Juli 2015  Namibia

 

 

Mittwoch der 01.07.15

Der Countdown läuft: Bis Gabi kommt noch 10 Tage und der Rest von heute.

Mit der Sonne stehe ich auf und ihre wärmenden Strahlen tun gut bei fünf Grad plus

 

Heißen Kaffee und ein gutes Müsli mehr brauche ich nicht am Morgen, dann kann der neue Rad Tag beginnen.

 

Die Landschaft ist flach auf ca.1000m üNN. und leichter Wind aus nördlicher Richtung.

 

Die Männer zerlegen am Straßenrand eine Kuh. Ob diese angefahren wurde oder als sie mich kommen sah, tot um viel, weiß ich nicht.

 

Der Laden von Asab

 

Die Ansammlung von 5 Häusern und ein paar Ruinen ist als Stadt mit Tankstelle in meiner Karte eingezeichnet. Die Tanke ist schon länger dicht und das Restaurant hat nur ein paar alte Würstchen anzubieten. Da mache ich Mittagspause mit meinem Proviant da weiß ich was ich habe.

 

Der Eselskarren, das gängige Transportmittel bei den Einheimischen

 

Genau so trostlos wie die Siedlung, sieht auch der Friedhof aus

 

 

Die Landschaft ist eintönig und es geht stundenlang gerade aus. Um 15:45 finde ich einen geeigneten Platz zum Zelten.

 

 

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Tagedaten: 83 Km / 5:15 Std Fz./ 180m Anstieg

 

 

 

Donnerstag den 02.07.15

In der Nacht habe ich zwei Züge der Namibia Railway gehört, aber gesehen habe ich noch Keinen. Auch die Herde Wildpferde die ich gestern Abend schon beobachten konnte, statten meiner Behausung in der Nacht einen Besuch ab.

Der Tag hingegen ist weniger prickelnd. Der Nordwind scheint hier Dauergast zu sein auf der Stecke und lässt mal gerade 12 Km/h zu. Halb so schlimm denn der 60Km entfernte Ort Mariental ist mein Tagesziel, wo ich auch einen Tag Pause einlegen werde.

 

Die Jungs planieren mit schwerem Gerät rechts und links der Straße die Abwassergräben

 

Auf der linken Seite bis zum Horizont „Nichts“ und das Nichts ist auch noch eingezäunt. Zu meiner Rechten verläuft die Bahntrasse und parallel dazu ein Paar Tafelberge.

 

Um 14Uhr 45 kommt das Ortsschild Mariental. Nach zwei Tagen am Straßenrand campieren freue ich mich auf eine heiße Dusche. Direkt am Anfang vom Ort finde ich schon ein passendes und preiswertes Quartier ( 250,- ND)

 

Da komme ich, kurz vor Sonnenuntergang, vom Einkaufen zurück. Das Rad Dress ist in der Wäscherei und die Batterieladegeräte hängen an der Steckdose. Nun muss ich nur noch aufgeladen werden. Im Restaurant bestelle ich mir ein Tahiti Schnitzel was ich mit Müh und Not verputzt kriege und das soll schon was heißen.

 

 

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Tagesdaten: 62 windige Kilometer, 5 Stunden im Sattel und 94 m Anstieg also absolutes Flachland.

 

 

 

Freitag den 03.07.15

Nach dem ich ausgeschlafen bin, mache ich mir ein Frühstücksbrot, einen Kaffee dazu und schlüpf noch mal unter die Decke und lass den lieben Gott einen guten Mann sein. Doch als die zweite Tasse Kaffee getrunken ist, stehe ich auf denn es gibt noch einiges zu erledigen.

Das Kocherset hat eine gründliche Reinigung nötig. Mit der Stahlwolle die ich gestern eingekauft habe kein Problem. Die Stadt ca. 6500 Einwohner schaue ich mir an, aber es gibt nichts Sehenswertes.

 

Der Bahnhof

 

Namibia Presse Agentur

 

Mit den zwei jungen Frauen, mit denen ich Tür an Tür wohne hatte ich Gestern kurz gesprochen und uns für 13:00 Uhr verabredet. Anna Tervahartiala (angehende Foto Journalistin aus Finnland) und Pearl Wetzel (Namibia) wollen ein Interview mit mir machen. Anna die ganz gut deutsch spricht, fragt mich ein Loch in den Bauch und macht noch mal eine halbe Stunde Fotos von mir. Fotomodel ist ein anstrengender Job. Anna hat mir versprochen den Artikel per Mail zu schicken.

Morgen geht die Fahrt weiter und für die nächsten Ortschaft REHOBOTH ca. 193 Km entfernt erhoffe ich mir eine bessere Internetverbindung.

