November 2015 Demokratische Republik Kongo - Republik Kongo - Gabun
Sonntag der 01.11.
In der Nacht beginnt es zu regnen, so dass ich noch einen kleinen Graben ums Zelt ziehe. Am Morgen regnet es noch immer und ich muss das Zelt nass einpacken.
Durch den Regenwald
Nach fünf Kilometer Schiebearbeit stoße ich mal wieder auf die N1 und ich höre von weiten ein Motorengeräusch. Es nähert sich „ Der gute Stern auf allen Wegen „ ein Mercedes Camion den ich anhalte. Tshikapa ist sein Ziel, das passt genau. Jetzt kühlen Kopf bewahren um nicht mehr zu zahlen als nötig. Victor, wie er sich später vorstellt, auch ein Mitfahrer spricht englisch und verhandelt mit mir. Ich beginne mit 5 Dollar und er mit 50 Dollar. Bei 24 US$ kommen wir zusammen ein fairer Preis für fast 200 km Piste der ganz bösen Art.
Nur mit den Kraftpaketen kommt man noch hier noch durch, wenn der Fahrer sein Handwerk versteht.
Das Rad und Gepäck wird gut verstaut und ich bekomme einen Platz im Führerhaus neben Viktor. Die Besatzung: John heißt der Driver und Johkitondo der Mann der das Sagen hat.
Die Piste, eine der guten Stücke
Wir sitzen fest
4 Mann die normal oben auf dem Wagen sitzen, schaufeln die Hinterräder frei und in einer dreiviertel Stunde rollt der Benz wieder. einige Be- und Entlade Stopps verzögern zusätzlich. Auch in der Nacht geht die Fahrt weiter.
Montag den 02.11.
Um 4:00 Uhr in der Nacht geht der der Diesel zur Neige und die Fahrt ist erst mal zu Ende. Es gibt auf der Strecke keine Tankstellen sondern der Sprit muss in Kanister mitgenommen werden. Alle versuchen etwas zu schlafen, im Sitzen mit angezogenen Beinen ist das ein schwieriges Unterfangen. Erst um 8Uhr45 kommt ein Motorrad mit 4 Kanister Diesel und um 9Uhr 15 geht es endlich weiter.
Mal breite Piste
Dann schmale Piste mitten durchs Dorf
Dann endlich taucht die Stadt Tshikapa auf wo wir den Markt um 11:00 Uhr erreichen. Nach dem das Rad beladen habe kommt ein Beamter der Immigration Behörde und ich muss zu allem Überfluss mit ins Büro eine geschlagene Stunde Wartezeit nagen an meinem Geduldsfaden. Dann geht alles schnell und ich bin um 13Uhr 30 im Hotel Tshoka.
Erst mal eine Runde schlafen, die Wäsche abgeben und als ich zum Vodacom Shop komme hat er gerade zu. Ich gehe Fisch essen mit Manjok Gemüse und Fu Fu. Das Bier beim Essen verleiht mir die nötige Bettschwere.
Dienstag den 03.11
Ruhe und erholen aber auch ein paar wichtige Dinge sind zu erledigen. Die da wären: Internet aufladen, die Uhr braucht eine neue Batterie und Proviant einkaufen.
Die Befestigungsplatte vom Hinterradständer ist gerissen und muss geschweißt werden.
Dann schaue ich mir die Minen Stadt an wo sich alles um Diamanten dreht aber von Reichtum keine Spur.Es beginnt zu regnen und ich geh zurück zum Hotel.
Innen Hof mit Blick auf mein Heim für zwei Nächte
Für 20US$ WZ, SchZ , Bad mit afrikanische Dusche, da kann man nicht meckern
Morgen will ich nach Kilembe, wenn ich die Möglichkeit habe mich mitnehmen zu lassen werde ich das machen um die Krankentage raus zu holen.
Da geht es Morgen lang
Mittwoch den 04.11.
Um 7Uhr15 verlasse ich die Stadt, das heißt erst mal Kletten, denn es geht die erste Stunde nur hoch. Die Besatzung eines Camion der noch beladen wird, will mich mitnehmen aber die fahren erst um 17:00 Uhr los. Also trete ich in die Pedale denn die Piste ist gut.
Gute breite Erdpiste
Nach 25 Km wir das Radeln schwieriger und es bleibt manchmal nur schieben übrig.
Den ersten Touristen den ich im Kongo treffe ist Michel aus Belgien, der mit seinen zwei Freunden unterwegs ist. Die Beiden waren an mir vorbei gerauscht aber mit Michel halte ich ein Schwätzchen.
Am Pont Lovur, die Brücke über einen Fluss, beginnt ein Stück von neu asphaltierte Straße. Mal schauen wie lang das Stück ist. Die Straße führt steil nach oben und ich muss schieben. Die Sonne brennt erbarmungslos, um14:00 Uhr waren es schon über 40 Grad. Ich komme den Berg, der normalerweise kein Problem ist, nicht mehr hoch. Zwei Burschen nehmen mir das Rad ab und schieben es den Berg hoch. Ich torkele hinterher, wie besoffen mit Schlagseite Rechts. Ich glaube im Nachhinein es war eine Unterzuckerung. Oben in einem kleinen Dorf bekomme ich einen Stuhl im Schatten und kann mich erholen.
Ein kleines Zimmer was zu essen bekomme ich von einem Dorfbewohner, der aber auf Nachfrage von mir einen Wucherpreis von 20,000 CF haben will, den er aber nicht bekommt. 14.000 CF sind reichlich denn gestern habe ich für ein besseres Essen 4,000 CF und 10,000 CF für das Zimmer ist mehr als genug.
Tagesdaten: 57Km /6:30 Std.Fz./ 632m Anstieg
Donnerstag den 05.11.15
Morgenstunde hat Gold im Mund
Sieben Uhr dreißig rollen die Räder meines Velos auf glatten Asphalt Richtung Kilembe. Nach 17Km hat die Herrlichkeit ein Ende und es beginnt zu regnen.
Ein China Konsortium baut hier fleißig an der neuen Straße.
Nach 30 Km starte ich den zweiten Versuch zwanzig Dollar in CF umzutauschen. Diesmal klappt es und ich kaufe noch auf Vorrat eine Ananas ein. Meine Pause halte ich auch dort ab.
Ich habe mich schon auf einen dritten Tag bis Kilembe eingestellt. Von den ca. 100 Km bis dort habe ich gerade die Hälfte geschafft und es sind schon 12Uhr 30. Bis her ist in den zwei Tagen kein LKW in meine Richtung gefahren, ich glaube die fahren Nachts wegen der Großbaustelle. Da höre ich ein Motorgeräusch hinter mir und als der Pickup stoppt steigt Victor aus, den ich auf der Fahrt nach Tshikapa kennen gelernt habe und das Hallo ist groß. Das Rad wird verladen und ich finde neben meinen zwei Mitfahrern noch einen Platz auf der Ladefläche.
Am Grenzfluss zwischen den Provinzen Kasai und Kinshasa muss ich 2,000 CF für Kopien Reisepass und Visa, 1,000 CF für ein Telefonat zur Immigrationsbehörde nach Tshikappa bezahlen. 2,000 CF für die durstige Kehle des Chef für Bier, damit es schnell weiter geht. Jetzt habe ich auch wieder die gleiche Zeit wie Zuhause den ab der Grenze herrscht Kinshasa Zeit.
