Pakistan und China

Karakorum Highway

Karakorum oder in Urdu Karakoram Highway oder auch Strasse der Freundschaft genannt, ist eine internationale Fernstrasse die HAVELIAN in Nordwest Pakistan mit KASHGAR West China Provinz XINJIAHG verbindet. Die Strasse führt auf 1284 Km durch landschaftlich und kulturell sehr vielseitige Gebiete, entlang der Gebirge Pamir, Karakorum, Himalaja und teilweise des Hindukusch. Der KKH ist die höchstgelegene Fernstrasse der Welt.

 

Bauzeit: 20 Jahre
 
Fertigstellung: 1978
 
Seit 1980 für den Tourismus geöffnet.
 
mehr Info´s gibt es hier
 
AKTUELLES:
 
Nach einen gewaltigen Bergsturz ins Hunzatal am 04.01.2010 hat der dadurch entstandene See ca.22Km des KKH unter Wasser gesetzt. Hinter GILGIT kommt der Ort KARIMABAT .Dort muss man eine Genehmigung einholen um mit Booten über den See zu kommen.
 

 

Donnerstag den 01.09.

Der Himmel ist bewölkt und mein Tacho zeigt 26 Grad an als ich kurz nach sieben los fahre. Ich folge den Schildern N5 bis nach 43 Km die Hinweistafel kommt 

GILGIT 540 Km und ABBOTTABAT 70 Km rechts abbiegen. Als ich abbiege, am Ortseingang von HASAN ABDAL, steht das erste Schild

 KARAKOKUM HIGHWAY N35 und genau an dem Punkt habe ich meine ersten 10.000 Kilometer voll

 Im Ort hol ich mir beim Bäcker zwei Fladenbrote.

   

Er macht die nur auf Bestellung und ich schaue zu wie er sie macht. Frischer geht nicht. Nach dem ich noch Milch organisiert habe fahre ich bis außerhalb der Stadt und mache Pause. Es ist viel Verkehr auf der Strecke. Durch den gestrigen Feiertag und das bevorstehende Wochenende machen viele einen Ausflug in die Berge. Raser gibt es hier auch genug und ich sehe zwei schwere Unfälle.

Was mir aufgefallen ist sind  die Gräber zwei Meter neben der Strasse ohne Zaun oder Einfassung.

 

Die letzten 20 Km vor ABBOTTABAT geht es nur hoch.

Die Sonne lässt sich mal kurz blicken und ich kann die Berge sehen ,die sich aber noch in auf steigenden Dunstschwaden hüllen. 18:00 Uhr erreiche ich den Ort der auf 1266 m üNN liegt.

Direkt das erste Hotel sagt mir zu.

INFO : Kriterien nach dem ich das Hotel aussuche.

Sauberkeit, Wie kommt mein Rad unter, wie weit muss ich mein Gepäck schleppen, wo kann ich einkaufen und was essen, hab ich Zugang zum Internet.

Nach dem duschen gehe ich um die Ecke zu einer Garküche und esse ein Linsengericht zwei Tee 90 RS ( 1€ = 122 RS ) An der Tankstelle kauf ich noch 1,5 L Cola, 1,5 L Apfelsaft und zwei Schokoriegel für 250 RS.

Freitag den 02.09.

Heute bin ich fünf Monate “ON TOUR”

Nach dem Frühstück ,Omelett Fladenbrot und Tee, starte ich bei bewölkten Himmel und 17 Grad.

Eine typische Garküche

 

Es geht ständig rauf und runter.

Mittagspause mach ich an einer Garküche direkt hinter einer Brücke. Ab hier geht es nur noch berghoch und es beginnt so stark zu regnen das ich seit langer Zeit mal wieder die

Regensachen anziehen muss.

   

17:45 Uhr taucht ein Schild auf “Chattar Motel” Das kommt mir wie gerufen. Vor dem Motel steht ein Bus einer Niederländischen Reisegruppe. Den Dachgepäckträger bepackt mit Mountainbikes. Sie sind auf dem Weg nach Gilgit und machen hier Rast. Ich nehme mir ein Zimmer bestelle mir Abendessen.

 

Samstag den 03.09.

Vom Motel aus bin ich in einer halben Stunde auf Passhöhe (1690 m)

Dort ist ein Checkpoint der Polizei

 

 Nach dem ich meine Daten, Name, Passnummer, wohin, woher, eingetragen habe bekomme ich noch Tee und Kekse angeboten. Es folgt auf guter Strasse eine tolle Abfahrt bis zum Ort Batgran.

     

Dort wieder ein Kontrollpunkt und ab jetzt habe ich als Begleitschutz einen Wagen hinter mir. Es geht weiter bergab bis zum Ort Thakot der auf 562m liegt. Dort mündet der Fluss, der mich ein Stück begleitet hat, in den Indus.

     

 Im Ort mache ich Pause meine Begleiter auch. Als ich anschließend über die Indusbrücke fahre kommt der nächste Kontrollpunkt.

 

Dort werde ich nach einiger Zeit auf einen Kleintransporter verladen und bis zur Ortschaft Besham gebracht und kann wieder fahren.

Die Sonne ist da 33 Grad und eine wunderschöne Landschaft liegt vor mir. 15:10 Uhr Checkpoint warten auf Eskorte. 15:25 Uhr ich kann weiter. 16:00 Uhr nächster Posten warten und weiter. Am nächsten Checkpoint bei der Ortschaft Pattan werde ich wieder auf ein Polizeifahrzeug verladen, weil es im Ort kein Hotel gibt und bis zur nächsten Ortschaf es zu weit ist. Sie bringen mich bis zu einem Polizeiposten 30 km vor Dassu und fragen mich ob ich auch hier übernachten würde. Dort steht ein Rohbau der neuen Station und ein Wohncontainer dort bekomme ich ein Seilbett.

Die Männer MOTTAD; NAWATZ; und GULABKHAN kümmern sich um mich und kochen noch ein Abendessen, Mir geht es nicht so gut, habe mir eine dicke Erkältung eingefangen und liege schon um 20:30 Uhr im Bett.

 

Sonntag den 04.09.

Bis halb sieben habe ich geschlafen trotzdem fühl ich mich schlapp.

