glaube der Koch ist” ertrunken.” Also gehe ich zu meinem Bungalow und mache mir ein Nudelfertiggericht, ich habe ja alles dabei.
Montag den 02.01.
Ich traue mich gar nicht das zu schreiben aber es ist nun mal so, unverschämter blauer Himmel, die Sonne lacht mir ins Gesicht ich lach zurück, T-Shirt-Temperaturen schon um sieben Uhr dreißig, und das im Januar. Ok. Man hat mir geschrieben ich würde vieleicht nur über das positive berichten? Ja ich ändere das mal direkt. Ich muss mich jetzt dauernd eincremen und Mittags schon ein Bier trinken,” denn der Mensch lebt ja nicht von Wasser allein.”
Die Landschaft ist auch abwechslungsreicher geworden.
Eine besonders eindrucksvolle Tempel und Klosteranlage veranlasst mich anzuhalten.
Gegen zehn verläuft die Strasse direkt am MEKONG entlang.
“EIN RADLER VOM LINKEN NIEDERRHEIN TRIFFT AUF DEN LINKEN MEKONG. “ in PAKZAN mache ich Mittagspause. Viele Verkaufsstände mit getrocknetem Fisch sieht man jetzt am Straßenrand. Im kleinen Ort PAKKADING, es sind kurz vor 5 PM, finde ich ein schöne Bleibe. Gegenüber ist ein Speiselokal wo ich mir ein gutes Essen gönne. Jetzt wieder was Negatives. Vom radeln bekommt man einen Mords Hunger. Im Lokal wundert man sich auch schon was ich für einen Appetit habe. . Als erstes ein Omelette damit das knurren in der Magengegend aufhört. Danach Fischsalat ( warm ) Spezialität des Hauses. Und weil ich immer noch Hunger verspüre, noch ein Omelette zum Abschluss. Jetzt brauche ich meinen müden Körper nur noch bis zum Zimmer zu schleppen.
Dienstag den 03.01.2012
Als ich kurz vor sieben vor dem Gueste House stehe kommt Mike angeradelt.
Er ist Engländer aber lebt schon seit 20 Jahren in Australien. Er ist auch Baujahr 1948 “ ein verdammt guter Jahrgang.” Er fährt in die gleiche Richtung. Dann mal los, wie schon der bekannte Trainer gesagt hat.” Das Rad ist rund, ein Tag hat 12 Stunden und die Kilometer werden am Morgen gemacht.”
Um 10 AM bin ich in BANLAO wo die Strasse Nr. 8 nach NAHIM abzweigt. Dort treffe ich CHRISTER BACKLUND aus Schweden der auch über die Nr. 8 fahren will um nach Vietnam zu kommen. Da ich Hunger verspüre esse ich mir erst mal eine Nudelsuppe, dann starte ich. Auf dem nächsten Kilometerstein steht 47 km bis NAHIN. Chris treffe ich Unterwegs als er sich Wasser und Reis kauf.
Die Berge kommen in Sicht. Ab hier fahren wir zusammen. Zwei Anstiege sind zu bewältigen der letzte geht mächtig steil hoch auf 470 münN.
Dort ist ein Aussichtsplattform von ihr hat man einen tollen Ausblick. Vier Kilometer vor Nahin kommen wir an einen Abzweig mit Schild
KONG LOR CAVE 42 Km. Da das Visum, von Chris, für Vietnam erst am 06.01. gültig ist, will er sich auch die Cav an schauen. Im nächsten Dorf gibt es keine Gueste House und so folgen wir einer Piste wo ein Wegweiser steht SAINAMHAI RESORT:
Es geht durch ein Flussbett und dann können wir das Resort schon sehen. Es gefällt uns direkt und wir mieten uns für zwei Nächte Haus 7 für 50.000 Kip pro Pers.und Nacht.
Also auch nicht zu teuer. Auch Essen und Trinken haben ganz normale Preise. Wir bestellen für Morgenfrüh 9:30 Uhr eine Taxe die uns bis Kong Lor bringt, 50.000 pro Pers. Hin und zurück. Nach dem Abendessen sitzen wir noch lange zusammen und erzählen von unseren Reisen. Chris ist 58 Jahre und arbeitet in einer offenen Miene die im Winter geschlossen ist. In der Zeit reist er dann in der Weltgeschichte rum. Bis Mitternacht wird noch in unseren Stelzenhaus geklönt.
Mittwoch den 04.01.
Das Taxi ist pünktlich da und fährt mit uns nach Nanin wo er noch Passagiere abholt. Dann geht es endlich los. In Kong Lor fährt er uns bis auf einen Parkplatz, denn das letzte Stück geht es zu Fuß bis zu den Booten. Erst ein Ticket lösen pro Boot 110.000 Kip Maximal drei Personen pro Boot. Dann bekommt man eine Schwimmweste verpasst und wenn man keine gute Stirnlampe hat sollte man unbedingt eine für 5.000 Kip mieten.
Nun geht es über eine Brücke auf die andere Seite des Wassers zur Höhle. Dort liegen die Boote und warten auf uns.
Zu jedem von diesen langen schmalen Booten gehören zwei Mann Besatzung einer sitzt ganz vorne und hat ein Paddel und einer sitzt hinten und bedient den Außenbordmotor mit einer mindestens zwei Meter Antriebswelle an dessen Ende die Schiffsschraube sitzt. Einsteigen und das Boot gleitet in die Dunkelheit. Noch fällt ein wenig Licht vom Höhleneingang auf den Fluss aber bald ist es stockfinster und die nur der Lichtstrahl des Headlight durchbricht die Dunkelheit. Der Fluss hat sein Bett sieben Kilometer durch den Berg gegraben und dabei riesige Höhlen ausgespült. Mal ist die Decke zum greifen nahe und dann fährt man wie durch riesige Hallen die so hoch sind das sie zum Teil von den Kopflampen nicht mehr erhellt werden. Dann steuert das Boot auf ein licht zu und fährt auf eine Sandbank. Wir steigen aus und spätestens jetzt hat jeder nasse Füße.
Einer geht mit uns durch diese Tropfsteinhöhle und der andere bringt das Boot an das Ende der Höhle. Dort heißt es wieder platz nehmen. Zweimal noch müssen wir aussteigen wo das Wasser zu flach ist oder es noch eine Stufe höher gehievt wird, denn wir fahren gegen die Strömung.
