Juli 2016  Frankreich - Belgien - Niederlande

                        

       

         

 

Freitag den 01.07.

Letzte Nacht hat es stark geregnet und heute Morgen sieht es auch nach Regen aus. Darum tragen wir alle unsere Habseligkeiten unter das Dach vom Duschhaus und machen uns dann in Ruhe fertig. Kurz nach acht  Uhr sind wir auf der Straße.

 

 

Der Weg führt immer wieder am Meer entlang mit tollen Ausblicken auf die zum Teil sehr steile Küste. Die Dörfer und Städte, die wir durchradeln gefallen uns ausgesprochen gut. Mittlerweile habe ich mich an das ständige rauf- und runterstrampeln gewöhnt und schalte bei Zeiten in den kleineren Gang um Kraft zu sparen.

 

Die Strecke nennt sich „Route de la Mer“ und ist aber nur sparsam ausgeschildert. Immer wieder müssen wir das Navi mit zu Rate ziehen.

 

Fischer bei der Arbeit

 

Die Steilküste von Seinte Marguerite

 

Nach 24 km kommen wir durch den wunderschönen Ort „Sainte Marguerite sur Mer“.

Bei Sonnenschein wäre alles mit Sicherheit noch schöner, aber es regnet wenigsten nicht.

 

 

Um 11:30Uhr halten wir in mitten in „Dieppe“ unsere Teepause ab. Auch diese Stadt hat einen wunderschönen alten Stadtkern. Jede Stadt nein sogar jedes Dorf hat eine eigene Kirche mit dem dazugehörigen Friedhof. Es ist eine so abwechslungsreiche Route dass man einfach nicht genug bekommt.

 

Hafeneinfahrt von Le Treport bei Ebbe

 

Im Ort „Criel sur de Mer“ finden wir einen Coiffeur. Walters Haare sind viel zu lang und so lässt er sich mal richtig scheren. Madam hat gut gearbeitet  und wir radeln zufrieden weiter. Den Campingplatz in „Le Treport“ erreichen wir um 16 Uhr 15 nachdem wir uns die tolle Hafenstadt angeschaut haben.

 

 

Wir können gerade noch das Zelt aufbauen und schon öffnet der Himmel seine Schleuse.

Schließlich bleibt uns nichts anderes übrig mit unserm ganzen Kram in den Aufenthaltsraum zu gehen. Draußen kochen geht nämlich nicht.

 

Tagesdaten: 77 Km / 6:00 Std. in Fahrt / 726m Anstieg

 

 

 

Samstag den 02.07

Gestern hatte Walter noch in der Rezeption nachgefragt ob wir unser Zelt nicht unter das Dach des offenen Pavillons stellen können. Er wird zurzeit nicht gebraucht und wir hätten dann in aller Ruhe draußen kochen können, ohne nass zu werden. Aber nein, das wurde uns nicht erlaubt. Manchmal fragt man sich echt warum und sieht auch keinen Sinn in solchen Verboten. Dann haben wir eben im Aufenthaltsraum gekocht, was aber auch nicht erlaubt war. Zum Glück waren wir da gerade fertig als wir den Kocher ausmachen mussten.

 

 

Heute Morgen bringen wir auch erstmal alles unter den Festpavillon bevor wir unser Frühstück einnehmen. Wir brechen um 8 Uhr 30 auf und radeln Richtung Saint Valerys s Somme. Innerhalb einer halben Stunde kurbeln wir 100 Höhenmeter hoch. Danach bleiben wir erstmal auf dieser Höhe. Mittlerweile schaut auch immer wieder die Sonne hervor. Es gibt sie also doch noch.

 

Uferpromenade von Saint-Valery-sur-Somme

 

 

Historische  Dampflokomotive

 

Als wir um 10 Uhr 30 die tolle Ortschaft erreichen, beschließen wir hier zu bleiben. Wir haben noch so einiges zu regeln. Die Wäsche muss gewaschen werden, im Internet wartet noch Arbeit usw.

