Januar 2017 Myanmar

 

 

Dienstag den 17.01.2017

Geschrieben von Walter

 

Es ist 19Uhr15, gerade sind wir mit dem Velo aus Yangon zurück, wo wir heute eine Menge zu erledigen hatten.

 

unser Radgarage im Airport Inn Hotel

 

Die Schönheiten der Stadt nehmen wir nur am Rande war, aber diese werden wir uns noch auf der Rückreise anschauen können.

 

mit dieser tradiitionellen Rikscha wollen wir uns auf dem Rückweg noch Yangon anschauen.

 

Für morgen Früh haben wir eine 10 stündige Busfahrt nach Bagan gebucht, was kein leichtes Unterfangen war. Die Reisebüros sehen ein wenig anders aus als bei uns zuhause. Die Schriftzeichen sehen zwar sehr schön aus aber für unsere europäischen Augen nicht lesbar. Auch haben wir uns schon auf die Jagd nach Müsli, Nüssen, Rosinen und sonstigen Lebensmitteln gemacht. Eine Sim Card für mein Mobilphone und Internet konnten wir auch ergattern. So konnten wir schon einige der wichtigen Dinge abhaken.

Ach über das Wetter habe ich noch kein Wort verloren. Der blaue Himmel, Sonnenschein und 28 Grad sind hier wohl selbst verständlich. Ich beneide euch daheim gebliebenen richtig, denn hier kann man nicht seine ganze Garderobe ausführen, denn mit Hose und T-Shirt ist man komplett und gut gekleidet.

 

Oskar unser Fahrer für den Tranfer zum Düsseldorfer Flughafen

 

Doch noch mal eine kurze Info über den Hinflug den wieder das „ Reisebüro Eva Leppers“ für uns gebucht hat. Die Flugzeit nach Dubai betrug knapp sechs Stunden. Nach etwa drei Stunden Aufenthalt hatten wir noch mal 4.5 Stunden Flug vor uns. Um 11Uhr05 Ortszeit  berührten die Räder der B777 die Landebahn vom Airport Yangon. Als wir die zerfledderten Radkartons in Empfang nahmen befürchteten wir schon das Schlimmste, doch beim späteren auspacken und zusammen schrauben waren nur kleinere Blessuren festzustellen.

 

 

Um 20:00 Uhr, nach dem wir gut gegessen und das erste Myanmar Bier getrunken hatten, vielen wir wie tot in unsere Betten und haben bis heute Morgen 10:00 Uhr durchgeschlafen.  

 

 

 

Mittwoch den 18.01.2017 (Ingo)

Heute Morgen sind wir pünktlich um 8 Uhr mit dem Express Bus von Yangon in Richtung Bagan gestartet. Nach achteinhalb langen Stunden Busfahrt erreichen wir den Highway Busterminal von Bagan. Nachdem wir unsere Drahtesel zusammen gebaut und bepackt haben machen wir uns auf die Suche nach unserem am Vorabend gebuchten Guesthouse. Die Suche gestaltet sich etwas schwieriger wie gedacht denn es wird schon dunkel und wir können leider keines der Straßenschilder entziffern. Doch nach 10 km und einer halben Stunde durchfragen haben wir es geschafft. Nach einem leckeren Essen im nahegelegen Restaurant organisieren wir noch die morgige Tour durch Bagan die wir ganz traditionell mit einer Pferdekutsche und einem hiesigen Guide machen wollen.

 

 

Donnerstag den 19.01.2017 ( Ingo )

 

Unser Guide erwartet uns schon als wir vom Frühstück kommen und es kann losgehen.

 

Ein PS.

 

Auf der Bagan Nyaung-U Road fahren wir zur ersten großen Pagode die wir besichtigen.

 

Es ist nicht alles Gold was glänzt

 

 

Weiter geht es in das 40 Quadratkilometer große Tempelareal von Bagan. Viele der schönen Tempel sind in einem schlechten Zustand und werden oder müssen noch restauriert werden.

 

Der Zahn der Zeit nagt an den Tempeln

 

Es gibt viel zu sehen und ruckzuck ist es Mittag. Nach einer kleinen Stärkung geht es weiter zum Ayeyarwaddy River wo wir den Frauen beim Entladen der Schiffe zuschauen.