 

 

 

Samstag den 04.07.15

Anna wollte gerne Fotos von der Abfahrt machen, hatte sie mir am Abend gesagt und tatsächlich als ich mein Rad um kurz vor 7:00 Uhr auf den Hof schiebe ist sie auch schon da. Sie macht wieder etliche Aufnahmen aber dann verabschiede ich mich und Kurbel auf der B1 dem Etappenziel Windhoek entgegen.

 

 

Die Gegend ist jetzt schon etwas interessanter. Die Straße steigt stufenförmig an, nach jedem Hügel den ich erklimme bleibt die Straße auf dem Höhenniveau.

 

Blick zurück

 

Gerade habe ich meine Tee Pause beendet überholt Anne und Pearl mich mit ihrem Wagen und es werden wieder Fotos geschossen. Jetzt will ich auch mal hinter der Kamera stehen. 

 

Anna & Pearl

 

Auf ein Wiedersehen in Windhoek oder Finnland, wer weiß.

 

Jetzt ist es nicht mehr weit bis Kalkrand wo ich meinen Wassersack auffüllen will, um irgendwo in der Savanne zu Zelten.

 

Selbst Beerdigungen sind hier eine Staubige Angelegenheit

 

 

Das Centrum von Kalkrand besteht aus einer Tankstelle, einem Laden, einer Bar und was ich gar nicht auf dem Schirm hatte, ein Rest Camp. Da ich gut im Zeitplan bin und auch nicht zu früh in Windhoek sein will, nehme ich mir hier ein Zimmer und beende den 16.Rad Tag in Namibia.

 

Die Pinnwand im Dorfladen

 

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Tagesdaten: 78 Km / 5:00 Std Fz./ 221mAnstieg

 

 

 

Sonntag den 05.07.15

Das Frühstück war eher bescheiden, glatte 4 minus würde ich sagen. Da habe ich schon wesentlich besser gefrühstückt. Was soll´s verhungert bin ich noch nicht, also auf geht´s.

 

Der goldgelbe Ton vom Gras ist hier die dominante Farbe.

 

Es ist Zeit fürs zweite Frühstück. An einer Raststelle mit Tisch und Bänke habe ich gerade Platz genommen, da stoppt ein Wagen mit ZA Kennzeichen und der Fahrer fragt ob ich noch Wasser brauche, als ich verneine schenkt er mir einen großen Beutel Dörrfleisch schüttelt mir die Hand und fährt weiter. Nicht genug der besonderen Begegnungen. Ein Wagen fährt neben mir und fragt mich auf Deutsch ob ich mal anhalten könne. Ein junger Mann steigt aus und sagt zu mir: Du wirst es nicht glauben wo ich her komme. Ich kapiere erst gar nicht was er meint, dann stellt er sich vor, Klaus Knuffmann aus Dülken Kolpingstraße 8 und ich denke das kann doch nicht möglich sein hier einen Dülkener zu treffen.

 

Neben mir Klaus Knuffmann und Hanno Bromeis

 

Und ich habe gedacht alle Dülkener sind auf der Bierbörse die am Wochenende stattfindet. Da Klaus Fotograf ist werden wieder etliche Aufnahmen gemacht, dann müssen die Beiden weiter denn sie habe noch einiges vor Heute.

 

 

Nach 80 Km überschreite ich wieder mal den südlichen Wendepunkt der Sonne und ab jetzt befinde ich mich in den Tropen. Eine Männertruppe aus Port Elizabeth ZA die zum Jagen nach Namibia gekommen sind, wollen alles genau wissen und machen Fotos. Um 16Uhr 15 erreiche ich mein Tagesziel REHOBOTH das in einer sanften Berglandschaft liegt.

 

 

Zum Ochsenkarren heißt das Gasthaus wo ich heute Übernachte. In der Sportbar trinke ich ein kaltes Bier und dort spricht mich ein Deutscher an der in Johannesburg lebt, der auch Dülken kommt. Sein Freund hat auch nach 20 Jahren sein Kärntner Dialekt nicht abgelegt.

Ein Tag der besonderen Begegnungen.

 

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Tagesdaten: 102 Km / 6:45 Std Fz./ 392m Anstieg

 

 

 

Montag den 06.07.15   Auf nach Windhoek

Als ich aufstehe sehe ich das Malheur, der Hinterradreifen ist platt. Da das Rad nicht beladen ist kein Problem. Um 7Uhr 10 gehe ich auf die ca. 90km Strecke nach Windhoek.

 

Am Horizont tauchen die ersten Berge auf

 

Die Tee Pause um 10:30 mache ich an einer von mir gern genutzten Rastplätzen mit Tisch, Bank und Baum als Schattenspender. Eine Affenhorde hat gerade den Mülleimer durchsucht und ergreift die Flucht als ich mich nähere. Diesmal war der Baum auch ein Dornenspender, denn ich komme gerad mal 10 Meter als ich wieder losfahre, da ist der Vorderreifen platt. Das Leck ist schnell gefunden, denn der Dorn steckt noch im Mantel und einen Zentimeter im Schlauch.