Einen Tee bekomme ich noch bevor wir, das heißt mein Begleitschutz auf dem Moped und ich, los fahren. Später wird das Moped von einem Polizei Fahrzeug abgelöst.

Die Strasse ist teilweise sehr schlecht. In einem kleinen Kaff kurz vor Dassu mache ich Frühstücks Pause.

 

11:00 Uhr an der Continental Lodge in Dassu direkt am Indus gelegen, den ich kurz vorher überquert habe. Hier kann ich auch mit Euro bezahlen ,German Rupees ist OK; sagt der Chef. So kann ich meinen Rupees und Dollar Bestand schonen. Sind noch drei Tage bis Gilgit wo es eine Bank gibt. Das Rad kommt ins Restaurant und ich beziehe mein Zimmer und leg mich aufs Bett und schlafe bis Spätnachmittag. Nach dem Abendessen gehe ich früh zu Bett.

 

Montag den 05.09.

Schlafe bis acht Uhr gehe Frühstücken und bis zum nächsten Market Milch und Kekse einkaufen.

 

Mittags koche ich mir Nudeln und schütte Tee auf. 

Von den letzten vier Tagen die Berichte eingeben. Mein Sohn Ingo ruf mich an und sagt mir das mein Schwager Herbert verstorben ist .Keine gute Nachricht. Martha die vor einem Jahr ihren Sohn Christo verloren hat und jetzt ihr Mann, sie tut mir so Leid.

Alle Taschen packen Abendessen und früh ins Bett denn Morgen will ich weiter.

 

Dienstag den 06.09.

Nach dem ich das Personal geweckt habe, bekomme ich auch Frühstück gemacht und kann um 7 Uhr meine Tagesetappe beginnen. Genau 11,8 Km weiter kommt die KHYBER LODGE, sehr schön am Hang gelegen und sieht sehr gepflegt aus. Ab Km 18 habe ich wieder Begleitschutz auf dem Motorrad hinter mir. Der wechselt immer am nächsten Polizeiposten. 10:30 Uhr werde ich mit samt dem Rad auf einen Polizeiwagen verfrachtet mit der Begründung “VERY DANGER “.Nach 12 Km darf ich wieder strampeln. Doch vorher esse ich was.

Mein neuer Schutzmann schaut mir dabei.

Die Landschaft die ich durch fahre ist einmalig schön.

   

 

Mal ist sie wild und schroff, die Felsen hängen weit über die Fahrbahn hinaus und riesige Felsbrocken liegen am Straßenrand. Mal sieht es aus als würde ich durch die Wüste fahren. Der feine Sand, die der Indus am Ufer in teilweise riesigen Sandbänken abläd, wird vom Wind bis hier oben geweht. Am Spätnachmittag 18:15 Uhr ( 18:30 Uhr geht die Sonne unter ) bin ich noch 28 Km vom nächsten Hotel entfernt. Ich frage in der nächsten Polizeistation nach und kann dort übernachten. Die Männer sind sehr hilfsbereit. Ich kann mir meinen Schlafplatz aussuchen und man stellt mir ein Seilbett dort hin. Zum Abendessenessen bin ich eingeladen und sitze mit ihnen am Tisch

Danach lege ich mich hin aber es dauert lange bis ich eingeschlafen bin.

Tagesdaten: 97 Km ( davon 12Km mit Wagen ) 575 Höhenm. 8Std.im Sattel. Tagestemperaturen: Min 24 Grad Maxi 51 Grad

 

Mittwoch den 07.09.

Habe nur kurz aber gut unter freiem Himmel geschlafen. Die Jungs von der Küche waren schon fleißig. Es gibt Tee mit Milch und frisches Fladenbrot. 

Kurz vor acht bin ich auf dem KKH. Kaufe noch Getränke ein dann kann es losgehen 

Die Morgensonne taucht das Industal in ein malerisches Licht.

10:45 Uhr erreiche ich den auf 1074m hoch gelegenen Ort Chilas. Im Gebiet um Chilas soll es Unruhen geben und sehr gefährlich sein steht im Internet. Aber es ist genau das Gegenteil der Fall. Seit meiner Übernachtung bei der Police habe ich keinen Begleitschutz mehr, und bin an keinem Posten vorbei gekommen. Der eigendliche Ort liegt oberhalb der KKH, die Hotels und Restaurante sind an der N35. weiter geht’s durch abwechslungsreiche Landschaften.

 

Auf der rechten Seite bekomme ich den ersten 8000er zu sehen der NANGA PARBAT 

Gegen 13:00 Uhr spreche ich mit zwei LKW Fahrern über die weitere Strecke. Sie sagen mir das jetzt wohl das schlechteste Stück KKH kömmt und bis Jaglot keine Übernachtungsmöglichkeit besteht.

Bis Jaglot sind noch 70 Km das schaffe ich in meinem jetzigen Zustand nicht. Wir sind uns schnell einig für 500 RS. nehmen sie mich bis Jaglot. Das Rad und Gepäck kommt auf den schönen bunten für Pakistan typischen LKW.

 

Die LKW sind mit unzähligen Motiven bemalt und das rund um .

 

Der Helfer der Beiden, ein Junge geschätzt 14 - 16 Jahre sitzt oben auf dem Dach. Ich sitze auf dem Beifahrersitz und in der Mitte der zweite Fahrer. Unterwegs stoppen wir und sie zeigen mir die Stelle wo ein Freund von Ihnen mit dem Truck abgestürzt ist. 

 

Man kann noch LKW Teile liegen sehen die man nicht geborgen hat.

18:30 kommen wir in Jaglot an. Für die Strecke von 70 Km, davon waren die letzten 30Km nur Piste, haben wir noch 6 Stunden gebraucht. Im Ort nehme ich mir im einzigen Hotel ( Absteige ist wohl der bessere Namen ) ein Zimmer. Vorne in der Garküche esse ich noch was und ich gehe schlafen. Das Rad nehme ich mit aufs Zimmer.

 

Donnerstag den 08.09.

Nach dem ich mein Müsli gegessen habe, das Rad bepackt ist, trinke ich in der Garküche noch einen Tee und nehme die letzten 45 km bis nach Gilgit in Angriff. Die Strasse ist nicht viel besser als Gestern.