Nach etlichen Flussbiegung kann man plötzlich das Tagelicht vom Höhlenausgang sehen und schon bald fahren wir im gellenTageslicht auf dem Fluss weiter. Nach ca.1.5 Stunden, mit Besichtigung der Höhle, erreichen wir die Anlegestelle wo eine Pause eingelegt wird. Hier kann man was essen und Trinken und die Sonne genießen. Die Tour zurück dauert eine Stunde. Es ist schon ein Erlebnisse der besonderen Art. Es war so wie es Jules Verne es in seinem Buch “ Die Reise zum Mittelpunkt der Erde “ beschrieben hat. Das Taxi wartet schon auf uns und bringt uns wieder zum Resort, wo wir uns erst mal einen Kaffee machen. Kaffee und Tee ist frei den braucht man nicht bezahlen. Danach hat jeder von uns noch was am Rad zu tun. Und um kurz nach 18:00 sitzen wir im Restaurant und studieren die Speisekarte. Ein Steak mit Gemüse und Fritten verputze ich und habe aber immer noch Hunger.” Was soll der Geiz “ und deshalb ich esse noch eine Portion Nudeln mit Gemüse. Das war ein sehr schöner und interessanter Tag. Kann ich nur empfehlen der Abstecher lohnt sich. Dank von hier aus an Hannes der mir den Tipp gegeben hat.
Donnerstag den 05.01.
Fast alle Taschen sind gepackt und nach dem Frühstück werden die Räder beladen und fahren ins Dorf Nahin und kaufen noch Obst ein.
Dann verabschieden wir uns, Chris fährt rechts Richtung Vietnam und ich den Weg zurück den ich Vorgestern gekommen bin. Kurz nach 13:00 bin ich wieder an der Nr. 13 und mache Mittagspause. Als ich weiter fahre fallen ein paar Regentropfen aber ich kann sie noch zählen sowenig sind es. Nachmittags ist der Himmel wieder klar. Die Gegend ist sehr dünn besiedelt und ich stelle mich schon auf Camping ein. Wasservorräte
habe ich schon aufgefüllt und ab 17:00 halte ich Ausschau nach einem geeigneten Platz. Bei Tageskilometer 98 sehe ich schon von weiten das gelbe Reklame Schild von BEERLAO mit Guest House wo ich auch noch ein Zimmer bekomme.
Ich mache mir einen Kaffee, esse mir etwas Obst und beginne die Reiseberichte zu schreiben
Freitag den 06.01.2012
Um 7:45 Uhr rollen die drei Reifen schon wieder auf guter Strasse gegen Süden. Es gibt nicht viel zu sehen da der Wald bis an die Strasse reicht. Ein Paar Flüsse überquere ich und schau den Büffeln beim Baden zu.
8Km vor THAKHEK steht ein Schild “The Graet Wall “ 200 m ,den schaue ich mir an. Es ist eine alte Mauer an die aber vom Wald fast verdeckt ist. In Thakhek, das direkt am Mekong liegt, bin ich schon bei Tageskilometer 59 . Es gefällt mir hier ich beschließe einstimmig für heute Schluss zumachen. Hotel mit Internet suche und finde ich direkt am Mekong . Nach dem Duschen setze ich mich an den PC und schreibe die Berichte fertig die ich Gestern begonnen habe. Die Leitung ist etwas schwach auf der Brust und so brauche ich fast zwei Stunden bis ich alle Berichte mit Fotos als E-Mail an Ingo geschickt habe.
Zum Abendessen gehe ich in die Stadt aber vorher versuche ich noch die schöne Abendstimmung mit der Kamera ein zufangen.
Als die Sonne in Thailand unter geht, gehe ich essen.
Morgen fahre ich weiter über SAVANNAKHET nach PAKXA ( rund 350 Km )
Ich habe die Route geändert und werde noch weiter in Laos bleiben um dann über das Plateau des Bolovens nach Vietnam zurück zu radeln.
Samstag den 07.01.2012
Der Mekong glitzert in der Morgensonne als ich von der Hoteleinfahrt auf die Uferpromenade fahre. Ein Stück weiter, was sehen meine müden Augen da, eine junge Frau verkauft frisch gemachte Sandwichs. Zwei Stück verstaue ich in der Packtasche und noch mal vier Brötchen nehme ich mit. Nun kann es los gehen. Am Kreisverkehr kommt ein Schild Savannakhet rechts. Dem folge ich und bald bin ich wieder auf der Nr 13
Die Landschaft ist monoton, die Strasse gut und wenig Verkehr.
Da hole ich mein Englischbuch aus dem Tornister und suche mir ein Kapitel aus.
ALLGEMEINE FRAGEN : ( zum Überleben die wichtigsten Fragen hier in Laos ) zum Beispiel:
Haben sie Bier: You have Beerlao ?
Was kostet das: What does it cost ?
Bringen sie mir bitte ein Bier: Would you bring me a` Beerlao please.
Nur durch die Rufe “ SABAIDEEE ( Lautschrift ) Guten Tag auf Laotisch, werde ich immer abgelenkt. Um 10:20 Uhr habe ich die ersten 50 Km runter gespult und mache zweites Frühstück. Kurz vorher habe ich das israelische Pärchen wieder getroffen, aber die Beiden hatten Zoff miteinander das kann man sehen. Das kommt in den besten Radlerfamilien vor, wenn man über einen längeren Zeitraum den ganzen Tag zusammen ist. Das renkt sich auch meist schnell wieder ein oder nie mehr.
Die erste Kirche die ich in Laos bewusst wahrnehme ist ein Grund mal Inne zu halten. Irgend wie verkörpert sie ein Stück Heimat, muss wohl an der Erziehung liegen. Nach der Mittagspause, so gegen 14:00 Uhr, komme ich an den Abzweig, links nach Vietnam und rechts weiter auf der Nr: 13 nach Pakse.
Den Ort B. LAK.85, mit einer schönen Tempelanlage, erreiche ich um 17:00 Uhr. Das passt doch hervorragend. Ein Zimmer ist auch schnell gefunden und so kann ich mich, nach dem Duschen, noch ein wenig im Ort umsehen.
Ein Würfelspiel zieht hier Alt und Jung in seinen Bann. Da wird wie beim Roulett Geld gesetzt. Einer hat die Bank und es wird auf Zahlen oder auf Tierabbildungen gesetzt. Nach dem ich eine Kleinigkeit gegessen habe gehe ich zurück ins Hotel und schreibe diesen Text.
Sonntag den 08.01.2012
Im Norden von Laos habe ich Morgens als Erstes nach dem Wetter geschaut.
Hier im Süden ist das keine Frage.
Es ist einfach schön, so auch heute Morgen.
Die Landschaft ist leicht hügelig und meistenteils wird sie landwirtschaftlich genutzt. Zur Zeit sind Melonen reif, die am Straßenrand zum Kauf angeboten werden.
