Juli 2012 Australien

 

 Zu Gast bei meiner Tochter Pamela und ihrem Mann Jarad.

 

 

 

Sonntag den 01.07.  

Pamela und ich sind heute Morgen zum Kindergeburtstag von Charlie, der Sohn von Anette und Lyndon, eigeladen.

 

Er feiert seinen zweiten Geburtstag im Pallarenda-Park der unmittelbar am Strand gelegen ist. Hier ein paar Bilder dazu.

 

 

 Kleiner Mann ganz Groß

 

     

Ein Lausbub wie er im Buche steht.

 

 

 

 

Montag den 02.07.

Heute Morgen um 8 AM haben wir ein Verabredung mit Carola und Tom zum Wandern. Sie haben ihre beiden Hunde Sam und Susi dabei.

 

 

Vom Town Common-Park, wo wir den Wagen parken, über den Mt.Marlow bis zum Cap Pallarenda wo Toms Fahrzeug steht. Ein wunderschöner Weg der tolle Ausblicke zu bieten hat. Aber seht selber.

 

 

 Auf dem Mt. Marlow

 

 Der Weg ist nie langweilig

 

 

 Schöne Ausblicke

  

 

 

Dienstag den 03.07

Pamela muß wieder arbeiten, von  8:00AM bis 4PM. Nach dem gemeinsamen Frühstück schwinge ich mich aufs MTB und kurbel erst mal den Hausberg, Castle Hill hoch. Das Wahrzeichen der Stadt ist 286 Meter hoch. Die 2,9 Km lange Strasse führt steil nach oben, aber lässt sich noch gut fahren.

 

 Im Hintergrund das Cap und rechts Magnetic Island.

 

 Blick über die Stadt und das Hinterland.

 

Von vier Aussichtspunkten hat man ein schöne Aussicht auf die Stadt und Magnetic Island. Die Insel liegt ca.8 Km vor der Küste Townsville und ist schnell mit der Fähre zu erreichen.

Nach dem ich mich satt gesehen habe pedale ich zum Cap Pallarnda und weiter noch zum Shell-Beach, wo ich mittags Pause mache.

 

Shell-Beach

 

Am Strand suche ich mir einen schöne Platz aus und kann noch zwei jungen Männern zuschauen die sich für einen Tauchgang fertig machen. Nachmitags versuche ich mit dem Bike den Mt. Marlow zu umrunden aber ich bleibe im tiefen Sandstecken. Ich schiebe das Rad aber nach einer Weile muss ich kurz vor dem Ziel um kehren, denn die Piste endet hier.

 

 

In Kürze wird es wohl machbar sein denn an einem Weg wird  gearbeitet. So gegen 15:00 Uhr bin ich zu Hause.

  

 

 

Mittwoch den 04.07

Mitte der Woche haben wir Vollmond, man sagt: “Dann ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist.“

Hier ein paar winterliche Impressionen aus Tounsville

 

     

 Der Strand von Townsville 

 

Badefreuden im Winter

 

 .

Das Wochenende vom 6 – 8 Juli steht hier ganz im Zeichen des Motorsport

 

                           

 

 

Samstag und Sonntag verkauft Pamela am Stand vom Racing Team DICK JONNSON Hauptsponsor ist

Jim Beam,T-Shirt, Sweatshirt und ähnliche Artikel.

 

 

 

Ich bekomme auch einen kostenlosen Tagespass und schaue mir das Spektakel und das Geschehen drum herum an, was weit interessanter ist als das Rennen selber.

 

 Die Boxengasse

 

 Die Boxenluder

 

Auch gibt es hier einige Besonderheiten an die man sich als Europäer gewöhnen muss. Es gibt wenige kleine eingezäunte Raucherbereiche, ob wohl sich ja alles im Freien abspielt, darf nur da geraucht werden. Oder der Verkauf von alkoholischen Getränken wird auch sehr eingeschränkt, so dass sich oft lange Schlangen vor den Verkaufsständen bilden.

 Raucher im Käfig

 

 Die Aussis stehen geduldig in der Schlange.

 

 Alte Autos gibt es zu sehen

 

 und Junge Dinger

 

Nach einem erlebnisreichen Tag sind wir so gegen 6 PM zu Hause und Pamela koch was Gutes.