 

 

Bis 17 km vor Windhoek geht es nun hoch bis auf 1934m wo ich auf Passhöhe noch eine kurze Rast einlege.

 

Erster Blick auf Windhoek das eingerahmt von Bergen auf 1672müNN liegt

 

Eine große Schreinerwerkstatt am Ortsrand

 

Zuerst fahre ich eine Pension an die im Internet als günstig angepriesen wird. Die wollen aber für die Übernachtung über 500,- ND haben was mir zu viel ist. Nun suche ich die Chamelion Backpacker Lodge die auf der Voigt Street North liegt. Das Wort Nord habe ich übersehen so stehe ich kurz darauf auf der Voigt Street und finde das Hostel natürlich nicht. Ein Herrn, den ich anspreche, kennt sich aus und fährt mit seinem Wagen vor mir her bis zur Backpacker Unterkunft auf der Voigt St. North. Da erst Morgen ein Bett im Dorm (170,-ND) frei wird, schlafe ich im Zelt.

 

 

 

Am Abend wird ein traditionelles namibisches Gericht, Potje & Pap am offenen Feuer in zwei Gusseisernen Topfen gekocht.

 

Namibian Cusine

 

Ich bin fast verhungert als es endlich fertig ist. Das muss man mir wohl angesehen haben denn ich bekomme die erste Portion.

 

 

Echt lecker. Viel Gemüse Kartoffel und Fleisch wird im Topf gegart. Dazu ein Maisbrei. Danach, es sind 21Uhr 30, bin ich im Zelt verschwunden. Es war ein langer schöner und aufregender Rad Tag.

 

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Tagesdaten: 93Km / 6:45Std Fz. / 737m Anstieg

 

 

 

Dienstag den 07.07.15   Erster Tag in Windhoek

Um sieben schäle ich mich aus dem Zelt und denke: Hast du auf einer Müllhalde übernachtet. Natürlich nicht sondern ein Engländer hat sein ganzes Hab und Gut ausgebreitet.

 

Der Kaot neben mir

 

Im großzügigen Küchenbereich für die Gäste mache ich mir die erste Mahlzeit des Tages. Brot, Butter, Erdnussbutter, Sirup, Müsli und ein Fruchtsaft stehen zur Auswahl bereit. Kaffee und Tee kann man den ganzen Tag bekommen.

 

Erste Sonnenstrahlen fallen in den hübsch gestalteten Garten mit Bar und Pool des Hostels

 

Ganz in der Nähe vom Chamelion befindet sich auch die Autovermietung, denen ich zu Fuß einen Besuch abstatte. Bianca, die deutsch spricht, berät mich gut und jetzt habe ich alle Daten die ich brauche um die Tour mit Gabi zu planen. Als ich nach dem Mittagessen und aus der Stadt zurückkomme, zeigt ein Angestellter mir die heutige Zeitung wo ein Artikel über mich drin steht.

 

 

http://www.namibian.com.na/indexx.php?id=28775&page_type=story_detail

Anna aus Finnland, die ich in Mariental kennengelernt habe, hat Wort gehalten.

 

 


Mittwoch den 08.07.15

Heute will ich mir die Stadt anschauen und wie meist dabei so einiges erledigen. Bevor ich losradele fülle ich Reinigungs Öl in das Rohloff Getriebe denn ein Ölwechsel steht an.

Zuerst fahre ich zur Savanna Autovermietung und miete einen Kombi für 6 Tage. Damit wollen Gabi und ich hoch in den Norden zum Etosha Nationalpark fahren und wieder zurück nach Windhoek. Danach starten wir unsere Radsafari. Den Wagen hole ich am Freitag nach 14:00 Uhr ab, und kann dann Samstagmorgen Gabi damit am Flughafen abholen.

 

         

Alte und Neu                                                           DDR – Kinder von Namibia

 

Auf dem Weg zur Christuskirche spricht mich ein junger Mann auf Deutsch an, er habe mein Bild in der Zeitung gesehen. Nun erzählt er mir dass er auch zu den ca. 400 Kindern gehört hat, die im Zuge des Unabhängigkeitskampfes der SWAPO gegen Südwestafrika ab 1979 aus Sicherheitsgründen in die DDR verbracht und umgehend nach der Unabhängigkeit Namibias zurückgeschickt wurden. Sie hatten große Probleme sich wieder in ihrer Heimat zu integrieren. Sie haben sich in einem Verein zusammengeschlossen und treffen sich alljährlich in Windhoek. Mehr im www