Die Häuser der Dörfer, durch die ich fahre sind größtenteils aus Holz gefertigt, und stehen Rechts und links der Strasse. Selten das mal eine Stichstrasse von der Hauptstraße abzweigt. Eine junge kanadische Tourenfahrerin kommt mir entgegen. Sie lebt in Saigon und kennt die Gegend gut.
Nach den ersten 50 Km kommt ein starker Nordostwind auf. Meine Fahrtrichtung ist meistens Südost, also pustet mich der Wind bei offenen Gelände oder auf Brücken fast von der Straße. Erst am Nachmittag lässt der Wind nach. Die Landschaft ist zwar nicht gerade abwechlungsreich aber die Menschen die hier leben, besonders die Kinder, sorgen mit ihrer fröhlichen Wesen dafür, das es nicht langweilig wird. Als auf dem Kilometerstein die 100 steht bis PAKSE, beginne ich nach einer Bleibe für die Nacht zu suchen.
Erst 30 Km später, mein Tacho zeigt 140 Km an, kommt ein Guest House wo ich ein Zimmer bekomme. Als erstes koche ich mir eine Fertigmahlzeit. Die Letzte die ich noch aus Deutschland mitgenommen habe und wie der Zufall es will ist es ein Reisgericht. Eine Büchse Tunfisch und den Rest Reis den ich noch mit habe sorgen dafür das ich satt werde. Danach einen Kaffee und ich kann wieder mal sagen “ Mensch watt Jet et os jood.”
Montag den 09.01.2012
Gestern um 22.00 Uhr habe ich noch meine Schwägerin Martha zum Geburtstag gratuliert und mich dann aufs Ohr gelegt. Als ich wach werde drehe ich mich noch mal um und stehe erst um 6:30 AM auf. Die 66 Km bis PAKSE mach ich mit Links. Der Wind von Gestern bläst auch nicht mehr und so kurbele ich los.
Die Landschaft ist wieder ansprechender weil die ersten Hügel und später Berge auftauchen. Auf den Feldern wird emsig gearbeitet. Die Sonne scheint auf die frisch bepflanzten Reisfelder und das junge Grün das im Wasser steht ist ein schöner Anblick. Es läuft wie von selbst Heute.
Bei dem Kilometerstein mit der Beschriftung 11 Km bis PAKSE muß ich einfach ein Foto machen. In der Ferne kann man schon die Berge vom Plateau des Bolovens sehen. Das ist mein Ziel für die morgige Etappe. Dort wird einer der besten Kaffees auf der Welt angebaut.
Kloster in Pakse
Am Orteingang Pakse besuche ich noch den Friedhofs. Eine Unterkunft für die Nacht habe ich schnell gefunden. Beim Einkaufen treffe ich Mike, den englischen Biker wieder und wir trinken ein Bier miteinander. Zurück im Hotel schreibe ich meinen heutigen Report und gehe noch was essen. Ich weiß nicht warum aber ich freue mich ganz besonders auf Morgen.
Dienstag den 10.11.2012
Als ich um halb Acht losfahre ist es noch bewölkt, doch um 10:00 Uhr hat die Sonne alle Wolken weggefegt und bei mir läuft der Schweiß in Strömen. Vom ersten Meter an geht es hoch, doch es ist gut zu fahren. Zwischen 8 und 12 Km/h kann ich noch schaffen. Es gibt genug zu sehen das einen ablenkt von der Strampelei.
Rechts und links haben sich Schmieden angesiedelt die das Werkzeug machen was die Menschen hier brauchen. Auch Trompetenbäume wachsen hier wie Unkraut.
Fast vor jedem Haus wird Kaffee getrocknet, das ist sicher nur für den Eigenbedarf oder ein kleines Zubrot.
Das Große Geld machen auch hier die Konzerne. Um 14:00 Uhr habe ich PAKSON erreicht. Das ist gleichzeitig mit 1282 Meter der höchste Punkt. Dort trinke ich mir natürlich, kein Bier sondern einen guten Kaffee der mir auch gut geschmeckt hat. Er hat einwenig einen Schocko Geschmack. Dort sehe ich auch wieder die Plakate mit dem übernachten in Baumhäusern, aber auch hier, wie auch in Pakse sagt man mir das ich das nur im Komplett Paket buchen kann. Das ist dann eine Zwei Tages tour mit Wanderung und besuch eines Wasserfall und so weiter. Also fahre ich weiter. Ortsausgang muss ich mich entscheiden was ich mache, weiter auf der asphaltierten Strasse Nr. 16, oder den etwa 40 km kürzeren Weg quer durch den Dschungel auf einer staubigen Piste. Ich nehme den Kürzeren und interessanteren Weg.
Nach 38 Km Piste wird es Zeit sich nach einem geeigneten Platz zum Übernachten um zu sehen. Der Dschungel geht bis an die Piste, aber bald finde ich auf einem frisch gerodetem Stück Land den Platz für mein Zelt. Es ist von der Piste nicht einsehbar und garantiert mir eine ruhige Nacht. Es ist schon Dunkel und ein schöner Sternenhimmel ist zu sehen. Ich genieße beim Abendessen den Anblick, als etwa 200 Meter vor mir, in der Baumgruppe ein Licht angeht. Als ich noch so überlege ob ich da ein Haus übersehen habe, was hier aber unwahrscheinlich wäre, wird das Licht größer und kreisrund. Und dann geht der Vollmond auf. Es ist so hell das ich keine Stirnlampe mehr brauche.
Mittwoch den 11.01.2012
Die Nacht war sternenklar und der Vollmond war so hell als hätte ich mein Zelt unter einer Laterne auf gebaut. Das ist auch noch um 5.00 Uhr so, als ich den Kocher an mache und mir einen Kaffee aufschütte. Nun sitze ich den Becher mit heißen Kaffe in der Hand und warte auf den Sonnenaufgang. Doch die Wolken die von Vietnam herüber kommen, verhindern das. Kurz nach sieben bin ich wieder auf der Staubpiste.
INFO: ( Eine Staubpiste hat einen festen Untergrund aber der pulverförmige Staub liegt oft 10 cm hoch und mehr auf der Piste. Wehe wenn es regnet )
Jetzt kann sich ja jeder vorstellen was passiert wenn da ein Auto durch brettert. Kein Wegweiser oder Kilometerstein helfen einen bei der Orientierung.
Sie wärmen sich am Feuer
So oft mir Einer entgegen kommt frage ich nach dem Weg nach ATTAPEU, Da gehen zwei gleich breite Wege ab, einer rechts einer links, welcher ist richtig? Da hilft der Kompass auch nur noch bedingt weil die Piste nach der nächsten Kurve plötzlich eine andere Richtung einschlägt. Das sicherste ist so oft wie möglich fragen. Besser mal an einer Gabelung warten bis Jemand kommt als sich zu verfahren.
