Oktober 2011 - China

 

 

Sonntag den 02.10.

Vor dem Hotel belade ich meinen Drahtesel und werde dabei unter Andern von einem Paar beobachtet. Der Mann spricht mich auf englisch an und fragt nach dem woher, wohin. Auch wie alt ich bin möchte er wissen.

 

Er ist 67 Jahre, und ich scherze mit ihm, und noch nicht erblondet so wie ich. Seine Frau macht Fotos, auch der Hund muss mit drauf. Zum Abschied bekomme ich noch drei Äpfel und Getränke geschenkt. Gegen sieben verlasse ich AKKSU ,ca. 500.000 Einwohner ,bei wolkenlosen Himmel und 12 Grad.

Nach 16 km habe ich die Stadt hinter mir gelassen und radel entspannt auf der G314 durch die Oase.

 

 

                                                                                                     Die Baumwollpflanze

Auf der von Pappeln gesäumte Strasse herrscht reges Treiben. Durch die intensive Bewässerung scheint hier alles zu wachsen. Ich sehe Obstplantagen, vor allem Äpfel und Pfirsiche, Weintrauben,

 Mais und riesige Baumwollfelder ,wo die Ernte begonnen hat. Nach der Ortschaft JIAMU hört die Bewässerung auf und die Kies und Geröllwüste breitet sich aus.

 

 

Flüsse so breit wie der Rhein ohne Wasser

 

Ab und zu ist auch mal ein Stück Sandwüste dazwischen. Bei Kilometer 70 fahre ich auf die nigel nagel neue Autobahn die parallel zur G314 verläuft .

 

Sie ist noch nicht für den Verkehr freigegeben und so habe ich einen neun Meter breiten Radweg .

 Am späten Nachmittag fülle ich meinen 6 Liter Wassersack an einem Betonwerk mit Trinkwasser auf. Einer der Arbeiter zeigt mir den Automat wo das Wasser abgekocht heraus kommt.

 

    

Dann suche mir einen geeigneten Platz wo ich mein Zelt aufstelle. Geeignet heißt, das die Stelle

von der G314 nicht ein zu sehen ist. Um 7 PM  ist es dunkel. Kochen, Essen ,Spülen , eine Katzenwäsche und um 8 PM  lieg ich im Zelt.

 
 
 
Montag den 03.10. Nationalfeiertag in Deutschland

Als ich um 5:30AM aufstehe sehe ich die Bescherung. Das Zelt, die Taschen die ich draußen habe stehen lassen sind von einer Dicken Staubschicht überzogen. Der Wind hatte sich in der Nacht gedreht und den Staub von der G314 , die hier ein Stück Piste ist, zu mir rübergeweht. Na ja es gibt Schlimmeres

.

hier wird die noch nicht fertige Autobahn saubergehalten

 

immer wenn die alte G314 quert werden Sperren aufgebaut

 

Die Landschaft ist so karg und öde wie Gestern und ich bin froh als ich Nachmittags die Stadt Kuga erreiche  Am Ortseingang esse ich eine Suppe mit gefüllten Nudeln und dazu noch Fleischspieße.

 

 

Die Hotelsuche gestaltet sich etwas schwierig. Immer wieder werde ich abgewiesen und an ein Touristenhotel verwiesen, wo ich dann auch ein Zimmer nehme für 180 Yuan ( 10 € = 91 Yuan )

 
 
Dienstag den 04.10.

Beim verlassen der Stadt kaufe ich noch ein und fahre wieder auf die Autobahn die aber in Betrieb ist.

 

 

Die G314 gibt es nur noch als Schild auf der Autobahn. Bei wenig  Verkehr und bei einem Seitenstreifen von 3 Meter lässt es sich hier angenehm fahren. Die Strasse heißt jetzt G30. Um 5 PM  suche ich nach einem Zeltplatz der von der Straße nicht einzusehen ist. Er ist neben einer Brücke die über einen Fluss mit etwas Wasser führt.

 

 

Ich muss zwar Rad und Gepäck über die Leitplanke und dann eine Treppe runter tragen, dafür habe ich aber meine Ruhe und Brauchwasser in der Nähe.

 

Als erstes baue ich das Zelt auf, mit den Absidenöffnungen zur Wind abgewanten Seite. Die aufblasbare Liegematte, Schlafsack, Inlett und Kopfkissen ins Zelt. Anschließend baue ich den Benzinkocher zusammen.

 

Nun schütte ich mir erst mal einen Tee auf und koch mir was. Zurzeit ist ein Fertiggericht oft mein Abendessen. Einen Topf mit Spühlwasser steht anschließend auf der Flamme.

( wenn genug Wasser da ist sonst tut es auch Sand ). Müsli für´s Frühstück vorbereiten,

 so das es über Nacht einweichen kann. Waschen und Zähne putzen. Vor dem Zelteingang habe ich etwas Wasser in einer Schüssel stehen, um mir den Staub von den Füßen zu waschen. Das ist der Ablauf am Abend.

 
 
 
Mittwoch den 05.10.

Morgens setze ich als Erstes Teewasser auf und fülle die Thermoskanne für Unterwegs damit.

 Danach nochmal eine Kanne Tee zum Frühstück. Nach dem das Müsli fertig ist erstmal in Ruhe Frühstücken. Liegematte, Schlafsack, Inlet und Kopfkissen verpacken. Zelt abbauen und in den Packsack verstauen. Waschen , Zähneputzen und Taschen packen .Alles aufs Rad und los geht es.