 

Die Christuskirche

 

Das alte Fort

 

Das Unabhängigkeits Denkmal links neben der Kirche. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

 

Der Bahnhof von Windhoek, der natürlich auf der Bahnhofstrasse steht

 

Nach dem ich dort erfahren habe das von Swakopmund ein Zug regelmäßig nach Windhoek fährt und alternativ der Intercape Bus auch die Strecke bedient, die beide auch Fahrräder mit nehmen, habe ich eine Möglichkeit gefunden, falls die Zeit auf der Radtour knapp werden sollte, zurück nach Windhoek zu kommen. Morgen ziehe ich um zum Gästehaus Tambuti. Ich habe mich hier im Chamelion echt wohl gefühlt.

 

 

09.07 - 11.07.2015

Vorbereitungen für die Tour mit Gabi

 

 

Sonntag den 12.07.2015

Meine erste Nacht in Afrika habe ich hervorragend geschlafen. Um 6 Uhr klingelt der Wecker und wir sind beide ausgeruht. Nach dem guten Frühstück fahren wir los Richtung Norden zum Etosha-Nationalpark. Als wir erstmal aus der Stadt raus sind ist nichts mehr los auf der Straße und wir kommen zügig voran.

 

 

Mein erstes Tierfoto

 

Kaffeepause halten wir gegen 11:45 Uhr auf einem Rastplatz kurz hinter der Stadt Otjiwarongo, nach 274 gefahrenen km. Gegen 14 Uhr erreichen wir den Eingang des Parks, das Andersson-Gate, wo wir für drei Tage buchen. Der erste Campingplatz ist nach 30 Minuten erreicht. Hier nehmen sie es von den Lebendigen und bieten dafür wenig. Aber was soll es. Wir wollen uns einfach nicht darüber ärgern.

 

 

 

Nach einem erfrischenden Bier baut Walter unser Zelt auf und ich schreibe einige Postkarten. Bei einer Tasse Kaffee und der untergehenden Sonne genießen wir den Rest dieses schönen Tages.

 

 

 

Langsam aber sicher kommt ein kleines Hüngerchen auf und ich mache mich mal langsam aber sicher auf in die „Küche“, denn nach dem Abendessen wollen wir noch zum beleuchteten Wasserloch.

 

 

 

 

 

Montag, den 13.07.2015

Gut dass wir das, mit dem beleuchteten Wasserloch, noch im Reiseführer gelesen hatten. Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Immer neue Tiere kamen aus dem dunklen Busch und stillten ihren Durst am Wasserloch.

 

Ein Prachtexemplar von einem Elefanten

 

Das Nashorn nimmt sogar ein Vollbad bei Mondlicht.

 

Heute Morgen stehen wir so gegen 6:30 Uhr auf. Während ich dusche bereitet Walter schon mal das Frühstück. Einen Moment nicht aufgepasst und schon sitzt eine Vogelschar an unseren Müslischalen und freut sich über den gedeckten Tisch. Um 9:15 Uhr fahren wir in Okaukuejo los und halten uns nordwestlich um uns den im Reiseführer beschriebenen Märchenwald anzuschauen.

 

            

 

Eine Ebene die mit bizarren Moringabäumen bewachsen ist. Unheimlich wirken diese mager belaubten Baumriesen mit ihren knorrigen Ästen-den laut Heikom zufolge wurden sie von Gott auf die Erde geworfen, wo sie verkehrt herum stecken blieben. So steht es im Reiseführer beschrieben. Die Wegbeschreibung hier im Park ist sehr spärlich und oft kaum lesbar. Daher war es schwer diese doch sehr interessanten Bäume zu finden.

 

Wie aus dem nichts taucht auf einmal diese Giraffenparade auf.

 

 

Zurück wieder in Okaukuejo ist erstmal eine Pause fällig. Wir überlegen noch wo wir uns hinsetzen können, da fällt uns das Wasserloch ein. Es ist herrlich gemütlich im Schatten sitzend zu Frühstücken und dabei die Tiere zu beobachten.

 

 

Viele Tiere kommen in der Mittagszeit hierher ihren Durst zu stillen.

 

 

Die Elefanten halten wohl eine Vollversammlung ab.

 

 

Kleiner Webervogel mit seinem gewaltigen Nest

 

 

Um 12:45 Uhr geht es frisch gestärkt weiter, diesmal Richtung Osten nach Halali.

Unterwegs kreuzt ein doch sehr bekannter großer Vogel unseren Weg

 

 

Die Piste ist in einem sehr schlechten Zustand und wir sind heilfroh die Station zu erreichen.

