März 2015 Tansania - Malawi - Sambia
Sonntag den 01.03.2015
Das nenne ich doch mal Klimawandel, Vorgestern noch eine Tageshöchsttemperatur von 42 Grad und heute Morgen starte ich bei kühlen 16 Grad.
Pünktlich zum neuen Monat hat die Regenzeit begonnen
Die Straße schlängelt sich mit sanften Steigungen immer weiter nach Oben durch schöne Berglandschaften. Der Regen, mal ein heftiger Schauer, dann fieselt es nur, schränkt das Fotografieren doch sehr ein.
Die Ausfahrt zur Stadt Iringa ist schnell erreicht. Nun geht es noch mal im ersten Gang 2km hoch bis zum Kreisverkehr wo man rechts zum Centrum abbiegt.
Auf dem Weg hoch zur Stadt die auf 1633m üNN. liegt.
Die Hauptstraße
Nach einer kurzen Stadtrundfahrt entscheide ich mich für das Kalenga West Park Motel und kann um 12 Uhr 30 das Zimmer 103 beziehen.
Blick über den Dächern von Iringa
Es gibt einiges zu erledigen: Die Wäsche abgeben, Bargeld beschaffen und Einkaufen. Nach einem Abendspaziergang durch die Stadt gehe ich Indisch Essen: Vegetable Curry ein Bier und als Nachspeise Obstsalat und einen Kaffee. 13.500 TZS = ca. 6.50 €uro.
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Tagesdaten: 50 Km / 4Std. Fahrzeit / 557 Höhenmeter
Montag den 02.03.15
Gestern hatte mein Freund und „ Der Mann „ meiner Lieblings Kusine Hannelore Geburtstag. Auf diesem Weg, Gruß in meine zweite Heimat. Wäre das nichts für Euch Beide, mal wieder mit beiden Händen Schillinge auszugeben?
Der Morgen fängt schon bescheiden an. Als ich den Wasserkran der Dusche aufdrehe kommt kein einziger Tropfen heraus. Am Waschbecken das Gleiche und die Toilettenspülung ebenso.
Das Frühstück ist auch erst eine halbe Stunde später fertig als bestellt. Meine Wäsche liegt nicht wie versprochen an der Rezeption. Das reicht, ich habe die Faxen dick, ich packe meine sieben Sachen und fahre weiter. Eigentlich wollte ich heute einen Tag Pause einlegen weil die Stadt auch eine Deutsche Kolonial Geschichte hat. Nach dem ich mein Rad bepackt habe, fahre ich zur alten Markthalle und schaue mir das ehemalige Gericht aus der Kaiserzeit an.
Markthalle
Altes Gericht
Es ist doch bezeichnend, dies sind die einzigen Uhren die funktionieren. Auch am Uhrenturm, der mitten auf der Hauptstraße steht, geht keine der Uhren richtig.
Bei angenehmen 22 Grad rollen die Räder meines Dreirads über die Straße. Der Regen hat schon bewirkt, dass sich die Natur in ein frisches Grün zeigt und viele Bäume und Sträucher in Blüte stehen.
Die Tendenz der Straße geht nach oben, aber meist so dass ich sie locker hoch kurbeln kann. Kurz nach meiner Tee Pause gegen 14Uhr30 hat der Himmel sich verfinstert und es beginnt zu regnen.
Der Regen ist nicht das Schlimmste sondern die Busse die mit einem zu engen Abstand vorbei preschen und mir so eine Dusche verpassen. Dagegen sind die Trucker viel rücksichtsvoller und hupen kurz, (das heißt ich komme) und halten den nötigen Abstand ein. Haut der Fahrer mehrfach auf die Hupe dann wird’s eng und ich fahre runter von der Straße.
So bin ich froh als ich das Schild sehe das auf die Garden Park Lodge hinweist die in einem Kilometer kommen soll. Hier checke ich ein für eine Nacht.
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Tagesdaten: 78 Km / 5:45 Std. Fahrzeit und 869 m in die Höhe gekurbelt.
Dienstag den 03.03. 15
Gut ausgeruht und nach acht Stunden Schlaf hat die Straße mich wieder. Die Strecke beginnt so wie sie gestern aufgehört hat.
Himmelsleiter
Nach einer Stunde verändert das Bild, ich fahre nun durch ein großflächiges Waldgebiet, das auch Forstwirtschaftlich genutzt wird. Rechts und links der Straße stehen mehrere Reihen Eukalyptus Bäume als Brandschutz und dahinter stehen erst die Nadelhölzer.
In den Tälern sieht man riesige Feuchtgebiete und Sumpflandschaften die man in Europa in den Dimensionen gar nicht kennt.
Dann bekommt man, aber nur wenn man langsam reist, so wie mit dem Fahrrad, kleine vom Wasser aus gewaschene Felsschluchten zusehen.
Als der Hunger sich meldet mache ich Rast an einem kleinen Laden, wo ich mich auf einer Bank nieder lasse. Der Tee belebt alle Sinne, dazu gekochte Eier, Käse und Brot. „ Nee watt jeedet os doch widder ens joot „
Da die Sonne es nur selten durch die dichten Schleierwolken schafft, sind es angenehme 24 Grad.
Um 14:00 Uhr erreiche ich den Ort Makamboka. Eine schmutzige Ansammlung von Autowerkstätten und Schrottplätzen rechts und links der Straße. Kein Ort zum Verweilen denke ich mir und Fahre weiter. Zwei Km außerhalb der Stadt sehe ich links eine einladend aussehende Lodge. Angesichts des sich zuziehenden schwarzen Himmels beende ich hier die Tagesetappe.
Ich beziehe mein Zimmer und setze mich unter dem Bier Pavillon mit einem kühlen Serengeti Lager, das zu meinem Lieblingsbier in Tansania geworden ist. Wie richtig es war den Radtag hier zu beenden sehe ich zehn Minuten später als es zu regnen, nein zu schütten beginnt.
Ich sitze im, aber nicht auf dem Trockenen
Die verbleibende Zeit nutze ich um mich Über Malawi zu informieren.
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Tagesdaten: 90 Km / 6 Stunden im Sattel und 833 Höhenmeter bewältigt.
Mittwoch den 04.03.15
Ich kann es ja kaum glauben aber es geht Berg ab, das ist auch gut so denn heute stehen ca.100 Km auf meinem Plan. Um acht Uhr, nach einer Stunde pedalen lese ich auf dem Garmin 25 Km. Ein Dorf mit Guesthouse kommt erst nach 53 Km, das wäre mein Ziel gewesen wenn ich gestern noch weiter gefahren wäre.
Hier kaufe ich noch Brot ein.
Mein Magen knurrt und ich suche mir einen Platz für die Tee Pause, dabei habe ich auf der gegenüberliegenden Seite die Schule übersehen. Es dauert nicht lange und ich habe gut 30 lärmende Blagen um mich rum, die mir zu sehen und kommentiere wie ich meinen Tee schlürfe und mein Butterbrot verdrücke.
Zum Fotoshooting habe ich sie alle hinter das Rad kommandiert
Klare Kindergesichter
Als ich mich nach der Pause wieder aufs Rad schwinge bekomme ich ein mindestens 60 faches Goodbye mit auf den Weg.
Da irgendwo hinter den Bergen liegt Malawi wo ich Sonntag oder Montag sein möchte. Ich freu mich jetzt schon riesig drauf.