 

Ach ja die Frauen bauen hier die Straßen das konnten wir schon auf der Busfahrt sehen.

 

Auf den Weg zum Sunset Point von Old Bagan zeigt man uns noch die Herstellung der Thanakapaste die hier von Jung und Alt als natürliche Kosmetik und Sonnenschutz benutzt wird.

 

 

 

Wir sind zeitig am Sunsetpoint und können uns einen guten Platz reservieren.

 

 

 

Um 18:00 Uhr machen wir uns voll mit neuen Eindrücken auf den Heimweg.

 

 

 

Freitag den 20.01. (Walter)

Bis 23Uhr 30 haben Ingo und ich an der Webseite gewerkelt und schon um Vieruhrdreißig holt der Wecker mich aus den abenteuerlichsten Träumen zurück nach Bagan. Bei kühlen zehn Grad, ohne Frühstück, mache wir uns mit Tun Tun unserem Guide und Kutscher auf zum Sonnenaufgang den wir uns in luftiger Höhe anschauen wollen. Wir haben uns aus drei Gründen gegen die Fahrt mit einem Heißluftballon entschieden. Erstens steht der Preis von ca. 380,-€ im krassen Gegensatz zur Leistung. Das Spektakel dauert 3 Std. wovon man 45min. in der Luft ist. Zweitens haben wir unseren ortsansässigen Guide für zwei Tage 70,000 Kyad = ca. 45,- € bezahlt, wovon er seinen Lebensunterhalt bestreitet. Wer nach Bagan kommt und einen kompetenten freundlichen Guide sucht ist bei Ihm in guten Händen. Hier seine Kontaktdaten: Tel. Nr.09264112747 E-Mail : kyawmyintoo.bagan@gmail.com.

Drittens den grandiosen Ausblick von der Spitze einer Pagode gibt es kostenlos.

 

Der Dunst hängt zwischen den Pagoden

 

 

Nach Sonnenaufgang steigen nach und nach 21 Heißluftballons mit meist zehn Personen im Korb hoch und ziehen mit dem Wind an uns vorbei.

 

Einundzwanzig Luftballon…..  

 

Wer hoch hinaus will muss auch wieder runter

 

Der Abstieg von der Pagode über eine steile Treppe und viele hohe Stufen. Mit eiskalten Füßen, die Pagode darf nicht mit Schuhen oder Socken betreten, und reichlich Kaffeedurst fahren wir zum Guesthouse um zu Frühstücken. Eine Stunde später fährt uns der Vater von Tun Tun zum Ayeyarwaddy River wo wir uns ein Boot mieten. Eine Stunde soll die Fahrt dauern, doch es kommt anders als wir uns das gedacht haben. Wir nehmen Kurs auf eine Flussinsel, haben gerade ein Flusskreuzfahrschiff passiert. Da verreckt der Motor.

 

Steuermann am Motor mit Langwelle

 

Ab jetzt treiben wir durch die starke Strömung zurück und auf das Kreuzfahrschiff zu. Ein an der Bordwand hängendes Rettungsboot reist die obere Reling von unseren Boot ab. Endlich einige Kilometer flussabwärts kommt uns ein Boot zur Hilfe.

 

Das Boot macht längsseits fest und schleppt uns ans Ufer

 

Wieder festen Boden unter den Füßen schauen wir uns den für heute letzten Tempel an.

 

 

Nach einem gutem Mittagessen steht relaxen auf dem Plan.

 

Morgen geht es auf die Räder Richtung Mount Popa.

 

 

 

Samstag den 21.01.  (Walter)

Heute steht die erste richtige Radtour an, von Bagan über Mount Popa nach Kyaukpadaung. Nach dem mageren Frühstück, Kaffee, 2 Scheiben Toast, Marmelade und ein Spiegelei, pedalen wir um halb acht zum Ort hinaus.

 

 

Ein Stück weiter demonstriert ein Bauer wie aus den Früchten der Ölpalme das Öl gewonnen wird.

 

 

Bis zum Abzweig nach 22km stieg die Straße nur unmerklich an, was sich nun ändert.