 

Sonntag den 08.07. ist heute noch mal an der Rennstrecke. Ich fahre zum Sportgeschäft, das auch Sonntag auf hat, und kaufe mir ein Paar Laufschuhe. Die ich natürlich direkt ausprobiere. Fast 1.5 Jahre bin ich nicht mehr gelaufen und so verwundert es mich auch nicht dass ich nur eine halbe Stunde am Stück schaffe. Den Rückweg mach ich im Wechsel, Laufen und Gehen. Trotzdem hat es mir gefallen und werde jetzt wieder häufiger Joggen.

  

Montag den 09.07 verbringe ich, bis auf eine Stunde biken, vor dem PC. mit Recherchen über weiteren Radtouren in Australien die ich noch plane. Pamela kommt mit der frohen Botschaft nach Hause das wir Morgenabend mein Rad abholen können.

 

Dienstag den 10.07.

Heute pflege ich meinen Muskelkater den ich vom Laufen bekommen habe. Nachmittags gehe ich zu Ford Carmichael und nach dem Pamela Feierabend hat, holen wir mein Rad beim Schlosser ab.

 

 Den Mann kann man empfehlen.

 

 

Mit seiner Arbeit bin ich sehr zufrieden. Er hat Verstärkungs Manschetten auf das Rohr geschweißt und die Befestigungsösen wieder angeschweißt. Den hinteren Haltebügel erneuert, den Lowrider gerichtet und neu zusammen geschweißt.

 

 

Mittwoch den 11.07 mit Elan gehe ich daran mein Rad zu reinigen. Die Lötstellen und alle Haltebügel spritze ich schwarz. Kurz bevor Pam von der Arbeit kommt habe ich das Rad zusammengebaut und es sieht aus wie ( fast ) neu.

 

    

 

Fast wie neu.

 

Pamela kommt mit der guten Nachricht nach hause das Jarad, der Soldat ist, heute von der Übung zurückkommt. Es dauert auch nicht lange und sie kann ihn an der Kaserne abholen, und wir essen zusammen Abendbrot.

 

 

Donnerstag den 12.07.

Das Highlight des Tages war, am späten Nachmittag, der Besuchstermin bei Pamelas Frauenarzt, wo ich dabei sein durfte und mir das kleine Mädchen auf dem Bildschirm anschauen konnte.

 

Das kribbeln in den Beinen wird stärker und ist ein Zeichen dafür das ich meiner nächsten Tour entgegen fiebere. Die Ruhetage hier bei Pam bekommen mir gut und ich habe mittlerweile schon wieder etwas zugenommen. Auch träume ich viel und das Gehirn hat jetzt Zeit die vielen Eindrücke zu verarbeiten und in die richtigen Fächer abzulegen.

Da ich weiß das einige Leute täglich auf meine Seite gehen beschreibe ich jetzt mal die Planung bis Ende des Jahres, was aber keine Festlegung sein soll und sich jeder Zeit noch ändern kann.

 

Tour nach Cairns: ( wo ich Gabi am 30.07. am Airport abhole. )

Start am Mittw .den 18.07.Townsville –  Sonn den 29.07. Cairns

Da ich nicht die viel befahrene Küstenstraße ( Bruce Highway ca. 350 Km )  fahren möchte, habe ich mir eine Strecke durch das Bushland Queensland zusammen gestellt. Diese Route ist Abwechslungsreich und verläuft, bis auf 90km Piste, über asphaltierte Straßen. Für die 800 Km ( wie Dülken – Innsbruck ) habe ich 10 Radtage und zwei Ruhetage eingeplant.

 

Tour mit Gabi:

Start am Donn. den 02.08.Cairns –  Samst. den 18.08. Townsville

Zuerst werden wir in den tropischen Norden (Crocodile Land) radeln, wo nach 120 Km Asphaltstraße ca 80km extreme Piste ( der Bloomfield Track ) auf uns warten.  Von  Cooktown pedalen wir über Lakeland, Mountmolloy, Atherton, nach Mount Garnet. Danach liegen 270 Km Piste vor uns, bevor wir wieder auf die asphaltierte Gregory HWY kommen. Nun sind es nur noch 158 Km bis Townsville.