Doch was ist das da vor mir auf dem Asphalt, genau in meiner Spur und setzt gerade an um die Straße zu überqueren. Wie das nun mal die Chamäleon machen, das Bein einmal vor und wieder zurück dann das nächste usw. Von weitem naht schon ein LKW, so transportiere ich ihn ob er will oder nicht, auf die andere Straßenseite und setze ihn ins Gras.
Gerade 10cm lang
13Uhr30 sind es als ich in Chimalla meinem Zielort für heute einrolle. Die Garküche direkt im Centrum sieht einladend aus und Hunger habe ich so wie so. Ich Parke mein Gefährt im Schatten, denn die Sonne lässt sich gerade mal wieder Blicken, und schaue mal in die Töpfe. Die Auswahl ist bescheiden und das Gleiche hatte ich schon Gestern aber was soll`s.
Die Köchin mit dem Schlafzimmerblick möchte auch abgelichtet werden.
Hier bekomme ich auch den Tipp für das Livingston Guesthouse das am Ortsende liegt. Ein wahrlich gute Adresse, ebenerdig, sauber preiswert und alles funktioniert. Der Abendliche Spaziergang fällt sprichwörtlich ins Wasser, denn es schüttet wie aus der Gießkanne.
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Tagesdaten: 98 Km / 5:45 Std. Fz. / 574 Höhenmeter
Donnerstag den O5.03.15
Heute möchte ich Mbeya erreichen, was auf einer Höhe von 1800müNN liegt, die letzte große Stadt vor der Grenze zu Malawi. Zwischen mir und der Stadt, liegen 73 Km und ich starte um sieben Uhr, bei 1150müNN.
Der Reis ist gesetzt
Immer wieder erweckt mein Erscheinen bei anderen Fahrradfahrern den sportlichen Ehrgeiz. Ich sehe sie schon im Rückspiegel, wie sie aus Leibeskräften in die Pedale treten, um mich dann in einem günstigen Moment zu überholen. Für die Meisten reicht das dann auch schon, er schaut nach dem Reifen oder der Kette um einen Grund zu haben, das Rennen zu beenden. Heute habe ich einen hartnäckigen Radler Mitte 50, der eine dreiviertel Stunde dran bleibt und als Sieger in sein Dorf abbiegt.
Noch mal runter ins Tal und bei ca. Tageskilometer 38 geht es nur noch nach Oben
Die Sonne schafft es ab und zu die dichten Wolken zu durchbrechen, Aber vom Boden und den Wäldern steigt dann wieder Feuchtigkeit auf so hat sie letztlich keine Chance.
Nach drei Stunden kurbeln fahre ich links von der Straße, denn ich habe einen schönen Platz gesehen um eine Pause einzulegen.
Den Hocker hat Ingo mir geschenkt. Ist schon schön wenn man nicht auf dem Boden hocken muss.
Tansania das Land der Fußgänger. Von den Ländern die ich bisher bereist habe, war nicht eins dabei wo so viel Fußgänger gesehen habe.
Nach Malawi sind es nach meinen Infos 127 Km und ein 2200m hoher Berg liegt dazwischen. Erst mal fahre ich ins Centrum um mir ein gutes Quartier für zwei Tage zu suchen. Die Hotels wollen alle 50.000 TZS pro Übernachtung haben. Einen Steinwurf von der Hauptstraße finde ich die NASOMAT CITY LODGE und bezahle auch 50.000 aber für zwei Nächte.
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Tagesdaten: 75Km / 6 Std Fz. / und 947 Höhenmeter
Freitag den 06.03.15
Ruhetag in Mbeya
Einen fahrradfreien Tag nach acht Tagen ist jetzt auch mal nötig, man ist ja schließlich keine 63 mehr. Die Verbrühung am linken Unterarm ist auch unangenehm und beeinträchtig mich beim pedalen. Eigene Dummheit .
Da ich vielleicht Morgen weiter nach Malawi will und hier wohl die letzte Gelegenheit ist einzukaufen, gehe ich in die Stadt und klappere die Läden ab, da der große Supermarkt heute geschlossen hat.
Immer Leben in den Straßen
Der Fleischer
Das Beschaffen von Wein, Hartkäse und Müsli ist ein Problem. Käse und Müsli bekomme ich noch, aber auf den Wein muss ich verzichten, wenn ich nicht eine süße Plürre trinken will.
Auf dem Weg zurück zur Lodge fällt mir der Mann auf, der dicke Steine zu Splitt verarbeitet. Er erinnert mich an den Iran, da habe ich einen Mann gesehen der aus großen Zuckerblöcken, auf einem Amboss Zuckerwürfel geschlagen hat.
Nach dem Essen in der Lodge ist Mittagsruhe angesagt. Endlich steht auch eine Skype-Verbindung mit Gabi und wir können mal ausgiebig quatschen.
Ob ich noch einen Ruhetag dranhänge oder weiterfahre entscheide ich Morgen in der Früh. Der nächste Radtag wird anstrengend es geht noch mal hoch auf 2200 Meter, danach runter zum Malawisee.
Samstag den 07.07.15.
Ich hatte mir bewusst keinen Wecker gestellt um zu sehen wann mein Körper ausgeruht ist. Dank der Ohrstöpsel war der Lärm der benachbarten Disco kein Problem, nur die Bässe drangen noch zu meinem Ohr vor. „ Nee watt hate wör doch fröer för en super schöne Mussig.“
Sechs Uhr werde ich wach und könnte ( kleine ) Bäume ausreißen. So schiebe ich um kurz vor acht mein Rad auf die Straße. Nach 7.5 Km bin ich wieder am Abzweig nach Malawi. Wer nicht nach Mbeya will oder muss, findet nach dem Abzweig auch eine gute Lodge oder ein Hotel zum Übernachten.
Letzter Blick zurück auf Mbeya
Von der Stadt aus die auf 2700m liegt geht es fast in einem Zug hoch auf 2300m. Es ist eine abwechslungsreiche Landschaft durch die ich jetzt Radele. Bananen und Teeplantagen bestimmen das Bild dieser tropischen Gegend.
Man lebt mit und von den Bananen
Bananen, Bananas
Allein hier in Afrika habe ich schon viele verunglückte LKW gesehen. Bei dem Unfall, ist ein Tanklastzug von dieser abschüssigen Straße in einer Kurve ab gekommen. Ich mag ich mir das Szenario gar nicht erst vorstellen was sich dann dort abgespielt hat.
Motivation Teeplantagen
Hier an den Teesträuchern, reifen nach der Blütezeit die kleinen viereckigen Teebeutel heran und werden von flinken Frauenhänden geerntet.
In Tukuyu (1517m) der letzten Stadt vor der Grenze sehe ich das Schild 54 Km bis Kyela, das muss doch machbar sein denke ich mir und trete in die Pedale. Von Tukuyu aus geht es, bis auf ein paar Anstiege zwischen durch, runter auf 550 m.
Da am Horizont kann ich den Malawi See ausmachen.
Am Abzweig nach Kyela kommen mir schon zwei Wechsler mit den Geldpacken wedelnd, entgegen gelaufen. Von hier bis zur Grenze sind noch 5 km. Einer von den Beiden hat einen Übernachtungstipp für mich. Das Camp was er mir empfohlen hat ist ein wirklicher Geheimtipp. Hier kann man zelten oder wie ich eine Reihenhäuschen für 15.000 TZS mieten.
Blick von der Terrasse auf die Rezeption. Hier brauche ich unter Garantie keine Ohrstöpsel.
Bei dem Geldwechsler tausche ich morgen früh um Acht mein restliches Tansanisches Geld um in Malawi Kwacha.