Victor rechts
An der Mission von Kilembe setzen Victor und seine Leute mich ab. Die Entscheidung hier in der ehemaligen Belgischen Mission zu übernachten ist goldrichtig denn ich finde eine gepflegte Anlage vor, sogar die Wasserspülung in der Toilette funktioniert.
Die Missionen meist ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit
Tagesdaten: 104 Km / 6:25 Std / 1126m Anstieg
Mit dem Rad : 50 Km / 4:30 Std / 550 m Anstieg
Freitag den 06.11. 15
Sieben Uhr ich bin wieder auf der N1 die hier eine Großbaustelle ist und das fahren erschwert. Ein Arabisches Konsortium mit Fahrzeugen der EU baut die Straße aus.
Bunte und lebhafte Märkte wie so oft hier im Congo
Nach einer Stunde anstrengender Schieberei komme ich oben an und habe eine gute Piste vor mir.
Schöner Ausblick
Er hat mir geholfen den letzten steilen Anstieg zu bewältigen
Die Erdpiste ist glatt und eben, so lässt sie auch mal 15Km/h zu, bis es beginnt zu regnen.
Fast eine Stunde schiebe ich mein Gefährt durch den Regen die Piste ist zur Schlammwüste geworden. Die Bremse befreie ich mit einem Stock immer wieder vom Matsch der sich wie Knetmasse daran festsetzt. Im Fahrrad-Weltreiseführer steht: Nach starken Regenfällen, wenn die Pisten aufgeweicht sind dreht sich kein Rad mehr ( Korrektur ) Außer die Drei vom Radträumer.
Klebriger Matsch überall
Nach dem es aufgehört hat zu regnen mache ich erst mal Teepause nach einer Stunde ist die Piste soweit abgetrocknet, das ich wieder weiter Schieben und Fahren kann. Um 14:00 kommt noch mal ein keiner Schauer runter. Die Zeit nutze ich um mich mit einer Portion Fu Fu mit Hühnchen, was anderes gibt es nicht, zu stärken.
Endlich nach Tageskilometer 76 erreiche ich die Asphaltstraße und den Ort Batshamba wo ich am einzigen Hotel anfahre. Nach dem ich mir das fensterlose Loch angeschaut habe, ziehe ich es vor im Zelt zu schlafen.
Die nette gewichtige Dame an den Töpfen hat heute im Angebot: Fu Fu mit gekochter Fledermaus. Da an der Fledermaus nicht viel dran ist, verzichte ich darauf und kann die nette Dame überreden mir eine Tomatensoße zu machen. Dazu ein gutes Bier das ich mir mit der Köchin teile, und die Welt ist wieder in Ordnung.
Tagesdaten: 76 Km / 7:45 Std:Fz. / 515 Meter Anstieg
Samstag den 07.11.
Nicht nur am gestrigen Abend, nein auch schon am frühen Morgen haben sich wieder genügen Zuschauer eingefunden und kommentieren lautstark das was ich gerade mache. Als die Räder auf Asphalt rollen kann ich es kaum glauben nach so langer Zeit auf Congos Pisten.
Den ersten Kilometerstein den ich im Congo sehe
Zwischendurch, meist in den Dörfern, ist die Straße ziemlich ruiniert und auch manchmal gar kein Belag mehr vorhanden. Nach drei Stunden ist Teepause angesagt, die ich auch nutze um das feuchte Zelt zu trocknen. Laut Karte sollen es bis Kikwit 78Km sein, das kann aber nicht stimmen denn bei Tageskilometer 72, meiner zweiten Pause, sagt man mir es wären noch 25 Km. Die letzten Km haben es auch in sich. Ein ständiges auf und ab, das zwar schöne Ausblicke auf den Kwilu Fluss bietet aber mir auch die letzten Kräfte aus meinen müden Beinen zieht.
Endlich geht es runter zum Fluss, über die Brücke und ich bin in Kikwit.
An einer Gaststätte stoppe ich bestelle mir ein Bier. Damit mir das Bier nicht gleich in den Kopf steigt esse ich mir zwei hart gekochte Eier die hier von fliegenden Händlern angeboten werden. Den Chef frage ich nach einem Hotel und der lässt es sich nicht nehmen und bringt mich persönlich dorthin. Auch zur Bank, um meine Dollar Reserven aufzufüllen, begleitet er mich.
Wieder mal ein hilfsbereiter Mensch, ohne diese Leute meine Reise nicht machbar wäre.
Tagesdaten: 97Km / 7:20 Std. /518m Anstieg
Sonntag den 08.11.
Mufata kommt mich um 8:00 Uhr abholen um die Busfahrt nach Kinshasa zu buchen. Da wir Beide auf dem gleichen Level sind, er spricht kein Wort Englisch und ich keins Französisch, gestaltet sich das Unterfangen als schwierig. Nach mehreren Versuchen an unterschiedlichsten Stellen geben wir auf, es gibt anscheinend keinen Personentransport zur Capitalcity vom Congo. Mufata will sich um einen Camion bemühen.
Ich habe an solchen Tagen viel zu tun, mache aber am Nachmittag einen Spaziergang runter zum Fluss der als Waschgelegenheit für Autos und Mopeds genutzt wird.
Fährdienst am Fluss
Ich schaue meist in offene und frohe Gesichter
Ob es mit dem Camion klappt oder nicht auf jeden Fall werde ich Morgen Richtung Kinshasa aufbrechen.
Montag den 09.11.
Sechs Uhr fünfundvierzig steht Mafuta bei mir im Hotel auf der Matte. Er spricht immer von Camion (LKW) den er besorgen will. Er telefoniert noch herum, in der Zeit montiere ich einen neuen Vorderradständer denn der Andere war abgebrochen. Dann gehen wir los, durch die halbe Stadt bis zu der Bus Station wo wir gestern auch schon mal waren.
Wir wechseln uns ab beim Schieben
Und siehe da dort steht ein Fernbus der nach Kinshasa fährt. Da habe ich ja gar nicht mehr mit gerechnet. Das Ticket kostet 20,000 CF das Rad und Gepäck wird gewogen und macht 46,000 CF sind zusammen ca. 66,-Euro für 520 km. Da kann man nicht meckern. Das Vorderrad nehme ich heraus, stelle den Lenker quer und schaue das mein Rad gut verladen wird. Es wird in die obere Stellage geschoben direkt über vier kleinen lebenden Ziegen.
Der Bus ist vollbesetzt und die Sitze eng bei einander. Neben mir bleibt der Sitz frei, so dass ich Platz genug für meine Beine habe. Ich verabschiede mich von Mafuta der mich bis zum Sitz gebracht hat. Dann betet ein Prediger für uns Fahrgäste, einige drücken ihm ein Scheinchen in die Hand und je nach Größe folgt noch mal ein kurzes oder längeres Einzelgebet.
9:10 Uhr Abfahrt
Nach dem der Bus sich den Weg durch die Stadt freigehupt hat geht die Fahrt durch eine tropische Hügellandschaft meist mit Palmenbestand oder kleinen Bambuswäldern.
12:30 Uhr zwei Fahrzeuge versperren den Weg
Gut eine Stunde dauert es bis die Straße wieder frei ist und wir passieren können. Außer drei kurze Pinkelpausen, fährt der Bus durch. Es ist angebracht Proviant und Getränke mitzunehmen.
Kongo das Land der Flüsse
19:30 Uhr erreichen wir Kinshasa. Das Rad hat außer ein paar kleinere Blessuren den Transport gut überstanden. Übrigens, die vier Geißlein auch.