Für die 1088 Km ( wie Deutschland von Nord bis Süd ) habe ich 14 Radtage und drei Ruhetage eingeplant.

 

Tour ins Australische Outback zum Ayers Rock ( Uluru ) und zurück

Start am Donn.den 30.08. Townsville – Freitag den 18.10. Townsville

Nur eine Strecke sind schon ca. 2400 Km davon sind 814Km Piste ( der Plenty HWY )

 Ist noch in der Planung !

 

Dann steht “ Das Ereigniss des Jahres“ ins Haus, die Geburt meines ersten Enkelkind. Pamela ist am 01.11. aus gezählt. Wenn Mutter und Kind wieder zuhause sind und alles rund läuft,

fliege ich Mitte November nach Neuseeland. Zwei Monate werde ich mich auf der Nordinsel, aber haupt sächlich auf der Südinsel auf halten. Mitte Januar 2013 möchte ich dann in den Argentinischen Sommer fliegen. Soweit die grobe Planung.

 

 

 

Tour nach Cairns

 
Mittwoch den 18.07.
Heute bin ich früh auf und kann mich so noch von Garad verabschieden der zur Kaserne fährt. Mit Pam genieße ich noch das vorerst letzte Frühstück. Mein Dreirad steht schon gepackt in der Garage, ohne Packsack denn einiges bleibt bei zu Hause. Bis Ford Carmichael radeln wir zusammen dann heißt es Abschied nehmen. Es ist ja nur für einen Monat und dann bringe ich noch die Patentante mit.
 
Ich bin wieder auf der Straße, ein verdammt gutes Gefühl. Es ist die FLINDERS HWY auf dem ich bis Charters Towers radel.
 

 
Alles im grünen Bereich.
 
Genauso wie bei uns Daheim sieht man die Kreuze der Verunglückten.
 
Die größte Gefahr besteht darin, das man auf dieser breiten und gut ausgebauten Strecke die ewig lange geradeaus verläuft einschläft.
 
 

Das zehnte Kangaro heute.
 
Nach meiner ersten Pause bei Tageskilometer 61, geht es sanft hoch zur Mingela Ranch. ( 300 Hö.m )
 

 
Der Platz ist nach dem nahegelegenen Burdekin River benannt.
 
Bei Sellheim, zwei Schuppen und eine Tankstelle die auch einen Campingplatz betreibt, beende ich meinen ersten Radtag. Der Tacho zeigt 120 Km und 16:00 Uhr ist eine gute Zeit um den Radtag zu beenden, denn um 18:30 ist es hier zapen duster.
 
 
Donnerstag den 19.07.
 
Der Himmel, der Gestern Abend wolkenlos war, ist heute Morgen total bewölkt. Dunstschwaden ziehen vom Fluss herüber. Jetzt muss erst mal ein Kaffee her. Ein großer Schwarm Papageien haben sich den Baum neben mir, für ihr morgendlichen Palaver aus gesucht.
 
Da heute eine kurze Etappe ansteht, lasse ich es ruhig angehen.
 
Um 9:15 Uhr höre ich wieder das summen meiner Reifen Auf dem groben Asphalt. Die einstige Goldgräberstadt Charters Towers schaue ich mir etwas genauer an.
 

     

Kurz vor der Stadt ein Schild mit den Rastplätzen             Die City
 
Wandgemälde
 

Bevor ich die Stadt verlasse fülle ich den Getränke Vorrat auf. Den Friedhof der Stadt statte ich noch einen Besuch ab.
 
Aussi Bushland
 
Die letzten 60 Km gehen durch offenes Buschland und ich erreiche den Rastplatz FLETCHER CREEK um 14 Uhr. Ein Staatlicher Rastplatz mit Campsite, WC, Duschen, Trinkwasser und das alles kostenlos.
 

 
Das ware Aussi Leben
 
 
 
Freitag den 20.07.
 

 
Sonnaufgang im Bushland, kein Wölkchen ist am Himmel. Gut gelaunt und voller Tatendrang rolle ich mit meinem Puchbike, so heißen Fahrräder hier in Australien, auf die Higway. Schon nach kurzer Zeit kommt die Hervys Higway die nach Townsville führt. Das Blue Waters Road House taucht nach 70 Km auf. Es sind 12 Uhr und ich beschließe weiter zufahren. Bis zum nächsten Campingplatz Greenville sind es noch 98Km. Ich kaufe noch Wasser ein und los geht es. Ich kann ja jederzeit Schluss machen und wild campieren. Die Straße geht oft 10Km Schnurgeradeaus und wenn alle Viertelstunde mal ein Auto, dann ist das schon viel.
 