 

 

Wir möchten uns in der Rezeption direkt einen Platz für unser Zelt buchen, bekommen aber zur Antwort dass alle Plätze vorbestellt und ausgebucht sind. Was bleibt uns anderes übrig als ein Zimmer zu nehmen? Ärgerlich und schade wenn man so das Gefühl hat, das man hier abgezockt wird.

Heute sind wir 173 km zum Teil sehr schlechte Pisten gefahren.

 

 

 

 

Dienstag den 14.07.

Gestern waren wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Wasserloch aber leider ließen sich keine Tiere blicken.Sonnenuntergänge finde ich immer total romantisch.

 

 

Nach einem wirklich super Frühstück geht es weiter Richtung Namutoni. Aber erstmal bekomme ich einen riesen Schreck, weil ich meine neue Brille nicht finde. Da ich auf Kuba auch meine Brille in den ersten Tagen verloren habe denke ich schon, dass es wohl so sein soll. Aber nein, sie war Gott sei Dank im Handschuhfach in eine Mulde gerutscht. Jetzt ist der Tag gerettet. Am ersten Wasserloch haben wir wieder mehr Glück als gestern und bekommen viele Zebras vor die Linse.

 

 

Wir finden einen Outlook der ein Stück auf die Salzpfanne rausführt.

 

 

Es ist eine endlose Weite mit einem ausgetrockneten salzhaltigen Boden.

 

 

Na sind wir heute schwindelfrei?

 

Heute fahren wir durch sehr abwechslungsreiche Landschaften. Da wieder viel mehr Pflanzenwuchs vorhanden ist, sehen wir auch viel mehr Tiere als gestern. Besonders erfreut es uns am nächsten Wasserloch so viele Giraffen zu sehen. Meine Kollegin freut sich sicher über die zahlreichen Giraffen-Bilder.

 

 

An was erinnert mich dieses Bild? Fällt mir sicher noch ein!

 

Auch die Vogelwelt lässt sich sehen.

 

 

In Namutoni angekommen erfahren wir das kein Platz auf dem Campingplatz frei ist. Da wir nicht noch eine Nacht ein überteuertes Zimmer buchen wollen erkundigen wir uns nach dem nächsten Campingplatz. Direkt wenn man den Nationalpark verlässt gibt es noch einen Platz der Onguma heißt.

Was man uns aber nicht sagt, dass wir den Aufenthalt im Park an der letzten Rezeption, also jetzt, zahlen müssen. Am Lindequist-Gate angekommen schickt man uns sehr unfreundlich wieder zurück, weil wir noch bezahlen müssen. Warum wir dort nicht zahlen können, wissen wir nicht. Die ganze Parkanlage ist staatlich und wie das läuft, haben wir ja schon auf Kuba zu spüren bekommen.

Der uns genannte Campingplatz hat noch Platz für uns. Wir werden sehr freundlich empfangen und sind erstaunt über diese wunderschön angelegte Campinganlage. Jede Parzelle hat seinen eigenen Sanitärbereich. Alles ist sehr ordentlich.

 

 

Diesen Platz kann man empfehlen. In Sichtweite ca. 200m nach dem Gate links.

Heute sind 158 km in 3:50 Stunden gefahren.

 

 

 

 

Mittwoch den 15.07.15

Heute Morgen schießen wir noch ein Foto vom Eingang des Campingplatzes Onguma. Hier stimmt das Preis- Leistungsverhältnis und die Anlage wird top gepflegt.

 

 

Wir rollen in Richtung Minenstadt Tsumeb als uns Beiden ein Licht aufgeht. Wir haben von unserem Alten-WG Häuptling Werner eine Einladung zu seinem 60. Geburtstag bekommen. Jetzt wissen wir woran uns das Giraffenbild von gestern erinnert.

 

             

 

Zum Glück hat Werner im Laufe der Jahre die Giraffenhaltung abgelegt.

Die Stadt Tsumeb macht einen freundlichen Eindruck. Sogar unser Bundesadler hat hier eine Ferienwohnung.

 

 

Nach einer Teepause um 10:50 Uhr fahren wir vorbei an Otavi und erreichen um 13:30 Uhr unser heutiges Ziel. In der Stadt mit dem schlecht aussprechbaren Namen Otjiwaronga finden wir schnell eine Hütte.

 

 

 

Nachdem Walter uns einen Tisch organisiert und die Terrasse gefegt hat, sieht es hier ganz ordentlich aus.

 

Diese „Klöhn-Tür“ erinnert an alte Zeiten.

 

 

Den Mittag verbringen wir noch mit Proviant einkaufen für unsere Radtour. Mitten im Dschungel von Otjiwaronga läuft uns doch diese Raubkatze vor die Linse.

 

 

 

 

Donnerstag den 16.07.