Rad zusammenbauen bepacken und los. Gerade mal ein Kilometer weiter finde ich ein Hotel. Ein Zimmer für die Nacht bekomme ich für 20 US$, ohne eigenes Bad, was aber direkt neben an ist.
Jetzt bin ich bis auf vier Tage an meine alte Planung herangekommen.
Tagesdaten: 520 Km mit dem Bus / 10 Stunden Fahrzeit / 6595m Anstieg
Dienstag den 10.11.
Heute Morgen lasse ich es ganz ruhig angehen, bereite mir das Frühstück zu und mache es mir auf dem Bett gemütlich. Den Report von Gestern tipp ich ins Schreibprogramm und schick sie an meinen Sohn Ingo. Ich kann es gar nicht oft genug erwähnen wie wichtig für mich diese Verbindung nach Hause ist. Ob es was Wichtiges zu erledigen gibt, oder ich einfach nur, nach einem total anstrengenden Tag, eine mir vertraute Stimme hören will, da ist die Bodenstation einfach unersetzlich.
Um 10:30 Uhr habe ich das Garmin auf Brazzaville programmiert weil die Saint Anne Mission in der Nähe der Fähre über den Congo liegt. Die Adresse hatte mir Dr. Bruno in Mbuji Maiyi mitgegeben.
Der Verkehr ist gut zu bewältigen, da habe ich schon schlimmere Städte erlebt. Die Hauptstadt Kinshasa mit ca.9 Millionen Einwohnern, gibt sich große Mühe wie eine Weltstadt zu wirken, aber blickt man in die Seitenstraßen kommt der normale Kongo wieder zum Vorschein. Eine Stunde entspanntes Radeln und ich habe die Mission erreicht die auf der Rückseite der amerikanischen Botschaft liegt.
St. Anne
Ein großes Zimmer mit richtigen Bad, einem Balkon und Klimaanlage,der Luxus pur.
Hier quartiere ich mich für zwei Tage ein. Es ist nicht gerade preiswert aber das das gönne ich mir einfach mal. 60 US$ die Übernachtung mit Frühstück. Dann wird für 15 US$ Mittagessen und für 10 US$ Abendessen angeboten was ich auch heute schon genutzt habe, denn von meinem normal Gewicht 84 Kg bin ich noch 10 Kg entfernt.
Im nahe liegenden Supermarkt schlendere ich durch die Gänge und es läuft mir das Wasser im Mund zusammen wenn ich all die leckeren Sachen sehe. Doch wenn ich auf den Preis schaue vergeht mir der Appetit. Bei einigen Sache werde ich doch schwach, auf die ich lange verzichten musste.
Morgen werde ich nochmal auf die Jagd nach Campinggas gehen das hier nicht zu bekommen war.
Mittwoch den 11.11.
Um 11Uhr11 lege ich eine Gedenkminute ein für alle Jecken, für die heute in die Fünfte Jahreszeit beginnt. Dass es auf Weihnachten zugeht merke ich auch nur an den Plakaten und Dekorationen die hier in der Großstadt Kinshasa jetzt schon zu sehen sind.
Mit Campinggas kann ich keinen Erfolg vermelden, habe zwar Kartuschen gefunden aber das Gewinde zum Anschließen fehlte. Postkarten sind auch keine aufzutreiben, vielleicht ja in Brazzaville.
Meine Hinterradtaschen, an dem die Nähte aufgehen, kann der Straßenfrisör nähen. Vorher hatte er mir die Haare beigeschnitten. Zum nahen Fährhafen fahre ich noch um nachzufragen welche Kosten da morgen auf mich zukommen. Die Fähre kostet 25,-US$ plus 5 Dollar Bearbeitungsgebühr. Fürs Rad konnte mir keiner was sagen. Morgen weiß ich mehr.
Rückblick Kongo
Der Kongo, für mich ein unbekanntes Land, da ich kaum brauchbare Informationen oder Reiseberichte im Netz gefunden habe. Also ist Pioniergeist gefragt.
Von allen Ländern die ich seit 2011 auf meiner Radtour bereist habe ist der Kongo wohl mit Abstand das schwierigste Land gewesen. Die Straßen, Wege und Pisten sind zum Teil in einem katastrophalen Zustand. Trotz all dieser Widrigkeiten möchte ich die Erfahrung „ Congo“ nicht missen. Hier bin ich zum Ersten Mal in meinem Leben an meine Grenzen gestoßen.
Wenn jetzt und in Zukunft der Name „Congo“ fällt, ist dieser für mich automatisch mit den beiden Namen Dr. Gerome Mayolle Allgemein Medizin und dem Augenarzt Dr. Richard Hardi verbunden. Ich habe Hochachtung vor diesen Männern, die ihr Leben dem Dienst am Menschen gewidmet haben.
Zu Land
Zu Wasser
Dr. Richard fährt zu den Menschen hin die nicht zu ihm kommen können und operiert dort unter schwierigsten Bedingungen. Mit Hilfe meiner doch zahlreichen Leser möchte ich das Projekt „ Neue Augenklinik „ unterstützen und bin dankbar für jede Spende die auf das Konto „AUGENLICHT„ eingeht.
Donnerstag den 12.11
Acht Uhr dreißig stehe ich, wie gestern verabredet am Fährhafen. Hoffmann ein Farbiger der Name lässt etwas anderes vermuten, ist nicht da. Ich rufe ihn an aber er geht nicht ran. Ich versuche alleine mein Glück aber da verlangen die am Schalter 225,-Dollar für den Transport des Rads. Mit den Worten „ Ihr tickt ja wohl nicht mehr sauber „ gehe ich wieder. Plötzlich kommen sie hinter mir her und es geht für 6o,- US$ was ich aber auch nicht einsehe. Da kommt die Schwester von Hoffmann und nun beginnt das Geduldspiel erst recht. Im Enddefekt bezahle ich 25,-US$ für mich, 30,- fürs Rad und Gepäck 5,- für die Formalitäten und 5,-Dollar für Hoffmann der auch noch erscheint.
Endlich auf dem Boot
Die Skyline von Brazzaville
An der Grenze zu Kongo Republik sind noch mal 5 US$ für den Burschen fällig der mich durch das Wirrwarr der Bürokratie schleust. Um den Einreisestempel in den Pass zubekommen verlangt der Beamte ganz unverhohlen ein Trinkgeld. 13Uhr30 sind es als ich endlich beide Grenzkontrollen passiert habe, ich habe keine Lust mehr auf die Stadt und programmiere mein Garmin auf Kinkala die nächst größere Stadt in Richtung Gabun. Am nächsten Airtel Shop kaufe ich mir eine Sim Card und lade mir 5000,-XAF auf. Die neue Währung 100,-US$ = 60,000 XAF. Dort schieße ich auch dieses heimatliche Bild.
Hier ist der Kongo nicht schiffbar
ein imposanter Termitenbau und ein schönes Motiv
Im Dorf Koubola frage ich beim Chef de Village nach, ob ich hier campen kann. Kein Problem und ich kann mein Zelt bei ihm unter einem Überdach aufstellen.
Tagesdaten: 41 Km / 3:55 Std Fz. /402 m Anstieg
Freitag den 13.11.
Vielleicht sollte ich einfach liegen bleiben an so einem Datum, aber ich bin nicht Abergläubig
Damit auch ja nichts passiert, hat der Chef de Village bei mir unter dem Vordach geschlafen.