Der Brite James Marson mit seiner Frau kommen uns kurze Zeit später auf einem Tandem entgegen. Für sie waren wir die ersten Radreisenden auf ihrer Myanmar Tour. Nach 3 Std. machen wir Pause mit Tee, Brot, Käse und Marmelade. Diese Rast kommt genau richtig, denn anschließend vergießen wir die ersten Schweißtropfen, weil die Straße erbarmungslos ansteigt bis wir Popa erreichen.

 

 

Der Popa Taung Kalat, ein erloschener Vulkan ist einer der berühmten Wallfahrtorte in Myanmar. Hier werden 37 Nats verehrt die in Lebensgröße dargestellt sind.

 

 

Einer muss bei den Rädern bleiben und Ingo hat den Kürzeren gezogen. So mache ich mich auf den Weg hinauf. Nach 15 min und 787 Stufen bin ich oben und mich erwartet ein fantastischer Rundblick.

 

Ein Könner entlockt dem großen Gong durch Reibung seltsame Klänge.

 

    

 

Etliche Stupas und Tempel befinden sich hier. Beim Abstieg mache ich Bilder von der Affenbande, die hier Ihr Unwesen treibt.

 

 

Nachdem ich wieder unten bin, nehmen wir die letzten 18 km bis zur Stadt Kyaukpadaung unter die Räder. Dort finden wir nach einigem Suchen das Triple Lion Hotel. Wir haben Glück denn das Hotel ist neu, preiswert und weil der Chef Geburtstag hat werden wir noch zum Essen eingeladen.

 

 

Tagesdaten 69 km 8 Std. Fahrzeit und 838 Metern Anstieg

 

 

 

Sonntag den 22.01.2017 (Ingo)

Gestern Abend beim Büffet habe ich einen fatalen Fehler gemacht. Ich habe mein Essen etwas zu scharf Gewürzt, dabei ist das etwas stark untertrieben. Mein Magen der normal gut was Scharfes vertragen kann war damit überfordert und so trieben mich arge Magenschmerzen mehrmals die Nacht zur Toilette. Um 7.45 Uhr gehen wir Frühstücken und bekommen ein Burmesisches Frühstück.

Das heißt: Reis, Nudeln, und ganz viele Sachen die ich nicht kenne. Also probiere ich von allem etwas.

Um 8.45 Uhr starten wir mit einer GPS Karte die ich gestern Abend noch heruntergeladen habe.

Ich schreibe das weil alle die hier hin möchten und nicht alle 5 Minuten nach dem Weg fragen wollen, das auch tun sollten. Fast alle Schilder sind hier in Burmesischer Schrift und man kann nur ahnen welcher Ort gemeint ist.

 

 

Die Karte ist zwar nicht perfekt aber dafür kostenlos und eine gute Ergänzung zur Karte in Papierform.

http://garmin.openstreetmap.nl/ (hier der Link für kostenlose Garmin Karten)

Die ersten Kilometer geht’s durch die Stadt, wo wir noch unsere Wasservorräte auffüllen. Nach 15 km, die wir schnell hinter uns lassen kommt der Abzweig auf die Nationalstraße No.2 die nach Magway führt (unser heutiges Tagesziel). Auf der abwechslungsreichen Strecke kommt uns ein Italienischer Reiseradler entgegen, mit dem wir uns kurz austauschen und schon geht es weiter.

Nach 55 km um 12:15 Uhr bei 30Grad im Schatten machen wir unsere erste Pause kurz nach dem Ort Yenangyaung.

 

 

 

Das Essen ist lecker und super günstig. Wir zahlen für das Mittagessen für zwei Personen + 4 Flaschen Wasser nur 3000 Kyat (2.10€) unglaublich. Das Essen kam genau richtig denn ab jetzt geht’s immer wieder hoch und runter.

 

Fluss ohne Wasser

 

Um 16:40 Uhr sind wir am Hotel was wir uns vorher ausgesucht hatten. Doch trotz Buchung

 sind hier angeblich nur noch die teuren Suiten frei. Nicht mit uns… also Planänderung. Da wir morgen mit dem Bus nach Pyay wollen suchen wir erstmal den Busbahnhof. Nachdem wir ihn gefunden haben buchen wir unsere morgige Fahrt.