Wir haben wieder hervorragend geschlafen. Hier sieht man wie liebevoll Walter unser Müsli vorbereitet. “Ne wat jet et us joot.“

 

 

Heute haben wir nur eine kurze Tour (254 Km) bis Windhoek vor uns. Rechts und links der Straße sieht man viele dieser riesigen Termitenhügel.

 

 

Die Straße führt meist schnurgrade und nimmt jeden Hügel mit. Manchmal bleibt einem einfach die Luft weg bei diesem tollen Anblick.

 

 

Zurück in Windhoek checken wir im Hostel ein und bringen, nachdem wir unser Gepäck ausgeladen haben, das Auto zurück. Walter hat heute noch viel Arbeit sein neues Laptop in Betrieb zu nehmen. Dank Ingo, der ihm online hilft, klappt es irgendwann. 

 

Noch ein Hinweis für meine Mädels von meinem Strickclub „mocreativ“: Das nächste Stricken findet am Montag den 20.07. in Namibia statt.

 

 

 

Freitag den 17.07.

Heute wollen wir uns mal ein wenig die Stadt ansehen und einige Besorgungen machen. Wir holen unsere Räder aus dem Tamboti Gasthaus und packen noch einige Sachen in den Radkarton, die wir auf der Radtour nicht brauchen. Endlich wieder auf dem Rad. Ich teste meine Gangschaltung, was hier bei den vielen Hügeln gut geht und dann geht es in die Stadt.

Walter hat von einem Markt gehört auf dem man sehr lecker gegrilltes Fleisch kaufen kann, den Single Quarters Markt.

 

Zuerst muss noch  Walters Kopfkissen genäht werden.

 

 

Der Grillmeister

 

 

Walter schmeckt es sehr gut. Vorsicht sehr heiß und scharf.

 

 

Für mich ist das eher nicht!

 

Köpfe

 

 

Fleisch, Fleisch und nochmal Fleisch

 

 

Einige auffallend bunte Häuser

 

 

Ein toller Blick auf Windhoek

 

 

Sind wir etwa in Österreich.

 

 

Morgen geht’s endlich auf Tour

 

 

 

Samstag den 18.07.15

Heute starten wir unsere Fahrradtour. Um 5:45 Uhr bimmelt Walters Wecker. Da wir zeitig im Bett waren, sind wir auch ausgeschlafen. So leise wie möglich machen wir uns fertig und bringen unser Gepäck raus. Schließlich wollen wir unseren Zimmergenossen nicht stören.

 

Schnell noch ein Bild am Hostel und dann geht’s los.

 

 

Der Himmel ist strahlend blau so wie immer. Es sind frische 7.7 Grad. Da sind Socken, Jacke und Handschuhe schon wichtig. Sicher findet Walter den Weg aus der Stadt raus. Wir fahren Richtung Süden über die B2 nach Rehoboth. Langsam aber sicher kommen unsere Muskeln auf Betriebstemperatur. Erst recht nach den ersten Anstiegen.

 

Wir radeln durch hügeliges Land. Immer wieder erfreuen wir uns an wunderschönen Ausblicken.

 

 

 

Bei unserer Teepause um 11 Uhr haben wir schon 50 km geschafft. Hier gibt es viele schöne Rastplätze wo man Schatten findet und in Ruhe seine Mahlzeit einnehmen kann.

 

Frisch gestärkt geht es weiter. Walter macht sogar während der Fahrt Fotos.

 

 

Nach weiteren 15 km leisten wir uns eine Obstpause. Apfelsine, Apfel und Banane stehen auf dem Speiseplan. Bevor wir unser Ziel für heute erreichen kaufen wir in einem Supermarkt die fehlenden Lebensmittel ein. Die Pension heißt zum Ochsenkarren und Walter war schon auf der Hinstrecke nach Windhoek hier.

 

 

Es war ein sehr schöner Start in unsere Tour.

 

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Tagesdaten: 90 km in 5:15 Std., im Schnitt sind wir 17.2 km gefahren, 452 m Anstieg und 706 m Abstieg.

 

 

 

Sonntag den 19.07.

Heute sind wir schon um 7 Uhr auf der Straße.

Da es hier um 18 Uhr dunkel wird, muss man sich die Fahrzeit gut einteilen.

Nach 4 km fahren wir von der „Taar Road“ auf die Piste C24.

 

 

Diese Strecke wird nur wenig befahren und man kann die tolle Landschaft und die Ruhe genießen. Natürlich muss man sehr aufpassen um keine Steine, Sandlöcher oder sonstige Unebenheiten zu übersehen.

 

Teepause halten wir um 10:15 Uhr nach 32 km.

 

 

Ab und zu muss man sich die Piste auch mal mit einem Auto teilen.

 

 

Den ganzen Tag kommen wir an keinem Ort oder Geschäft, Tankstelle oder Büdchen vorbei. Für unsere Verhältnisse nicht vorstellbar. Umso wichtiger das man alles dabei hat.