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Tagesdaten: 109 Km / 7:10 Std Fz. / 1112 Höhenmeter hoch gekurbelt.
Rückblick Tansania
Tansania mit einer kurzen deutschen Kolonialgeschichte. Außer ein paar Gebäude die noch erhalten sind, ist nichts übergeblieben aus der Zeit. Zum Radfahren kein leichtes Land denn es sind etliche Berge zu erklimmen. Es sind stolze und ehrliche Menschen die hier leben und zu keiner Zeit habe ich mich unsicher gefühlt.
Der Schmutz, der Müll in den Städten und vor allem die große Armut, da muss man erst mit Klar kommen. Um den Kulturschock zu überwinden braucht man schon eine gewisse Zeit. Nach Tansania bin ich in Afrika angekommen.
Der alles überragende Kilimanjaro
Sonntag den 08.03.15
Pünktlich wie verabredet kommt der Geldwechsler zum MG Camp und ich tausche die restlichen Schillinge um in Malawi Kwacha ( MWK ). Bis zur Grenze sind es nur noch 4 Km. Erst den Ausreisstempel von Tansania, dann den Einreisestempel Malawi in meinen Pass und schon bin ich im dritten Land meiner Afrika Rundfahrt angekommen. Es sieht alles ein wenig ärmlicher aus als in Tansania. Auch komme ich mir vor als wäre es ein autofreier Sonntag heute. Auf der Strecke heute sind mir ein LKW, 11 PKW und 3 Mopeds entgegen gekommen. Die Menschen gehen zu Fuß oder viele sind mit Fahrrad unterwegs.
Neues Land, neue Ziele.
Ja vieles ist anders, die Landschaft, das Klima, die Währung und die Zeit haben sich auch geändert. Ich musste meine Uhr um eine Stunde zurück stellen.
Neue Landschaften
Der Himmel ist mit schweren Regenwolken verhangen und aus den morgendlichen 26 Grad sind es um die Mittagszeit 30Grad mit nahezu 100% Luftfeuchtigkeit geworden. In der ersten Stadt mit dem Namen Karonge suche ich mir ein Quartier und klappere ein paar Lodges ab um mal Preise zu vergleichen.
Menschen am See
In der Safari Lodge bekomme ich für 4.500 MWK = knapp 10 € etwas Passendes. Die Internet Sim Card funktioniert hier nicht. Bei einem Spaziergang durch die Stadt finde ich auch einen Airtel Shop der aber geschlossen hat weil Sonntag ist. Morgenfrüh um acht Uhr hat er wieder geöffnet.
Auf dem Rückweg kaufe ich Tomaten und Zwiebel ein und mach mir einen Salat, da hatte ich mal Lust drauf. Am Abend probiere ich mal die Küche hier im Hause.
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Tagesdaten: 54 Km / 3:30 Std Fz. 92 Höhenmeter
Montag den 09.03.15
Um 7Uhr45 stehe ich schon im Airtel Shop und trage dem netten jungen Mann mein Anliegen vor. Er erklärt mir das ich eine neue Sim Card brauche von Airtel Malawi die Card macht 500,- und noch mal 6000,- werden fällig für 2GB.( ca.15€). Zum ausprobieren der Card, schicke ich Ingo die Daten von gestern zu. Alles erledigt dann kann ich ja durchstarten.
Das Airtel Team
Es ist locker bewölkt und die Sonne scheint vom Himmel. So lässt es sich gut radeln auch wenn es schnell um die 30 Grad ist. Das heißt viel trinken. Hier in Malawi sind an jeder Siedlung Brunnen mit, wie ich hoffe gutem Trinkwasser. Es schmeckt hervorragend, das probiere ich heute mal aus.
Wasserhandpumpen Die Reklametafel ist eindeutig
Wie gestern schon, ist hier sehr wenig motorisierter Verkehr und trotzdem sehe ich einen schweren Unfall.
Sägewerk
Kindergesichter sind immer ein dankbares Motiv
Die Landschaft die ich durch radele ist eine einzigartige Komposition in blau und vorwiegend Grün. Die Natur hat hier alle Register gezogen und auch wirklich jeder Grünton ist zu sehen. Der blaue Lake Malawi, in der Ferne das Graublau der Berge und der blaue
Himmel dazu.
Der Lake Malawi ist der neunt größte See der Welt liegt auf 474 m üNN. Er gehört zum Ost Afrikanischen Grabenbruch und hat eine Länge von 560 Km. Mehr unter www.malawisee.
Es sind gerade 17Uhr als ich in Chiweta ankomme. Ab hier geht es hoch in die Berge aber das steht erst Morgen auf der Agenda. Ich finde ein einfaches Zimmer, ohne Bad ( 2000,- ) Afrikanische Dusche, mit Eimer und Schöpfkelle ist hinten auf dem Hof.
Da ich frische Tomaten und Zwiebel am Straßenstand gekauft habe mache ich heute Spaghetti mit Tomatensoße. Die Damen des Hauses verfolgen interessiert meine Koch Show und ich bereite genügend zu so dass auch jeder eine Portion zum Probieren bekommt.
Es hat Allen gut geschmeckt.
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Tagesdaten: 108 Km / 7:45 Std Fz. / 411 Höhenmeter
Dienstag den 10.03.15
Da ich ahne was auf mich zu kommt bin ich schon um Sieben Uhr auf der Straße, die auch direkt zeigt wo es lang geht, nämlich nach Oben. Serpentine für Serpentine schraubt sich die Straße den Berg hoch. Da so gut wie kein Verkehr ist, kann ich mir die Straßenseite aussuchen auf der ich fahre und den Schatten ausnutzen.
Immer wieder tolle Ausblicke auf den Malawisee
Nach 2Std.10Min. Kurbelarbeit, meist im ersten Gang, bin ich auf Passhöhe.
Mit Blick auf den See
Blick auf das Landesinnere
Die Straße führt runter in ein Flusstal und folgt dem River bergauf. Rechts und links der Straße sieht man Tabakplantagen und die offenen Trockenschuppen wo die erst grünen Blätter langsam goldgelb werden.
Da fällt mir auf, ich habe noch keinen rauchen gesehen
Der Anstieg am Morgen hat ganz schön Kraft gekostet und so ist es an der Zeit für eine Pause ein zu legen und für Kalorien Nachschub zu sorgen. Bananen gibt es an jeder Ecke zu kaufen. Brot, Käse, Eier, Honig Marmelade und Erdnussbutter habe ich noch im Vorratsschrank. Dazu einen heißen Tee was will man mehr.
Frisches Wasser bekomme ich an den vielen Pumpen die meist in der Nähe der Straße stehen.
Die Straße folgt immer dem Fluss und steigt langsam wieder an und am Ende des Tages ist sie auf 1100m Höhe angekommen. Nach Mzuzu, die nächste größere Stadt bevor es wieder runter zum See fahre, erreiche ich heute nicht mehr denn es sind noch ca. 40Km und es ist kurz vor 17:00 Uhr.
Gewitterwolken ziehen heran
In einem Dorf finde ich eine einfache Herberge „ Mama Maria „ ist ihr Name, wo ich eine Bleibe für die Nacht bekomme. Die Frau des Hauses kocht für mich und es gibt sogar ein Kühles Bier dazu.
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Tagesdaten: 77 Kräfte raubende Kilometer, 7:15 Std. im Sattel und 1109 Höhenmeter erklommen.