 

20 Km vor dem Ort liest mich ein Wagen mit Polizei auf, was mir gar nicht so unrecht ist. Genau Mittag bin ich in Gilgit und finde ein sehr schönes Hotel “ SHAHEEN “ mit schönem Innenhof großem Zimmer und Badezimmer leider kein Internetzugang. 

Ich buche direkt für vier Nächte und hoffe das ich dann wieder fit bin. Nachmittags nach dem ich mal wieder nach langer Zeit heiß duschen konnte schaue ich mir die Stadt an und finde in der Nähe ein Internetcafe was ich morgen nutzen werde. In der Stadt ist viel Militär zu sehen. Es fahren Jeps mit aufmontierten Maschinengewehr Patroulle. Auf den hohen Gebäuden der Stadt sind Beobachtungsposten. Eine sehr quirlige und lebhafte Stadt. Abends schreibe ich noch Berichte .

 

Freitag den 09.09.

Nach dem Frühstück gehe in die Stadt ,tausche einen Teil meiner Euroreserven in Dollar ein und mache ein paar Fotos.

 

 

Die Beiden haben die Ruhe weck

 

Einkaufen und zurück ans Laptop damit ich Spätnachmittag zum Internetcafe kann, und hoffe das es ohne Probleme funktioniert. Ihr werdet es sehen.

 

Samstag den 10.09.  und Sonntag den 11.09.

Heute und Morgen werde ich die Ausrüstung reinigen , das Rad durchsehen und reinigen und mich einfach nur ausruhen. 

" Die warten auch auf meine neuen Berichte." Bitte habt da etwas Geduld es wird immer

 schwieriger  ins Netz zu kommen. Was in China Sache ist weis ich auch noch nicht.

Danke für euer Verständniss.

 

 

Montag den 12.09. 
Halb sieben rolle ich vom Hof des Hotel. Es sind angenehme 19 Grad
Der Morgendunst liegt noch über dem Tal.

Doch die Sonne ist noch stark und sorgt bald für klare Luft. Der Straßenbelag ist auch vom feinsten und teilweise sogar Nigel Nagel neu.

Um 9:00 Uhr habe ich schon 31 Km gekurbelt und trinke mit den Polizisten am Checkpoint einen Tee. Nun geht es über die Brücke auf die rechte Seite des Indus. Die Landschaft wird immer schöner und ich huste mir den letzten Schleim aus den Bronchien. Bei Kilometer 48 hat die Herrlichkeit ein Ende. Piste aber vom Feinsten. Jetzt staubt es gewaltig, bei Gegenverkehr oder wenn mich einer überholt ist alles in eine hellgraue Wolke gehüllt.

 

 

Mittagspause mache ich an einer Tankstelle, weck vom Staub der Piste und in den Schatten. Dort esse ich mein Omelett mit Brot was ich heute Morgen nicht gegessen habe. Dazu noch einen Apfel und nach einer Stunde geht es weiter. 

 

Kurz vor 4:00 PM sehe ich in einer Staubwolke zwei Reiseradler kommen. Der Staub legt sich und tatsächlich es ist ein junges Paar aus Portugal wie ich an der Flagge erkennen kann. Er hat auch den Extra Wheel Anhänger und als ich ein Foto von den Beiden mache stellt sich raus das wir auch die gleiche Kamera Canon Power Shot G12 benutzen. Sie kommen aus China und sind noch ganz begeistert von dem Land. Für Radler perfekt, gute Strassen gutes Essen. Das höre ich natürlich gerne. Sie geben mir noch den Tipp das in ca 2km ein schöner Campingplatz kommt mit Blick auf

 den Gletscher und wir verabschieden uns.

 

Der Platz ist wirklich einmalig von der Lage und vom Ausblick rundum. Gegenüber ist ein kleines Hotel mit Gaststätte. Nach dem ich mich gewaschen und umgezogen habe, das Zelt steht, gehe ich rüber und bestelle mir was zu essen. Schräg gegenüber von mir sitzt ein Chinese und beobachtet mich und kommt dann rüber zu mir. Es ist Alan Ehan aus Honkong wie er sich vorstellt und will alles wissen über meine Tour. Sein Begleiter muss Fotos von uns Beiden machen und er verspricht mir diese per E- Mail zu schicken. Als gerade mein Essen kommt lässt er dies noch auf seine Rechnung schreiben bedankt sich bei mir und geht ins Hotel. Ich esse in Ruhe mein Abendessen und betrachte den Gletscher der in der Abendsonne leuchtet.

 

Wenig später verziehe ich mich in mein Zelt und liege um 19:30 Uhr im Schlafsack.

 
 
Dienstag den 13.09.
 

6:00 Uhr bin auf und rundum ausgeschlafen. Als Erstes mache ich mir mein Müsli und genieße den jungen Morgen. Zusammenraümen, alles aufs Rad packen gehört zum morgendlichen Ritual. Dann gehe ich rüber zum Hotel und bestell mir Frühstück. Das Omelett pack ich mir wieder ein für unterwegs.

Das ist kein Bach nein der KKH. 

Gegen Acht Uhr stehe auf der Piste und blicke noch mal zurück auf den KKH der hier eher einem Fluss gleicht. Heute habe ich nur eine kurze Etappe vor mir, die es aber in sich hat.

    

10:30 Uhr sind meine Kalorien verbrannt und der Körper verlangt nach einer Pause. Mit einem Durchschnitt von 7,3 km habe ich 16,3 km geschafft. Ich komme durch den Ort HUNZA wo ich mir noch ein drei Bananen kaufe, die ich direkt verputze. Von hier sind es ca. noch zehn Kilometer bis KARIMABAT. Der Ort liegt oben in den Bergen und die letzten Km windet sich die Strasse in zahlreichen Serpentinen hoch. Mein Tacho zeigt mir 2379 m ü.NN an als ich oben vor dem Hotel AL-BARAKAAT stehe. “Ich hab die Muur af “ wie der Dülkner sagt. Hier nehme ich mir ein Zimmer nach hinten raus mit Balkon und einem traumhaften Ausblick auf die Berge.Am Nachmittag besorg ich mir in der Touristen-Info einen Vordruck der Genehmigung um mit dem Boot den See zu überqueren. Jetzt brauche ich noch eine Kopie vom Visa und vom Reisepass. Damit muss ich dann zum Police-Office und die setzen ihren Stempel drauf. Soweit die Theorie. Der Copy-Shop hat geschlossen und das Büro der Polizei hat erst Morgen um 9:00 Uhr wieder auf. So schau ich mir die Stadt an und esse im Hotel zu Abend . Spezialitäten aus der Gegend , sehr schmackhaft und nicht so tierisch scharf wie sonst die Pakistanische Küche. Hausaufgaben machen, sprich Berichte schreiben Fotos aussuchen und bearbeiten und so geht der Tag zu Ende.