Ich brauche ca. zwei Stunden vom Aufstehen bis zur Abfahrt. Heute Morgen starte ich um 7:30AM bei wolkenlosen Himmel und 17 Grad.

 

 so hat der Grand Canyon auch mal angefangen

 

 

Bei 125 Kilometer taucht die Silouette der Stadt KORLA auf. Im Hotel XIN LIHUADAJIU KIA mit Internetanschluss auf dem Zimmer und einem kompetenten und hilfsbereiten Manager TERRY  MA, habe ich auch genau das was ich brauche.

 

ETAPPEN DATEN: 552 Km 32.5 Stunden im Sattel
 
 
 
Donnerstag den 06.10.
Das Übliche an so genannten Ruhetag: Einkaufen, Berichte schreiben und ins Netz stellen.
Streckenplan für die nächste Etappe erstellen, die von KORLA zur Wüstenstadt HAMI ( Wüste GOBI ) gehen soll. Ein langes Teilstück von ca 770 Km.
 
 
 
Freitag den 07.10.

Ein paar Schleierwolken sind am Himmel als ich mich anschicke die Stadt zu verlassen. Ein Bäcker frittiert gefüllte Teigtaschen und viele essen sie direkt vor Ort.

 

 

Ich nehme drei Stück mit, was für das zweite Frühstück, denke ich mir. Nach einigem suchen, fragen

 und falsch geschickt werden, finde ich die richtige Strasse die jetzt G218 heißt. Die Richtung stimmt

 und ich habe vier Personen unabhängig von einander gefragt ob ich auf der richtigen Strasse bin.

 Dann geht es auch schon richtig los.

 

 

 

Der erste Berg mit Passhöhe 1211m hab ich bei Km 22 erreicht. So das Richtige um sich ein zu fahren. Es geht auch direkt wieder ins Tal wo sich die Schwerindustrie angesiedelt hat.

Hier stinkt. qualmt und staubt es barbarisch. Nur weg hier. Bei Kilometer 36 biege ich auf die Strasse 325 nach YANGI ab.

 

 

 

Bald durch radele ich ein Seeengebiet mit riesigen Schilfwäldern die abgeerntet und teilweise vor Ort

zu Matten verarbeitet werden. Am Busbahnhof in Yangi mache ich Mittagspause.

Eine Schüssel Bandnudeln kalt mit einer pikant scharfen Soße .Dazu zwei mit einer Art Spinat gefüllten Teigtaschen und Tee, bestelle ich mir und bezahle 7 Yuan dafür.

 

 

Anschließend fahre ich durch ein Gebiet wo der geerntete Paprika zum trocknen ausgelegt wird.

Gute zwanzig Kilometer ist die Erde rechts und links der Strasse dunkel rot.

 

 

Wenn sie trocken sind werden sie zu Mailer aufgeschüttet und in Säcke gefüllt und auf LKW verladen. Mein Gott wer isst die alle. Spätnachmittag hinter dem Weiler HESTHUO, in einem Pappelwäldchen, schlage ich mein Nachtlager auf.
 
 
 
Samstag den 08.10.

Was ist das? keine Sonne das kenne ich doch nur von zuhause. Es ist diesig und nur 11 Grad. Also die geschlossenen Radlerschuhe und Weste kommen heute zum Einsatz.

Es ist jetzt ein riesiges Weinanbaugebiet was ich durchfahre. Die Weinreben stehen quer zur Strasse und reichen so weit das Auge reicht. 

 

 

An einer Baustelle, wo gerade Arbeiter schweißen lass ich mir am Anhänger noch den Kugelkopf

etwas vergrößern. Bei Tageskilometer 36 ist die Strasse zu Ende und es geht auf die Autobahn.

Die Sonne hat in der Zwischenzeit den Dunst weggeputzt und bei angenehmen 26 Grad klettere

ich den den nächsten Pass hoch.

 

 

 

 1500m zeigt mein Höhenmesser an als ich oben bin und die Aussicht genieße. Nach einem kleinen Imbiss rolle ich ins Tal vom Highway runter und fahre zu einem kleinen Ort , wo ich auch in einem einfachen Hotel eine Bleibe für die heutige Nacht finde. Höhe 935 m ü N N.

 

Das Hotel
 
 
 
Sonntag den 09.10.

7.00 Uhr und wolkenloser Himmel und mir scheint die Sonne gibt ihr Bestes als wolle sie sich bei mir

für den gestrigen Morgen entschuldigen. Ortsende geht es wieder auf die Autobahn und der Höhenmesser klettert genau wie ich langsam aber stetig nach oben. Bei der ersten Pause nach drei Stunden Fahrt hab ich die 1500 m schon überschritten.

 

 

Bei Tageskilometer 43 habe ich den höchsten Punkt der “Schwarzen Berge “ (den Namen haben sie von mir bekommen ) 1761 m erreicht. Mein Rad fährt mich durch eine abwechslungsreiche Bergwelt. Es geht 59km Berg ab. Ab und zu halt ich an um den Ausblick zu genießen und Fotos zumachen.

 

Der Wüstensand liegt bis hier oben in den Bergen.

 

Ein Sturm kündigt sich an.