Mittwoch den 11.03.15
Gerade kocht das Kaffeewasser als der Wirt mir einen 10l Eimer mit warmen Wasser in Bad stellt. Bad heißt ein einfach verputzter Raum hinter dem Schlafraum mit einem Abfluss nach außen. Was für ein Service, da nehme ich doch noch eine afrikanische Dusche, bevor ich losfahre.
Hier vergebe ich **** für den niedrigsten Preis und den besten Service
Der nächste Kilometerstein zeigt mir an: 47Km bis Mzuzu. Die Straße steigt weiter kontinuierlich an.
Ein starkes Gespann
Erloschene Vulkane in weiter Landschaft
Um 13Uhr 30 erreiche ich die Stadt Mzuzu wo ich als Erstes eine Bank aufsuche um neu Bares zu bekommen. Der Erste Versuch an einer No Name Bank ist negativ, so fahre ich in die Stadt zur Nationalbank wo ich am ATM mit der Visa Card Geld bekomme.
Rad Taxen sind hier überall im Straßenverkehr zu sehen. Auch von Dorf zu Dorf werden die Fahrgäste transportiert.
Es ist nach 14:00 und ich habe das Garmin auf mein morgiges Ziel Nkhata Bay eingestellt um bei der Suche nach einem Quartier in die richtige Richtung zu kurbeln. Ich bin schon zur Stadt hinaus als ich in einer Lodge nach dem Preis Frage. 87 US$, nicht die Woche, nein pro Nacht wollen die haben. Nein Danke sage ich und beschließe runter zum Malawi See zu fahren.
Herrliche Ausblicke in die Bergwelt Malawi´s tun sich da auf
Die Straße steigt erst noch an und es geht dann aber steil Berg ab. Heute scheint Markttag zu sein, wo sich die Menschen treffen und jeder etwas kauft oder verkaufen oder Beides will.
Buntes Treiben
17Uhr 30 erreiche ich den Touristen Ort schlecht hin in Malawi. Hier ist das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten in allen Preisklassen groß. Hier gönne ich mir mal was Gutes da ich zwei Tage ausruhen will.
Blick vom Zimmer auf den See
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Tagesdaten: 95 Km / 7:30 Std. Fz. / 880 Höhenmeter
Donnerstag den 12.03.15
Mein Büro habe ich an den Strand verlegt und tippe diesen Text ins Schreibprogramm.
Es gibt die angenehmem Sachen und welche die einfach gemacht werden müssen. Dazu gehören: schmutzige Wäsche waschen, Radpflege und Inspektion aller Schrauben, Mantel vom Vorderrad und Anhänger neu aufziehen denn sie laufen nicht rund, Flickarbeiten, Einkaufen. Grobe Planung der Tour von Windhuk bis Grenze Rep. Demo. Kongo. (Dafür brauche ich eine gute Leitung zu Google Maps). Das werde ich versuchen in den beiden radfreien Tagen erledigen. Das wichtigste ist aber, entspannen und gut essen und trinken.
Hier ein paar Impressionen von einem Malawischen Urlaubsort fast ganz ohne Torristen und Backpacker. Zwei Mädels aus Deutschland habe ich gestern bei meiner Ankunft gesehen, sonst noch kein Bleichgesicht.
Morgens am Strand
Einbäume Boote der Fischer
Beim Stadtbummel
Mittags an den Garküchen
Freitag den 13.03.15
Ich bin ganz vorsichtig aufgestanden und eine schwarze Katze ist mir auch nicht von links nach rechts über den Weg gelaufen, soll schon schiefgehen heute. Nach dem Frühstück, Kaffee 2 Scheiben Weißbrot,Butter und ein spanisches Omelett, widme ich meinem Fahrrad.
Zu Mittag esse ich einen griechischen Salat einfach fantastisch, wie bei mir zu Hause beim Griechen. Das Restaurant Kaya Papaya, von einem aus London stammenden Briten geführt, liegt ganz in der Nähe der Lodge. Gestern Abend habe ich diese kulinarische Offenbarung entdeckt und habe mir eine super gute Pizza Funghi gegessen.
Das Beste was der Ort zu bieten hat, für einen hungrigen Reiseradler
Die Bay
Ein unbändigen Lebenswillen dieser Baum. Halb eingemauert und noch als Feuerstelle missbraucht.
Morgen wird wieder geradelt um nochmal die Kalorien Depots aufzufüllen habe ich mich für heute Abend im Kaya Papaya angemeldet. Hier die Speisekarte
Samstag den 14.03.15
Sei dem ich in Malawi bin und die Uhr eine Stunde zurück gestellt habe, ist es morgens schon um 6:00 Uhr hell und 18:00 Uhr wird es innerhalb einer Viertelstunde Zappeduster. Um die kühlen Morgenstunden auszunutzen bin ich um 4Uhr 30 aus den Federn, um sechs Uhr auf der Straße und radele zur Städele hinaus.
Der Bootsbauer ist auch schon emsig bei der Arbeit. Seit zwei Tagen höhlt er nun schon den Baum aus und heute wird das Kanu fertig sagt er mir.
Afrikanische Reklame
Die ersten 30Km durch das Hügelland werden von riesigen Kautschuk Plantagen geprägt.
Der kostbare weiße Saft Drei aus harten Holz geschnitzt
Nach dem Ort Chintheche bei Tkm 41 führt die Straße jetzt meist in Sichtweite der Malawisee entlang.
Hier hat der Lake Malawi eine Breite von 80 Km. Wenn man hier am Ufer des gewaltigen Süßwassersee steht, hat man das Gefühl man stünde am Meeresstrand.
Mein frisch geputztes Rad
Kurz nach 16:00 Uhr, am Ortsende von Dwangwa, finde ich ein Zimmer für die Nacht.
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Tagesdaten: 138 Km / 9 Std Fahrzeit und 740 Höhenmeter
Sonntag den 15.03.15
Den Report und die Bilder die ich Gestern nicht mehr schicken konnte, wegen schlechter Leitung, krieg ich heute Morgen abgeschickt. Als ich das Rad nach draußen befördere bemerke ich den Plattfuß am Vorderreifen. Also Flickzeug raus und ran an die Arbeit.
Es sind schon 26 Grad als ich 7Uhr 15 den Tagesritt beginne. Den Malawisee bekomme ich nur aus weiter Ferne zu sehen, denn die Straße verläuft im Landesinneren durchs Hügelland. Die vielen Flüsse und Bäche die aus den Bergen kommen und sich ihren Weg zum See gegraben haben gilt es zu überqueren.
Um 12Uhr 30 erreiche ich das Tagesziel Nkhotakota, denn heute ist Sonntag und morgen auch noch ein Tag. In der Yanu Yanu Lodge beziehe ich eine Suite.
Schlafzimmer
Dusche WC
Da meine Radler Hose genäht werden muss gehe ich zum Markt in der Hoffnung eine Näherei zu finden.
Der Eingang zum Marktviertel sieht nicht gerade einladend aus.
Die Marktstände ein buntes Allerlei
Eine Nähmaschine mit dem Schneider der sie bedient habe ich auch gefunden, kaufe noch Brot ein und schaue das ich wieder in mein relativ kühles Zimmer komme, denn draußen ist es brütend heiß.
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Tagesdaten: 60 Km / 4:45 Std. Fz. / 413 Hö.m
Montag den 16.03.15
Halb Fünf ist es als ich vom Prasseln des Regen auf das Wellblechdach wach werde. Ein Gewitter der heftigen Art tobt da Draußen. Da ich nun mal wach bin mache ich Frühstück. Kaffee aufschütten, Thermoskanne befüllen, Müsli ansetzen, das sind die Dinge die morgens schon automatisch ablaufen.