 

 

Danach lotst uns ein Burmese zu einem nahegelegenen Guesthouse, das etwas unterm Standard liegt.

 

 

Da wir etwas weiter ab vom Schuss sind und keine Lust mehr haben in die Stadt zu fahren, müssen meines Vaters Vorräte herhalten. Nachdem ich ja nichts mitnehmen durfte (um Gewicht im Flieger zu sparen) bin ich erstaunt was er noch alles aus seinen Taschen zaubert. Zwei Büchsen Tunfisch, Weißbrot, Kekse, Nüsse und Pamelas selbstgemachte Müslibällchen. Natürlich darf ich jetzt noch den Bericht schreiben, womit ich bis 22 Uhr beschäftigt bin. (das nennt man Urlaub)

 

Tagesdaten: 109km in 6,5 Stunden Fahrzeit und 714 Höhenmeter

 

 

 

Montag den 23.01.2017   Walter

Bretthart war das Bett aber gut aus geruht erwache ich aus meinen Träumen. Auch heute Morgen ist im Bad und WC alles Ok. Einfach aber sauber, das reicht uns.

 

Halb acht machen wir uns auf den Weg zum Busbahnhof.

 

Das Verladen der Räder ist Chefsache, welches ich auch genauestens kontrolliere bis der letzte Knoten gemacht ist.

 

Frühstück besteht heute aus zwei Tassen Kaffee, dabei haben wir aber viel Zeit zum  Beobachten der Menschen um uns herum.

 

Schon eine Persönlichkeit

 

Der Familienschulbus

 

Nach 206 km in einer Fahrtzeit von 4Std20 erreichen wir die Stadt Pyay mit dem Minibus. Dort haben wir uns über Booking.com im Motel  Naung Yoe ein Zimmer reserviert.

Am Nachmittag als die große Hitze fast vorbei ist, pedalen wir in die nahe City.

 

Am Night Bazaar probieren wir hier und da einige Spezialitäten

 

Den  Shwesandaw Pagoden Komplex mit dem riesigen, schon von weiten erkennbarem sitzenden Buda lassen wir von außen auf uns wirken.

 

Mit Blick auf die Irrawaddy Brücke, trinke ich mit Ingo einen Kaffee.

 

Irrawaddy, oder auch  Ayerwady geschrieben, es ist immer noch der gleiche mächtige Strom, den wir schon in Bagan mit dem Boot befahren haben. Morgen überqueren wir diese Brücke und versuchen mit dem Rad über die Berge und durch den Dschungel zu den Traumstränden der Bengalischen See zu gelangen.

 

Tagesdaten: 200 Km mit dem Minibus und 23 km mit dem Velo

 

 

 

Dienstag den 24.01.2017 Ingo

Der Chef unseres Hotels hat uns abenteuerliches über unsere kommende Etappe durch den burmesischen Dschungel berichtet. Immer wieder spricht er im gebrochen englisch von wilden Elefanten und Tigern die es dort noch geben soll. Auch kaum Wasser soll es dort geben. Also sind wir gespannt auf das was kommt. Für 6:30 Uhr hatten wir unser Frühstück geordert aber es dauert fast eine Stunde ehe es komplett vor uns auf dem Tisch steht. So kommt es das wir erst um 8:30 Uhr in die Pedale treten können.

 

Die Brücke über den Irrawaddy

 

Nach ein paar Steigungen wird die Landschaft flach und bleibt auch so bis Okshittpin.

 

Ein Bauer bei der Arbeit auf dem Reisfeld

 

Danach geht es über eine schmale holprige Straße den Berg hoch die immer wieder von Baustellen unterbrochen wird.

 

 

Es eröffnen sich uns schöne Ausblicke auf die tolle Landschaften

 

 

Mittlerweile zeigt unser Thermometer mehr als 35 Grad im Schatten an und bei den starken Steigungen fließt der Schweiß in Strömen. Um 15.45 Uhr erreichen wir den ersten Checkpoint wo wir unser Pässe vorzeigen müssen.

 

 

Da wir seit unserer Teepause nicht mehr gegessen haben, kommt das Restaurant kurz nach dem Checkpoint genau richtig. Verschwitzt und ausgehungert machen wir uns über das reichhaltige Essen her.