Drei Holzfäller
Der SEKATAMTOK Wasserfall lieg genau an meiner Strecke. Dort treffe ich drei Holzfäller die natürlich wissen wollen wo ich herkomme , ich zeige ihnen die Landkarte mit meiner eingezeichneten Route, doch erst als ich auf das Schwert der großen Kettensäge zeige, wo drauf steht MADE in GERMANY erhellen sich ihre Gesichter. Germanya Germanya rufen sie und möchten von mir fotografiert werden, was ich natürlich gerne mache.
Nun kann man ab und zu ins Tal sehen wo der Weg hin führt, um ein paar hundert Meter weiter wieder im dichten Dschungel zu verschwinden. Der Wald ist so dicht das man oft keine zwei Meter hinein schauen kann. Doch bei Tageskilometer 35.5 erreiche ich die Teerstrasse Nr.16 die von PAKSE nach ATTAPUE führt. Die restlichen 50 Kilometer ist wie ein Sonntags- Nachmittags- Tour. Am nächsten Bach, fahre ich mit dem Rad bis ins Wasser. Dort wird erstmal der Staub vom Rad, Gepäck und Körper gespült. Um 14:30 habe ich ATTAPUE erreicht und schon eingecheckt. Auch wenn der Ort trostlos erscheint, mache ich einen Ruhetag Morgen. Es gibt noch viel zu tun warten wir es ab.
Donnerstag den 12.01.2012
Nach dem ich ausgeschlafen bin gehe ich ins Restaurant nebenan Frühstücken . Kaffee Lao und Spiegeleier um nicht wieder Nudelsuppe zu essen. Zurück zum Hotel, nun wasche ich erstmal die restlichen Textilien aus die ich Gestern mangels Trockengelegenheit noch nicht gewaschen habe. Dann ist mein Rad an der Reihe. Wir waren ja Gestern schon zusammen duschen also der grobe Dreck ist ab. von mir und vom RAD.
Das Kettenblatt, die Kette, und das 16er Ritzel sind verschlissen und müssen erneuert werden.
Links das verschlissene und Rechts das neue Kettenblatt . Anschließend mache ich eine Probefahrt, schaue mir dabei die Stadt an und erledige die Einkäufe.
Ein völlig überdimensionierter Provinzhauptstadt-Palast
der Fluss an dem ATAPUE liegt
Morgen werde ich, wenn alles klappt wie geplant, die letzte Laos Etappe fahren. ( ca 100Km laut Polizei )
Freitag den 13.01.
Wenn ich Abergläubig wäre hätte ich heute im Bett liegen bleiben müssen. Aber so trete ich morgens um sieben in die Pedale und mache mich auf den Weg Richtung Vietnam.
Schon nach 12 Kilometer kommt ein Kilometerstein mit der Aufschrift 100 km bis Vietnam. Auf einer Länge von ca. 15 Km sind Rechts und Links der Strasse riesige Obstplantagen. Daran anschließend nur noch dichter Wald. Nach dem erste Anstieg, auf 430 Meter, mache ich Frühstückspause. Anschließend rolle ich wieder runter ins Tal.
Nun folgt die Strasse ein Stück einem Bachlauf und nimmt jede Bodenwelle mit. Doch dann geht es mächtig steil hoch bis auf 810 Meter. Da meine Wasservorräte aufgebraucht sind halte ich Autos an. Die meisten geben mir Wasser ab, oder schenken mir die Flasche. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit läuft der Schweiß in Strömen , die 52 Grad und trockenes Wüstenklima im Iran waren besser zu ertragen.
Drei T-Shits habe ich schon durch geschwitzt. Die konnte ich auswringen so nass waren sie. Meine Shorts sind vorne trief nass weil der Schweiß vom Oberkörper runter läuft. Den Hosenstall habe ich offen damit einwenig Luft zirkulieren kann und ich mich nicht wund fahre. Dann merkt man schnell wo zu die Körperbehaarung an den Stellen gut ist. Mein Navi zeigt genau 100 Km an als ich in eine kleine Siedlung rolle. Bei einem Polizeiposten frage ich an ob ich neben ihrer Hütte mein Zelt aufbauen kann. Ok-Ok-bekomme ich als Antwort und ich bin froh das ich mein Gefährt für heute in die Ecke stellen kann, denn “ ich hann die Muuhr af. “
Sie schauen mir zu beim Zeltaufbau
Ein paar Kinder beobachten gespannt wie ich aus so einem kleinem Päckchen ein Zelt wird. Als ich geduscht und umgezogen bin, es beginnt schon zudämmern, schaue ich mich im Dorf um. Die Bewohner haben Feuer angezündet und kochen darauf. Jetzt merke ich auch das ich mächtig Hunger habe. In dem Dorfladen und Gaststätte zugleich bekomme ich die beste Nudel Suppe von ganz Laos frisches Gemüse und ein kalte Beerlaoo , da ist die Welt wieder in Ordnung.
Zurück am Polizeiposten. Dort laden mich die Männer zum Fischessen ein, dazu holländisches Büchsenbier, da kann ich ja nicht nein sagen. Es ist ein schöner Abschiedsabend von Laos und seinen netten und freundlichen Menschen.
Wer das ursprüngliche Asien kennen lernen will, das Bergfahren liebt und auch das einfache Leben, der ist hier genau richtig.
Das Bild zeigt die laotische Flagge welche die kommunistische Fahne, mit Hammer und Sichel, fast verdeckt. So ist auch das Land und ihre Menschen .vom Kommunismus hört und sieht man herzlich wenig Manch mal kam ich mir vor als wäre ich in der Karibik. Ich war zwar noch nicht da, aber so stelle ich mir das Leben dort vor. Aus der noch so kleinsten Hütte dringt temperamentvolle Musik an mein Ohr. Die Menschen sind lebensfroh und lachen gerne. Den Gruß SABAIDEE, der mir hundertemale entgegen gerufen wurde und den ich genau so oft erwidert habe, werde ich noch lange im Ohr haben.
Samstag den 14.01.
Mein Lieblingssohn hat heute Geburtstag.
Nach dem ich mich von allen verabschiedet habe starte ich von 238 Höhenmeter in den neuen Tag . Nach genau 13 Km klettern bin ich auf 813m und an der Grenze. 10:30 bin ich wieder in Vietnam. Der dichte Wald ist verschwunden und der Verkehr nimmt zu. 14:00 mache ich Pause und rufe Ingo an und gratuliere ihm zum Geburtstag. Als ich wieder auf der Landstrasse bin höre ich Trommelgeräusche die langsam näher kommen. Ich halte an und es kommt ein Trauerzug bestehend aus drei LKW und vielen Mopeds. Auf dem ersten Wagen die beiden Trommeln ,der Zweite der Sarg und auf dem dritten viele Fahnen.