Der grobe Asphalt erinnert mich an die Türkei
 
Schnurgerade aus
 

Einer von Vielen
 
Als ich nach 163Km und den Campingplatz erreiche, geht gerade die Sonne unter. Internet gibt es hier nicht muss ich feststellen. Mein Zelt baue ich schon im Schein meiner Stirnlampe auf. Nach dem ich mir ein warmes Essen zubereitet habe ist es auch schon 20:00 und Sackzeit. Heute schlafe ich bestimmt gut tief und fest.
 
 
 
Samstag den 21.07.
Ich lasse mich von der Sonne wecken und frühstücke ganz in Ruhe.
 

 

 Der gedeckte Tisch

 

 
Er bringt mir ein Ständchen
 
Bei 23Grad und tiefblauem Himmel starte ich meinen Kurztrip, denn heute stehen nur 55km auf dem Programm. Mit leichtem Rückenwind kurbel ich die Gread Divding Range hoch bis auf 625m.
 

 

Das Roadhouse
 
Dann kommt auch schon der Abzweig nach Mt. Garnet, die Kennedy Higway die ich Morgen fahren werde. Zwei Kilometer weiter liegt auf der linken Seite das Oasis Roadhouse wo man einen armen Pushbiker kostenlos Übernachten läßt.
 
 
 
Sonntag den 22.07.
Den Wecker habe ich mir auf fünf Uhr gestellt, da ich heute früh starten möchte. Den Streckenplan habe ich geändert und fahre jetzt eine kleinen Umweg zur Undara Lodge, die im Undara Volkanic National liegt, in der Hoffnung dort ins Internet zu kommen. Bevor ich um 7:15 AM starte, schaue ich mir vor dem Roadhouse die Roadtrains an.
 

Mein Roadtrain steht mitten davor
 

Parade
 
Nun geht es durchunendlich weites Land auf dem Kennnedy HWY Richtung Nord. Die Straße steigt mit 1-3% an und bei 77 T.Km habe ich 968m Höhe erreicht.
 
 
Eine Wasserpumpe mit Windkraft betrieben
 

 
 
Mein Tagesziel
 
Vom Meer ziehen Wolken ins Land doch die Sonne vertreibt sie und bald ist der Himmel wieder tief Blau.
 
Den Gegenwind, der mir das Leben schwer macht, werde ich erst los als ich auf die Nr1 die Gulf Road abbiege. Von hier sind es noch 32 Km bis zur Lodge. Ich sehe es erst beim genaueren hin sehen, da steht einer und bittet um Wasser.
 

     

                                                                                           Das mache ich doch gerne
 
Kurz drauf kommt auch schon der Abzweig zur Lodge, die ich schon mit Angelika besucht habe, als wir mit dem Wagen in Australien unterwegs waren. Es dauert noch eine knappe Stunde bis ich bei T.Km 130 mein Rad vor Rezeption parke. Als ich höre dass es Internet gibt, buche ich gleich für zwei Nächte. Das Zelten kostet pro Nacht 11$ plus 15$ für 24Std. Zugang ins Netz. Nach dem mein Zelt steht, ich mich geduscht und mir was gekocht habe, gehe ich zur Lodge und such mir eine ruhigen Platz um zu skypen.
 

 
 
Mit Pamela, Ingo, Gabi Werner u. Angelika kann ich sprechen. Jetzt ist auch Angelika W. online und so habe ich heute mit all meinen Lieben sprechen können. Dafür hat sich der Umweg schon gelohnt. Mit Yahoo gibt es ein Problem, dann müssen die E-Mails halt bis morgen warten. Glücklich und zufrieden krieche ich um 22:00 Uhr in meinen Schlafsack. Draußen hüpfen ein paar Wallabys über den Platz und das ist auch das Letzte was ich höre, dann bin ich schon im Land der Träume.
 