Bei einer Obstpause schiebe ich mal eben den Stein weg, der verdeckt uns doch die Sonne.

 

 

Um 16 Uhr nach 88 km erreichen wir das Dorf „Klein Aub“.

Walter steuert zielsicher ein kleines Geschäft mit Dorfladen an. Der Inhaber Heribert Kunze, gebürtiger Namibier aber in der Nähe von Hannover aufgewachsen, lädt uns ein auf seinem Grundstück zu zelten.

 

 

Noch besser geht es wohl nicht.

 

 

Okay eine Dusche ist hier zwar nicht aber man kann sich prima mit einem Waschlappen reinigen.

Viel wichtiger ist ein kaltes Bier.

 

 

Und ein wirklich gutes Essen, was uns der Hausherr noch serviert hat: Rehbock-Filet mit Pfeffersoße, Pommes, Rotkohl und Kartoffelsalat. Unglaublich lecker!!! Danke Heribert.

 

 

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Tagesdaten: 88 km, 7:30 Std. Fahrzeit, 527 m Anstieg und  392 m Abstieg.  

 

 

 

Montag den 20.07.

Heute ist es zum ersten Mal seit ich in Namibia bin bewölkt.

 

 

Um 8 Uhr rollen unsere Räder über die Piste Richtung Rietoog.Nach kurzer Zeit merke ich dass ich eine Schraube locker habe. Noch schlimmer ich habe sie verloren. An meinem Gepäckträger vorne baumelte eine Tasche verdächtig hin und her. Zum Glück habe ich ja meinen Mechaniker dabei, der natürlich Schrauben, Muttern und Werkzeug dabei hat. In Windeseile ist das Problem gelöst.

 

Am Straßenrand sehen wir heute einige Pferde.

 

 

In Rietoog angekommen würden wir gerne etwas einkaufen. Doch leider hat die nette Dame nur Getränke und Süßigkeiten.

 

 

Eselfuhrwerke sind hier an der Tagesordnung.

 

 

Die Piste streckenweise ziemlich schlecht, so dass wir häufig sehr langsam vorankommen.

Heute sehen wir viel weites Land und ganz sanfte Hügelketten. Die Piste verläuft ständig auf und ab. Das kostet richtig Kraft.

 

 

Unsere Pause machen wir nach 3 Stunden Fahrzeit bei 36 Tageskilometer. Inzwischen hat sich die Sonne durchgekämpft und wir lassen es uns gut schmecken.

 

 

Am Nachmittag merken wir dass wir einen Abzweig übersehen haben und so einen Umweg von ca. 15 km gefahren sind. Als auch noch ein heftiger Gegenwind einsetzt müssen wir richtig kämpfen. Glücklich erreichen wir die BüllsPort Guestfarm.

 

 

Zuerst will man uns hier wieder wegschicken weil alles ausgebucht ist. Auch auf der Campingseite wäre nichts frei. Ein netter junger Mann bietet uns schon an, er könnte sein Zimmer für eine Nacht uns überlassen, da findet sich dann doch noch ein Platz für unser Zelt mit einem eigenen Sanitärbereich.

Der nächste Campingplatz ist über 40 km entfernt, dann hätten wir nur noch die Möglichkeit gehabt wild zu campen. Die Dusche war heute schon super klasse.

 

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Tagesdaten: 74 Tagekilometer, 6 Std. Fahrzeit, 252 Höhenmeter

 

 

 

Dienstag den 21.07.

Wieder haben wir beide gut in Walters Zelt geschlafen. Einen Wecker braucht man nicht. Es gibt Hähne die krähen, Rinder die muhen und Vögel die sich laut bemerkbar machen.

 

Hörner in allen  Größen und Formen.

 

 

Wir fahren an einer Gebirgskette vorbei und sind immer wieder begeistert welche tollen Ausblicke uns geboten werden.

 

 

 

Dafür nehmen wir auch gerne die oft sehr schlechte Piste in Kauf. So manches Mal muss ich mein Rad ein paar Meter schieben, weil ich auf der steinigen Piste einfach keinen Halt mehr finde. Walter ist da eben schon abgehärtet.

 

Wir fahren an einem Nationalpark vorbei, wo man sehr schön wandern kann.

 

 

Und immer wieder der Blick auf weites Land.

 

 

Nach 42 km haben wir das heutige Ziel erreicht. Es ist eine kurze Etappe weil ich noch unsere Wäsche waschen will und Walter an seinem Hinterrad einen schleichenden Plattfuß flicken möchte.

Als wir auf das Grundstück des Tsauchab-River-Camping rollen, sind wir begeistert wie toll es angelegt ist.

 

Hier gibt es so viel Tolles zu sehen.