 

Die letzten 20 Kilometer verändert sich die Landschaft, aus den schwarzen Bergen werden Sandberge. Ortseingang kaufe ich noch Obst und Getränke ein und finde auch auf Anhieb ein Sauberes Zimmer mit heißer Dusche.
 
 

Montag den 10.10.
Gestern auf den letzten Kilometern kam schon starker Wind auf und es wurde immer diesiger. Am Abend und in der Nacht stürmte es richtig.

Ein Fluss der noch Wasser führt.

 

Heute Morgen scheint die Sonne von einem tief blauen Himmel. Der Reifen vom Anhänger ist Platt,

mal wieder ein dünner Stahldraht von den herumliegenden Reifenteilen. Der neue Schlauch ist schnell montiert und es kann los gehen. Am Wegrand werden Erdnüsse verkauft und ich nehme mir auch eine Tüte mit.

 

 

Das Turpanbecken ,das ich durchquere liegt hier auf minus 80 Meter.

 

   

Ein namenloser Bergriese im Hintergrund                        Die Weingärten von Turpan

 

In der Ferne sieht man einen schneebedeckten Bergriesen. ( lt. Karte 4388 m hoch ) Nach 57 km steigt die Strasse noch mal an und bei minus 25m bin ich in TURPAN. Die Stadt lebt zum größten Teil vom Tourismus und vom Weinanbau.

 

Die Trauben werden zum trocknen in Trockenhäuser aufgehangen. Zuerst gehe ich Essen.

 

 

In der Zeit repariert mir der Schuster meinen Ortliebbeutel. Bei einem Blechschlosser mache ich mir eine Manschette für mein rechtes gebrochenes Lenkerhörnchen. Zur Bank und mit der EC Card Yuan abheben. Ein Hotelzimmer mit Internetanschluss ist auch schnell gefunden und so stehe ich schon um 15:00 Uhr unter der Dusche. Jetzt bin ich munter und setz mich hin und mache meine Hausaufgaben. Schreiben macht hungrig und so gehe ich noch eine Kleinigkeit essen.

 

Erinnert mich ein wenig an Marrakesch .

 

 

 

Dienstag den 11.10

Nach dem ich noch so einiges erledigt habe, schnappe ich mir mein Rad und besichtige die Stadt.

Hier ein paar Bilder dazu. 

    

             Ein typisches Urigurisches Haus.

 

    

                                           Da werden gerade meine Nudeln gemacht.

 

    

                                              Moscheenanlage mit dem Emin Minarett.

 

 

 

Mittwoch den 12.10

Ich traue es mir fast nicht zu schreiben wenn ich höre was für ein Wetter in der Heimat herrscht.

Ein strahlend blauer wolkenloser Himmel begrüßt mich als ich mein Rad auf die Strasse bringe.

Ab Heute ist erstmal für eine Weile die G 312 meine Strasse. Wenn ich ihr bis zum Schluss folgen

würde stände ich nach ca.3900 Km am Chinesischen Meer. Das sind Entfernungen hier !

Erst geht es mal runter auf minus 85 m unter normal Null, um dann mit 1 - 4 % Steigung wieder nach oben zu gehen. Der starke Gegenwind macht mir zu schaffen, es geht eben langsamer voran,

er und ich kann noch fahren.

Dafür ist die Landschaft um so interessanter .

 

Die flammenden Berge heißen so weil bei der Abendsonne es aussieht als würde der Berg brennen.

 

 

 

 

Auch hier hat der Herbst begonnen und die Leute decken sich mit Kohle für die Heizperiode ein.

In SHANHAN fülle ich den Wassersack auf und suche mir abseits von der Strasse einen geeigneten Platz zum zelten. Hinter einer Hütte kann ich mein Nachtlager aufschlagen

 

 

Donnerstag den 13.10.

Als ich so gegen 5:00 Uhr aufstehe sind meine Nachbarn auch schon auf.

 

Die junge Frau backt frische Brötchen und die Männer hocken um ein Strohfeuer und wärmen sich. Ich geselle mich zu ihnen und bekomme auch ein Brötchen.

   

 

Das ist ganz weiß und fest gebacken fast wie eine Dampfnudel. Zum Abschied bekomme ich noch drei Stück als Wegzehrung mit. Nach 25 Km  ein schwerer Unfall. Ein Lkw hat die Kurve nicht gekriegt und liegt auf der Seite. Die beiden Fahrer sind noch mal mit dem Schrecken davon gekommen. Die Strecke ist heute sehr eintönig. Kilometerweit nur geradeaus und Bergauf.

 

Links die Bergkette und rechts die Steinwüste.

 

Bei 85 km kommt die Passhöhe 1300 m ü nNN. Und dann kann ich es erst mal rollen lassen.

 

Hinter einem verfallenen Haus finde ich einen guten Platz für das Zelt.

 

 

Freitag den 14.10.

Ich hätte, nach dem der Mond aufgegangen ist, ohne Licht fahren können so hell ist die Vollmondnacht. Habe ich aber nicht, sondern tief und fest geschlafen. Den Sonnenaufgang kann ich beim Fühstück beobachten.

7.30 Uhr rolle ich Berg ab bis runter auf 960m um dann wieder anzusteigen. Hier ist auch der nördlichste Punkt auf meiner Reise durch China, von nun an Tendenz Richtung Ost - Südost.