 

 

Mit vollem Magen geht es um 16.30 Uhr weiter und wir halten langsam Ausschau nach einem geeigneten Platz für unser Zelt. Einen geeigneten Zeltplatz zu finden ist hier oben gar nicht einfach denn die schmale Straße fällt auf der rechten Seite meist mehrere hundert Meter steil ab. Auf der linken Seite sieht es auch nicht besser aus denn hier geht es steil hoch. So dauert es eine Weile bis wir einen Platz für unser Zelt finden.

 

Das neue Zelt von Expet

 

Da es hier schon um 18:30 Uhr dunkel ist und der Tag anstrengend war liegen wir schon um 19:30 Uhr in neuen Zelt.

 

Tagesdaten: 63Km in 6:10 Std. Fahrzeit, 1306 Meter Anstieg und 420 Meter Abstieg

 

 

 

Mittwoch den 25.01.2017    Walter

Da ich Gestern im Restaurant die Thermoskanne mit heißem Wasser auffüllen ließ, gibt es Kaffee zum Frühstück. (Habe noch keine Gaskartuschen in Myanmar organisieren können und den Benzinkocher musste ich aus Gewichtsgründen zuhause lassen.) Bei 18 Grad starten wir um acht Uhr in den neuen Radtag. Es geht weiter auf und ab und bei 1010m über NN. haben wir den höchsten Punkt der Strecke erreicht, wie sich später herausstellen wird. Es sind 10Uhr 30 als uns LKW überholt der auf seiner leeren Ladefläche Sitzbänke montiert hat. Ich winke ihm zu und er stoppt auch gleich die Räder werden verladen und über den Preis wird gefeilscht bis wir uns bei 15.000 Kyat einig sind.

 

 

Mit dem Lift bis Toungup haben wir dann den einen Tag wieder rausgeholt den wir länger in Yangon geblieben sind. Die Fahrt ist alles andere als erbauend, denn der der alte Laster scheint keine Federung zuhaben.

 

 

 

So sind wir froh als wir die Stadt Toungup erreichen und wir an der Kreuzung nach Ngapali absteigen können.

 

 

Nach einem leichten Nudelgericht mit Gemüse nehmen wir die letzte Etappe unter die Räder.

 

Der Weg nach Ngapali ist nicht immer so gut.

 

Genug Trinken ist wichtig

 

Hügelig und durchsetzt mit Baustellen verlangen uns die letzten 80 Km alles ab. Als es schon fast dunkel ist nimmt uns ein Lastwagen, der sonst Sand transportiert, die letzten 20 Km mit. Am Strand vom Ngapali Sattel wir erneut unsere Velos und machen uns auf die Suche nach einem geeignetem Quartier wo wir die nächsten drei Tage verbringen können. Nach dem dritten Versuch finden wir im „Kiplings Bay“ Guesthouse genau das Richtige.

 

 

Ein kaltes Bier, eine heiße Dusche macht aus uns wieder zufriedene Menschen.

 

Tagedaten: 183 Km , 8:35 Std, 1841m Anstieg und 2757m Abstieg

 

 

 

Donnerstag den 26.01.2017  Walter

Radtour von Pyay nach Okshittpin über das ArakanYoma Gebirge nach Toungup und an den Traumstrand von Ngapali.

Da ich bei der Planung dieser Tour keine brauchbaren Informationen im www. gefunden habe, hier die wichtigsten Daten der Strecke.

Daten: Fahrzeit drei Tage ca. 8 Std pro Tag im Sattel. 3147m Anstieg und 3177m Abstieg. Höchster Punkt ca. 1010m über Meereshöhe. Steigungen bis zu mindestens 14% sind zu bewältigen. Zwei Kontrollpunkte passiert man und muss Reisepass mit Visum vorlegen. Kopien von der Personalseite und Visum mit Einreisestempel beschleunigen dass Prozedere.

Versorgungsmöglichkeiten:

In Okshittpin 33km hinter Pyay kann man seine Wasservorräte nochmal auffüllen. Wenn man Glück hat findet man Unterwegs noch zwei kleinere Shop´s wo man Getränke kaufen kann. Der Bedarf liegt bei fünf Liter pro Person und Tag. Gutes Essen bekommt man am ersten Tag (ca. nach 60 km) in einem Restaurant auf der rechten Straßenseite hinter dem ersten Kontrollpunkt. Am zweiten Tag auf der rechten Seite an der Kreuzung in Toungup nach Ngapali.