 
Tagesdaten: 32km, 528 Höhenmeter, Fahrtmittel 7,3Km, 4:15 Stunden im Sattel.
 
 
Mittwoch den 14.09
 
Als ich um Sieben Uhr aufstehe, hängen dicke Wolken über den Bergen .Ich gehe erstmal Frühstücken. Der Copy-Shop hat um 9:00 Uhr immer noch nicht offen. Da kommt Christian aus Graz mir entgegen. Wir hatten gestern bei meiner Ankunft kurz mit einander gesprochen. Wir gehen in sein Hotel und er schüttet uns Tee auf. Er ist zehn Jahre in Asien unterwegs. Wandert gerne und war zuletzt auch in China und kann auch nur gutes von da berichten. Er möchte irgendwo in der Türkei überwintern und dann nach Österreich zurück. Ich verabschiede mich denn ich muss mich noch um mein Permit kümmern. Da der Shop immer noch geschlossen hat gehe ich ohne Kopien zum Office . Kein Problem meint der nette Herr hinter dem Schreibtisch, trägt noch ein paar Daten ein , setzt den Stempel drunter und unterschreibt ,fertig ist mein Permit.
 
Im Internetcafe um die Ecke frag ich nach was die günstigste Zeit ist um ins Netz zu kommen. Fünf PM meint der junge Mann zu mir was ich dann auch machen werde.

 

Bevor ich ins Hotel zurückgehe mach ich noch Fotos vom Ort und vom 800 Jahre alten BALTIT FORT Die Sonne hat den größten Teil der Wolken verzehrt. Jetzt sitze ich auf dem Balkon und gebe diese Zeilen in mein Schreibprogramm ein.

Habe dabei einen herrlichen Blick auf den RAKAPOSHI und Umgebung. Hoffendlich klappt das gleich mit der Internetverbindung, denn ich werde sicher erst wieder in KASHGAR, ca. 500 km nach China rein, ein Internetcafe haben. Morgenfrüh werde ich auf Zeit losfahren um möglichst früh am See zu sein.

 

Donnerstag den 15.09.
 
Gestern Abend wurde das Wetter schon schlechter und es begann zu regnen. Die Nacht über hat es geregnet bis nach 8:00 Uhr. Man hat mir davon abgeraten nach so einem Wetter zu fahren wegen erhöhter Steinschlag-Gefahr. Dazu kommt noch das die Piste aufgeweicht und schlammig ist. Also warte ich noch einen Tag in der Hoffnung das es heute trocken bleibt. Es sieht gut aus denn gerade kommt die Sonne raus. Nach dem Frühstück war ich schon im Internetcafe doch die haben wieder Probleme. Der junge Mann hat mir versprochen, sobald Internet verfügbar ist mich anzurufen. Dann könnte ich die restlichen Daten an meinen Sohn Ingo mailen und er bearbeitet meine Seite von Zuhause aus.
 
 
Freitag den 16.09.
 

Gestern Abend nach dem Essen habe ich schon abgerechnet inklusive des Frühstücks von heute Morgen. Doch als ich heute Morgen 6:00 Uhr die Vorhänge öffne sehe ich die Bescherung,

“es regnet in strömen.”

 

Mal abgesehen von der Gefahr die besteht bei dem Wetter zufahren, möchte ich auch nicht im Blindflug durch die schönste Region Pakistans fahren. Also bleib ich noch einen Tag und hoffe für Morgen auf ein Bilderbuchwetter. Vielleicht geschieht noch ein klitze kleines Wunder und ich kriege heute eine Internet-Verbindung. Aber ihr wisst ja,” Et kütt wie et kütt. “

 

 

Samstag den 17.09.

Die Vorhänge an meinem Panorama-Fenster hatte ich Abends gar nicht erst zugezogen und so konnte ich am frühen Morgen bevor die Sonne den Weg über die Berge geschafft hat sehen,” Das gibt heute ein Bilderbuchwetter.” Das habe ich mir auch verdient, pflege ich dann zusagen. Nach dem Frühstück fahre ich los und es kommt erst mal eine steile Abfahrt auf asphaltierter Strasse bis runter auf die KKH. Die gleiche Strasse hatte ich mich am Dienstag hoch gequält. Weiter bergab bis zur Brücke auf 2950 Meter runter und über den Hunza Fluss auf die linke Seite. Ab hier brauch ich fast nur noch den ersten und zweiten Gang. 

 

   

 Das ist kein Wanderweg sondern der KKH.

 

Die Piste weist teilweise große Pfützen auf, dafür staubt es aber nicht. Bei Km 14 kommt mir Thomas aus Irland entgegen. 

 

  

 

Er schiebt sein Mountainbike den Berg hoch. Wir tauschen Informationen über die Strecke, Strassen Zustand, und E-Mail -Adressen aus. Bei km 18 kommt die Bergsturz -Stelle. Da ist ein halber Berg in dieses Huzatal gestürzt. Bis hier fahren die LkW und die Waren die

sie anliefern werden auf Jeeps oder Traktoren mit Anhänger umgeladen und über den Bergsturz hinweg zum aufgestauten See gebracht. Eine halsbrecherische Fahrt von einer halberen Stunde, stehend auf so einem Anhänger. Das Rad fest gegen die Wange des Hänger drückend, so das es durch die holprige Fahrt nicht hin und her geworfen wird. 