Bei einem Drechsler halte ich an und schaue ihm zu wie er große Bodenvasen aus Holz herstellt.
Ein Photograf begleitet mich schon eine halbe Stunde und macht von mir unzählige Bilder
Im Ort Kon Tum, es ist auch schon 17:30 ,mache ich Schluss für Heute.
Sonntag den 15.01.
Die Berg und Talfahrt geht weiter. Ist man gerade den Hügel hoch geklettert dann kommt eine rasante Abfahrt um sich anschließend wieder hoch zu kurbeln. Jetzt werden einige sagen “warum fährt der nicht die Küste entlang wo alles flach ist.” Hatte ich auch geplant, doch meine Erfahrungen mit der Nr,1 und Berichte von anderen Reisenden haben mich veranlasst die Strecke zu ändern. Diese Route ist zwar anstrengender aber dafür auch Landschaftlich reizvoller.
Terrassenanbau Einen LKW den man hier häufig sieht.
Mein Tagesziel ist für heute die Stadt PLEIKU oben auf 773m gelegen .
Ortseingang Pleiku
Um die Mittagszeit habe ich die 47 Km geschafft. Ein ideales Zimmer ebenerdig mit Internetzugang finde ich im Hotel Pleiku.
Nach dem Duschen und Waschen der Radklamotten setze ich mich an den PC und mache meine Hausaufgaben. Später Nachmittag gehe ich ins nahe gelegene Kaufhaus in die Lebensmittelabteilung außer Müßli habe ich alles bekommen. Ich habe mir Original Spagettisoße mitgebracht. Spagettis habe ich noch und das wird mein Festessen Heute Abend. Morgen geht’s weiter Richtung Süden nach Saigon. Dort bekomme ich lieben Besuch und mache drei Wochen Urlaub.
Montag den 16.01.
Ich gehe nach draußen um den Kocher an zu stellen, aber was ist das, es regnet. Das hatte ich zuletzt im Süden Chinas. Doch als ich gefrühstückt und gepackt habe, hat es schon auf gehört. Zum warm fahren geht es erst mal 12 Km hoch auf 902 Meter. 10 Uhr ist auch die Sonne da. Gut das die QL 14 erstmal sanft ins Tal führt.
Weites Land
Jetzt komme ich durch ein Gebiet wo auf riesigen Plantagen Kautschuk gewonnen wird.
Ein kraftvolles Gespann Tempelanlage
Bevor ich mein Ziel für heute erreiche muss ich noch mal einen Anstieg hoch. Der Ort EADRANG liegt im Tal. Als ich nach einem Hotel frage gibt man mir zu verstehen das das einzige Hotel am Ortsanfang steht. Also zwei Kilometer zurück berghoch. Da kommt Freude auf aber es nutzt nichts zurück Marsch Marsch.Ich finde das Hotel,es ist ein Gästehaus mit Restaurant ist doch perfekt. Dort stehen schon zwei Räder in der Halle. Die Wirtin konnte mir aber nicht sagen welche Nationalität die Gäste haben, denen diese Räder gehören.
Ich bin gerade erst auf dem Zimmer als Hendrik an meine Tür klopft. Er meint duschen kann ich immer noch und läd mich zu einem Bier ein. Seine sympathische Partnerin heißt Maike. Die beiden machen mit kleinem Gepäck eine Tour durch Vietnam und Kampuchea. Sie sind Belgier aber leben in Tillburg in Holland. Wir verabreden uns für ein gemeinsames Abendessen. Sie gehen ins Internetcafe und ich duschen. Nach einem guten Abendessen sitzen wir noch lange zusammen und erzählen von unseren Touren. Wir machen am Ende des schönen Abends aus, das wir zusammen Frühstücken und zusammen losfahren wollen.
Dienstag den 17.01.
Gegen 7:30 starten wir vom Hotel und fahren ein Stück die Stadt hinein um zu Frühstücken. Die üblichen Sandwichs und Tee. Ich hatte mir eine kleine Portion Müsli gemacht und Kaffee bevor wir losgefahren sind. Anschließend starten wir gestärkt in den neuen Radtag. Die Beiden haben nur hinten zwei Taschen da kann ich an Steigungen nicht mit halten.
Nach einer Stunde machen wir eine Trinkpause und verabschieden uns von einander. Vielleicht trifft man sich noch mal Unterwegs. Auch heute geht es munter rauf und runter. Der höchste Punkt ist bei 833 m und von hier hat man einen schönen Blick ins Tal und auf die Kaffeeplantagen.
Auch hier wird fast vor jedem Haus Kaffee getrocknet der dann in Säcke gefüllt und zu einer Art Genossenschaft gebracht wird.
In den Städten die am Weg liegen herrscht reges Treiben. Ob das immer so ist oder es am nahenden Neujahrsfest liegt kann ich nicht sagen. Zwei Kirchen habe ich heute schon gesehen. Bei der dritten stutze ich an statt Kreuz oder Wetterhahn haben die beiden Türme ein Hakenkreuz.
In China hatte der liegende Buddha ein Hakenkreuz auf der Brust. “WENN EINER VON EUCH DIE ZUSAMMENHÄNGE KENNT BITTE SCHREIBT MIR .”
Um 15:00 Uhr erreiche ich die Stadt BUON MA THUOT wo ich ein recht preiswertes ( 100.000 Donk) und gutes Zimmer mit Internetzugang finde. Nach dem Duschen schreibe ich den Bericht vom 16.01. und schick ihn mit den GPX - Daten per E-Mail an meinen Sohn Ingo. Nach soviel geistiger Arbeit brache ich was zu essen. Das Restaurant was mir zu sagte hatte nur ein Gericht. Es heißt “ NEM NUONG “ die Besitzerin kommt an meinen Tisch und zeigt mir wie man das Gericht vorbereitet. Ein dünnes durchsichtiger Fladen mit Muster, was mich direkt an eine Plastiktischdecke erinnert, wird mit verschiedenen, in Streifen geschnittenen Fleisch und Gemüsesorten belegt. Noch ein paar Nuden drauf und fest aufgerollt wird es in eine spezielle Soße getunkt und gegessen. Sehr schmackhaft. Dazu ein kühles Saigon Bier, was will man noch mehr. Ein Paar Sachen einkaufen den heutigen Report schreiben und ab in die Kiste.
HAKENKREUZ
Ihr lasst mich nicht dumm sterben. Danke für Eure Hilfe und ich glaube das noch ein paar Leute das nicht so genau wussten.
Hier zwei von den Mails die ich zu dem Thema bekommen habe.