Das Rad steht gepackt unter dem Vordach und siehe da, kurz vor sieben Uhr dreht da Oben einer die Schleusen zu und ich kann starten.
Die rosa Lagune
Die Straße verläuft jetzt über eine schmale Landzunge links in Sichtweite der Malawisee und rechts eine Lagune dessen Wasser wirklich Schweinchen Rosa ist. Zwischen durch kommt auch noch ein erfrischender Schauer runter herrlich so zu Fahren und ruckzuck ist man wieder trocken. 14:00 Uhr sind es genau als ich mal wieder rufen kann „ Gabi Hundert „ Das rufe ich sonst wenn ich mit meiner Schwester Gabi auf Tour bin und die ersten hundert Kilometer voll sind.
Kaum zu glauben, über diese Brücke rollt auch der Schwerverkehr.
Straßensperre mit Schlagbaum
Alle strategisch wichtigen Kreuzungen auf dem Land sind so gesichert die Polizei kontrolliert jedes Fahrzeug. Der Radträumer wird natürlich durchgewunken. Ich biege rechts ab, mein Ziel ist die Capital City von Malawi Lilongwe das lt. Karte auf 1069müNN liegt.
Frittenbuden an der Kreuzung
Typische Bauweise hier in der Gegend
Es geht hoch in die Berge
Die Polizei am Check Point hatte mir auf mein Nachfragen gesagt, es kommt bis Lilong, wie die Malawis ihre Hauptstadt nennen, keine Übernachtungsmöglichkeit mehr gibt. Also halte ich ab 15Uhr30 schon Ausschau nach einem geeigneten Platz für mein Zelt.
Da sehe ich auf der rechten Seite ein gepflegtes Gebäude. Ich lenke mein Gefährt auf das Grundstück und ein im Anzug gekleideter Herr fragt mich wie er mir helfen könnte. Meine Frage nach dem Zelten hinter dem Haus bejat er, aber sagt er, er hätte aber auch ein Zimmer für mich und kaltes Bier vorne in der Bar. Erst mal bin ich sprachlos über mein Glück. Als ich ihn nach dem Preis fürs Zimmer frage und ich 6000,- höre, sage ich ihm, das mir zu teuer. Was ich dann bezahlen möchte fragt er mich als ich mich schon umdrehen will. 3000,- antworte ich, - Ok - und ich habe das Zimmer.
Am Abend koche ich mir Reis Vegetables dazu ein Kuche Kuche Bier „ Echt lecker „
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Tagesdaten: 119Km / 7:45 Std. Fz. / 550m in die Höhe
Dienstag den 17.03.15
Heute Morgen ist wieder der Vorderreifen platt. Da muss was im Mantel stecken was ich beim letzten Mal übersehen habe. Diesmal markiere ich den Reifen an der Stelle wo das Ventil ist. Auch der Schlauch bekommt eine Markierung am Ventil, wie rum er im Mantel lag. Nun flicke ich den Schlauch und lege ihn auf den auf den Mantel so zeigt mir die geflickte Stelle genau den Bereich an, wo im Mantel was sein muss. Ein kleines Stückchen Draht, das ich mit der Pinzette entfernen kann war die Ursache.
Bei wolkenlosen Himmel was zurzeit recht selten ist, starte ich in den Radtag und es geht direkt richtig zur Sache. Die Straße schlängelt sich hinauf auf 1300m danach in einer rasanten Abfahrt runter auf 1050m um dann wieder auf 1300m anzusteigen.
Da tauchen auch in der Ferne die Vororte von Lilongwe auf
Berge in der Ferne
Als erstes gehe ich tanken den das Benzin für den Kocher ist auf gebraucht. Auch die Kohle ist alle also fahre ich den ersten ATM an und kann mit der EC Card Geld abheben. Direkt daneben ist ein Speiselokal das mit dem Schild „ Türkish Kittchen „ wirbt. Das lasse ich mir nicht entgehen.
War echt gut
Gut gestärkt gilt es jetzt noch die Altstadt zu finden was sich als nicht so einfach herausstellt.
Geschafft zwei Straßen weiter und ich bin da.
Unterkünfte gibt es genug und ich lasse mich von einem Namen verführen. Auf dem Hinweisschild steht Longonot Lodge. (Longonot so hieß der Vulkan in Kenia den ich mit Ingo umwandert habe). Die Lodge lieg etwas abgelegen zu Fuß ca. 5 Minuten von der Altstadt, wie man mir versichert. Das werde ich morgen ausprobieren denn Morgen werde ich noch hier verbringen.
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Tagesdaten: 91 mühsame Km, 8 Stunden und 15 Minuten im Sattel gesessen und 1368 Höhenmeter erklommen.
Mittwoch den 18.03.15
Bin ich noch in Afrika? Wo sind die Bretterverschläge die als Geschäfte dienen? Wo sind die bettelnden Kinder ? Lilongwe ist schon ein wenig Europäisch, zu mindesten auf den Hauptstraßen.
Einkaufzentrum
Pizzabäcker
Nach dem Lebensmitteleinkauf wobei ich auch einen Südafrikanischen Merlot erstanden habe, gehe ich mir diese leckere Pizza essen.
Bevor es dunkel wird mache ich mich auf den Heimweg denn es muss alles umgefüllt und verpack werden. Morgen früh geht es weiter. Das Frühstück ist für 6Uhr 30 bestellt.
Die Longonot Lodge
Donnerstag den 19.03.15
Noch keine drei Kilometer bin ich zur Stadt hinaus, da beginnt wieder das normale Malawi.
„ De Büdches sind widder da „
Ob der Hochstapler auch noch fährt?
Die reinsten Artisten
„Hüüt hann isch do Wenk ob do Röök „ Er pustet mich vor sich her und die paar Hügel, die auf dem Weg liegen, gleich mit hinauf. So macht Radeln auch Spaß.
Eine gute breite Straße die ich mir meist nur mit anderen Radlern, Fußgänger oder Fuhrwerken teilen muss.
Zwei ES
Es ist 14:00 Uhr als ich im letzten Ort in Malawi ( Mchinji ), 12 Km vor der Grenze zu Sambia ankomme. Der Ort ist mir zu laut, doch am Ortsende, etwas abgelegen finde ich eine ruhige Lodge wo ich für eine Nacht unter komme. Der Wirt zeigt mir das Bad was sogar mit einer Badewanne ausgestattet ist. Die Einhebelmischarmatur erklärt er mir groß und breit und ist überrascht dass ich die Funktion direkt verstanden habe. Dann die Katastrophe, es ist kein Bier im Haus, doch der Wirt verspricht dies bis zum Abendessen zu ändern.
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Freitag den 20.03.15
Nach dem ich gemütlich gefrühstückt habe, mache ich mich auf den Weg zur Grenze.
Hier kann man noch mal gut erkennen wie wenig Kraftfahrzeuge und wie viel Fußgänger auf der Straße sind.
An der Grenze erwarten mich schon die Geldwechsler. Bei ihnen tausche ich die restlichen Malawi Kwacha gegen Sambia Kwacha ein. Die Aus und Einreise erfolgt problemlos da ich das Visum für Sambia in Berlin besorgt habe.
Am Ortseingang von Chipata, der ersten Stadt in Sambia, bin ich um 10:00 Uhr wo mir ein deutsches Firmenlogo auffällt.