Man sollte zeitig in Pyay aufbrechen (7:00Uhr) um die kühlen Morgenstunden zu nutzen. Nach 75 km hat man den höchsten Punkt der Tour erreicht (1010m)aber das ist noch nicht das Ende der Kletterei, mit der Tendenz nach unten, geht es immer wieder steil hoch. Wer es komfortabel mag sollte ein Zelt mitnehmen denn bis Ngapali gibt es keine Unterkünfte. Die letzte Etappe ist dagegen ist entspannt und man kommt trotz der vielen Baustellen und der hügeligen Landschaft gut voran.

 

 Aus tiefen und erholsamen Schlaf erwache ich heute Morgen. Das kleine Fenster in unserem Zimmer gibt einen zauberhaften Blick frei in den Garten von Kiplig´s Bay.

 

 

 

 

Päni und Mona zwei Frauen aus Finnland führen dieses Gästehaus. Sie bereiten uns ein gutes Frühstück zu und da wir großen Appetit haben gibt es für die Radler aus Dülken noch mal Nachschlag.

Anschließend besuchen wir den in fünf Gehminuten vom Kipling´s Bay Guesthouse gelegenen Strand, der wie auf einer Postkarte aus der Südsee aussieht, wenn man mal von dem Plastikmüll absieht der hier rum liegt.

 

 

Jetzt ist erstmal Relaxen, Schwimmen und Sonnenbaden angesagt.

 

So gegen 14:00 treibt der Hunger in ein Fish Food Restaurant wo wir was Gutes Essen. Nach einer Siesta gibt es doch noch Arbeit zu erledigen. Das Schreiben der Tagesberichte und das Sichten und aussuchen  der vielen Fotos, will gemacht werden machen.

 

Der Fisch war so gut das wir am Abend noch mal Essen gehen.“ Man gönnt sich ja sonst nichts“

 

Tagesdaten: 0 Km, Viel Zeit für uns, Auf und ab geht es nur vom Badetuch am Strand.

 

 

 

Freitag den 27.01.2017 Ingo

Heute Morgen machen wir uns nach dem Frühstück auf die Jagd nach Vorräten für unsere letzte Etappe zurück nach Yangon. Dies ist hier gar nicht so einfach denn das was für uns so in Europa so selbstverständlich ist, mal eben zu einem Supermarkt zu fahren und einzukaufen stellt sich hier doch als wesentlich schwieriger heraus. Die Auswahl in den kleinen Geschäften die hier meist am Straßenrand sind ist sehr begrenzt. Trotzdem waren wir heute sehr erfolgreich denn im Northern Star dem größten Markt hier vor Ort bekommen wir endlich mal wieder Käse und finden sogar Erdnussbutter, Brot, Cracker, und Nüsse damit sollten wir erstmal über die Runden kommen. Nochmal zu den für uns Europäern so selbstverständlichen Dingen, hier ist es normal das es Strom nur von 17:30 Uhr Abend bis 5.30 Uhr morgens gibt.

 

Auf dem Rückweg vom Einkauf

 

 

Um die Mittagszeit gehen wir nochmal zum Strand eine Runde schwimmen und erkunden die schöne Bucht.

 

 

Einfaches Boot

 

Nach 2 Stunden haben wir genug vom Strand und gehen zurück zum Guesthouse. Hier relaxen wir noch ein bisschen und packen schon mal unsere 7 Sachen für morgen. Pünktlich zum Sunset gehen wir nochmal zum Strand und machen ein paar Fotos.

 

 

Am Abend gehen wir noch in einem kleinen nahegelegen Restaurant essen das wirklich empfehlen können. Das Maison de Mer hier kann man gut und günstig essen.

 

 

 

Samstag den 28.01.2017

Der Gott der Elektrizität ist uns heute Morgen wohlgesonnen denn wir haben Licht und warmes Wasser. Zum Abschied macht uns Päni noch ein extra reichhaltiges Frühstück.