Hallo Walter,
im Buddhismus symbolisiert es das Herz Buddhas und wird als Schmuck in
der Herzgegend getragen.
Das Zeichen bedeutet so viel wie ``Glück, Heil`` und ist sehr alt.
Es gilt als Rad der Lehre d.h. als Zeichen der buddhistischen Lehre
schlecht hin. In China symbolisiert es die Zahl 10000, die für
Unendlichkeit und Ewigkeit steht. .Solche Symbole sind seid etwa 6000
Jahren in Europa und Asien bekannt.
Gruß Wolle
Hallo Walter!
Das Swastika Symbol (Hakenkreuz auf Budda) wurde schon seit tausenden von Jahren in fast jeder menschlichen Kultur als Zeichen des Glücks, des Schutzes und als eine Verkörperung des Lebens und der wechselnden Jahreszeiten verwendet.
Liebe Grüße!!
Stephanie
Mittwoch den 18.01.
Leicht bewölkt und Sonnenschein so ist der Himmel als ich auf mein Rad steige. Zwei frisch belegte Brötchen hole ich mir an der nächsten Ecke. 8:25 ist das Hinterrad platt, na ja habe ja auch lange keinen Platten gehabt. Der Schlauch ist schnell gewechselt und eine halbe Stunde später kann es weiter gehen. Nun roll ich es mal 300 Höhenmeter runter und dann beginnt die Kletterparty. Am Ende des Tages werden es 1200 Höhenmeter sein.
Eine große Hochzeitsgesellschaft feiert mit Live Band und sehr lauter Musik. Als ich das Foto mache kommt der Vater des Bräutigams zu mir ans Rad und läd mich zur Hochzeit ein. Ich lehne ab, total verschwitzt wie ich bin fühl ich mich in meiner Haut nicht wohl. War vielleicht ein Fehler denke ich noch als ich weiter fahre.
Wie nahe Freud und Leid zusammen liegen können wird klar als ich am Haus eines Verstorbenen anhalte. Der prächtige Leichenwagen steht vor der Tür. Drinnen steht der Sarg und wird von den Trägern unter Trommelklängen abgeholt.
In China war es Mao hier ist HO CHI MINH der allgegenwärtig ist. Auf jeden Geldschein ist er zusehen. Von tausenden Transparenten und Plakaten lächelt er mich an.
Um so weiter ich in den Süden komme und Temperaturen steigen, um so größer wird auch die Gefahr der Waldbrände. Ähnliche Schilder habe ich schon in Australien gesehen. 18:30 Uhr, es ist schon dunkel, und als ob man mich ärgern wollte geht es bis kurz vor dem Hotel nur hoch. In der Nähe ist kein Restaurant, also kauf ich im Laden nebenan ein und mache mir Brote. Die nette Wirtin bringt mir noch einen Kaffee aufs Zimmer und kühles Bier steht im Kühlschrank. Ich werde aber nicht alt heute, zu anstrengend war der Tag.
Donnerstag den 19.01.
Gestern Abend und in der Nacht hat es geregnet. Ich habe eine Stunde länger geschlafen und so bin ich erst um Acht Uhr auf der Strasse.
Nach dem ich durch die Stadt zurück auf der QL 14 bin taucht auch das erste Schild auf 250 Km HO CHI MINH CITY. Das ist ja ein Klacks für mich. Da ich nicht richtig gefrühstückt habe hole ich das um neun Uhr nach. Vietnamesischer Kaffee und Nudelsuppe bestelle ich mir. Gestärkt geht es weiter. Die Landschaft ist gleich wie Gestern nur nicht mehr so viele Steigungen mit der Tendenz nach unten.
Ein Fahrradfahrer fällt mir auf weil er nicht in die Pedale tritt. Er hat ein Holzbein und bewegt sich, hinten auf dem Gepäckträger sitzend mit den Beine auf dem Boden abstoßend, vorwärts.Der Verkehr ist Heute besonders nervig. Auf der schlechten Strasse, sogar stückweise Piste versucht jeder den besten Weg für sich aus, da spielt rechts Verkehr keine Rolle mehr. Fast wäre ich mit einem mir auf der rechten Seite entgegen kommenden Motorrad zusammen gestoßen. Der Motorradfahrer überholt einen Bus der schon auf meiner Fahrbahnseite mir entgegen kommt. Ich glaube es waren keine 5 cm Platz zwischen meinen Packtaschen und dem an mir vorbei rasenden Motorrad. Den Zeitverlust durch das langsame vorwärts kommen versuchen die Busfahrer dann heraus zuholen und fahren noch schneller und riskanter. Ein Bus überholt mich ob wohl von vorne ein LKW kommt. Ist neben mir und zieht eiskalt nach rechts. Zum Glück war da noch ein halbwegs befahrbarer Randstreifen auf dem ich abbremsen konnte ohne zu stürzen. Die Flüche die ich heute ausgestoßen habe schreibe ich besser hier nicht rein.
Nachmittags kommt ein ordentlicher Platzregen runter. Ich stelle mich kurz unter, ziehe meine Regenjacke an und weiter geht es.Auch Heute komme ich im Dunkeln an. Der Ort DONK XOAI ist mein Tagesziel. den ich nach 120 Km erreicht habe. Nach einer erfrischenden Dusche gehe ich ein paar Häuser weiter und lasse bei einem guten Essen und einem kühlen Bier den Tag ausklingen.
Hier wird viel und gerne Schnaps getrunken. Das Moped kennt den Weg.
Freitag den 20.01.
Heute starte ich bei 92 m Höhe und es bleibt eben. Die Straße hat wie in China einen Seitenstreifen für Radfahrer. Eine wahre Wohltat nach den letzten Tagen.
So bin ich auch schon um 14.30 Uhr in einem Hotel 30 Km vor Saigon ( HO CHI MINH CITY )
Es ist eine Hotelanlage mit kleinen Bungalows mit vielen Bäumen und Büschen. Sehr schön angelegt. Hier bleibe ich Morgen auch noch habe ich gerade wie immer einstimmig beschlossen. Nachmittags fahre ich noch einkaufen und ich finde ein Restaurant mit Bier vom Fass. Ein Bier 0,33 ml 4.000 Donk ( da bekomme ich 6 Bier für einen Euro ,hier kann man gut den nächsten Geburtstag feiern.) Zurück im Hotel wasche ich meine Radlerklamotten aus und mach meinen Anhänger sauber. Unter der Dusche geht das am Besten. Skypen mit Freunden und Familie, die Hausaufgaben muss ich noch machen.
ich wusste nicht das Elvira soweit liefert.