Darum schaut er noch etwas müde drein
Patrioten, vielleicht ein Überbleibsel aus der Sozialistischen Zeit
Um 8:00 Uhr verabschiede ich mich und es geh direkt in den ersten Gang den Berg hoch. 110m Anstieg 100m Abstieg so hält es sich dran. Dass ich diese Berge fahre zeigt mir dass ich fast wieder zu meiner alten Form zurück gefunden habe. Kurz nach der Pause beginnt es zu tröpfeln, was sich dann zu einem ausgedehnten Landregen entwickelt. 12Uhr 30, kurz vor Kinkala, lockt mich ein Schild „ Hotel 24 Std. Free Wifi „ von der Strecke. Als ich Nachfrage ob es Wifi gibt sagt man mir es ist noch nicht geliefert worden. Das Zimmer soll 45000,- Fr. kosten, ein Preis jenseits von Gut und Böse. Ich schwinge mich auf mein Rad radle bis zum Centrum der Stadt wo ich für 7000,-Fr.ein Zimmer mit der Nr. 111 bekomme, was sogar ein eigenes Bad und Ventilator hat
Was ist mir aufgefallen und was hat sich geändert seit Kongo Brazzaville!
Der Dollar ist hier nicht das Maß aller Dinge. Es sollte sich an der Grenze mit der Landeswährung eingedeckt werden, man bekommt auch mehr für seine Dollars. Die Kinder und auch die Erwachsenen sind freundlich aber zurückhaltender, was ich als sehr angenehm empfinde. Die PKW sehen verkehrstauglich aus haben Nummernschilder vorne wie hinten und sind nicht so hoffnungslos überladen. Radfahrer habe ich noch keine in der Republik Kongo gesehen.
Tagesdaten: 44 Km / 4:20 Std. Fahrzeit / 660 m Anstieg und 616 m Abstieg, ich hatte das Gefühl fast nur Berg an gefahren zu sein was klar ist mit 40 Km/h Abwärts und mit 5,5 km/h wieder hoch.
Samstag den 14.11.
6Uhr 30 bin ich schon auf der Straße und hoffe das es noch trocken bleibt, denn es sieht schwer nach Regen aus. Auf der Karte ist die N1 noch 60 Km asphaltiert was sich aber nach 4km als falsch erweist, denn am ersten Militärposten beginnt die Behelfspiste die parallel zur im Bau befindlichen neuen Straße verläuft.
Auch ein Benz kann mal auf die schiefe Bahn geraten.
Jetzt öffnet Petrus die Schleusen und ein heftiger Gewitterregen verwandelt die Strecke in eine Seenlandschaft. Blitze zucken und ich zähle die Sekunden bis zum Donner. Das meiste der Piste kann ich noch fahren darum wundert es mich als ich als ich um 9Uhr 45 an den zweiten Militär Posten komme und mir gesagt wird das die Strecke erst mal wegen Unpassierbarkeit gesperrt ist.
Hier warten auch schon einige Camions die ich abklappere bis ich einen gefunden habe der bis Dolisie fährt. Für die Stecke braucht er knapp zwei Tage wenn das Wetter mitspielt und kostet mich 10000,-Fr.
Eine nette Mittreisende
12Uhr 30 öffnet der Posten die Schranken und es geht weiter. Der Alte Renault ist kleiner und sehr hart gefedert, die Fahrt wird zur Tortur. Früher hätte ich gesagt „ Alles was mich nicht umbringt macht mich nur härter.“
Blick nach hinten raus
Auf den Dörfern wo wir schon mal Rast machen schaut dir die Armut aus jedem Haus entgegen.
Es ist die Transitstrecke von Brazzaville zur Hafenstadt Pointe Noire und alle LKW müssen hier über die Behelfspiste.
Da kann es schnell mal zu so einem Ausrutscher kommen und es läuft nichts mehr bis Bagger und Räumer eine Umleitung geschaffen haben.
19:00 ist Nachtruhe auf irgendeinem Parkplatz einer chinesischen Straßenbau Firma. Ich rolle meine Liegematte aus und bin froh dass die Rappelei für heute ein Ende hat.
Sonntag den 15.11.
Zähneputzen und der morgendliche Gang zur Toilette hinter ein paar Büschen, eine Hand voll Wasser ins Gesicht, das muss reichen für heute Morgen.
Ein Bahnhof und der Platz der Republik
Ab und zu darf der LKW Verkehr auch auf die schon fertige Asphaltstraße, das ist eine Wohltat dann ist Liegend-Transport angesagt, bis die nächste Sperrung den Camion wieder auf Piste zwingt. 14Uhr 15 als wieder so eine Sperre kommt, verlasse ich den Renault. Von hier sind es noch 40 Kilometer bis Dolisie, wie man mir versichert. Auf neu gemachter Straße dürfte das kein Problem sein. Wie sich dann später herausstellt sind es 56 Km und 460 m Anstieg.
Nach dem wunderschönen Sonnenuntergang habe ich noch 20 Km vor mir und ich bin heil froh als die ersten Straßenlaternen der Stadt Dolise auftauchen. Überall wird ausgelassen gefeiert und getrunken denn heute ist Sonntag. An einem Grillstand esse ich drei Spieße und nehme mir ein Bier dazu, denn ich laufe schon auf Reserve. Im dem nächstem Hotel, das zu teuer für mich ist, bekomme ich den Tipp mit der Mission St.Paul, wo ich für zwei Nächte buche. Ich esse noch den letzten Krümel Brot hänge mein Insektennetz auf und schlafe wie ein Toter.
Daten der zwei Tage: Mit dem LKW 252. Mit dem Rad: 104 Km / 7:50 Std Fahrzeit / 798 m Anstieg.
Montag den 16.11.
Um Sieben Uhr als ich aufstehe, steht das halbe Zimmer unter Wasser, das Abflussrohr am Waschbecken ist undicht. Der Hausmeister kommt und fegt das Wasser zur Tür hinaus, und ich habe ein Frisch geputztes Zimmer.
Auch ich halte Hausputz die Taschen sind so verschmutzt das ich sie reinigen muss auch wenn es Morgen wieder auf die Piste geht.
Nach dem die Wäsche auf der Leine hängt schaue ich mich ein wenig um.
Eines von vielen Schulgebäuden
Das Hauptgebäude von St. Paul rechts davon die imposante Kirche
Kirche von Innen
Heute Nachmittag versuche ich mein Glück mal im Internet Cafe, das es hier im Ort geben soll. Wenn es klappt das seht ihr ja. Es hat nicht funktioniert im Internet Cafe konnte ich nicht mit meinem Laptop ran und im Grand Hotel mit Wifi hatte ich auch keinen Empfang.
Dienstag den 17.11
Zuerst muss ich die 5.5Km zurück zum Kreisverkehr wo ich auf guter Piste Richtung Nord West mein Tagesziel den Ort Kibangou ansteure.
Gute Piste die doch einiges an Wellblech Passagen drin hat.
Das ist die Route der Holztransporte die so im Abstand von einer halben Stunde kommen und mächtig Staub aufwirbeln. Es ist ein Malaysisches Unternehmen das hier den Rohstoff Holz abbaut. Bei Tageskilometer 50 mache ich Pause und wenn es weiter so läuft müsste ich 16Uhr 30 am Ziel sein, so hatte ich mir das ausgerechnet. Nach der Pause, ich habe eine Stunde Kurbelarbeit hinter mir, da hält ein Pickup neben mir. Die zwei malaysischen Männer mit afrikanischen Fahrer bieten mir an mich bis Kibangou mitzunehmen. Das Angebot nehme ich gerne an und so bin ich schon um 14:00 Uhr an meinem Tagesziel.