 

 

Endlich sind wir am See und ich glaube mein Rad hat alles gut überstanden. Nach dem wir uns über den Preis einig sind wird mein Rad samt Gepäck auf eins der Holzboote verladen. 

 

   

 

Halb Zwölf werden die beiden Motoren angelassen und die Schiffsschrauben an ca. 2.5 Meter langen Wellen durch pflügen den See. 8 Vom See aus kann man auch nicht die ganzen Ausmaße der Katastrophe erkennen. 

 

 Im hintergrund kann man in etwa die Ausmasse des Bergsturzes erkennen.

 

 

Nach einigen Zwischenstopps erreicht das Boot um 13:00 Uhr das Ende des Hunzasee. Laut NAVI war die Tour 19 Km lang. Bis alles vom Schiff runter ist und das Rad bepackt ist vergeht eine halbe Stunde.

 

 Der See ist zu Ende

 

   

                         Einen der vielen Gletscher die ich unterwegs gesehen habe.

Die Schotterpiste schlängelt sich hoch bis auf 2670 m, immer dem Fluss folgend durch atemberaubende Landschaften, um dann runter in das Dorf PASSU auf 2470m zu führen. Dort finde ich ein Hotel für die Nacht. Es ist noch früh, 15:30 Uhr und so koche ich was, damit ich frische Vorräte in China kaufen kann.

 

Sonntag den 18.09.

Gegen fünf Uhr hat es mal kräftig geregnet, wo ich aber noch mal drüber eingeschlafen bin. Ich mache mir Frühstück und bei Tee und Müsli schaue ich der Sonne zu wie sie eine Wolke nach der anderen wegputzt. Acht Uhr schwing ich mich in den Sattel und kurbel Richtung Sost. Halb Elf mach ich am Straßenrand Pause. Tee den ich mir heute Morgen in die Thermoskanne gefüllt habe, Datteln und ein leckerer Apfel aus Karimabad sind mein zweites Frühstück. 19km von den 40 km bis SOST habe ich schon geschafft.

 

  

Hier ist Strassenbau noch Handarbeit.                        Die Dorfjugend begrüsst mich.

Da die Piste relativ eben ist, kann ich mir diese wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft auch während der Fahrt anschauen. Um 13:30 Uhr erreiche ich SOST was auf 2817m hoch liegt. 

 

 

 

Der Ort besteht nur aus einer Strasse rechts und links Hotels ,Restaurants und kleine Läden. In einem Hotel habe ich mir ein Zimmer angesehen , sollte 400 RS. kosten , war aber total versifft, Das von Außen am besten aussehende Hotel fahr ich an und bekomme mit etwas handeln ein super Zimmer mit heißer Dusche . Man gönnt sich ja sonst nichts. Als meine Radsachen frisch gewaschen auf der Leine hängen kann mich mit dem Manager des Motels über die letzten 80 Km nach China unterhalten. Schräg gegen über vom Motel ist das Emigrationsbüro der Chinesen. Da bekommt man seinen Stempel in den Pass wann man eingereist ist. Aber nur in Verbindung mit dem Busticket und der Bus fährt auch noch vom Hof der Behörde ab. In Khunjerab ist dann noch mal Kontrolle. Kommst du da ohne den Stempel im Pass an, schicken sie dich zurück. Zweite Möglichkeit wäre nur ein Stück mit dem Bus zufahren und dann aussteigen und mit dem Rad hochfahren, doch das ist illegal kann bestraft werden oder man schickt dich zurück. Ich sehe nur die Möglichkeit von Khunjerabat aus nachfragen und das stück zurück zufahren wenn man unbedingt die Passhöhe sehen will. Also buche ich eine Bustour für Morgen 9:30 und dann schauen wir mal. Als das erledigt ist koche ich vom restlichen Proviant ein Abendessen. Es ist noch da: Nudeln, Ketschup, Tunfisch und Gewürze. Meine Schwester Gabi hatte mir in mein Notizbuch einige Rezepte geschrieben und ich mache mir Penne al”Tonno. Dazu einen Pott Tee was braucht man mehr.

 

TOTAL: 10.699 Kilometer mit dem Rad gefahren. 37830 Höhenmeter gekurbelt. Im Sattel saß ich 774 Stunden . Das ist die Bilanz bis zur chinesischen Grenze.

 

Montag den 19.09.

Die Nacht hat es heftig geregnet. Als ich um neun Uhr am Emigrationsbüro ankomme, der Himmel ist total bewölkt, ist noch kein Beamter in Sicht. Aus welchen Gründen auch immer, der Bus fährt um 11:50 erst los, 18 Personen und jede Menge Güter die hinten im Bus gepackt werden und im Gang zwischen den Sitzen. 

 

   

 

Mein Platz ist vorne links Einzelsitz an der Tür neben dem Fahrer, dem ich vorher 200 RS gegeben hatte das mein Rad stehend im Bus transportiert wird, von wo man auch am besten sehen kann. Das Tal wird jetzt sehr eng. Die steilen schroffen Felswände wirken bei den Wetterverhältnissen schon bedrohlich auf mich. Überall liegen Felsbrocken auf der Piste. Dazu kommen noch die vielen Baustellen. Im Moment kann man nur davon abraten dieses Teilstück der KKH mit dem Rad zugefahren. 

 

 

Am KUNJERAB NATIONAL PARK wird man zur Kasse gebeten 680 RS Eintritt. Gegen 16:00 Uhr bleibt der Bus stecken im lockeren Schotter. 

 

 

Beim Versuch da raus zu kommen reißt das Kupplungsgestänge ab. Der Fahrer versucht es zu reparieren doch mit einem 17er Schlüssel und einem Engländer geht sowieso nichts. Das alles kurz vor der Passhöhe auf 4600 m. Dort ist auch kein Handy-Empfang und es beginnt zu schneien. Die anderen Passagiere sind von der Kleidung nicht auf so was eingerichtet un haben teilweise noch Sandalen an. Da bin ich besser dran ziehe mir warme Sachen an hol den Schlafsack raus und mache es mir im hinteren Teil des Bus gemütlich. Ich hatte schon mit mit dem Gedanken gespielt am Morgen wenn es hell ist mit dem Rad weiter zu fahren. Es sind 22:00 Uhr, da kommt von der chinesischen Seite ein Bus um uns abzuholen. Alles umladen und es geht weiter .23:00 Uhr erreichen wir die chinesische Grenze, und bekommen erst mal einen heißen Tee. Die Abfertigung bei mir ist kurz und schmerzlos, Pass vorzeigen, Gepäck wird durchleuchtet und durch bin ich. Wieder alles in den Bus laden. Diesmal nehme ich alles mit nach Innen. Der Reisebus hat ca. 30 Liegeplätze. 