Also buchen wir in der Touristeninfo ein Zimmer im Nachbardorf Namens Pinchefalise. Wir nehmen ein Zimmer in einer Pension, was um einiges günstiger ist als ein Hotel. Ein bisschen Ausruhen muss auch mal sein. Schließlich wollen wir uns heute Abend noch das EM-Spiel Deutschland: Italien  ansehen.

 

 

So ein spannendes Spiel haben wir ja schon lange nicht mehr gesehen. Das haben die Jungs aber auch wirklich verdient gewonnen

 

Tagesdaten: 35 km in 2 Std. 30 Min. mit 227 m Anstieg

 

 

 

Sonntag den 03.07.

Eigentlich wollen wir heute Morgen etwas länger schlafen, schließlich haben wir sehr lange Fußball geschaut. Doch wir sind beide schon um 5 Uhr 45 wach und machen uns fertig.

Um 7 Uhr 45 rollen wir schon über den noch nassen Asphalt. Nach einer halben Stunde ziehen wir unsere Regenjacken an. Aus dem leichten Nieselregen wird ein kräftiger Schauer.

 

 

Gabi Bergauf

 

 

Walter Bergab

 

Zur Pause um 10 Uhr 50 sind schon 48 km auf unserem Tacho. Es läuft gut und mittlerweile wärmt uns die Sonne auf. Hier in der Normandie kommen wir an vielen Museen vorbei, die an die Kriegszeit erinnern. Auch kann man noch einige Bunkeranlagen besichtigen.

 

 

Marktplatz in Boulogne

 

 

Klettern ist angesagt

 

In der Stadt Boulogne-sur-Mer  trinken wir uns auf dem Marktplatz einen Café-Ole. Von hier aus können wir wieder an der Küste entlang fahren. Die Ausblicke, jetzt sogar bei Sonnenschein, sind atemberaubend.

 

 

Um 15 Uhr 50 erreichen wir einen schönen Campingplatz, nach dem wir zuvor noch eingekauft haben.

Leider gibt es hier keinen Aufenthaltsraum mit TV. Heute spielt doch Frankreich gegen Island. Aber mein Lieblingsschwager Werner hält uns über jedes gefallene Tor per SMS auf dem Laufenden. So können wir an unserm Zelt den Abend gemütlich ausklingen lassen und in der warmen Abendsonne sitzend, ein Glas Rotwein genießen. Na gut es waren wohl zwei! Man gönnt sich ja sonst nichts.

 

Tagesdaten: 92 km in 5 Std. 40 Min. und 447 m hoch

 

 

 

Montag den 04.07.

Die liebe Sonne steht kurz nach uns auf und wärmt uns beim Frühstück. Bei so schönem Wetter macht Camping richtig Spaß.

Munter radeln wir die Küstenstraße entlang und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Tolle Ausblicke bieten sich. Bei unserer „Tour de France“ sind heute Morgen einige heftige Bergwertungen dran. Aber die Anstrengung lohnt sich wenn man dafür mit so grandiosen Ausblicken belohnt wird.

 

In der Ferne die Steilküste Englands

 

Die Strecke nennt sich Zwei-Cap-Route und ist schon ein Highlight auf dieser Reise.

 

Um 11 Uhr erreichen wir nach 32 schweißtreibenden km Calais. Hier einige Eindrücke.

 

Strand von Calais

 

Rathaus von Calais

 

 

Die Pause halten wir um 12 Uhr 20 bei 50 Tages-km ab. Mittlerweile brauchen wir nicht mehr klettern und so schaffen wir doch noch eine ganze Menge km bis zu der großen Stadt Dünkirchen. Die Stadt war Schauplatz des Westfeldzuges im Mai /Juni 1940 also im 2. Weltkrieg, wo tausende junge Männer ihr Leben ließen.

 

 

Wir lassen Dünkirchen hinter uns und finden einen Campingplatz. Dieser hier hat freies Wifi, so dass wir gleich alle Berichte und Fotos absetzen können und vielleicht auch mal mit der Familie skypen.