Ein Sparladen in Sambia
Als erstes suche ich den Airtel Shop auf und erstehe für 190,- ZMW ca. 24,00 € eine Airtel Simcard mit 2GB fürs Laptop. 1€ = 7,70 Sambische Kwacha. Ein Zimmer in einem einfachen Guesthouse bekomme ich für 100,-ZMW. Am Nachmittag schaue ich mir die recht quirlige Stadt an.
Morgen geht es erst mal Richtung Lusaka wo ich mich entscheiden muss welchen Weg ich ein schlage. Da habe ich ja noch 575Km um drüber nach zu denken.
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Tagesdaten: 38Km / 3Std. Fz. / 289 Höhenmeter
Rückblick MALAWI
Ein schönes und von der Landschaft ein vielseitiges Land. Wobei für mich der Malawisee das absolute Highlight war. Für Reiseradler die auch gerne mal eine Bergetappe fahren, ist Malawi mit fast keinem Autoverkehr und guten Straßen, genau das Richtige. Mal abgesehen von den oft nervenden und bettelnden Kindern mit ihren Azungu und give me money Rufen, sind die Malawis herzliche und freundliche Menschen.
Malawi wird auch deswegen oft als „Warmes Herz Afrikas „ bezeichnet.
Samstag den 21.03.15
Ausgeruht und voller Tatendrang starte ich um 6Uhr 30 meinen zweiten Radtag in Sambia. Die Vorfreude auf das neue Land was vor mir liegt, ist noch genauso da wie beim ersten Grenzübertritt zu Beginn meiner Weltreise. Solange ich noch diese Neugier verspüre, auf das was vor mir liegt, werde ich weiter fahren. Vielleicht kommt auch mal die Zeit des zurück Blickens und der Erinnerungen.
Piste neben der Straße
Das Land Sambia, gesponsert von der EU, verbreitert die T4 in Richtung der Hauptstadt Lusaka. Das heiß für mich 75 Km Baustelle. Mal fahre ich über eine Behelfspiste neben der Straße dann wieder über die fast fertige, aber noch nicht für den Verkehr frei gegebene Trasse.
Kleine Siedlungen Rechts und Links der T4
Er hat sich einen Frontlader gebaut den er mir ganz stolz zeigt
Alte und neue Welt
Der Indische Konzern Airtel Klecker nicht sondern Klotzt. Hier hat man flächendeckenden Handy Empfang. Um 16:00 Uhr taucht das Nest Sinda hinter dem letzten Hügel auf wo ich mich durchfrage zur einzigen Lodge hier.
Nicht auf den ersten Blick zu finden
Zimmer Nr.4 ist mein Quartier für heute
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Tagesdaten: 126 Km / 8:10 Std. Fz. / 741 Höhenmeter
Sonntag den 22.03.15
Ein netter Kerl, er gehört zur Lodge und hat mir Gestern und heute Morgen Trinkwasser besorgt.
Mit 5 Liter frischem Wasser starte ich um halb Sieben in den neuen Radtag. Nach dem Ort Petauke sehe ich das erste Schild mit Kilometerangabe.
Noch schlappe 400Km bis Lusaka
Sambia ein hügeliges Land, da können meine Beine ein Lied von singen.
Die Baustelle ist einerseits zeitraubend, anderseits bringt sie etwas Abwechslung bei der eintönigen Kurbelarbeit.
Bei Tageskilometer 115 fahre ich durch den Ort Nyimba wo man mir sagt noch 25 Km bis nach Kacholola, meinem angepeilten Ziel. Das schaffe ich ja Locker denke ich und trete in die Pedale. Aus den 25 Km werden dann aber 44 Km und fast nur im 2 Gang hoch. Es ist 18:00 Uhr als ich das Hotel erreiche, welches in der Karte eingezeichnet ist. „ Ich hann de Muur af „ als ich mein Rad die steile Einfahrt hoch geschoben habe. Der Manager sagt dann auch noch er sei bis aufs letzte Bett ausgebucht aber ich könnte gerne mein Zelt im Garten aufbauen. So schwer es auch fällt, ich muss mich noch mal aufrappeln und mein Nachtlager aufbauen. Nach dem Abendessen krieche ich nur noch in mein Zelt und schlafe wie ein Toter.
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Tagesdaten: 159 Km / 9:39 Std. Fz. / und 1204 Höhenmeter kein Internetempfang
Montag den 23.03.15
Sechs Uhr gehe ich duschen der Zustand der sanitären Anlagen spottet jeder Beschreibung. Dafür werde ich von einem schönen Sonnenaufgang entschädigt.
Der Fotograf kam zu spät da hatte ich das Zelt schon abgebaut.
Eine halbe Stunde dauert es bis ich ein Frühstück bekomme und so bin ich erst um 8:00 Uhr auf dem Asphalt.
Wieder mal Piste fahren wegen der Baustelle.
Kurz hinter der Brücke über den Luangwa treffe ich den jungen Belgier wieder. Das ist das dritte Mal das wir uns treffen und wir verabreden uns auf einem Bier an der Bar im 2.5 Km entfernten
“ Bridge Camp „.
Das kalte Windhuk Draught steht schon auf dem Tresen als ich dort ankomme. Das Camp wird von einem Holländer und seiner Frau geleitet.
Nach dem das Zelt steht ist große Wäsche angesagt. Kochen und Tagesberichte schreiben. Ich sitze unter der überdachten Camp Kitchen vor meinem Laptop und tippe diesen Report ins Schreibprogram, da kommt ein heftiger Schauer runter. Auch hier ist die Leitung so schwach, das ich die Daten nicht abschicken kann.
Der Grenzfluss zu Mozambique
Am Abend sitzen wir Vier auf der Terrasse vor der Bar mit Blick auf den Fluss und unterhalten uns Teils in Englisch Holländisch und Deutsch über Gott und die Welt, und wie man in „ Dölke säät komme wörr vom Höxske ob et Stöxske „
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Tagesdaten: 64 Km / 4:15 Std Fz. / 576 Höhenmeter
Dienstag den 24.03.15
Bevor der Wecker klingelt bin ich schon wach und so kommt es das ich schon 7:00Uhr die 2.5 Kilometer hoch zurück zur Hauptstraße radele. Gestern hatte man es im Gespräch angedeutet „ Morgen geht es die erste Stunde hoch in die Berge“. Die meinten mit dem Auto muss ich hinterher feststellen.
Das ist typisch der Müll wird einfach den nächsten Hang hinunter gefegt und die Ziegen suchen darin noch nach Fressbaren.
Geräucherter Fisch aus dem nahen Fluss wird hier angeboten
Die Landschaft ist wie Gestern und Vorgestern nur das es heute fast nur nach oben geht. Von heute Morgen 340müNN. bis auf 1240m geht die Kletterparty, bis es endlich runter ins Tal geht.
Mit dem Ort Rufunsa wo ich mir eine Unterkunft erhofft hatte, habe ich eine Niete gezogen, hier gib es nichts. Doch 7 Km weiter in einem armseligen Siedlung finde ich einen Schrottplatz der auch Zimmer vermietet oder umgekehrt. Ein Resthouse, das ist das günstigste Dach was du über dem Kopf kriegen kannst.
Das Schild rechts an der Mauer muss man erst mal sehen.
Hier bemüht man sich redlich den feinen Gast aus Germany zufrieden zu stellen, ich glaube die Pulle Bier für den Chef des Hauses hat mit dazu beigetragen.