Den Fuß Niari überqueren wir
Im Ort erfahre ich das es eine Katholische Mission gibt die ich aufsuche. Der Pfarrer Alex wie er sich vorstellt, macht mir eine Schlafgelegenheit fertig (Matratze auf dem Boden) ich hänge mein Moskitonetz auf, das mir Dr. Richard geschenkt hat, und fertig ist.
Meine Bleibe für die Nacht
Bevor ich mich Dusche wird erst noch gegessen denn das Essen steht schon auf dem Tisch. Hinterher haben wir noch Zeit um dem Chef de Village einen Höflichkeitsbesuch abzustatten.
Tagesdaten: 100 Km / 6:00 Std Fz. / 509 m Anstieg
Mit dem Fahrrad: 63 Km / 4:50 Std / 337m Anstieg
Mittwoch den 18.11.
Über den Tag ist schnell berichtet, denn er fängt mit Regen an und hört auch erst 5 Kilometer vor meinem Tagesziel, dem Ort Nyanga auf. Die zwei Pausen fallen auch sehr kurz aus weil ich eine Regenpause abgewartet habe. Gerade habe ich alles ausgepackt fängt es wieder an.
Matsch überall Baumriese
Die Landschaft bietet auch keine Abwechslung und so quäle ich mich durch den Matsch. Der nur Zeitweise, je nach Bodenbeschaffenheit, so klebrig ist, dass er sich zwischen Schutzblech und Reifen festsetzt. Auch ist die Piste glatt als hätte man Schmierseife ausgeschüttet, so dass ich mich zweimal hinlege. Dem entsprechend sehen ich, das Gepäck und das Rad aus als ich die Mission von Nyanga erreiche.
Gerade hat es aufgehört zu Regnen und die Sonne kommt raus.
Da der Pastor noch nicht da ist reinige ich Packtaschen und Rad. Eineinhalb Stunden habe ich nötig dafür und hoffe für morgen auf Wetterbesserung. Der Pastor ist nicht gerade kooperativ, gelinde ausgedrückt. Deshalb koche ich mir selber ein Nudelgericht und schütte Kaffee auf. Danach schnapp ich mir noch dass Laptop und tippe diesen Bericht ins Schreibprogramm.
Tagesdaten: 87Km / 7:20 Std / 351m Anstieg und mindestens Dreißig Mal mit einem Stock den Matsch zwischen Schutzblech, Bremsen und Reifen entfernt.
Donnerstag den 19.11.
Nach dem der Pastor die Frühmesse gelesen hat gebe ich ihm 5000,-Fr. (ca. 8€) fürs Wasser und die Übernachtung und verabschiede ich mich von ihm. Es sind 7Uhr 10 trocken und 25 Grad. Im Ort kaufe ich noch Bananen, Papaya und Brot ein, jetzt habe ich alles für den Tag und kann durchstarten.
Hier ist es nicht selten dass die Toten in Sichtnähe zu den Behausungen begraben werden.
Von der Schiebearbeit lädiertes rechtes Bein
Nach 48 Km erreiche ich die Grenzstation der Republik Congo. Der Beamte schreibt alles fein säuberlich in sein Buch und dann bekomme ich den Ausreisestempel in den Pass. Die gleiche Schreibarbeit macht auch der Polizist auf dem Revier, bei dem ich als nächstes vorstellig werde. Eine halbe Stunde später öffnet sich der Schlagbaum und ich fahre über den Grenzfluss und bin in Gabun.
Sehen kann den Unterschied nicht. Vorher war es die N3 nun in Gabun ist es die Nationalstraße Nr.1
An der Grenzstation in Gabun das gleiche Ritual nur mit dem Unterschied das ich einen Einreisestempel bekomme, den muss ich mir in der nächsten Stadt bei der Immigrationsbehörde abholen. Nach dem ich mit den Grenzern Teepause gemacht habe, trete ich in die Pedale, so dass ich auch noch vor Dienstschluss der Behörde in Ndende bin.
So ärmlich die Hütten aussehen, so sieht auch die Kirche aus
Die Piste ist gut und trocken so dass ich nach 51Km um 16Uhr30 bei dem Immigration Beamten vor dem Schreibtisch stehe. Da geht alles schnell, der macht drei Kopien heftet sie zusammen ohne die Familiensaga aus den Augen zu lassen, die auf dem Flachbildschirm flimmert. Den Stempel in den Reisepass und ich bin Draußen.
An dem nächsten Glasbiergeschäft mache ich Pause. In der einen Hand ein Stück Brot, in der anderen eine Flasche Bier.
Hier bekomme ich auch die Information, dass die Katholische Mission noch nicht einmal ein Kilometer entfernt liegt.
Ein imposanter Kirchenbau unter Leitung eines französischen Missionars errichtet.
Es kommt wohl nicht so häufig vor das hier jemand anklopft und um eine Übernachtung bittet und schon gar nicht ein Weißer mit einem Dreirad. Der Pastor Albert ist sehr hilfsbereit und ich bekomme einen Raum wo ich meine Sachen ausbreiten kann. Eine Matratze auf dem Boden reicht mir. Nach dem Essen Reis mit Fisch mache ich mir noch einen frischen Tomatensalat, denn die Zutaten dafür hatte ich noch eingekauft.
Tagesdaten: 99 Km / 7:50 Std / 527m Anstieg
Rückblick Republik Kongo
Die Zeit war einfach zu kurz die ich mich im Land aufgehalten habe. Der Unterschied zwischen der Hauptstadt Brazzaville und dem Landesinneren ist schon gewaltig. Auch ist der Dollar nicht das Maß aller Dinge. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit aber zurück haltender als die in der Demo. Rep. Kongo, was ich als angenehm empfunden habe.
Freitag den 20.11.
Immer wieder werde ich wach vom prasseln des Regen auf dem Wellblechdach des Pfarrhauses. Es verursacht einen Mords Lärm und ich hoffe dass es bald aufhört zu regnen. Am Morgen als ich mir das Frühstück mache regnet es immer noch und erst gegen 9:00 Uhr hört es so langsam auf. Die Piste wird so aufgeweicht sein, dass sie kaum zu befahren ist. Noch mal so eine Schlammschlacht, da steht mir nicht der Sinn nach.
An der Grenze zu Gabun hatte man mir gesagt das ich erst in Mouila, die nächste Stadt auf meiner Route, Geld tauschen und ins Internet kann. Albert kann mir aber 150 Euro tauschen und so bin ich wieder flüssig.
Jetzt will ich hoffen dass es nicht mehr regnet und die Piste soweit abtrocknet das ich morgen in der Frühe weiterfahren kann.
Samstag den 21.11.
Gestern Abend als ich Albert auf ein Abschiedsbier einlade erzähle ich ihm von meinem Problem mit dem Internet und das ich auch wohl am Wochenende wieder keinen Kontakt zu meiner Familie haben werde, denn wenn ich in Mouila ankomme, sind die Läden geschlossen. Kein Problem, jeder zweite Satz beginnt so, ich besorge dir einen Wagen der dich für 5000,- CF. hinfährt und du kannst noch alles erledigen. Ich bin direkt einverstanden und das Bier schmeckt noch mal so gut.