 
 
Montag den 23.07.
Heute Morgen habe ich einen persönlichen Rekord im Spät aufstehen gestellt. Bis 8:30 Uhr habe ich im Zelt gelegen, und dann noch in aller Seelenruhe gefrühstückt. Man könnte meinen ich hätte Urlaub.
 
Die Lodge
 
Anschließend gehe ich zur Lodge und versuche mehrfach eine E-Mail zu senden aber nichts passiert. Bei Strato ( wo ich meine Seite habe),komme ich zwar ins Programm aber wenn ich auf Publizieren gehe passiert nichts. Ich frage an der Rezeption nach dort kann mir auch keiner weiter helfen. Also mache ich mich auf die Gegend zuerkunden. Hier ein paar Fotos.
 
Lookout
 
 
Wallaby mit Jungtier im Beutel
 
 
Der erloschene Vulkan ( Luftbild aus dem Prospekt
 
Die Lavahöhle habe ich schon mit Angelika besichtigt hier Fotos aus dem Prospekt.
 
 

 Bild aus dem Prospekt 
 

Morgen fahre ich weiter zum Mt. Garnet Travellers Park, wo ich mit Ingo schon gezeltet habe, und versuche von dort meine Reiseberichte zu senden.

 

 

 

Dienstag den 24.07.
Den Wecker habe ich mir für 4:45Uhr gestellt. Zwei Stunden brauche ich bis ich Start klar bin. So bin ich noch vor der Sonne auf der Straße.
 
 

 
Der begleitet mich schon eine ganze Weile.
 
Erst mal muss ich 32 Km zurück kurbeln bis ich wieder auf der Straße nach Mt.Garnet bin. Bei der ersten Pause bei der hälfte der Strecke mach ich ein paar Bilder.
 

     

Verbrannter Baum                                      Im hohlen Baum
 
 

 
Die Landschaft und die Straße sehen fast gleich aus wie Gestern.
 
14:10 Uhr habe ich den Campingplatz erreicht. Auch heute zeigt mein Tacho dreistellig an, genau 100 Km. Nach dem ich meine Hütte aufgebaut habe, in der Stadt eingekauft habe,sitze ich nun vor dem Laptop und gebe den Text ein. Das muss reichen den ich bin hungrig habe Durst und es dämmert schon.
 

Da geht es morgen lang.

 

Das möchte ich noch nachtragen. Gestern Nachmittag kam noch ein junges Radler Paar an. Er, aus meinem Nachbarland Holland, auf einem Liegerad, sie Australierin mit einem normalen Tourenrad. Die Beiden haben, nach eigener Angabe leichtes Gepäck ( je 15 Kg ) dabei und sind vor ca. 14 Tagen die Strecke Cairns – Cooktown gefahren und hatten gute Tipps und eine Detailkarte vom Bloomfield Track für mich.

 

 

 

Mittwoch den 25.07.

Als ich um 7:15AM den Platz verlasse, treffe ich auf den Platzverwalter. Auf meine Frage nach dem Zustand der Piste hin zu Lappa Junction, höre ich das die Strecke gesperrt ist. Nirgend wo ein Schild oder ein Hinweis über die Sperrung. WICHTIG Immer sich noch mal über den Streckenzustand erkundigen, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Der Platzverwalter empfiehlt mir die Silvervalley Road zunehmen, die in ca 20 km links von der Hauptstraße abzweigt.

 

 

So radel ich durch Mt. Garnet Richtung Ravenshoe.

 

Am Camping Kiosk Hot Springs kaufe ich noch Lebensmittel ein. Fünf Kilometer weiter kommt der Abzweig Silvervalley RD. Wie ich da stehe und die Karte studiere, hält ein Jeep an und ich frage den Fahrer nach dem Zustand der Straße. Er ist ganz begeistert von meiner Wahl der Strecke und erklärt mir noch den Weg zu seinem Lieblingsangelplatz, wo man auch gut Zelten kann. Die ersten fünf Kilometer sind noch geteert, da geht es rechts zum Wild River, leider zu früh zum Campieren. Mein Weg geht gerade aus, da warten 38Km Piste auf mich und mein Pushbike.

 

 

Wellblechpiste

 

Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und so wird es nie langweilig, Auf manchen Passagen verlangt sie mir alles ab, denn da sind Steigungen und Gefälle von 18%  zu bewältigen. Große Passagen mit Wellblech machen mir das Leben schwer. Doch man wird direkt von einer grandiosen Landschaft und Natur, für die Mühen belohnt.