 

 

Wie Stockbetten zwei übereinander, rechts und links und in der Mitte eine Reihe.

 

 

 Ich leg hin und bin happy, Gepäck hinter mir, Rad neben mir und dann schlaf ich noch ne` Runde. Zwei Uhr Nachts, nein Drei Uhr bin ja schon in China, sind wir in URGAN 108 Km hinter der Grenze. Schlaftrunken lade ich meine neun Taschen den Anhänger und mein Rad aus. Noch mal die gleiche Prozedur nur mit dem Unterschied das ich jetzt das Einreisedatum in den Pass gestempelt bekomme. Ich kann mein Rad reisefertig machen. Lenker wieder in die richtige Position bringen, Rückspiegel auf die linke Seite montieren ( in China ist Rechtsverkehr ) und Pedale anschrauben. Es sind kurz vor fünf als ich zur Innenstadt radel, in der Hoffnung noch ein Hotel zu finden. Es ist stockdunkel keine Straßenbeleuchtung brennt. Ich habe die Hoffnung schon aufgegeben, da sehe ich ein Hotel wo noch Licht brennt. Als ich näher komme erkenne ich ein paar Leute aus dem Bus wieder. Hier komme ich unter für 80 Yuan. Gepäck und Rad in die erste Etage und auf mein Zimmer. Erschöpft und müde fall ich ins Bett und will erst mal nur schlafen.

 

Dienstag den 20.09.

Bis 10:00 Uhr schlafe ich tief und fest. Nach dem ich gefrühstückt habe fahre ich in die Stadt und erledige erst mal die wichtigen Dinge. Die da wären, Chinesische SIM-CARD kaufen was nicht so einfach ist wenn die junge Dame im Laden kein Wort englisch kann und ich kein chinesisch.Aber mit viel Geduld hab ich in einer halben Stunde meine neue Telefonnummer und 150 Yuan Guthaben auf meiner Card. Danach muss ich mich erstmal stärken und gehe essen. Zur Bank und Geld ziehen ist mit meiner EC-Card hier kein Problem. Einkaufen ,wo ich mir ein Bier mit nehme. Und zurück zum Hotel wo ich dann mit Genuss mein erstes Bier seit der ausreise aus der Türkei trinke. Abends gehe ich noch mal essen , weil Herbert M. mir geschrieben hatte “ esse dir mal die Falten aus dem Gesicht.” Morgen geht es weiter mit meinem ersten Radtag in China.

 

Das Zentrum von KASGARGAN

 


ABENTEUER PAKISTAN

 

Ein Land voller Gegensätze, mit unterschiedlichsten Menschen und Kulturen . Es begann schon im Süden vom Iran kurz vor der Grenze, wo Balochistan beginnt habe ich mich nicht wohlgefühlt. Die Busfahrt von der Grenze bis Quetta ca 800 km. In Quetta laufen mir zu viele Leute mit Waffen durch die Gegend. Fast vor jedem etwas besseren Laden steht ein Sicherheitsposten mit Gewehr. An Fahrrad fahren nicht zu denken. Die knapp 1000 m bis zum Bahnhof, Zugfahrt nach Sukkur, hatte ich noch Begleitschutz. Im Süden auf der rechten Indusseite fuhr ich dann durch grünes und fruchtbares Land. Aber auch sehr viel Armut und Dreck bekam ich zusehen. Menschen die auf und vom Müll leben. Im Norden musste ich dann wieder mit Polizei- Schutz fahren was erst kurz vor Gilgit ein Ende hatte. Dort fängt für mich auch das schönste Stück Pakistan an. Die schroffen Berge mit ihren Gletschern tiefen Schluchten und wilden Flüsse sind schon einmalig auf der Welt. Der Karakoram Highway ist in einem sehr schlechten Zustand so das man die Schönheit der Natur nicht so recht genießen kann, und oft vom Pistenstaub eingehüllt ist. Und zum Abschluss noch die Bus-Panne kurz vor dem Pass. Es war ein Erlebnis dieses Land zu bereisen

 

Foto: vom Staatsgründer QUAID-I-AZAM

 

 

Mittwoch den 21.09.

 

 VON KASGORGAN DURCH DAS PAMIRGEBIRGE NACH KASHAR

China begrüßt mich zum ersten Radtag mit Bilderbuchwetter. Halb acht starte ich bei kühlen 6 Grad. 

 

 

Mit mein Rad fahre ich über die legendäre Silk - Road, eine alte Handelsroute über die einst schon Marco Polo´s Karawanen Richtung Peking zogen.

 

 

Sie führt durch abwechslungsreiche und wunderschöne fast unberührte Natur.Einen Friedhof besichtige ich ,es sagt viel aus über die Menschen die hier leben wie sie mit ihren Toten umgeben. 

 

 

   

                                                                                                    Mittagspause am Strassenrand

Um die Mittagszeit überholt mich ARNDT aus Bremen den ersten deutschen Radler den ich auf meiner Tour treffe. Er ist mit leichtem Gepäck unterwegs und will auch nach Kashar und dann gleich wieder zurück nach Islamabad.

 

 

Wir unterhalten uns und fachsimpeln lange. Es werden Fotos gemacht und E-Mailadressen- Adressen ausgetauscht. Da er kein Zelt und Schlafsack dabei hat, muss er immer Abends ein Hotel bekommen, das heißt er muss sich auch schon mal mitnehmen lassen, oder wie er es nennt “einen Lift nehmen.” Mit den Worten” Vielleicht sehen wir uns ja noch mal wenn ich zurückfahre,” verabschiedet er sich und fährt los.

Meine Wasser und Getränkevorräte sind aufgebraucht. An einer Baustelle kann ich aber meine Trinkflaschen mit Wasser aus einer Zisterne auffüllen. 