Der Pickup und Albert kommt mit
Baustelle und Matsch was mich aber nicht juckt
Der Fahrer mit dem Pickup kommt um kurz vor Sieben und nach dem wir noch zwei Damen eingeladen habe, geht es los. Die Piste ist grotten schlecht, wegen einer Großbaustelle, dafür sind aber die letzten 20 Km asphaltiert. Um 9:00 Uhr stehen wir, vor dem Internet Shop der aber erst um zehn Uhr öffnet. Zeit genug für ein zweites Frühstück neben an.
Cafè Ole und ein Omelette
Anschließend nach dem wir im Internetladen nach einem Stick gefragt haben, verabschiedet Albert sich und ich bekomme erst mal eine Internetleitung per Kabel und kann Ingo die Daten von den letzten neun Tagen schicken.
Ein Platz hinter dem Tresen
Mit dem Stick scheint mir ein Problem zu sein aber ich habe ja genug zu tun und beantworte kurz und knapp alle E-Mails die mich erreicht haben. Eine Stunde Stromausfall gleich kein Internet, gehören hier zum täglich Brot. Nach dem ich 1500,- CF für die Internetleitung gezahlt habe, mache ich mich auf die Suche nach einem Zimmer. 30.000 für die Nacht oder ausgebucht bekomme ich zuhören, so suche ich nach der Katholischen Mission und dort sagt man mir nach einer ellenlosen Wartezeit, dass sie kein Zimmer haben. Ich lasse mich aber nicht abwimmeln und quartier mich in einen Klassenraum ein, denn es sieht wieder schwer nach Regen aus. Die Traufe nutze ich als Dusche denn es ist ja schon Dunkel.
Nachtrag:
Am 07.10.15.auf dem Weg nach Mwene Ditu Demo. Rep. Kongo habe ich die 80.000 Radkilometer überschritten.
Bei der Gelegenheit möchte ich diese E-Mail veröffentlichen die mich erreicht hat. Den Namen und Adresse habe ich weggelassen aus Datenschutzgründen.
Lieber Walter,
ich verfolge Deine Reise seit Juli 2014. Ich hatte noch nicht den Mut Dir persönlich zu schreiben, aber habe (fast) jedes Monat deiner Reise mit Begeisterung verfolgt. So entschied ich mich Anfang Juli 2015 selber aufs Rad zu steigen und alleine durch Europa zu fahren. Nach knapp 2 Monaten und über 2.000Km, von München nach Barcelona, weiß ich was es bedeutet, mit dem Rad um die Welt zu fahren. Du hast meinen vollen Respekt !! Dir dabei zuzusehen, kommt mir das Radeln wie Bootfahren im Pazifischen Ozean vor, es ist sieht schön aus, aber fast unvorstellbar.
Ich kann Dir sagen, dass Du in den letzten Monaten mich inspiriert hast, meine Träume zu verwirklichen. Es ist schön solche Menschen wie Dich zu haben, obwohl ich dich „nur“ durch deine Reiseberichte kenne, bin ich mir sicher, Du bist auch so „coool“ wie ich es mir vorstelle.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg für die nächsten Etappen und komm wieder gesund nachhause, weil wir jemanden wie dich in so einer Welt brauchen.
Ich finde es schön, wenn ich sehe dass Menschen die meine Seite verfolgen, dadurch angeregt werden selber etwas zu unternehmen.
Sonntag den 22.11.
In der Nacht hat es geregnet und erst kurz bevor ich losfahre hört es auf zu schütten. Sechs Uhr dreißig 25 Grad und eine Luftfeuchte von 99% das sind die Daten heute. Ich hoffe dass die Piste gut präpariert ist doch einen Stock für den Matsch schalle ich mir schon mal aufs Gepäck. Es geht zur Stadt hinaus und ich freue mich über jeden Kilometer asphaltierte Straße.
Nach ca. 25 Km schmeiße ich den Stock weck, denn die ganze Strecke ist schon asphaltiert, wie mir ein entgegenkommender Fahrer berichtet. Einfach super so ein Geschenk wo man gar nicht mit gerechnet hat.
Feuchtgebiete, zu den vielen Vogelstimmen gesellen sich jetzt noch die Frösche.
Bei meiner fast schon rituelle Teepause nach ca. drei Stunden Kurbeln.
In den beiden Kongo Staaten und Gabun habe ich kein einziges wildes Tier gesehen, hier ein erlegtes Krokodil was direkt an der Straße verkauft wird. Einige Eingeborenen habe ich schon mit Machete und Gewehr bewaffnet aus dem Regenwald kommen sehen, so wie heute der Jäger, er hatte ein Eichhörnchen erlegt. Gegen Mittag setzt sich die Sonne durch und es wird drückend schwül.
Was auf den ersten Blick wie Pilze aussieht, ist das Werk von Termiten.
13Uhr 45 bin ich am Ortseingang Fougamou, wo ich im Cafe, Reis mit Beef und Gemüse esse. (1300,-CF). Das Essen in Gabun ist sehr gut abwechslungsreich und Preiswert.
Meine Bleibe für heute, ich möchte mal wieder in einem richtigen Bett schlafen. 15000,- CF. kostet der Spaß aber Morgen in Lambarene, gibt es neues Geld.
Tagesdaten: 104 feinster Asphalt / 6 Stunden und 15 Minuten gekurbelt und dabei 308 Meter Anstieg bewältigt.
Montag den 23.11.15
Heute hat einer meiner Schutzengel, meine Schwester Angelika Geburtstag.
Das Bett war gut und so starte ich ausgeruht, bei leichten Regen, im ärmellosen T-Shirt und kurzer Hose, in den Radtag.
Auf zum Urwalddoktor Albert Schweizer nach Lambarene
So gegen Neun stellt einer da Oben die Berieselungsanlage ab. Die Fahrbahn trocknet schnell ab und der Urwald dampft. Die Straße schlängelt sich in unzähligen Kurven und über einen Hügel nach dem anderen durch den bis an die Fahrbahnrand reichenden Regenwald. Nur wenn eine Lichtung oder ein Wasserlauf den Blick frei gibt, kann man hinein sehen, sonst ist der Wald wie eine grüne Mauer.
Ein schönes Plätzchen für die letzte Ruhe
Weniger schön ist dem Baumeister dieses Eingangsportal von Lambarene gelungen, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
Die Brücke über den Ogooue
Um 14Uhr 30 fahre ich über die Brücke die den Ogooue überspannt, in die Altstadt von Lambarene. Der Name ist bei mir seit meiner Kindheit fest mit dem Deutschen Albert Schweizer „ dem Urwalddoktor“ verbunden. Erst was Essen und Trinken, zur Bank und dann eine Bleibe für die nächsten zwei Tage suchen, so war es angedacht. Bei der Bank gerät mein Plan ins Wanken. Es gibt keine Bank hier und US$ will keiner. Wenn einer Dollar tauscht dann zu einem super schlechten Kurs. Habe ich in Kinshasa noch für 100,-US$ = 60,000 CF. bekommen sind hier, wenn es gut geht für 100,-US$ = 45,000 CF. drin.
Bei Kassem, einem mauretanischen Ladenbesitzer kann ich noch meine letzten Euro tauschen und so das Hotel „Bananas“, wo ich ein Zimmer bekommen habe bezahlen.