 

Tagesdaten: 88 zum Teil sehr anstrengende km, 5 Std. 55 Min. im Sattel gesessen, 443 m Anstieg, 441 m Abstieg

 

 

 

Dienstag den 05.07.

Eine Stunde später als sonst starten wir heute unseren Radtag. Gestern Abend waren wir erst um 23 Uhr 30 im Schlafsack und darum gönnen wir uns heute Morgen eine Stunde länger zu schlafen.  Es ist windig, stark bewölkt und ein paar Regentropfen sind auch schon runter gekommen.

Nach 5 km verlassen wir Frankreich und durchradeln ab sofort Belgien. In dem schönen Strandbad „De Panne“ steht ein Denkmal von Leopold dem Ersten belgischen König.

 

 

 

Gabi und Poldi                                                    Einkaufen bei Aldi

 

Bei der Pause in Gistel besprechen wir die Einkaufsliste für heute. Wenn man so wie wir mit dem Rad unterwegs ist und sich selbst verpflegt, muss man fast täglich einkaufen. Man hat ja keinen Platz im Gepäck, Vorräte mitzuschleppen. In den abgelegenen Gebieten die Walter schon durchfahren hat musste er oft für mehrere Tage Vorräte mitnehmen. Das braucht man hier natürlich nicht, wo doch an jeder Ecke ein Supermarkt zu Verfügung steht.

 

 

Um 14 Uhr 40 befinden wir uns schon mitten in der sehenswerten Stadt Brügge. Hier ein paar Bilder einer schönen Stadt

 

 

 

 

Wir pedalen durch die schönen Straßen und besichtigen Brügge per Fahrrad. Anschließend gönnen wir uns eine Frikandel spezial mit Fritten, der Koch hat heute nämlich seinen freien Tag.

 

Der Campingplatz, den wir schnell finden, ist zwar mit 20 € sehr teuer, aber dafür auch sehr gepflegt und schön angelegt.

 

Tagesdaten: 75 Km / 4:45 Std.in Fahrt / 150 m Anstieg

 

 

 

Rückblick Frankreich

Obwohl Frankreich ein Nachbarland ist hatte ich bisher noch nicht viel davon gesehen. Auf meiner Weltreise ergab sich jetzt die Möglichkeit das Land vom Süden bis Norden einmal zu durchfahren. Ich bin sehr davon angetan wie viele tolle Sehenswürdigkeiten es hier gibt. Die Landschaften sind sehr abwechslungsreich von den Pyrenäen bis zum Meer ist wirklich für jeden Geschmack was dabei. Die Freundlichkeit der Menschen, auch wenn ich ihre Sprache nicht spreche, ist schon sehr lobenswert. Also kurz und gut, das war nicht meine letzte Radreise durch Frankreich.

 

 

 

 

Mittwoch den 06.07.

Der heutige Tag beginnt mit zwei Highlights. Erstens scheint schon beim Aufstehen die Sonne und zweitens hat uns Walter heute ein „4 Sterne Müsli“ zubereitet. Beim Einkaufen gestern hat er einen Becher Mascarpone mitgebracht. Ja und Müsli mit Joghurt, Banane, Honig und Mascarpone ist einfach ein Gedicht.

 

 

Nach 23 km erreichen wir schon Knokke-Heist. Dort schreiben wir ein paar Postkarten.

 

Hier wollten wir unsere Reisekasse auffüllen aber wir hatten nicht das richtige Outfit im Gepäck.

 

 

Nach 35 km verlassen wir schon Belgien und reisen ab jetzt durch die Niederlande. Unsere Pause mit zweitem Frühstück halten wir in Cadzand ab. Dort werden wir von einigen Leuten aus Niederkrüchten und Dülken angesprochen, die Walters Dülkener Fahne erkennen.

 

Da fährt mir doch glatt ein Dülkener durchs Bild

 

Ganz entspannt radeln wir zur Fähre nach Breskens. Da wir noch 20 min. Zeit haben bis es los geht schlecken wir genüsslich ein Eis. Schließlich habe ich ja Urlaub.