 

Die Passhöhe 4070 n ü NN

16:45 Uhr stehe ich auf der Passhöhe bei 4070 m und habe einen sagenhaften Ausblick auf die vor mir liegende Hochebene. Für die Abfahrt ziehe ich mir Winddichte Sachen an. Auf halber Strecke nach unten sehe ich schon von weiten meinen Schlafplatz für Heute. Es ist ein verfallenes Gebäude was unterhalb der Strasse lieg und nicht direkt einsehbar ist. 

 

 

Im Windschatten des Gebäudes baue ich das Zelt auf. Obwohl die Abendsonne ihr bestes gibt, ist es lausig kalt. Eine Fertigmahlzeit ist schnell gemacht und der frisch auf gebrühte heiße Tee tut gut. Danach wird es schon dunkel und ich verziehe mich in mein Zelt und in meinen Daunen Schlafsack. Gute Nacht.

 

Donnerstag den 22.09.

Die Nacht war kalt. Im Zelt sind es gerade mal zwei Grad plus. Nach dem Frühstück und Packen bin ich um kurz vor neun auf der Strasse, die mich runter in ein herrliches Hochtal führt.

Die Bäche plätschern unter einer dünnen Eisschicht daher.

 

 

 

   

Hier Oben hat man Stille, eine gute Sicht und klare Luft.

Etwas unterhalb der Strasse steht eine Rikscha die einem Chinesen gehört der die Nacht hier verbracht hat und in die andere Richtung fährt.

 

   

 

Ein uriger Typ. Wie er damit die Pisten der KKH fahren will kann ich mir nicht so recht vorstellen. 

Heute ist Tag der Begegnung denn wenig später treff lich ein Paar aus Konstanz, das eine Rundreise

mit dem Wagen macht und einige nützliche Infos für mich hat. Mittagspause mach ich in einer Fernfahrerkneipe da sehe ich eine Schweizer Fahne am Fenster vorbei ziehen. Es ist ein Paar aus der Schweiz was auch schon seit Februar unterwegs ist. Um 17:20 komm ich an den Kontrollpunkt in GAIZI . Pass vorzeigen und ich bin durch.

 

 Sanddünen hoch oben in den Bergen.

 

 Von nunan geht es Berg ab.

Etwas später gehe ich Abendessen habe keine Lust noch zu Kochen . Dort kauf ich mir eine Flasche Bier als Schlaftrunk gedacht und fahre noch bis ich bei Kilometerstand von 124 einen ruhigen Platz zum Zelten finde. Da stehen auch ein paar armselige Häuser. Einen Mann frage ich ob ich hier campieren kann, kein Problem meint er. Bis mein Zelt steht habe ich noch Zuschauer dann habe ich meine Ruhe. Im nahen Fluss hole ich mir noch Wasser um mich zu waschen. Dann trinke ich ganz in Ruhe mein Bier im Zelt und schlafe tief und fest.

 

Freitag den 23.09.

Es ist diesig und 14 Grad als ich wieder Richtung Kashgar rolle. Es geht nur noch bergab und über plattes Land hier ist Erntezeit. 

 

Der Meis wird zum trocknen ausgelegt. Ich fahre durch Pappelalleen und wenn ich die Kopfweiden sehe denke ich wäre am linken Niederrhein.

 

   

 Bin ich denn hier an der Nette?                                         Sebastian aus Süddeutschland .

 

10:45 Uhr kommt mir Arndt aus Bremen entgegen. Wir quatschen uns fest und ich bekomme Infos aus Kashgar. Eine Stunde später kommt mir Sebastian entgegen. Auch jetzt werden Infos ausgetauscht: Es dauert bestimmt ein gute halbe Stunde bis wir uns verabschieden. Mein Magen meldet sich und sagt mir willst Du nicht mal was essen. Also packe ich meine Vorräte aus und mache um 13:30 Mittagspause am Straßenrand. Die Sonne hat mittlerweile den Dunst vertrieben und es ist angenehm zu radeln. 16:15 Uhr bin ich Ortseingang der Großstadt Kashgar. Jetzt kommt die kleine Visitenkarte die mir Sebastian gegeben hat, mit mini Stadtplan auf der Rückseite, zum Einsatz.

 

 

17:00 Uhr stehe ich vor dem Sean Hotel. Einchecken die Zimmer sollen alle Internetanschluss haben. Also miete ich mir für die drei Tage das Anschlusskabel. Als Erstes probiere ich das mal aus weil ich noch mit Pamela skypen möchte bevor die Urlaub macht. Aber Pustekuchen, auch in anderen Zimmern geht nichts. In der Eingangshalle ist ein Internetcafe werde ich das wohl nutzen müssen. Ich schreibe die letzten Zeilen noch von Pakistan und leg mich dann auf`s Ohr.

 

Samstag den 24.09.

In JOHN`S CAFE direkt neben dem Seman gehe ich ausgiebig Frühstücken. Von 11.00 bis 13.00 Uhr bringe ich meine Seite auf den vorletzten Stand. Die letzten Drei Tage kommen Morgen dran. Einen Stadtbummel durch die Boom-Town mit ihren Hochhäusern und Geschäften, dann durch die Altstadt, krasser können Gegensätze nicht sein. So schnell ist der Tag wieder um.

 

 

 

Sonntag den 25.09.Nach dem ich gefrühstückt habe ins Internetcafe. Doch ich hab gerade die hälfte eingegeben Stromausfall kein Internet. Ich setze mich ins Taxi und fahre zum traditionellen Sonntagsmarkt.

 

 

 

Die machen Spagetti-Faden nudeln.

Es ist hautsächlich ein Viehmarkt. Es ist schön die Leute zu beobachten Fotos zu machen oder einfach billig und gut zu essen. Heute Nachmittag werde ich versuchen die Seite auf den letzten Stand zu bringen. Für Morgen steht auf dem Plan, Radpflege, Proviant einkaufen ,kleine Reparaturen und alles wieder in die Radtaschen packen.

 

Dienstag geht es weiter. Die nächste Etappe verläuft durch Steppe und Wüste zwischen dem TIAN-SHAN-GEBIRGE und der TAKLA-MAKAN-WÜSTE zur Oase AKSU lt.Karte 470 Kilometer lang.