Samstag den 21.01
Nach dem ich Ausgeschlafen bin mach ich mir Frühstück. Anschließend demontiere ich den Sattel, Vorder und Hinterrad. So kann ich unter der Dusche den Dreck von der Piste abbekommen. Das reinigen des Fahrrad ist sicher hier unproblematischer als in SAIGON im Stadt Hotel. Ein Schlauch will noch geflickt werden.Die restlichen Berichte schreiben und dann muss ich mich mal drum kümmern wo und was ich esse heut. Morgen fahre ich nach Saigon und werde wohl gleichzeitig mit Angelika da sein .
Sonntag den 22.01
Um 8:00 Uhr verlasse ich das schöne Bungalowdorf und nehme die letzten 30 Km bis Saigon in Angriff. Breite Straße mit Seitenstreifen für Radfahrer und Mopeds. Also optimale Bedingungen.
“ Staatse Hähne zu verkaufen”
9:30 Uhr ruft Angelika an sie ist schon im Hotel und ich ruf die Eltern in Viersen an die warten schon auf den Anruf. Der Verkehr wird immer dichter ein Zeichen das die Stadt nicht mehr weit ist.
Ich habe mir die Adresse vom Hotel abgeschrieben und in meine Kartenhülle gesteckt. So frage ich mich durch bis ich gegen 10:30 Uhr vor dem Family Inn Saigo Hotel stehe. Angelika steht gerade mit einem Angestellten vom Hotel vor der Tür. Da die Zimmer noch nicht gereinigt sind trinken wir in der Lobby ein Begrüßungsbier. Anschließend können wir die Zimmer beziehen. Später Nachmittag fahren wir in den 12 Stock ins Restaurant und essen zu Abend.
Einen Bummel durch die Stadt unternehmen wir noch und beobachten das rege Treiben auf den Strassen. Angelika hat im Flugzeug nicht schlafen können und ist geschafft und so sind wir zeitig wieder im Hotel. Jetzt beginnt der Urlaub vom Fahrrad. Ich werde ab und zu schreiben wenn es etwas interessantes zu berichten gibt. Bis dahin wünsche ich euch ein gutes neues Jahr. Hier hat heute das Jahr des Drachen begonnen.
BESUCH AUS DÜLKEN
25.01.
Mittwochmorgen nach dem Frühstück sitze ich in der Hotel Lobby vor meinem PC, als ich durch das Stimmengewirr einen niederrheinischen Slang heraus höre. Ich gehe nach vorne und da steht Angelika mit Wolfgang Dengs und seinem Sohn Nicolai aus Dülken. Angelika hatte alles mit Wolfgang abgesprochen um mich zu überraschen, was ihnen auch gelungen ist. Zur Vorgeschichte muss ich doch jetzt noch ein paar Zeilen schreiben. Mit Wolfgang habe ich schon länger E-Mail Kontakt. In den ersten E-Mails schrieb er mir das er viel verreist und auch oft im Ausland ist. Irgendwo auf der Welt wollte er mich mal treffen und mit mir ein Bier trinken. Ok. Habe ich gedacht ist ja nicht schlecht. Vor kurzem schrieb er mir ob ich im sagen könnte wann ich in Malaysia wäre oder Australien. Ich konnte und wollte mich da nicht festlegen, was ich im auch geschrieben habe. Das zur Vorgeschichte und jetzt steht er vor mir im Hotel in Saigon.
Vier Dülkener in Saigon
Das versprochene Bier.
Die Beiden sind bis Sonntag in Saigon und wir beschließen spontan heute und Morgen was zusammen zu unternehmen. Bei Mister Hai in einem Reisebüro buchen wir für Morgen eine Besichtigungstour
CHU CHI TUNNEL UND CAO DAI TEMPEL 8:00 AM.
Nach einen Rundgang durch die Altstadt, so gegen 18:OO PM verabschieden sich Wolfgang und Nicolai von uns, bis morgen früh.
BESICHTIGUNG:
CU CHI TUNNEL und CAO DAI TEMPEL
Donnerstag den 26.01
Hallo ich bin die Angelika, habe Walter in Vietnam besucht und möchte auch gerne einen Bericht schreiben. In Vietnam ist es sehr schwer alleine irgendwo hinzukommen. Man kommt am einfachsten an all die touristischen Orte, wenn man eine Tour bucht und so starten wir um 8.30 zu dem Cao Dai Tempel der in Tay Ninh steht.
Cao Dai bedeutet “ Grosses Gebäude “. In diesem Gebäude,- was übrigens sehr kitschig aussieht, werden alle Weltregionen vereinigt und zur Vollendung gebracht.
Frauen und Männer waren alle in weiß gekleidet. Sie beteten und meditierten zu einer Melodie. An all das konnten wir teilnehmen, es war sehr interessant diese fremde Religion kennen zu lernen. Nach einer Mittagspause nehmen wir ausgeruht und gestärkt Kurs auf die Tunnelanlage von Cu Chi.
Dort hat man uns die Tunneleingänge erklärt. Alle waren verbunden durch schmale Gänge, durch die nur die kleinen und wendigen Vietnamesen kriechen konnten. Die Gänge wurden in mühseliger Handarbeit ausgehoben .
In den verschiedenen Etagen, die bis 10m unter der Erde lagen, waren Lazarett, Wohnräume, Küche und ganz unten Schlafräume untergebracht. Monate haben sie in den Tunnels verbracht und gegen den Feind gekämpft. Natürlich hat das Tunnelsystem auch Luftlöcher und Wasserzufuhr. Ein Ausgang führte direkt in den Fluss, und so konnten sie dem Feind mit langen Bambusrohren, die als Schnorchel benutzt worden, entkommen. Der Tag ging rasend schnell vorüber und hat mich sehr beeindruckt.
Wieder in Saigon ließen wir in einem netten Restaurant den Abend bei einem guten Essen und mehreren Bierchen ausklingen.
Freitag den 27.01
Wolfgang und Nico machen eine Tagestour Mekong - Delta, da kann sich Walter um sein Rad kümmern. Ich konnte zu Hause eine Werkstatt in Saigon ausfindig machen und so fahre ich mit dem Taxi vor und Walter mit seinem Fahrrad u. Anhänger hinterher. Der Mann von der Werkstatt bestaunte erstmal das Fahrrad, dass schon so viel von der Welt gesehen hat. Danach speicht er das Vorderrad aus und macht einen neuen Nabendynamo rein.
An die Reparatur des Anhängers traute sich keiner ran, was Walter dann selber machte u. der Chef half ihm dabei. Anschließend wurden neue Griffe montiert. Licht u. Ladegerät funktionierten aber immer noch nicht. Wir verabschiedeten uns und waren auf der Suche nach einem Elektriker, was gar nicht so einfach war.