 

 Flusslandschaften

 Felsen wie gemalt

 

Die Orientierung ist mit Karte und Kompass ist relativ einfach, doch ist man für jeden Hinweis dankbar, dass man auf dem rechten Weg ist.

 

 

 

 Termiten Bauwerk

 

Auf den letzten Pistenkilometer muss ich noch mal richtig Klettern, denn es geht bis auf 951Meter hoch. So bin ich froh als ich die asphaltierte Straße nach Herberton erreiche.

 

Von hier sind es noch sechs Kilometer bis zum Van Park in Herberton.

 

Der Platz ist sehr schön am Hang gelegen und liegt links an der Straße nach Atherton. Dort lerne ich das nette Schwedische Ehepaar Anja und Niklas Wahlström kennen, die mit ihren Kindern Viktor und Vincent mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Sie waren in Singapur und auf Bali wolle auch noch nach Amerika. Viele schöne Eindrücke und Erlebnisse wünsche ich Euch und kommt heil nach Hause.

 

 

 

Donnerstag den 26.07.

 

Papageien zum Frühstück

 

Ganz entspannt nehme ich heute Morgen die 18 Km, bis Atherton, unter die Räder. Die schmucke Stadt mit ihrem Einkaufszentrum, nutze ich um meine zur Neige gehenden Vorräte aufzufüllen. Hier habe ich auch Empfang und kann mit Pamela telefonieren. Weiter rolle ich durch´s nördliche Tabelland. Was hier wirk lich Platt wie ein Tisch ist. Obwohl ich erst 24 Km gefahren bin stellt sich bei mir der Hunger ein. Um die Mittagszeit halte ich an einem Picknikplatz ,schütte Kaffee auf und mache mir zwei Spiegeleier auf frischen Reybred ( Roggenbrot ) „ Echt Lecker „ Ein paar Kilometer weiter steht ein total weiß gespitztes Rennrad am Straßenrand, das schaue ich mir näher an.

  Lindsay ist hier am 29.04.2010 verunglückt.

 

Das erinnert mich mal wieder daran, dass ich mit viel Glück 27.000 Kilometer unfallfrei gefahren bin. Meine Schutzengel hatten sicher alle Hände voll zu tun. Ein Radlerpaar aus Oberbayern kommt mir entgegen. Sie sind auch schon über ein Jahr unterwegs und haben viel zu erzählen und so kommt es das ich vergesse ihre Namen zu notieren. aber zwei Tage später bekomme ich eine E-Mail von den Beiden,Robert und Sabine. Mein Tacho hat gerade die 53 Km angezeigt da bin ich schon in Mareeba und auf dem Campingplatz "Riverside". Hier bin ich Gast für eine Nacht.

 

Blick auf den Barron River

 

 geraucht habe ich nicht.

Der Platz wird von vielen als Wohnsitz genutzt, denn ich sehe Leute die im Arbeitsdress nach Hause kommen.

 

 

 

Freitag den 27.07.

Auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole, bei wolkenlosem Himmel starte ich in meinen neunten Radtag. Ich verlasse die Stadt in Richtung Cairns. Hier ist schon der Frühling eingekehrt. Überall spießt frisches Gün aus dem Boden. Durch einen fruchtbaren Landstrich geht meine Route. Hier wächst fast alles und vieles wird direkt vermarktet. Vorbei an Obst und Gemüseanbau bis hinzu Kaffeeplantagen führt mein Weg.

 

 

 

Kuranda, die Touristenhochburg ist mein nächstes Ziel.

 

Den kleinen blitzsauberen Ort schaue ich mir an, und es hat sich viel verändert in den letzten Jahren,seit dem ich mit Angelika da war. In der Toristen Info plaudere ich mit einer netten Dame die auch noch Deutsch spricht. Ein Paar aus Köln treffe ich vor der Tür und wir sprechen über ihre Reise mit dem Wohnmobil, die jetzt zu Ende geht. Der Camping Platz ist weit außerhalb der Stadt, da kann ich auch gleich bis Cairns fahren. Auch sind diese sterilen Touristen Orte sowie so nicht mein Ding.