 

 

                             Nach drei Stunden Fahrzeit knurrt der Magen und ich mache Pause.

 

Bei 1615 m hab ich den höchsten Punkt erreicht und es folgt eine schöne lange Abfahrt .In einem Dorf stocke ich meine Wasservorräte auf und fahre ein Stück in die Wüste hinein, um hinter einem Hügel mein Zelt auf zu bauen. In der Nacht muss ich noch mal die restlichen Abspannungen befestigen weil der Wind so am Zelt zerrt und rüttelt das ich sonst nicht schlafen kann.

 

 

 

Samstag den 15.10.

 

Nach dem all morgendlichen Ritual, Frühstücken, packen und beladen geht es wieder auf die G 312.

Die Landschaft ist wieder so eintönig wie am Donnerstag nur mit dem Unterschied, heute geht es mit Rückenwind bergab. So erreiche ich HAM I nach 85 Km um 12:00 Uhr mittags. Bevor ich mich auf Hotelsuche mache esse ich erst mal. An einer Garküche bekomme ich eine Nudelsuppe mit irgend etwas drin was nach Zunge aussieht. Dazu gibt es eine Art Pizzabrot frisch gebacken. Die Hotelsuche gestaltet sich heute schwierig, aber nach einer Stunde kreuz und quer durch die Stadt habe ich dann Glück und finde eins wo der Preis stimmt und wo ich Internetanschluss auf dem Zimmer habe. Dann die übliche Prozedur, Radsachen waschen Taschen abduschen und einkaufen gehen. Erst dann schnapp ich mir mein Laptop und tippe die Tagesberichte ein . Bilder sichten, aussuchen und kleiner rechnen um diese auf die Seite setzen zu können.

Ist die Leitung zu langsam schicke ich meinem Sohn Ingo alles per E-Mail zu.

So ist es schnell zwei Uhr bevor ich ins Bett komme.

Sonntag den 16.10.

Um kurz nach acht stehe ich auf mach mir einen Kaffee.Dazu zwei Müsliriegel das muß fürs erste reichen. Die kleineren Reparaturen werden erledigt. Zum Beispiel haben irgendwelche kleinen Nager mein Müsli probiert und zwei kleine Löcher in den Ortlieb beutel gemacht. Die Kochutensielien gründlich reinigen. Nach zehn Uhr gehe ich runter in die Lobby zu meinem Rad. Dort findet gerade ein Hochzeitempfang statt.

  

Den Beiden wünsche ich alles Gute und schenke ihnen eine Karte mit Foto von mir vor der Narrenmühle,mit einer Widmung auf der Rückseite. Um das Hotel aufs Bild zu kriegen muß ich ganz schön weit zurückgehen.

Die Strecke durch die Stadt fahr ich ab ,damit ich Morgen früh nicht suchen muß .Am Kreisverkehr wo ich auf die G312 komme ist eine Garküche wo ich mir was leckeres esse.

  

Danach wieder ins Zentrum den Rest einkaufen und die Leute beobachten,wie diese hier eine Art Mühle spielen. Obwohl es Sonntag ist wird gearbeitet .

 

   

Der Bauboom in China ist ungebrochen.                       Das Alte muß dem Neuen weichen.

                                                                                    

Morgen nehme ich die nächste Etappe unter die drei Räder  420 Km. Von HAMI in die Provinz  XIAJ IANG zur Provinz  GANSU  nach  DUHUANG was in der Wüste GOBI liegt.

 

Dann hab ich noch ein Rätsel für meine treuesten Leser. Was habe ich an meinem Gefährt verändert.

 

 

Das Bild ist am 09.10. entstanden und die Änderung ist gut zu erkennen. Die ersten Drei die mir die richtige Lösung per E-Mail schicken, denen schick ich wiederum eine Postkarte aus China.

 

 

DES RÄTSELS LÖSUNG.:

Zuerst möchte ich bei allen bedanken die mitgemacht haben und es waren eine Menge. Einige hatten auch ins Gästebuch geschrieben.( Da kann natürlich jeder rein schauen.) Der am weitesten entfernte Teilnehmer kommt aus CANBERRA Australien.

Die Packtaschen war natürlich richtig. Der Grund war das der Anhänger bei schnellen Bergabfahrten besser in der Spur bleibt,

DIE GEWINNER : (der Reihe nach Posteingang )

Angelika Westen ,Hennes Cornelißen, Martina Derksen, Herman u.Gisela Wolters,

Euch schicke ich eine schöne Postkarte zu.

 

 

 

Montag den 17.10.

Nach dem ich die Stadt verlassen habe bin ich wieder auf der G312. Schleierwolken machen es der Sonne schwer ihre wärmenden Strahlen zu mir zu schicken. Die ersten 15 Kilometer sind rechts und links in Zehnerreihen Bäume gepflanzt worden, danach kommt nur noch Wüste so platt wie ein Küchentisch.

 

Dort wo die G312 wieder mal zur Autobahn wird (nur eine Fahrtrichtung ist fertig an der Anderen wird noch gebaut) ist ein schweren Unfall passiert. Zwei Rettungswagen und ein Kranwagen sind schon an der Unfallstelle

 

Auch in China gibt es fantasiereiche Fussballanhänger

 

Die monotone Strecke wird nur ab und zu von einem Parkplatz mit Garküche unterbrochen. An einer von diesen mache ich Mittagspause. Eine Gemüse Pfanne gibt es und natürlich Tee dazu.