 

   

 

Von Päni und Mona, die uns den Aufenthalt im Guesthouse angenehm gestaltet haben, verabschieden wir uns. Mona treffe ich vielleicht im Sommer in Helsinki wieder. Zuerst müssen wir 10 km zurück pedalen, um dann nach Süden auf die Straße nach Gwa zu kommen. Nach einem Checkpoint, wo nochmal unsere Daten vom Pass und Visum, in eine Große Kladde eingetragen werden, beginnt das heutige Genussradeln.

 

 

Die Strecke ist abwechslungsreich und ohne nennenswerte Steigungen. Mal radeln wir durch kleine Dörfer wo wir freundlich gegrüßt werden, dann über einige Flüsse mit abenteuerlichen Brücken.

 

 

 

Weiter geht es vorbei an Mangrovenwäldern und wunderschönen unberührten Stränden.

 

Unser Traumstrand

 

Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir können uns gar nicht genug satt sehen.

Pause machen wir nach 3,5 Std. und nach 6 Std. Kurbelarbeit. Im Fischerdorf Kanthaya, wo es mal ein Staatliches Resort gegeben hat finden wir im Sakawar Guesthouse eine Bleibe. Ein einfaches Zimmer mit Bad, WC und kleiner Terrasse, auf der wir den Abend ausklingen lassen, nachdem wir im nahen Restaurant gegessen haben.

 

Einer von vielen mächtigen Bäumen die wir heute gesehen haben.

 

Tagesdaten: 113 km, 6,35 Std. Fahrzeit und 412 Meter Anstieg

 

 

 

Sonntag den 29.01.2017

Von der Traumküste Kanthayas über die Hügel Ngathaing. So einfach wie es sich anhört ist es aber nicht, denn die Hügel entpuppen sich als steile Berge. 8:15 Uhr radeln wir gut gelaunt die Küste entlang zur Hafenstadt Gwa. Dort machen wir uns auf die Suche nach Brot. Nach einer halben Stunde Rundfahrt haben wir zwar die Stadt gesehen aber kein Brot gefunden. Wir sind noch nicht ganz raus aus der Stadt da beginnt auch schon das endlose Klettern. Bis zu 16% Steigung was einem Alpenpass alle Ehre macht. Das einspurige Sträßchen führt immer über die höchsten Punkte der Hügel, um dann genau so steil wieder hinunter zu fallen.

 

 

Die Hügel beginnen bei 100 Meter Höhe und werden Später bis auf 460 Meter ansteigen. Zur Teepause, zur Mittagszeit suchen wir uns einen schattigen Platz. Vor einem hüttenartigen Verschlag stehen ein paar selbstgezimmerte Bänke auf denen wir Platz nehmen.

 

 

Aus der Hütte kommt ein Mann zu uns und bietet uns Wasser und selbstgerollte Zigarren an. Wir unsererseits bieten ihm Salzcracker belegt mit Scheibenkäse an. Erst jetzt sehen wir seine schlimmen Brandwunden an beiden Füßen und Beinen. Er kann uns mit seien wenigen Worten die er in Englisch beherrscht nur erklären das es durch Feuer passiert ist.

 

 

Auch erzählt er uns von wilden Elefanten die bis zu seiner Hütte kommen von wo er sie mit Knallkörpern vertreiben muss. Wir geben ihm Geld bei der Verabschiedung damit er seine Wunden versorgen lassen kann. Hinterher denke ich darüber nach wo und wie er denn zum Arzt kommen soll.

Noch lange geht uns dieser Mann nicht aus dem Kopf. Das andauernde Auf und Ab zehrt an den Kräften und wir müssen immer häufiger Pausieren.

 

 

Den höchsten Punkt der Strecke 455 Meter erreichen wir nach 55 km Fahrt. Nach weiteren 21 Km kommt ein Checkpoint wo wieder eine Passkontrolle stattfindet. Eineinhalb Stunden später, wir sind schon auf der Suche nach einem geeigneten Zeltplatz, stoppt Ingo einen LKW. Noch zwei Stunden braucht dieser bis wir im Tal und an unserem Ziel, die Stadt Ngathaing ankommen. Ein Gästehaus ist schnell gefunden. Wir waschen uns wechseln die Klamotten denn der Hunger treibt uns an.