 

Regenwald

 

Blick ins Tal

 

Nun muss ich ein letztes Mal klettern um dann in einer rasanten Abfahrt ins Tal zu rauschen. Bevor ich auf den Campingplatz fahre gehe ich mir noch eine Kleinigkeit essen und hole mir im nahen Bottle Shop ein kaltes Bier. Die Dame an der Rezeption erkennt mich direkt und macht ein Foto von mir und dem Rad für die Platzzeitung. Heute scheint der Tag der Rheinländer zu sein denn am Empfang treffe ich auf ein Paar mit Sohn aus meiner Ecke.

 

 

Der Platz ist gut besucht und ich stelle mein Zelt neben der Campingküche auf, weil dort Tische und Bänke sind. Abends füllt sich das Areal mit meist jungen Leuten. Ab Sonntag habe ich ein Haus ( Kabin ) gemietet, damit Gabi in Ruhe ausschlafen kann.

 

 

 

Samstag den 28.07.

Heute gibt es so einiges zu erledigen. Als erstes besuche ich den Waschsalon hier in der Anlage. Da ist mächtig was los. Einer älteren Dame schaue ich über die Schulter, wie es funktioniert und sie spendiert mir noch Waschpulver, was ich natürlich nicht habe. Nach 24 Minuten ist die Maschine fertig und ich brauche nur noch die Teile über die Wäscheleine zu hängen. Als ich die Reiseberichte geschrieben habe versuche ich bei Strato rein zukommen. Keine Chongs ganze Jugendgruppen bevölkern den Platz und viele sind im Netz. So fahre ich in die Stadt und gehe ins Internetcafé. Mit 2.50 $ bin ich dabei. Einkaufen was essen und zum Bottle Shop all das erledige ich und bin vor Einbruch der Dunkelheit zurück. Beim Abendbrot sitze ich mit einem Irischen Paar zusammen und die Beiden, Aidan o Conner und Sarah Jones wollen alles über meine Tour wissen.

 

 

 

Sonntag den 29.07

Nach dem Frühstück räume ich meine sieben Sachen zusammen. Das Rad wird gereinigt und alle Schrauben kontrolliert. Zwei hatten sich auf der Wellblechpiste losgerappelt. Die ziehe ich fest und sicher sie noch mit einer Kontermutter. Nachmittag ziehe ich in die Cabin Nr 16 ein. Gefällt mir sehr nach 12 Nächten im Zelt kann ich heute wieder mal in einem Bett schlafen.

Jetzt kann die Powerfrau aus DÜLKEN kommen.

 

 

 

 

Montag den 30.07.2012

Um 1:30 pm radel ich zum Airport. Die Maschine von Hongkong kommend, mit Zwischenlandung in Brisbane, setzt pünktlich um 2:10 pm in Cairns zur Landung an.

 

Die Powerfrau aus Dülken

 

Endlich kann ich Gabi in die Arme schließen, wir hatten uns zuletzt in der Türkei gesehen. Doch durch Internet mit Skype bleibt man in Kontakt und kann sich dabei sehen. So ist man doch nicht ganz weg, auch wenn man sich am anderen Ende der Welt rumtreibt.

 

 

 

Nachmittags zeige ich Gabi die Stadt und den Abend lassen wir bei einem Glas Rotwein, auf der Terrasse ausklingen. Oder waren es zwei???

 

 

 

Dienstag den 31.07.12

Wir beginnen den Tag nach einem leckeren Frühstück, mit verpacken unserer 7 Sachen und erledigen die Provianteinkäufe für unsere Tour, die wir morgen, also am 01.08. starten wollen.

 

 

Wir scharren sozusagen mit den Hufen. Wer es noch nicht gemerkt haben sollte, ich „dat Jabi“, auf hochdeutsch „die Gabi“ führt ab jetzt die Schreibfeder.

 

Tilmann Waldthaler „Der Radnomade schlecht hin.“

 

Um 16 Uhr treffen wir Tilmann Waldthaler in einem Café und erzählen über unsere geplante Tour. Er weiß natürlich wo es noch interessante Sachen zu sehen gibt und wo die schönsten Streckenabschnitte zu erradeln sind. Mit zwei Pizzen „to go“ radeln wir auf unseren Campingplatz und genießen den lauen Abend