 

 

Nachmittags wird die Landschaft etwas hügelig und die Strasse steigt an.

Um das Zelt noch bei Tageslicht aufzubauen, fahre ich um 16:30 Uhr von der Strasse runter ein Stück

in die Wüste hinein. Soweit bis der Lärm von der Strasse nur noch als leises rauschen zu hören ist.

17:30 Uhr ist es zappen duster. Das Abendessen muss ich schon im Schein meiner Stirnlampe

einnehmen. Wenn die Sonne untergegangen ist kühlt es schnell ab und ich verziehe mich ins Zelt

und in den Daunenschlafsack. Die Tagesdaten auswerten und abspeichern danach fallen mir aber

schon die Augen zu.

 

 

 

Dienstag den 18.10.

 

Heute wollte ich zeitig auf der Strasse sein, doch als ich den Kopf zum Zelt hinaus stecke sehe ich

die Bescherung, der Hinterradreifen ist platt. Es sind 8:00 AM als ich mich in den Sattel schwinge. Morgens kommt der Wind meist von vorne,so auch heute.

 

Als die Berge in Sicht kommen steigt die Strasse mächtig an und geht es geht auf die alte Passstrasse 312 in eine fantastische Bergelandschaft.

 

 

 

 

Die schwerbeladenen Lkw sind nicht viel schneller als mein Packesel. Auf Passhöhe zeigt das NAVI 1884 m üNN. Die vier Kilometer bis zum Ort Xingxingia kann ich rollen lassen. Ort ist zuviel gesagt, die Mautstation zwei Tankstellen und ein paar Häuser rechts und links der Strasse das war es auch schon. Da es schon 2:30 PM sind,habe ich Mühe noch was zu essen zu bekommen. In einer Garküche macht man mir ein leckeres Omelett und ich kann den Wassersack auffüllen.

 

Später Nachmittag, nach 99Km, runter von der Strasse in eine schwarze Steinwüste wo ich mein Zelt für die Nacht aufbaue. Zum Abschluss des Tages (als ich schon im Sack liege) trinke ich mir ein Bier das ich mir Mittags eingepackt habe.

 

 

 

Mittwoch den 19.10

Da ich gestern schon um 20:00 Uhr im Reich der Träume war, bin ich um

4:30 AM aus geschlafen. Nach dem ich meine Schlafutensilien verpackt habe, verlasse ich das Zelt um Teewasser auf zusetzen. Doch aus dem Wassersack kommt kein Tropfen er ist eingefroren.

Ein Blick auf meinen Tacho, minus 2 Grad.. Durch die große Öffnung bekomme ich das Eis aus den Beutel in die Kanne und kann so auf dem Kocher endlich Wasser kochen.

 

    

 

Warm eingepackt starte ich um 7:00 AM in den neuen Tag. Nach dem ich mein Dreirad erneut auf 1888m hoch gekurbelt habe,folgt eine Berg und Talfahrt. 28Km lang geht es durch die Hügellandschaft. Fast hätte ich den Abzweig zur G 215 verpasst, weil durch den Bau der Autobahn die Karte nicht mehr

stimmt.Doch ich merke es noch rechtzeitig.

 

                               

 

An der nächsten Tankstelle füllen mir zwei junge Damen den Wassersack auf. Ich konnte nicht herausfinden was es mit den Schärpen auf sich hat. Sicher Tankwart des Monats oder so was ähnliches. Schräg gegenüber ist ein kleines Lokal wo ich was zu essen bekomme.                                                                      

Gemüseteller mit Kartoffeln und Hähnchenklein. Als wollte man zeigen das es auch Hähnchen ist, liegt der Kopf und ein Fuß mit auf dem Teller.

 

       

 Den Hahnenfuß und den Kopf habe ich dann doch nicht gegessen.

                            

Die Wirtin hatte Spaß an meiner Canon und es werden einige Bilder gemacht.

 

 

13.30 Uhr nehme ich dann die G 215 unter die Räder weil ich mir wie die letzten Tage auch einen ruhigen Platz für mein Nachtlager suche .

 

 

 

Donnerstag den 20.10.

Die Nacht war sehr kalt und am Morgen weht ein kräftiger Wind aber diesmal kommt er von Norden.

Er pustet mich förmlich Richtung DUNHUANG mit teilweise 35 Km/h fliege ich über die recht holprige Strasse.

 

                                      Ein Paar Dromedare schauen mich ganz ungläubig an.

 

Ab Tageskilometer 40 ist die Strasse neu und ich kann jetzt die Oasengärten betrachten.Hier wird auch

Wein angebaut und dazwischen werden nochmal Baumwollepflanzen gesetzt.

Von den Weintraubenwerdenhauptsächlich Rosienen hergestellt.Ich habe noch nie soviele verschiedenen Rosienen sorten gesehen.

 

 

Hier ist die Baumwoll und Melonenernte im vollen Gange. Hier kann man gut sehen das der Herbst Einzug gehalten hat. Das Laub färbt sich, die Sträucher und Gräser schimmern in allen braun bis rot Tönen. Da zwischen blüht das Steppengras. Vor mir tauchen Berge auf, jetzt kann es nicht mehr weit sein.