 

 

Auf dem LF 1 Radwanderweg

 

Von Vlissingen aus halten wir uns Richtung Westkapelle und finden hinter Zoutelande einen sehr gepflegten Platz mit Wifi.

Camping Weltevreden heißt der Platz und hier möchten wir heute Abend gerne das erste Halbfinale schauen.

 

Tagesdaten: 68 km in 4 Std. 41 Min. und nur 151 m Höhenmeter

 

 

 

Rückblick  Belgien

Da ich nur 105 km durch Belgien geradelt bin, das war die Verbindungsstrecke zwischen Frankreich und Niederlande, kann ich mir noch kein richtiges Bild von Belgien machen. Sicher werde ich es zu einem späteren Zeitpunkt noch ausführlicher durchradeln.

 

 

 

 

Donnerstag den 07.07.

Wir haben uns gestern keinen Wecker gestellt da wir mal etwas länger schlafen möchten. Schließlich habe ich ja Urlaub. So geht es erst um 9 Uhr 40 bei leichter Bewölkung los. In Holland kann man so super schön Rad fahren. Wir sind immer wieder begeistert. Überall findet man Radwege, die auch oft abseits der Straße durch eine grüne Oase führen

 

 

Wir lassen Westkapelle hinter uns, fahren dann über Domburg, Oostkapelle, Vrouwenpolder und Veere.

 

 

 

Dort legen wir um 11 Uhr 30 unsere Teepause ein. Hier ist am Schiffsanleger ist richtig was los und wir können bei unserem zweiten Frühstück viele Leute beobachten.

 

 

 

Frisch gestärkt geht es weiter über den Veerse-Gatdam und die Oosterschelde. Nach Burg Haamstede pedalen wir durch ein super schön angelegtes Naturschutzgebiet bis nach Renesse.

Genüsslich essen wir Kibbeling und Fritten. Wir werden hier ein paar Tage bleiben und Urlaub vom Radeln machen. Walter wird die restliche Tour bis nach Hause ausarbeiten und wir melden uns dann nach unserem Radtag am Montag wieder.

 

Echte Mädels wären Walter lieber.

 

Tagesdaten : 61 Km  / 3:55 Std. in Fahrt / 150 m Anstieg

 

 

 

Sonntag den 10.07.

Drei Tage lang haben wir unseren Muskeln mal eine Pause gegönnt. Wir waren am Strand, haben Einkäufe in Renesse erledigt, gesellige Zeit mit Freunden erlebt und mal die Seele baumeln gelassen. Heute kribbelt es aber schon wieder in den Füssen und wir freuen uns dass es morgen früh wieder losgeht. Leider hat das mit der EM für uns ja nicht so gut geklappt. Wir sind aber der Meinung, unsere Jungs haben alles gegeben und schließlich sind wir immer noch Weltmeister. Natürlich schauen wir uns heute Abend noch das Endspiel an und hoffen auf ein spannendes Finale.

 

Hausaufgaben             

 

 

 

Montag den 11.07.

Heute geht es endlich wieder auf die Räder. Um 7 Uhr 50 rollen wir schon durch das noch schlafende Renesse. Hier in Holland kann man prima nach den Knotenpunkttafeln fahren.

 

 

Auf der Übersichtstafel sucht man die Knotenpunkte raus die zum nächsten Ziel führen und dann fährt man sie Punkt für Punkt ab. Das ist mit Sicherheit nicht die kürzeste Strecke aber auf jeden Fall die Schönste. Mal führt der Weg an Sehenswürdigkeiten vorbei.

 

 

Dann wiederum durch schöne Städte mit kleinem Hafen.

 

 

Die tollen Landschaften kommen auch nicht zu kurz.

 

 

Wirklich sehr abwechslungsreich. Dank des kräftigen Rückenwindes und unserer ausgeruhten Muskeln konnten wir auch am frühen Nachmittag die hundert Kilometer kräftig beklingeln.

In Papendrecht finden wir einen netten kleinen Campingplatz mit dem Namen „Het Vissertje“.

 

Ein rundum schöner Tag.

 

Tagesdaten: stolze 124 km in 7 Std. 40 Min. mit 351 Höhenmetern

 

 

 

Dienstag den 12.07.