Auf einem Bürgersteig spricht uns ein Mann an, schaut sich das Dreirad genau an. Kurze Zeit später hat er auch schon den Fehler gefunden, montiert neue Stecker u. bekommt das Licht hin, aber das Ladegerät funktioniert immer noch nicht . Ich wollte schon ein Taxi rufen, das mich zum Hotel zurück fahren sollte, doch der Mann erklärte sich bereit mich mit seinem Moped zurückzubringen.
Ehe ich mich versah hatte ich auch schon den Helm von seiner Frau auf dem Kopf u. er raste mit mir durch den dichten Verkehr, der nur von Mopedfahrer bestimmt war.Zurück im Hotel findet Walter eine Bruchstelle am Kabel, direkt am Stecker. Jetzt funktioniert auch das Ladegerät. Um 17.00 treffen wir Wolle u. Nico in unserer mittlerweile zum Stammlokal gewordenen Kneipe wieder, essen u. trinken zusammen u. verabreden uns für Morgenfrüh 10.00Uhr.
Samstag, den 28.01
Wir lassen uns nach China Town bringen, wo wir in einer riesigen Markthalle die wichtigsten Zutaten für Walters weitere Tour finden. Auch eine neue Mütze muss her, die von der Türkei war schon verschlissen.
In der Mittagszeit sind wir wieder in der Altstadt u. suchen die “ Suppenfrau”, die wohl die beste Suppe von ganz Saigon kocht. Leider ist sie aber heute nicht da u. so essen wir am Stand nebenan. ( war aber auch sehr lecker).
Wir verabreden uns für 18.00 auf der Dachterrasse des Rex - Hotels. Dort trafen sich die Korrespondenten im Vietnamkrieg, um Nachrichten auszutauschen. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt, mit all ihren bunten Lichtern. Und was machen wir danach? Natürlich gehen wir gemeinsam wieder zu unserer Stammkneipe, denn es ist der letzte Abend für Wolle u. Nico. Bei einem guten Essen u. reichlich Tigerbier verabschieden wir uns von den Beiden.
Zwischendurch lässt sich Wolfgang aber noch seine Schuhe besohlen u. Nico meinte: “ Der macht aus deinen Schuhen noch HIGH HEELS.”
Sonntag den 29.01.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf in die Altstadt zu einem Einkaufsbummel. Auf dem Weg dort hin geben wir das Nummernschild in Auftrag, was wir nach der Mekong Tour abholen können. In einem Kaufhaus mit Supermarkt finde ich auch Walters heißgeliebtes Müsli, Trockenobst und Marmelade. Danach finde ich wie durch Zufall in einer schönen Boutique eine Hose und eine Bluse und der Tag ist gerettet. Anschließend essen wir noch eine Kleinlichkeit.
Wir besuchen den Markt und entdecken auf dem Rückweg noch einen interessanten Tempel.
Wieder im Hotel skype ich noch mit meinem Töchterchen Sara und danach ruft mich Mamusch an
( meine Mutter ) , die sich schon darauf freut wenn ich wieder zu Hause bin. Die nächste Reisebeschreibung schreibt Walter. Jetzt weiß ich auch wie viel Arbeit da hinter steckt, aber er hat ja auch schon Übung darin.
ZWEI TAGESTOUR MEKONGDELTA UND IM ANSCHLUSS SECHS TAGE AUF DER INSEL PHU QUOC
Montag den 30.01.
Nach einem, wie gewohnt, super Frühstück im Hotel, startet
die Zweitagestour Mekong-Delta, wie geplant um 8:30 Uhr vor dem Büro von AN TRAVEL.
Den ersten Tag verbringen wir mit Besichtigung einer Behindertenwerkstatt, und fahren mit dem Boot zu verschiedenen Mekonginseln. Wir erfahren wie der Honig gewonnen wird und wie aus Kokosmilch wohlschmeckende Caramel Bonbons gemacht werden.
Eine kurze Kutschfahrt und eine Fahrt mit einem typischen Langboot durch die Kanäle der Insel stehen auf dem Programm bevor wir zum Mittagessen auf eine andere Mekong Insel übersetzen.
Dort werden Krokodile gehalten die man dann auf der Speisekarte wieder findet. Über die, ganz aus Bambus hergestellten, Affenbrücken kann man gehen und seinen Gleichgewichtssinn testen. Zurück auf dem Festland geht es in einer zweieinhalbstündigen Busfahrt nach CANTHO. Kurz vor der Stadt müssen wir einen schweren Unfall mit ansehen. Ein Motorrad ist unter einen Sattelschlepper geraten, Da kommt für den Mopedfahrer jede Hilfe zu spät. Nach dem wir, das für uns gebuchte Hotelzimmer, bezogen haben gehen wir essen denn es ist schon 19:30 Uhr. Für Vietnam schon relativ spät, denn hier wird früh zu Abend gegessen.
Dienstag den 31.01.
Nach dem Frühstück steht eine Bootstour zum Flouting-market auf dem Programm.
Ein Markt auf dem Wasser wo hauptsächlich mit Obst und Gemüse gehandelt wird. Kleine Boote bieten heiße und kalte Getränke an. Auch die Traditionelle Pho-Suppe darf hier nicht fehlen. Nun fahren wir in einen Seitenarm des Mekong und besichtigen eine Obstplantage. Das ist besonders für mich interessant zusehen wie die Früchte geöffnet werden wie und was man davon isst.
Auf den Märkten wird eine Vielzahl von Früchten angeboten aber wenn man nicht weiß was es ist traut man sich da nicht so recht rann. So gegen 12:30 Uhr haben wir wieder festen Boden unter den Füssen. Für die Leute die nur zwei Tage Mekong gebucht haben geht es zurück nach Saigon. Wir sind reif für die Insel und fahren zur Hafenstadt RACH GIA. Dort angekommen bringt uns ein Taxi zum für uns gebuchten Hotel. Dort weiß man aber von nichts von unserem Kommen. Hier spricht man nur fließend Vietnamesisch mit uns, was die Verständigung sehr schwierig macht. Wir beziehen erst mal ein wirklich schönes Zimmer. Nach dem wir uns frisch gemacht haben und zum Essen gehen wollen, treffen wir TIM , einen Vietnamesen der in Chicago lebt und hier zwei Monate Urlaub macht. Nach dem wir ihm unser Problem geschildert haben, ruft er bei dem Reiseveranstalter an und die versprechen das Morgenfrüh um 7:00 AM die Tickets im Hotel sind. Wir laden TIM mit seiner Freundin THI zum Essen ein. Als ich bezahlen will sagt man mir, es ist schon erledigt. Da hilft kein protestieren und so gehen wir zurück ins Hotel und zeitig in die Federn, denn Morgen wollen um 5:30 Uhr aufstehen.
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