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Tagesdaten: 80 Km / 6:40 Std Fz. / 1206 Höhenmeter
Mittwoch den 25.03.15. Auf nach Lusaka
Gerade ist es hell da rollen die drei Räder meines Gefährt schon der Hauptstadt Lusaka entgegen, die ich heute erreichen möchte. Wie die letzten Tage geht es wieder durchs Hügelland so dass ich bei der Pause, nach 52 Km, 800 Höhenmeter in den Beinen habe.
Pause vor einer kleinen Kirche
Das Gotteshaus innen
Die Straße der Köhler könnte man auch die Stecke nennen denn alle paar Kilometer stehen Säcke mit Holzkohle zum Verkauf bereit.
Als ich sehe dass ich es aus eigener Kraft nicht schaffe vor der Dunkelheit mein Ziel zu erreichen, nehme ich mir einen Lift. Ein Ausdruck in Reiseradlerkreisen für: sich ein Stück mitnehmen lassen.
Der nette LKW Fahrer und sein Beifahrer haben mir 50 Km und 300 Höhenmeter erspart.
Nun dauert es nicht mehr lange und die Vororte der Capital City tauchen auf.
Der Verkehr wird immer dichter und ich pedale bis ins Centrum und suche nach einer Unterkunft. In einem Hotel frage ich nach dem Preis für ein Zimmer pro Nacht. Als ich 530,-ZMW höre bedanke ich mich höflich und gehe wieder. Vor der Tür spricht mich ein junger Mann an und meint er hätte das Richtige für mich. Er zeigt mir seine ID Card. ( Personalausweis )wohl als Vertrauens bildende Maßnahme gedacht. Er müsse sowie so in die Richtung und würde mich zu einer Back Packer Lodge bringen. Ich willige ein und wir gehen zu Fuß los. Ein Stück gehen wir den Weg den ich gekommen bin zurück, durch den dichten Fußgängerverkehr. Nach so einem langen und anstrengenden Radtag ist auch dann jeder Schritt zu viel und ich werde dann schnell ungeduldig. Demiver so ist sein Name bleibt ruhig und erträgt meine Ungeduld mit Gelassenheit.
Demiver Miyoba mein helfender Engel in Lusaka
Endlich nach gefühlten 10 km Rad schieben ( in Wirklichkeit 1.5Km ) sind wir da. ein Paradies mitten in der Großstadt. Eine geräumige Holzhütte mit Reetdach bekomme ich hier für 150,- ZMW pro Nacht. Ich bedanke mich bei Demiver herzlich und verspreche ihm die Fotos zuschicken die ich gemacht habe.
Als erstes checke ich den Internetempfang und Fehlanzeige. Da kümmere ich mich Morgen drum. Jetzt merke ich dass ich nach der Teepause nichts mehr gegessen habe. Im Restaurant bestelle ich mir ein T-Bone Steak so groß wie eine mittlere Pizza. Den Reis mit Gemüse bekomme ich auf einem extra Teller. Dazu kühles Bier und so langsam kehren die Lebensgeister wieder zurück.
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Tagesdaten: 161Km ( davon 50Km mit LKW ) 8: 20 Std Fz. / 1503 Höhenmeter ( davon 300 m mit LKW )
Donnerstag den 26.03.15
Nach dem ich auf meiner Veranda gefrühstückt habe, kümmere ich mich um das dringendste Problem, die nicht funktionierende Sim Card für mein Laptop.
Mein Domizil für zwei Tage
Der nächste Airtel Shop ist in dem nahen Einkauf Center das ich zu Fuß erreichen kann. Dort kommt man dem Problem nicht auf die Spur und verweist mich an die Airtel Zentrale, ca. 5Km entfernt. Das Taxi bringt mich bis zum Eingang des riesigen Büros Komplex. Einem jungen Mann erkläre ich mein Problem da ich den Laptop dabei habe ist das mit meinem bescheidenen Englisch kein Problem. Er probiert alles aus und ruft einen Kollegen noch dazu aber sie finden nicht die Ursache warum ich keinen Internet Zugriff habe obwohl ich Empfang von Airtel habe. Nach einer guten Stunde frage ich mal als Laie ob das nicht am Chip liegen könnte. Er nimmt seine Karte aus dem Handy und steckt sie in den Laptop und siehe da ich habe Internet Zugang. Nun verschwindet er mit meinem Chip in die erste Etage. Nach einer weiteren halben Stunde kommt er strahlend zurück und sagt mir „ alles OK „ was ich natürlich überprüfe. Nun will er sich verabschieden aber ich sage ihm dass ich schon mit dem Taxi bis hier gekommen bin und nicht bereit bin noch mal dieses zu bezahlen. Waren zwar nur 5,-€ aber es geht sich ums Prinzip. Nach dem er sich wohl das Ok. von seinem Chef geholt hat, fährt er mich mit einem Firmenwagen zurück zum Einkauf Center wo ich noch Lebensmittel einkaufe.
Nach dem ich am Nachmittag alles per Mail an Ingo geschickt habe mit der Familie geskypt habe, suche ich mir einen Frisör und lasse mir einen Sambiaschnitt verpassen.
Freitag den 27.03.15
Noch vor dem Frühstück nehme ich meine Wäsche mit unter die heiße Dusche. Kurz drauf hängt alles frisch gewaschen auf der Leine. Nach Kaffee und Müsli ist mein Rad dran, reinigen, Inspektion und Ölwechsel bei dem Rohloff Getriebe muss gemacht werden.
Skypen, E-Mails beantworten, und Radpflege und alles gleichzeitig.
Ich habe mich für die Route über Livingston ( Viktoriafälle ) entschieden, obwohl ich im Herbst auf dem Weg zum Kongo noch mal durch Sambia komme. Morgen werde ich 478 Km Etappe in Angriff nehmen.
Samstag den 28.03.15
Da es nach meinen Informationen heute ein langer und anstrengender Ritt wird sitze ich schon um 6Uhr30 im Sattel und rolle bei angenehmen 22 Grad zur Stadt hinaus. Da sehe ich eine Barclay Bank ( Eine Partnerbank der Deutschen Bank mit ATM Geldautomat wo man mit der EC Card Geld abheben kann ). Am ATM bin ich mit den Gedanken ganz wo anders und da ertönt ein Piepton und ehe ich gemerkt habe was passiert hat der Automat meine Karte eingezogen. Sicher den falschen Pin eingegeben. Ekel Alfred hätte sicher jetzt zu mir gesagt „ Du dumme Kuh „. 6:40 Uhr sind es die Bank öffnet erst um 8:00 Uhr. Die Dame am Empfang telefoniert herum und bohrt in der Nase aber es passiert nichts. 8:15 Uhr sie schickt mich zur Zentrale der Barclay Bank auf der gegenüberliegenden Seite. Die mich wieder zurück, ich muss zum Floor 2 ATM Service. Dort sagt man in zehn Minuten kommt Jemand und ich bekomme meine Karte zurück. 9:00 Uhr nichts tut sich. 9:30 Uhr drei Soldaten mit Gewehren rücken an um die Kartenrückgabe zu sichern. 9:45Uhr einer der Soldaten meint in 10 Minuten kommt einer. „ Warum denn gleich in die Luft gehen greife lieber zur HB „ nein ich rauche ja nicht mehr. 10:00 Uhr ich kann es nicht fassen der Bankdirektor mit zwei Angestellten jeder mit einem Schlüssel bewaffnet öffnen den Raum zum ATM. Nach dem ich ein Formular unterschrieben habe, was der Direktor gegenzeichnet, bekomme ich meine Karte zurück. Nun hebe ich Geld ab und kann endlich um 10:15 Uhr starten.