Tagesdaten: 97Km / 6:40 Std. / 721 m Anstieg und 726 m Abstieg
Dienstag den 24.11.15
Ruhetag und Besichtigungstag in Lambarene.
Doch bevor es soweit ist, muss erst mal Knete her, denn ohne Geld bist du auf der ganzen Welt aufgeschmissen.
Wer in Gabun unterwegs ist sollte auf dieses Schild achten. Hier bekommt man mit seiner Visa Card Bargeld, wenn es denn funktioniert. Bei mir klappt es nicht, was nun?
Die Chefin des Ladens gibt mir einen guten Kurs für den Umtausch von US$ in CF. und ich bekomme für 200 Dollar 96.000 CF. Dazu das Passwort vom Wifi und ich kann alles an Ingo schicken. Die E-Mails beantworte ich kurz und knapp, bitte habt Verständnis dafür, denn es sind so viele wenn ich ein paar Tage nicht online war. Danach mache ich mich auf den Weg zum Albert Schweitzer Hospital.
Albert Schweitzer vom 14.01.1875 – 04.09.1965 zu Gast auf dieser Erde.
Zu dem Geburtsdatum 14.01. fallen mir noch drei, für mich wichtige Persönlichkeiten ein, mein Vater Wilhelm Leppers, Willi Cornelißen und mein Sohn Ingo Leppers.
Über das interessante Leben und Wirken des Albert Schweitzer hier zu schreiben würde zu weit führen. Weitere Infos gibt’s im www.
Ein schön gestalteter Ausstellungsraum
Die alte Urwaldklinik
Der Operationsraum
Nach dem ich mir alles angeschaut habe radele ich zurück und mache Mittagspause. Der Himmel hat sich wieder zugezogen und es nieselt.
Gleich werde ich versuchen ob ich den Bericht noch abgesetzt bekomme denn morgen will ich weiter.
Mittwoch den 25.11.
Die letzten zwei Monate war ich intensiv mit der Stecke beschäftigt, was man sicher auch an der Berichterstattung merken konnte. Ist die Piste befahrbar? Wo kann ich Übernachten? Gibt es Regen und weicht dann der Boden auf und wird zum klebrigen zähflüssigen Matsch? All diese Dinge sind Schnee von Gestern und ich genieße es gemächlich dahin zu radeln. Die letzte Etappe hin zu Libreville habe ich mir in vier Tagestouren ca. 70 Km eingeteilt so schlafe ich morgens etwas länger und bin meist nach ca. fünf bis sechs Stunden am Ziel. Entschleunigung ist das Motto.
Acht Uhr verlasse ich Lambarene. Die 4,5 Kilometer bis zur Abfahrt Albert Schweitzer Klinik kenne ich ja schon von gestern. Nach 15 Km kommt eine Polizei Straßensperre. Da sie normal nur Autos kontrollieren fahre ich langsam vorbei, werde aber zurück gepfiffen. Jetzt weiß ich schon was kommt! Ein junger Schnösel von Polizist verlangt meinen Pass und schaut nur flüchtig rein. Papa im Hospital sagt er zu mir und will Geld. Ich frage ihn: Visa ok? Ja. Einreisestempel Ok ? Ja. Dann her mit meinem Ausweis und ich nehme ihm den Pass mit sanfter Gewalt aus der Hand. Er ist die Polizei meint er noch entrüstet. Sein Kollege fragt mich nach meinem Vornamen, nennt mir seinen und ich kann fahren.
Das Asphaltband schlängelt sich durch den Urwald und nimmt jeden Hügel mit. Erst nach 30 km kommt das Flachland und der Regenwald weicht etwas zurück.
Eine Bild wie in Öl gemalt
Pause fast so wie zu Hause auf der Terrasse
Der Steinkreis von Bifoun, mein Tagesziel erreiche ich um 14Uhr 30 wo ich Mittagspause mache. Ein Hotel ist schnell gefunden und gegen Spätnachmittag gehe ich frische Zutaten für ein Risotto einkaufen, was ich mir kochen möchte. Bei einem Bier schaue ich dem Mann am Nachbarstand zu wie er seinen Grill abbaut. Dann mache ich mich auf den Heimweg.
Tagesdaten: 76 Km / 5:45 Std Fahrzeit / 725m Anstieg
Donnerstag den 26.11.
Es ist schwül heute Morgen und in kürzester Zeit tropft der Schweiß von den Unterarmen auf die Route du National No.1, auf der ich meinem Tagesziel Kango entgegen pedale. Da die Griffe auch vom Schwitzen nass sind fahre ich mit Radhandschuh an der rechten Hand um mehr Gewalt am Drehgriff der Schaltung zu haben. Den Handschuh habe ich noch mit Astrid in Mexiko gekauft und erinnert mich so immer an diese fantastische Frau, die leider viel zu früh verstorben ist.
Interessante Masken
Zuerst wollte die Künstlerin nicht das ich Fotos mache, doch als ich ihr erkläre was ich mache, willig sie doch noch ein.
Auch ein Künstler dieser kleine Vogel, denn er baut sein Nest, was einer Kokosnuss ähnelt, in die Ölpalme und viele seiner Artgenossen auch, so dass es aussieht als wäre es eine Kokosnuss Palme
Bei Tageskilometer 36.6 weiß dieses Schild daraufhin das ich den Equator überquere. Jetzt bin ich wieder auf der nördlichen Halbkugel.
ACHTUNG RÄTSELFREUNDE:
Wie oft habe ich den Äquator mit dem Fahrrad überquert auf meiner Weltreise?
Auf meinem Garmin das sind die Koordinaten vom Äquator auf der N1. Aber was sind das für andere Koordinaten?
Die ersten drei Leser, die mir diese beiden Fragen richtig beantworten, bekommen von mir eine Postkarte, sobald ich eine auftreiben kann.
Der Regenwald
An manchen Stellen kommen die Bambus Bäume oben zusammen und man fährt wie durch einen grünen Tunnel.
14Uhr 15 bin ich in Kango genug Zeit um ein leckere Gemüsepfanne zu kochen mit frischem Gemüse vom Markt. Dazu ein kühles Bier. „ nee watt jeedet os doch jood „
Tagesdaten: 75 Km / 5:15 Std. / 497m Anstieg
Freitag den 27.11.
Morgens um acht Uhr ist es noch ruhig vor dem Laden.
Nach dem ich im Dorf frisches Brot und Trinkwasser eingekauft habe, geht es weiter auf der N1, die jetzt sogar einen Seitenstreifen hat. Das macht das Radeln doch sicherer, denn es ist viel Schwerlasterkehr auf der Straße. Container und Holztransporter die alle ein Ziel haben, den Hafen von Libreville.
Transporter anderer Art sind diese Männer mit ihren Booten, die Sand vom Fluss ans Ufer schaffen.
Seit zwei Tagen ist ein Geräusch an meinem Rad dazu gekommen was ich aber nicht lokalisieren konnte. Heute sehe ich die Ursache, der Hinterradmantel ist kurz vor dem Aufreißen und beult sich nach außen. Ich tausche ihn mit dem Anhängerreifen und hoffe dass es so noch eine Weile funktioniert.