Bei leichter Bewölkung und 18 Grad verlassen wir den schönen Campingplatz. Gut ausgeruht radeln wir heute hauptsächlich auf der „Oeverlandroute LF9b“ und später auf der „LF7b“. Sie führen lange Zeit am Merwedekanal entlang. Es herrscht in beide Richtungen reger Schiffsverkehr.

 

 

Es gibt viele Hausboote zu bewundern.

 

Bei unserer Pause am Merwedekanal  können wir gerade noch zu Ende frühstücken als ein Regenschauer uns erwischt. Schnell alles einpacken und Regenjacken anziehen und schon geht es weiter. Nach dem Regen folgt wieder Sonnenschein und wir essen, nur für unsere Schwester Angelika, ein Eis.

 

 

Immer wieder sehen wir, wie Brücken hochgefahren werden, um den Schiffsverkehr durchzulassen.

Oft sogar mitten in der Stadt.

 

 

Auch der heutige Tag war wieder sehr kurzweilig. Man kann hier in Holland so wunderschön Fahrrad fahren. Selbst durch die große Stadt Utrecht werden wir, mit den LF7b – Schildern, super durch das Getümmel geleitet. Am Kanal entlang sieht man eine Vielzahl von schönen farbenfrohen Blumen. Ein Garten ist schöner als der andere.

 

 

Um 15 Uhr 30 finden wir bei Loosdrecht einen Campingplatz wo wir unser Zelt unter ein Dach stellen können. Leider regnete es heute immer wieder.

 

Tagesdaten: 88 Km / 5:30 Std / 132m Anstieg

 

 

 

Mittwoch den 13.07.

Wir haben wiedermal prima geschlafen. Hier seht ihr unsere „Ferienwohnung“: links das Ess- und Wohnzimmer, dann den Schlafraum und rechts die Garage.

 

 

Unser Weg führt uns heute Morgen an dem Fluss Vecht entlang. Von wunderschönen kleinen Häusern mit hübschen Gärten bis zum prunkvollen Herrenhaus ist hier alles zu sehen.

 

 

Natürlich auch jede Menge Boote und Hausboote. Man hat ständig was zu gucken und so vergeht  die Zeit wie im Flug.

Wir haben uns entschieden nicht durch Amsterdam zu fahren. Dort waren wir noch vor zwei Jahren und möchten uns heute nicht durch das Großstadt Gewimmel drängeln. So streifen wir Amsterdam im Osten und erreichen nach 38 km das Markermeer bei Muiderburg.

 

 

Mittlerweile befinden wir uns auf dem Langstrecken-Wanderweg LF23b und später auf dem LF 20a.

Für unsere Pause setzen wir uns in eine überdachte Bushaltestelle weil es mächtig nach Regen aussieht. Der Regen lässt auf sich warten und als wir um 12 Uhr 40 wieder starten tröpfelt es schon ein wenig. Nach kurzer Zeit gießt es in Strömen und wir stellen uns erst einmal unter.

 

 

Es geht jetzt immer am Kanal entlang ohne Autoverkehr, ohne Wohngebiete, ja eigentlich sehen wir die ganze Zeit nur Grün. Das wird auf Dauer dann doch etwas eintönig.

 

 

Heute möchten wir Freunde besuchen die Walter in Andalusien kennengelernt hat. Sie wohnen in Zeewolde. Dort trudeln wir so gegen 18 Uhr ein und werden herzlich begrüßt.

 

 

Es ist ein schöner Abend mit leckerem Essen und guten Gesprächen. Danke liebe Detty und lieber Gert für eure Gastfreundschaft. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

 

 

Tagesdaten: 103 Km / 7:05 Std. / 161m Anstieg

 

 

 

 

Donnerstag den 14.07.

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Detty und Gert starten wir um 9 Uhr bei sonnigem Wetter in den neuen Radtag. Gert geleitet uns noch mit seinem Fiets aus der Stadt heraus.