 

 

ETAPPE : KASHAR NACH AKSU 469 Km

 

Dienstag den 27.09.

Bei wolkenlosen Himmel und 18 Grad pedale ich gegen 6:45 Uhr durch Kashar Richtung “ Alte Seidenstraße “ N 314.

 

  

 Wieder mal ein Friedhof                                                 Ein Hirte mit dem ich Brot und Wasser geteilt habe

 

Die Strasse verläuft jetzt in meist nordöstlicher Richtung. Links fest am Tian-Shan- Gebirge entlang und links erstreckt sich die Takla- Mayan -Wüste.

 

 

Ab der Ortschaft Suhong begleitet mich jetzt noch eine Eisenbahntrasse, die mal direkt an der Strasse entlang, oder auch schon mal ein Paar hundert Meter in die Wüste hinaus, verläuft. Es sind mittlerweile angenehme 30 Grad . Die dreiviertel Hose, Radler-Unterhose, Kurzarm T-Shirt und Radsandalen das ist im Moment mein Outfit.

 

Die Strasse ist im guten Zustand und ich habe einen Seitenstreifen von 1,5m wo ich fahren kann. Es ist so wie so wenig los auf der Strasse, und oft geht es Stunden lang gerade aus. Also packe ich mein Englischbuch aus und stecke es in die Klarsichthülle meiner Kartentasche und versuche was zulernen. Nachmittags gegen 15:00Uhr komme ich an einer Pumpstation vorbei, wo ich meinen Wassersack mit 5 Liter Trinkwasser fülle. Ab 17:00 Uhr halte ich Ausschau nach einem geeigneten Zeltplatz . Er muss ein Stück von der Strasse entfernt sein und auch von dort nicht einsehbar.

 

 

Zehn Minuten schieben durch ein Wadi und ich habe einen super schönen Platz zwischen den Bergen gefunden. Zelt aufbauen, kochen und Tee auf schütten bevor es dunkel wird. In der Nacht bin ich aufgestanden und kann einen Sternenhimmel bestaunen den ich bisher nur so klar in Marokko gesehen habe.

Mittwoch den 28.09.

Nach dem ich alles verstaut habe und ich wieder auf der SILK-ROAD bin geht es weiter. Der Gegenwind hält sich noch in Grenzen so das ich noch einen Schnitt von 13 Km/h hin kriege.

 

 

JOSHUA ,ein junger Chinese macht eine Rundreise durch das eigene Land. Er kommt mir um die Mittagszeit entgegen.

 

 

Der Wind kommt jetzt von der Seite und ich komme leichter vorwärts. In den Wüsten Ort SANCHAKOU rolle ich gegen 18:00 ein und finde ein schönes Zimmer, mit einer Dusche mit heißen Wasser. Soviel Luxus habe ich hier gar nicht erwarte. Nach dem ich das Duschen ausgiebig genossen habe, gehe ich Essen. Nach einigem suchen finde ich dann auch genau das Richtige. Nudeln mit verschiedenen Gemüsearten und ein gutes chinesisches Bier. So lasse ich den Tag aus klingen.

Donnerstag den 29.09.

Der Tag unterscheidet sich im wesendlichen vom Vortag das ich einen Platten am Anhänger habe und die Bahntrasse bei Tageskilometer 94 auf die andere Seite wechselt.

 

    

 

 

17:00 Uhr schiebe ich mein Gefährt von der Strasse durch eine der vielen Unterführungen,( damit das Wasser nach einem Regen ungehindert ablaufen kann ) und baue hinter der Bahnlinie mein Zelt auf. In der Nacht werde ich von einem unwahrscheinlichen Krach geweckt. Es hört sich an als fährt die Eisenbahn mitten durch das Zelt. Gott sei Dank kamen auch nun zwei Züge. Auch der Wind legt mächtig zu ,so das ich das Zelt schließen muss.

Freitag den 30.09.

Der Wind ist immer noch sehr kräftig und kommt natürlich von Vorne, so das ich nur langsam vorwärts komme.

 

 

Es ist bis Mittag diesig und die Sonne schafft es erst ca.14:00 Uhr sich durchzusetzen. Der Wind lässt auch nach. An einer Unfallstelle fahre ich mir einen Splitter in den Vorderreifen. Flicken ist angesagt.

   

Die Baumernte hat begonnen                                             Moslems gehen zum Freitagsgebet

Es wird rechts wie links grün, Pappeln säumen Jetzt die Strasse. Ich überquere zwei Flüsse, die auch Wasser führen, bevor ich um 16:00 Uhr in die Großstadt AKSU hinein fahre.

 

   

 Blick aus meinem Hotelfenster im 10 Stock

Ein Hotel ist schnell gefunden aber dann fangen die Probleme an. Ich brauche ein Zimmer mit Internetanschluss, weil Ingo diese Nacht um 24:00Uhr ( in Germany 20:00Uhr ) eine Fernwartung meiner Programme machen will. In dem Hotel , 12 Stockwerke hoch ist niemand der auch nur ein Wort englisch spricht oder versteht. Mit sehr viel Geduld kriegen wir es doch noch hin und um 18,00Uhr kann ich mit Ingo über Skyp sprechen und sagen das alles klar geht. Wäsche waschen und wie man beim Bund sagte Putz und Flick Stunde. Ich hole mir reichlich Obst ,was in den letzten Tagen nicht zu kriegen war, Getränke und Joghurt. Pünktlich um Mitternacht schaltet sich Ingo auf meinen Rechner und checkt alles durch, Um 1:00 Uhr ist er fertig und ich auch und falle Todmüde ins Bett.

Samstag den 01.10.

Heute Berichte schreiben von den letzten vier Tagen und ins Netz stellen. Gästebuch lesen, E- Mail lesen und beantworten. Einkaufen und Essen gehen.

 

Eine der zahlreichen Garküchen wo man für wenig Geld gutes Essen bekommt.

 

 Man sitzt drinnen oder auch wer mag draußen.

 

Morgen geht es weiter .

Nächste Etappe ist von AKSU nach KORLA 542Km