 

Auf dem Weg zum Restaurant

 

 

Nachdem wir reichlich gegessen und getrunken haben sieht die Welt wieder rosig aus. Wir beschließen einstimmig Morgen noch einen Tag in der Stadt zu verbringen.

 

Tagesdaten:   Total 120 Km 8:45 Std. Fahrzeit 1712 Meter Anstieg, 1734 Meter Abstieg

Mit dem Rad :          82 km 6:45 Std. Fahrzeit 1383 Meter Anstieg, 1155 Meter Abstieg

 

 

 

Montag den 30.01.2017  Ingo

Heute schlafen wir mal bis 9 Uhr denn wir haben ja Urlaub. Nach der morgendlichen Wäsche gehen wir gemütlich Frühstücken in einem nahegelegenen Straßencafé. Das reichhaltige Frühstück besteht aus jeweils einer Frühlingrolle, Nudeln mit Gemüse und 4x Nescafe. Das Ganze für unter 2€.

 

 

Jetzt bummeln wir noch eine Runde durch die Stadt und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten für die Morgige Tour nach Pathein .

 

 

Auf diesem Weg schauen wir uns auch die Marktstände auf dem zentralen Platz der Stadt an. Hier bekommt der hiesige Burmese alles was er zum Leben braucht.

 

 

Dort lassen wir auch meine Radtasche nähen.

 

 

Nach einem kleinen Siesta schreiben wir noch Berichte und gehen dann in einem kleinen Restaurant etwas essen. Morgen da wir gut in der Zeit liegen machen wir einen Abstecher nach Pathein der Heimat der tratitionellen Umbrella Produktion.

 

 

 

Dienstag den 31.01.2017

Zwanzig Minuten vor Sieben sitzen wir schon in unserem Frühstücks Cafe wo wir Gesten schon den morgendlichen Kaffee geschlürft haben. Der Chef gesellt sich zu uns und fragt uns aus über unsere Tour aus, was sich später so glauben wir, beim Begleichen der Rechnung bemerkbar macht.

 1,40 € für fünf Tassen Kaffee, zwei Portionen Nudeln, drei „Flülingslollen“ und frittiertes Brot, ist schon ein unschlagbarer Preis. Kurz vor acht rollen unsere Räder zur Stadt hinaus auf absolutes plattes Land.

 

 

 

Einer von vielen Tempeln die am Weg liegen.

 

Einen besonderen Dank von uns an alle Straßenarbeiterinnen und Arbeiter, die dafür sorgen das die Räder rollen in Myanmar.

 

Zur Teepause nach 55 Tageskilometer kommt uns das schattige Plätzchen gerade recht.

 

Die letzten 37 Km sind schnell runter gespult und wir landen Punkt genau im Centrum der Stadt. Im Reisebüro buche ich schon die Rückfahrt Übermorgen mit dem Bus nach Yangon. Das Layaewun Hotel bietet Ingo und mir ein schönes geräumiges Zimmer für die nächsten beiden Tage. Nach einem Waschdurchgang für Körper und Raddress, sammeln wir erste Eindrücke einer neuen und interessanten Stadt.

 

Am Hafen

 

 

Die Strandstraße mit Blick auf das niegelnagel neue Einkaufszentrum der Stadt, das wie ein Fremdköper wirkt, wenn man es betritt. Neugierig so wie die Einheimischen bestaunen wir das vielseitige Sortiment von Gütern die man nicht unbedingt zum Leben braucht.

 

 

Auf dem Rückweg zum Hotel, die Sonne versinkt gerade hinter dem Fluss, schauen wir noch ein wenig den Chilon Spielern zu. Das traditionelle Ball und Tanzspiel der Burmesen, das man in der Wettbewerbs Variante sehr häufig beobachten kann. Der Bambusball darf nur mit den Füßen, Knien oder Kopf über ein Netz, oder wie hier über ein Tor gespielt.

Morgen werden wir uns die Stadt noch etwas genauer ansehen.

 

Tagesdaten: 92 Km gekurbelt in 5:10 Std. Fahrzeit und 78m Anstieg bravurös gemeistert

 

 

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