 

 

Wir radeln am Wasser entlang und erreichen nach 12 km die schöne Stadt Harderwijk. Hier kaufen wir auch frisches Brot ein.

 

Harderwijk Hafen

 

Wir tanken für 0.80 € ( für den Benzinkocher )

 

Langsam kaum merklich steigt der Weg nach Apeldorn an und wir verbringen hier unsere Pause in einem Park. Zum Glück bleibt es trocken.

 

Altstadt  Apeldorn

 

Das nächste Highlight auf unserem Weg ist die Stadt Zutphen an der Ijssel. Durch den Stadtkern radeln wir und schauen uns alles an. Heute hat hier ein Markt stattgefunden, der aber gerade abgebaut wird.

 

 

Unsere Vorräte füllen wir in einem Sparladen auf. Der LF3 leidet uns immer am Fluss entlang. An einigen Campingplätzen radeln wir vorbei und sind beide der Meinung, dass es einfach noch zu früh ist um für heute die Füße still zu halten.

Es kommen auch noch einige Campingplätze aber die sind ziemlich heruntergekommen. Da es mittlerweile regnet suchen wir uns ein Zimmer in Duiven ( bei Arnheim ). Das gönnen wir uns heute mal.

 

Tagesdaten: 127 km in 8 Std. 15 Min. bei 285 Höhenmeter

 

 

 

Freitag den 15.07.

Die Sonne wirft uns heute Morgen aus dem Bett. Im Hotelzimmer ist es so warm dass wir froh sind um kurz nach acht wieder an der frischen Luft zu sein.

Wir würden gerne mit der Fähre bei Millingen über den Rhein setzen um dann südlich von Nijmegen an die Maas zu gelangen. Aber auf unser Rufen: „Fährmann hol über“, kommt keine Antwort. Vielleicht sind wir zu früh dran? Es steht auch kein Fahrplan angeschlagen also müssen wir unseren Plan ändern.

 

 

Heute ist der Tag der Flüsse, zuerst fahren wir an der Ijssel entlang, dann gelangen wir an den Rhein, eine Nebenarm des Rheins ist der Waal, später kreuzen wir noch die Niers die dann in die Maas fließt. Aber alles der Reihe nach. Wir radeln jetzt am alten Waal entlang nach Emmerich.

Zwischendurch läuft uns doch glatt ein Mammut über den Weg.

 

 

In Emmerich fahren wir über die Rheinbrücke nach Kleve. An den schlechten Radwegen und dem verwilderten Seitenstreifen merken wir direkt wieder dass wir in Deutschland sind. In den Niederlanden werden die Radwege sehr gut gehegt und gepflegt.

In Kleve fahren wir von der Unterstadt in die Oberstadt, das geht nochmal richtig in die Beine.

Im Reichswald finden wir ein sonniges Plätzchen an einem sehr gepflegten Kriegsgräberplatz.

Hier legen wir unsere Pause ein.

 

 

Weiter geht es Richtung Gennep. Kurz vor der schönen alten Stadt kreuzen wir die Niers.

 

Das Rathaus von Gennep.

 

Nun fahren wir die Maas hoch, wo wir in Arcen nochmal eine kleine Pause einlegen.

 

 

Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung bis Straelen. Hier wohnt mein Sohn Martin bei seiner Freundin Anja. Anjas Eltern Marlene und Wilfried Janhsen besitzen hier einen Gemüsehof. Hier wohnen drei Generationen unter einem Dach. Es wird ein geselliger Abend mit leckerem Essen und Trinken und Hausmusik.

 

 

Oma und Opa Janhsen spielen für uns.

  

Tagesdaten: 109 Km / 7 Std. / 335m Anstieg

 

 

 

 

Samstag den 16.07.2016

An unserem letzten Radtag können wir richtig ausschlafen. Bei unserer heutigen Etappe von Straelen nach Dülken sind nur noch ca. 30 km zu radeln.

Danke liebe Familie Janhsen, ihr habt uns lecker bekocht und wir haben uns sehr wohl gefühlt.