 

 

Vorbei an einer Allee radele ich durch die Vororte von Dunhuang und bin um 13.00 Uhr in der Stadt.

Nach kurzer Suche finde ich auch ein gutes und günstiges Hotel mit Internetzugang auf dem Zimmer.

Als ich alles erledigt habe gehe ich erstmal was essen.

 

 

In der Fußgängerzone sieht es aus wie bei uns auf einem Weihnachtsmarkt.

Nach dem ich gegessen und eingekauft habe gehe ich zurück ins Hotel und setze mich an den Computer und schreibe die Tagesberichte.

 

 

Samstag den 22.10.

Gestern habe ich noch mein Rad gereinigt und durch gesehen, den Schlauch vom Hinterrad geflickt

und Postkarten für die Rätselgewinner geschrieben. Diese habe ich persönlich zur Post gebracht.

So nun habe ich heute Zeit mir was anzusehen. Hier könnte man gut eine Woche verbringen soviel gibt es hier zu besichtigen. Ich habe mich für eine Wanderung durch die Wüste und Sandberge entschieden. Mit dem Rad erreiche ich nach 6 Kilometer das Ausflugsziel MOON SPRING und SAND HILL.

 

 

Im Vermarkten solcher Sehenswürdigkeiten sind die Chinesen Weltmeister. 120,-Yuan Eintritt ganz schön happig finde ich, wenn man bedenkt das man da für auf dem Land 12 einfache Essen bekommt. Hier wird alles mögliche angeboten . Angefangen mit Kamelreiten, Ultraleichtfliegen, Jeep Touren usw. 

 

 

 

 

Höher geht es nicht mehr.

 

 

 Eine Bilderbuch Oase

       

 Tempel in der Oase.                                             Die Mauer um dem Baum schützt ihn vor dem Sand

.

Ich habe mir den höchsten Sandberg ausgekuckt, da will ich hoch weit weg vom Rummel.

Auf dem Rückweg vom Gipfel, schaue ich mir noch Moon Spring an. Nachmittags zurück ins Hotel, den Bericht noch ins Netz stellen und packen. So wie ich mich kenne gehe ich dann noch was essen und zeitig ins Bett.

 

Die Chinesen lieben es bunt.

 

Morgen geht’s weiter mit der Etappe von DUNHUANG bis JIAYUGUAN ca. 410 km

 

 

Sonntag den 23.10.

Noch mal ein kurzes Resümee. Ich würde jedem raten, der diese Gegend bereist den Umweg nach Dunhuang in Kauf zu nehmen Trotz Touristen Rummel und überhöhten Preisen, die Stadt hat was.

Um 6:45 AM habe ich das Rad beladen und es kann losgehen. Es ist diesig und frische 9 Grad. 

 

Zur Stadt hinaus, bis zum Flughafen, führt ein Autobahn ähnliche Strasse. Kurz darauf hört die

Bebauung auf und die Wüste beginnt. Auf der linken Seite der 314 verläuft parallel ein Bahnlinie, die ist bei mir in der Karte nicht eingetragen. Da kommt mir der größte Feind der Fahrradfahrer entgegen,

”Der Gegenwind .” Donnerstag hat mich der Wind förmlich in die Stadt hinein geweht.

Heute will er mich nicht hinaus lassen und er wird Zusehens stärker.

 

      

Zweites Frühstück.                                                            Mein Fahrer.

 

Für mein zweites Frühstück ,nach drei Stunden Fahrt, suche ich Schutz vor dem Wind hinter der Mauer einer Tele- Mobil Station. Nach dem ich mich gestärkt habe geht es weiter. Die Luft ist beige farbig vom Sand.

 

Dieses Bild habe ich am nächsten Tag gemacht,war wärend des Sturms nicht möglich

 

Das Stirnband runter bis zum oberen Rand der Brille gezogen, ein Buff vor Mund und Nase. So schütze ich mich vor dem Sand. Ich schaffe gerade noch mit Mühe und Not 7-8 Km/h. Da über holt mich ein LKW Pritschenwagen erhält an. Der Fahrer deutet auf die Ladefläche seines Transporters das er mich mit nehmen kann. Ich zögere noch, doch der Mann zeigt nach vorne in den beigefarbenen Himmel ,da braut sich was zusammen.Nach dem wir uns über den Preis einig sind wird das Rad verladen und ich nehme neben seiner Frau Platz. Ihre sieben jährige Tochter sitzt hinter uns.

 

    

Den Sturm kann man schlecht im Bild festhalten.     Der Fahrer mit Familie.

 

Wir sind noch nicht lange gefahren da bricht der Sandsturm über uns herein. Der Fahrer zeigt triumphieren nach vorne um mir zu sagen “habe ich dir doch gesagt.” Zwischen durch machen wir noch einen Abstecher in ein Dorf wo er einen Armee Wintermantel bei seiner Verwandschaft abliefert. Eine Frau bringt uns noch Brötchen zum Wagen. Kurz nach 13 Uhr sind wir Ortseingang ANXI . Dort steige ich aus mach noch ein Foto von den Dreien und fahre durch die Stadt bis zur G 312. Als ich aus der Stadt bin, ist der Wind so stark das ich Mühe habe überhaupt vorwärts zukommen. Ich drehe um und such mir ein Hotel und hoffe das der Sturm sich in der Nacht austobt und ich Morgen weiter kann.

 

 

Montag den 24.10.