Der Bankdirektor und der Schussel
Wer mich kennt weiß was jetzt passiert, ich gebe mächtig Gas um mein Tagesziel die Stadt Mazabuka noch zu erreichen.
Am Abzweig Richtung Livingston. Ziele braucht der Mensch
Jetzt kommen ein paar Steigungen die mich aber nur bedingt bremsen können.
Gerade passierter schwerer Unfall. Helfer kümmern sich um den Fahrer. Ich sehe noch zwei Unfälle.
Die Berge und den Gewitterregen lasse ich hinter mir und rolle ins Flachland
Schlachtfest
Mazabuka. Die Stadt begrüßt ihre Besucher mit dem Slogen „ Die süßeste Stadt Sambia „
Die erste Lodge nehme ich bestelle mir das Abendessen, geh Duschen, sichte die Bilder, wobei mir schon die Augen zufallen. Kein Wunder nach dem Ritt.
Das war der leckerste Fisch den ich seit langem gegessen habe.
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Tagesdaten: 131 Km in 7:00 StdFz. und 787 Höhenmeter
Jetzt fragt sich sicher so mancher, wann hat er dann den Bericht geschrieben? Am nächsten Morgen kommt ein Gewitterregen runter und da heute eine Kurzetappe ansteht schreibe ich den Report.
Sonntag den 29.03.15
Alles andere als sonnig beginnt der Tag. Das Rad ist bepackt und als es um hab Zehn noch immer regnet fahre ich los. Die Straßen Gräben laufen über und so stehen Teile der Straße unter Wasser. Vorsicht ist geboten, nicht durchs Wasser fahren darunter können sich Schlaglöcher verbergen. Die nicht geteerten Nebenstraßen sind im Moment unpassierbar.
Das ist der erste Kilometerstein den ich hier in Sambia sehe
Gegen Mittag hört der Regen auf so dass ich eine Tee Pause einlegen kann. Kurz darauf treffe ich Titi einen jungen Franzosen der mit seinem Freund von Daressalam nach Kapstadt unterwegs ist.
Seinen Freund Luis treffe ich eine halbe Stunde später. Er steht am Straßenrand und unterhält sich mit dem Motorrad fahrenden Belgier. Kaum zu glauben wie oft wir uns jetzt schon begegnet sind.
Jetzt schafft es die Sonne auch große Lücken in die bis dahin geschlossene Wolkendecke zu brennen.
Heute sind sehr viele Raser unterwegs ob das am Sonntag liegt? Ein Motoradfahrer mit einer Rennmaschine zwischen den Beinen haut mit 200 Sachen über die Straße, unverantwortlich.
15:00 Uhr erreiche ich meinen Zielort Monze der auf 1186müNN liegt.
Mein Reet gedecktes Dach über den Kopf für heute.
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Tagesdaten: 63Km / 4Std Fz. / 201 Höhenmeter
Montag den 30.03.15
Heute ist ein besonderer Tag für mich ihr werdet gleich sehen warum. Auch steht eine etwas längere Etappe auf dem Tagesprogramm darum bin ich schon um 4:45 Uhr raus aus den Federn. Frühstück machen, Packen und beladen sind meist nicht unter zwei Stunden zu machen. Zwanzig Minuten nach Sechs rasten meine Radsandalen ein und es geht los bei 20 Grad und leicht bewölkten Himmel. Nach 18 Km kommt ein Dorfladen wo ich noch ein Brot kaufe, denn der Brotschrank bei mir in der Küche war leer. Hier am Laden treffe ich auch die beiden Franzmänner Titi und Luis wieder, die haben hier in einer Schule übernachtet und waren gerade beim Kaffee ole. Ein „ see you“ ruf ich den beiden zu und bin weg.
Genau bei Tageskilometer 32, bremse ich klingle wie wild, denn die 70.000 Kilometer sind voll.
Rote Erde Afrika ( bei 80.000 km melde ich mich wieder ).
Die Moscheen hier im Land sind auch klein und bescheiden aber meist viel gepflegter als die christlichen Kirchen. An so einer Kirche die innen wie außen in einem katastrophalen Zustand ist mache ich Pause.
Kurz zuvor hat mich Luis überholt aber von Titi ist nichts zu sehen. Auch nach einer halben Stunde nicht, als ich wieder in die Pedale trete. Die Beiden passen einfach kräftemäßig nicht zusammen.
Mein Tagesziel, die Stadt Choma (100 Km) erreiche ich schon um 12Uhr 30 es beginnt zu regnen aber ich mache nur eine kurze Pause trink mir ein Mosi Bier und esse zwei frittierte Teigballen ( wie Muzen nur ohne Rosinen ) und nehme die nächste Ortschaft Kalomo ( 64Km ) als Ziel ins Visier.
Wieder ein schlimmer Unfall
Kurz drauf über holt mich wieder Luis so trifft man sich immer wieder wenn man das gleiche Ziel hat, wie wir die Viktoria Wasserfälle.
Oft verschwimmen die Konturen durch die Hitze ist aber schwierig in einem Bild fest zu halten.
Kurz nach 16:00 Uhr habe ich mein Ziel erreicht. Die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten ist groß in Kalomo aber ich habe schon bei der zweiten Anfrage Glück und finde das Richtige für mich. Morgen sind es noch bis Livingston noch 125Km wenn nichts Außergewöhnliches passiert müsste das zu schaffen sein.
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Tagesdaten: 164 Km / 8:45 Std Fz. / 723 Höhenmeter
Dienstag den 31.03.15
Da ich heute Morgen including Breakfast habe und das Frühstück erst um 7am fertig ist, bin ich erst um 7:30 Uhr auf der T1 in Richtung Livingston unterwegs. Die Landschaft ist wie schon die Tage zuvor wenig abwechslungsreich.
Die Straße der tausend Hügel liegt wie ein schwarzes Band in der offene Buschlandschaft.
Schilderwald
Recht einsam ist dieser Abschnitt denn erst nach knapp 50 Km kommen die ersten menschlichen Behausungen, der Ort Zimba, der sogar ein Guesthouse hat. Das bleibt auch die einzige Siedlung bis Livingston.
Das sind die Kilometersteine die ich schätze. Alle Infos auf einen Blick, Name der Straße T1, Entfernung zum nächsten Ort und Distanz zum Ort wo man herkommt.
Jetzt sind es noch 11Km bis Livingston
Kurz vor 3 pm rolle ich im strömenden Regen durch die Stadt, die nach dem schottischen Missionar und Afrikaforscher David Livingstone benannt ist. Eine Wurst mit Fritten für den kleinen Hunger zwischendurch verspeise ich bevor ich auf Zimmersuche gehe. In der schicken Back Packer Lodge „Jolly Boys „ schaue ich mir ein Zimmer an, ohne Bad soll das 340,- Kwacha kosten. Hier haben die Franzmänner und natürlich auch der Belgier ein Bett im Dorm gemietet. Für mich ist das keine Option, ich habe zu viel Gepäck und mein Rad passt da schon gar nicht rein. Ich suche mir eine einfache Lodge wo keine Touristen sind aber dafür ein großes Zimmer, wo auch noch mein Dreirad hinein passt und nur 120 Kwacha kostet.
Mein ganzes Hab und Gut
Bei einem Stadtbummel kaufe ich noch bei Spar ein und mache mich auf den Heimweg bevor es dunkel wird.
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Tagesdaten: 130 Km / 6:50 Std / 579 Hö.m
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