 

Abschied von Oma Janhsen

 

Das Navi leitet uns über Hinsbeck. Hier genießen wir in einem Biergarten den tollen Ausblick.

Dülken kommt uns immer näher. Wir kommen über die Bistard rein und radeln dann langsam Richtung Talstraße. Ab 17 Uhr findet in der Dölker-Jonges-Halle eine Willkommensparty für den Radträumer statt. Alle erwarten uns schon und der Jubel ist groß.

 

Pamela und Emma begrüßen Walter

 

Sogar der WDR ist da und filmt die Ankunft

 

 

Frau Sabine Anemüller, unsere Bürgermeisterin, lässt es sich nicht nehmen, den Radträumer zu beglückwünschen. Sie zeigt sehr viel Interesse und bewundert Walters vollbrachte Leistung. Walter freut sich sehr über ihren Besuch. Eine Bürgermeisterin, die wirklich sehr nahe am Bürger ist.

 

 

Auch ich werde noch zu meinen jährlichen                  Vater und Sohn

Besuchen bei Walter befragt.                                            

 

Unsere Tanten sind auch dabei

 

Viele fleißige Hände haben die Halle schön geschmückt, die jetzt gut gefüllt ist.

   

 

Pamela hält eine Ansprache, die uns alle sehr berührt.         Alexander lässt Walter hochleben.

 

….und Walter lässt Emma hochleben.

 

Wieder einmal ist ein wunderschöner Urlaub mit Walter vorbei. Ich werde lange davon zehren und hoffe, dass wir noch oft zusammen radeln können. Ich danke alle Radträumer-Fans für euer Interesse und die lieben Einträge ins Gästebuch.

 

 

 

Mittwoch den 20.07.2016

Nach der letzten Etappe meiner Reise vom 27.06.- 16.07.2016 von Paris bis Dülken mit meiner Schwester Gabi, möchte ich mich auch noch mal zu Wort melden.

Wieder habe ich die Zeit mit ihr genossen, wie in den Jahren zuvor wo sie in ihrem Jahresurlaub auf allen Kontinenten dieser Welt mit mir geradelt ist.

Die Begrüßung in Dülken war überaus herzlich und viele Verwandte und Freunde sind gekommen um uns zu begrüßen. Die Journalistin und Kamerafrau Manuela Klüppel von der WDR Lokalzeit filmte die Ankunft und interviewte mich und meine beiden Schwestern. Wer das nachlesen möchte unter : http://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/fahrrad-weltreise-viersen-100.html

Ein großes Dankeschön an die Dölker Jonges in dessen Räumlichkeiten das Fest stattfand.

 

 

Abschiedsfoto mit Heinz, der mich eine Etappe in Namibia begleitet hat.

 

Am Montag, ich hatte gerade meinen Radfreund Heinz aus Südtirol mit dem Rad bis Maasbracht begleitet, rief mich Jens Krepela, Moderator der Lokalzeit beim WDR an und konnte mich überzeugen doch noch ins Studio nach Düsseldorf zu kommen.

Dienstag brachte mein Sohn Ingo mich nach Düsseldorf zum Medienhafen, so dass ich pünktlich um 18:30 Uhr vor dem WDR Gebäude stand.

 

Medienhafen Düsseldorf

 

Vor dem WDR 

 

                                                                                                    

Nach einer kurzen Wartezeit wurde ich in die Maske gerufen, wo man mich noch für das Liveinterview schminkte. Nach einer kurzen Einweisung wie die Sendung abläuft, konnte ich hinter den Kulissen den Verlauf der Sendung verfolgen.  

 

Kurz vor Beginn der Sendung. Der Countdown läuft

 

Dann geht alles wie von alleine, der Moderator Jens macht das super und ich kann entspannt seine Fragen beantworten. Das war ein schöner Beitrag, da sind sich alle einig als wir in der Maske zum Abschminken sind. Am Ende bin ich froh das ich es gemacht habe und so mal einen kleinen Einblick in den Medienalltag bekommen habe.

 

Video WDR Lokalzeit

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-duesseldorf/video--jahre-mit-dem-fahrrad-um-die-welt-102.html