Das erste was ich mache als ich wach werde ist, ich gehe zum Fenster und schaue mir die Wetterlage an. Die Bäume am Straßenrand werden immer noch vom Wind hin und her gezerrt. Ich entschließe mich trotzdem zufahren. Sieben Uhr bei 9 Grad geht es los. Der Wind ist noch da aber die Luft ist klar.

 

    

Bei Km 45 kann ich wieder auf die G 312 die neben der Autobahn verläuft.

 

 

Ein See in der Wüste dort mache ich Mittagspause. Als ich anschließend wieder los radel kommt mir ein chinesischer Biker entgegen. Verständigung ist schwierig.

 

 

Er macht ein Tour innerhalb Chinas. Er ist fasziniert von meinem Rad und macht etliche Bilder.

Den ganzen Tag kurbel ich gegen den Wind und nachmittags steigt die Straße noch leicht an.

Der Ort QIAOWAN, wo ich übernachten will, besteht aus ein paar Hütten und hat einem Bahnhof,

aber kein Hotel.

 

Das kriegt mein Maskenbildner wieder hin.

 

Meine Augen sind etwas geschwollen von Wind, Sand und Sonne. Ist wohl nicht mein Tag heut.

Ein Stück weiter finde ich einen geeigneten Platz um mein Zelt auf zu bauen. Kochen muss ich schon

im Schein meiner Stirnlampe.

Tagesdaten: 80 Km, Schnitt von 9,8 Km/h , 540 Höhenmeter und das bei acht Stunden im Sattel.

 

 

Dienstag den 25.10.

Die Nacht war lausig kalt. Nicht das mir kalt war, nein aber die Wasser flasche die ich mit ins Zelt genommen habe hatte ein Eisschicht. Als ich nun wie jeden Morgen wenn ich zelte Teewasser aufsetze, funktioniert der Kocher nicht. Kalter O-saft und kaltes Müsli, der Tag fängt ja schon gut an.

Halb acht geht es los. Wolkenlos und vor allem Windstill.

 

Das Land braucht Energie. ( und getroknete Paprika ) Diese Anlage erstreckte sich über 20 Km 11 Stück hintereinander

 

    

     Wo Wasser hinkommt wächst fast alles.                     Die laaaaange Gerade nach Yumenshi

 

Um 13.00 Uhr komme ich in die Stadt Yumenshi. Da ich meinen Kocher nachsehen muss nehme

ich mir hier ein Zimmer. Den Kocher nehme ich aus einander, reinige ihn und mache einen neuen Strumpf rein. Und siehe da er funktioniert wieder.

 

 

 

Mittwoch den 26,10.

Bis zum Etappenziel JIAYUGUAN sind es 140 km. Sind die zu schaffen? Extra früh um 6:15 Uhr bin ich auf der G 312 und trete kräftig in die Pedale. Die Strasse ist Stückweise in einem desolaten Zustand was mich schon an Pakistan erinnert. Nach meinen ersten drei Stunden habe ich 48Km geschafft.

 

     

 Noch 3000 Km bis Shanghai.                                  Der Herbst Impressionen abgeerntete  Felder

 

Blick zurück, kaum zu erkennen das es so hoch geht.  

 

Direkt hinter dem Ort alt YUMEN muss ich noch mal richtig klettern. Als ich oben bin zeigt der Höhenmesser 2226m an. An einer Tankstelle mach ich Pause. 14:00 Uhr, der Tacho zeigt 79 km an, starte ich zum Endspurt. Wenn Jiayuguan auf 1644 m liegt müsste es ja größtenteils Bergab gehen.

So ist es auch und die 63 km fahre ich in zwei Stunden vierzig Minuten. ” Das war ein Ritt.” Gleich das zweite Hotel was ich ansteuere passt vom Preis und hat Internetzugang auf dem Zimmer.

Da die Mittagspause recht dürftig ausgefallen ist, habe ich einen Mordshunger und gehe als erstes mal was essen. Eine große Portion Nudeln mit Gemüse und Fleisch bestelle ich mir. Da fällt mein Blick auf die Uhr die vor mir an der Wand hängt. 20:15 zeigt sie an und auf meiner Armbanduhr sind es 18:15 Uhr. Also habe ich jetzt sechs Stunden Differenz zu DÜLKEN.

 

 

Da ich noch immer Hunger habe esse ich mir auf dem Markt noch ein paar Fleischspieße. Zwei große Flaschen 600 ml Bier dazu und ich habe die nötige Bettschwere.

 

 

Donnerstag den 27.10.

Ruhetag das heißt:

 

 

 Hier wird gerade meine Radlerhose genäht.

 

 Alles leckere Backwaren 

 Das sind keine Bleistifte ,es sind Essstäbchen die hier angeboten werden.

 

Die Wäsche machen, kleinere Reparaturen, Einkaufen, Berichte schreiben, Bilder bearbeiten,

Artikel und Bilder auf meine Seite laden, E-Mails lesen und beantworten.

Bei der Gelegenheit: Ich habe mit Facebook ein Problem . Also bitte normale E-Mail schreiben

wird von mir so schnell mir möglich beantwortet. So geht der Tag schneller als einem lieb ist vorbei.

Morgen ist Besichtigungstag lasst euch überraschen.

 

  Ansicht von Westen 

Freitag den 28.10.