Vorne Hui und hinten Pfui
Ein unruhiges Fahrgefühl lässt mich anhalten und das Gepäck überprüfen. An der rechten Hinterradtasche ist eine Halterung gebrochen, die ich dank meiner Ersatzteile die ich mitgenommen habe schnell ausgetauscht ist. Ca. 10 Km vor dem Ziel lege ich eine Pause ein denn mein Magen knurrt schon eine Weile, es ist ja auch schon nach 13:00 Uhr
Ortseinfahrt von Ntoum
Und als wenn noch nicht genug kaputt gegangen ist löst sich die Sohle und zwei Riemen von meiner linken Radsandale.
Im Ort frage ich nach einem Hotel und bekomme den Hinweis auf das Hotel „ Santa Barbara“ etwa ein Kilometer außerhalb der Stadt. Der Tipp war goldrichtig, denn dort bekomme ich ein Zimmer mit Bad und fließend Heiß und kalt Wasser das zuerst 30.000,-CF kosten sollte, für 10,- CF. Ich denk noch so, das ist aber nett, dann gehe ich heute Abend da essen. Um 18:00 Uhr gehe ich rüber zum Restaurant bestelle das Essen und als ich nach dem Bierpreis frage, sagt man mir dass alles der Patron bezahlen würde und deutet auf das Bild an der Wand.
Das ist ja eine nette Überraschung, da schmecken das Essen und die Getränke noch mal so gut. Als ich fertig bin frage ich die Kellnerin ob ich den Patron sprechen kann um mich bei ihm zu bedanken. Sie geht nach hinten und nach einer Weile kommt eine Afrikanerin zu mir.
Sie ist die Witwe des verstorbenen Alberto Manzano. Sie erzählt mir was für ein guter Mann er war und das sie nun alleine mit dem Restaurant und dem Hotel da steht. Nach einer Weile verabschieden uns und ich bedanke mich noch mal bei Ihr.
Tagesdaten : 55Km / 3:55 Std / 226m Anstieg
Samstag den 28.11.15
Bei Regen, auf schlechter Straße, und bei starkem Verkehr, ist das Radeln kein Vergnügen. Nach zwei Stunden wird die Straße besser, die Sonne setzt sich durch und lässt das Ganze in einem anderen Licht erscheinen. Eine junge belgische Familie in ihrem Wagen stoppt vor mir und will wissen, ob es sein kann das sie mich schon vor ca. zwei Monaten in Lubumbashi (Kongo) gesehen haben könnten.
Von Ihnen bekomme ich auch einen Stadtplan von Libreville wo auch die Straße eingezeichnet ist, auf der die DHL Station liegt. Ein Problem weniger. Bald schon rolle ich durch die ersten Vorort der Freien Stadt.
Brot von der Stange
Bevor es runter ins Centrum und ans Meer geht sehe ich Unmengen an Polizei mit Mannschaftswagen, Wasserwerfer und Straßensperren. Ich denke schon an Unruhen oder eine Großdemonstration doch als ich die Uferpromenade erreiche lese ich auf Plakaten dass heute hier der Gabon Marathon stattfindet.
Seit der Tour mit Gabi durch Namibia habe ich das Meer nicht mehr gesehen.
In Swakopmond war ich zuletzt am Atlantik
Jetzt mache ich mich auf die Suche nach der DHL Station. Die Polizei schickt mich erstmal in die verkehrte Richtung, was ich aber schnell merke und umdrehe. Straßennamen sind hierüberflüssig denn die kennt sowieso kein Mensch. Ich bin 50m von der Rue Victor Schoeloher entfernt aber keiner kennt die Straße. DHL schon eher und ich habe Glück die Station hat noch offen als ich sie erreiche. Nach einiger Sucherei im Computer stellt sich heraus dass mein Pass noch am Flughafen bei der dortigen DHL Station liegt. Montagmittag kann ich ihn hier bei Ihr abholen, versichert mir die junge Dame hinter dem Tresen. Da die Station Wifi hat, setze ich noch schnell die Daten der letzten Tage ab.
Zu meiner Freude kann ich in einer Mail meiner Schwester lesen dass bis jetzt schon 1541,-Euro bei der Spenden Aktion „ Augenlicht“ auf dem Konto sind. Heute feiern meine beiden Schwestern zusammen Ihren Geburtstag und anstatt Geschenke wird auch für die Aktion gesammelt. Eine schöne Idee wie ich finde.
Bevor ich mich auf Zimmersuche begebe, ziehe ich am Bankomat der BGFI Bank Geld. Ich verstehe nicht warum die meisten Menschen den ganzen Tag arbeiten um Geld zu verdienen. Ich stecke nur das Kärtchen in den Automat und schon bekomme ich Bares und das schon seit fünf Jahren.
Genau das Zimmer was ich gesucht habe, ebenerdig, geräumig und mit Bad.
Bevor ich am Mittwoch nach Togo fliege, möchte ich meine Ausrüstung, Packtaschen und mein Rad gründlich reinigen und verpacken. Am späten Nachmittag gehe ich noch Essen und einkaufen so endet ein erlebnisreicher Tag.
Tagesdaten: 55Km / 5 Std. Fahrzeit / 403m Anstieg
Sonntag den 29.11.
Alles andere als ein Ruhetag ist der heutige Sonntag für mich. Waschen, Schrubben, und Reparieren stehen heute auf dem Programm. Erst am Nachmittag mache ich einen ausgedehnten Spaziergang runter zum Meer.
Als wenn sich da einer in Erinnerung rufen möchte, prangt an der Mauer mit großen Lettern der Name Christo.
Ein Mächtiger Baum ganz in der Nähe von meinem Hotel
Die Echse sucht die wärmende Sonne
Auch die Beiden genießen die in den Abendstunden angenehme Sonne.
Ich mache mich auch auf den Heimweg denn ich werde mir noch mal Spagetti kochen denn die Zutaten habe ich noch.
Montag den 30.11.
Noch vor dem Frühstück komme ich mit den letzten beiden Packtaschen aus der Dusche. Eine rotbraune Brühe fliest in den Abfluss. Eine Wurzelbürste und ein Stück Kernseife können schon kleine Wunder bewirken und die Taschen sehen wieder fast wie neu aus.
Das Leck in der Liegematte habe ich, im Gegensatz zum Letzten Mal, direkt gefunden und geflickt. Mittagessen nehme ich in meiner Stamm Garküche zu mir, ich glaube hier gibt es den besten Fisch der Stadt. Um 14:00Uhr parke ich mein Rad vor der DHL Station im Centrum der Stadt. Diesmal ist auch mein Päckchen mit dem Reisepass da, mit den letzten vier Visa drin. Ich Frage ob ich noch mal ins Internet kann aber die Damen sind zickig und erlauben es mir nicht. Also verlasse ich den Laden aber nicht ohne mich für die große Hilfsbereitschaft zu bedanken.
Vor der Tür auf einem alten Regal richte ich mein privates Internet Café ein, denn ich habe natürlich das Passwort gespeichert und kann so ins Internet.
Jetzt ist nur noch ein Problem offen, wo bekomme ich einen passenden Radkarton her. Auf der Suche danach stoße ich auf ein großes Möbelgeschäft. Die sind alle sehr nett und freundlich und ich werde erst mal rum gereicht. Mit einer jungen Dame, die so glaube ich am besten verstanden hat was ich brauche, mache ich einen Termin für morgen Neun Uhr aus. Dann kann sie mir sagen was es kostet, denn der Karton wir auf Maß gefertigt.
Jetzt Radele ich zurück zu meinem Zimmer und mache mir den Rest der Spagetti von Gestern warm, dazu ein Bier und zufrieden ist der Mensch.
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