Nach dem ich gefrühstückt habe schnappe ich mir ein Taxi und halte dem verdutzten Fahrer mit meiner Kamera ein Foto vom JIAYUGUAN PASS vor die Nase und nun weis er schon wo es hingeht. “DER PASS “, den Namen hat er von den umliegenden Hügeln, wurde in der Ming-Dynastie um 1372 errichtet. Die Festungsanlage ist ein Teil der südlichen GROSSEN MAUER und erstreckt sich über eine Fläche von 33.500 Quadrat Meter. Genug der Worte lasst Bilder sprechen.

 

 Ansicht von Osten

    

 

 

    

 

Nach der Besichtigung der Festungsanlage und Besuch des Museums THE GREAT WALL fahre ich mit einem Taxi, diesmal eine hübsche Driverin zur Großen Mauer.

 

      

 Das südliche Ende der Großen Mauer.

Es war und ist immer noch ein gigantisches Bauwerk. 

 

Anschließend noch mal 12 Km in die entgegen gesetzte Richtung, immer der Mauerreste folgend , zu einem Canyon wo eine Wehranlage nachgebaut wurde.

 

 

 

 

Samstag den 29.10.

Ich habe mir den Wecker für 7:00 Uhr gestellt, denn ich möchte noch ein paar Fotos vom PASS machen. Das konnte ich gestern nicht wegen dem Gegenlicht. Also noch mal mit dem Taxi hin.( 1,10 € ) Jetzt kommt das Problem, wie komme ich auf die Hügel hinter dem PASS. Alles ist eingezäunt und mit hohen Mauern umgeben. Aber, die mich kennen wissen das, was ich mir einmal in den Kopf gesetzt habe wird gemacht. “geht nicht gibt es nicht, ”Ich finde eine Gasse von der am Ende ein Trampelpfad auf Hügel führt. Die Mühe hat sich gelohnt den von dort bekomme ich die Festung ganz aufs Bild und die Fünftausender im Hintergrund.

 

     

 THE GREAT WALL

 

Nun wandere ich die Mauer entlang, wo sie noch im Urzustand ist und stark verfällt, bis zur Strasse. Ein Taxi bringt mich zurück zum Hotel. Zweites Frühstück und dann setze ich mich ans Laptop und stelle die letzten zwei Tagesberichte auf meine Seite.

 

 

Morgen geht’s weiter Richtung ZHANGYE dort gibt es Chinas größten liegenden Budda zu bestaunen.

 

 

Sonntag den 30.10.

Heute Morgen habe ich eine neue “DÜLKEN FAHNE “ montiert. Um sieben, es ist noch dunkel, radel ich auf der G 312 die Stadt hinaus. Wenn man die großen Städte passiert hat, ist es ländlich und hier fühle ich mich wohl. In den Dörfern werde ich freundlich gegrüßt. Als ich Pause mache, ich hatte mir eine Bank vor einem geschlossenen Laden ausgesucht, bekomme ich eine Tüte mit Äpfel geschenkt.

 

Der Mais wird hier gerade geernte und vor den Häusern zum trocknen ausgelegt. Überall riecht es nach Zwiebel die in roten Säcken abgefüllt werden und gestapelt auf den Abtransport warten.

Nach Tageskilometer 75 wieder Wüste. Die Strasse läuft auf die Bergkette zu deren höchster Gipfel 5645m hoch ist. Die Konturen und Schneefelder sind so gerade durch die Schleierbewölkung zu erkennen. Es geht auch langsam aber stetig nach oben. Gegen 18:00 Uhr, ich halte schon Ausschau nach einem Zeltplatz, tauchen am Horizont die Konturen einer Stadt auf. Es dauert noch 10 km bis ich den kleinen Ort, der nicht in meiner Karte steht, erreiche. Er liegt auf 1744 Meter und hat ein Fernfahrer Hotel .

Das heißt, einfachste Zimmer ,waschen am Brunnen und Klo hinter dem Hühnerstall. Nach 141 Km habe ich mächtig Hunger also koch ich mir ein Nudel-Fertiggericht was von mir noch aufgepeppt wird.
 
 
 
Montag den 31.10. 

Als ich mich auf mein Rad schwinge hängt die Sonne noch hinter den Bergen ,aber taucht den Himmel schon in ein gelb rotes Licht. Es ist lausig kalte null Grad und vor der rasanten Abfahrt packe ich die Winterhandschuhe aus. Es dauert auch einige Zeit bis die wärmende Sonne sich gegen die Schleierwolken durch gesetzt hat. Die 114 Km bis zum Etappenziel ZHANGYE habe ich um 16:30Uhr erreicht. Das erste Hotel was ich anfahre passt . Duschen umziehen, den ich möchte mir den liegenden Buddha mit Tempelkomplex ansehen. Ein Taxi bringt mich in ein paar Minuten hin.

Es ist ein großes Gelände mit mehreren Tempeln und Museum, aber in einem nicht gerade gutem Zustand.

Der liegende Buddha ist schon riesig mit seinen 34,5m länge und einer Schulterhöhe von 7,5m ist er der größte liegende Buddha in China.
 

Besichtigen macht hungrig ,so gehe ich anschließend essen um mich dann gestärkt an den PC zu setzen .
Die beiden Tage werden ins Netz zu gestellt denn Morgen fängt ein neuer Monat an.

 

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