 

Ein Beispiel: Mamm +Papp im Bett

 

 

Wir bekommen einen tollen Platz zugeteilt, seht selber.

 

Hier fühlt man sich wohl.

 

 

Unser Waschhaus ist direkt an einen Baum gebaut. Einfach klasse!

 

            

 

Hier hat sich wirklich jemand was ganz besonderes einfallen lassen.

 

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Tagesdaten: 42 km in 3:40 Std.

 

 

 

Mittwoch den 22.07.

Wenn ich heute Morgen gewusst hätte wie anstrengend der Tagesritt wird, wäre ich wahrscheinlich liegen geblieben. Der Himmel ist bewölkt und es weht ein raues Lüftchen.

 

Wir radeln durch ein atemberaubendes Panorama.

 

 

 

Die Piste ist streckenweise wirklich eine Zumutung, aber wie sagt Walter so schön: „Einfach kann jeder!“

Endlich kommt die Sonne durch und wärmt uns. Unsere Pause halten wir in der Einfahrt zum Betesda-Camp. Da der Wind immer noch sehr stark ist, nutzen wir unsere Räder als Windschutz.

Frisch gestärkt geht es weiter.

 

 

Als wir den Abzweig erreicht haben, hoffen wir auf eine bessere Piste.

 

 

Aber im Gegenteil, es wird eine richtig staubige Angelegenheit.

 

 

Immer wieder bleiben meine Reifen im Schotter oder Sand stecken. Walter kennt das alles schon, aber für mich war das ganz schön heftig. Das wundervolle Panorama muntert mich immer wieder auf.

Um 15:50 Uhr erreichen wir endlich die Oasis Campsite.

Man erklärt Walter dass nichts mehr frei ist und wir nur einen Platz fürs Zelt haben können, ohne Dusche. Torsten Schröder und Katja Müller aus Berlin bekommen das Gespräch mit und bieten uns spontan an, bei Ihnen zu campen.

Hier in Afrika sind die Flächen fürs campen immer sehr großzügig bemessen. Wir nehmen das Angebot dankend an und verbringen einen schönen gemeinsamen Abend.

 

 

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Tagesdaten: 74  kraftraubende km, 7:15 Std. die wir durchgerüttelt wurden, 157 Höhenmeter

 

 

 

Donnerstag den 23.07.

Das Frühstück heute Morgen findet ganz entspannt im Familienkreis statt. Zu Torsten und Katja gehören die Töchter Roxana, Yolanda und Yella.

 

 

Die Fünf fahren heute weiter ins Naukluft Gebirge um dort zu wandern. Vielen Dank nochmal, es war toll Euch kennen zu lernen.

Wir bekommen noch auf der Sesriem Campsite einen Platz für zwei Tage und radeln gegen Mittag zum 4.5 km entfernten Sesriem Canyon. Wer mehr wissen will, im www unter sesriem. Sehr beeindruckend aber seht selber.

 

 

                 

 

 

                

 

 

 

Zurück im Camp gönnen wir uns ein leckeres Abendessen.

 

 

 

 

Freitag den 24.07.2015

Der Wecker klingelt heute Morgen schon um 4:30 Uhr. Wir haben gestern den Guide Matthias für 6 Uhr gebucht. Er bringt uns die 60 km bis zum PKW Parkplatz. Dazwischen machen wir pünktlich zum Sonnenaufgang einen Fotostopp. Für diese Bilder hat Walter fast Eisbeine bekommen. Es ist heute Morgen schweinekalt.

 

 

 

Als die Sonne aufgegangen ist leuchten die Dünen purpurrot.

 

 

Wir sehen einige Oryx Antilopen. Hier ein besonders schönes Exemplar.

 

 

Vom Parkplatz aus sind es noch 4 km bis zum Sossusvlei. Wir steigen in einen 4x4 Shuttlebus und lassen uns fahren. Man kann auch zu Fuß gehen, aber da wir auf die höchste Düne klettern wollen, sparen wir uns unsere Kräfte. Um 8 Uhr gehen wir los.

 

 

Es geht mächtig hoch. Wir wandern den Grad entlang.

 

 

„Ein Mann will ganz nach oben“.

 

 

 

Brüderlein und Schwesterlein

 

 

 

Der Aufstieg dauert ca. eine Stunde. Wir sind auf 821 m Höhe und befinden uns auf einer der höchsten Dünen der Welt. Die Anstrengung lohnt sich denn der Blick ist grandios.

 

Blick aufs Deadvlei.

 

 

Die Düne runter zu laufen macht richtig Spaß. Unten angekommen wandern wir über den ausgetrockneten harten Boden des Deadvlei. Die abgestorbenen Bäume vor dem blauen Himmel

und den roten Dünen liefern immer wieder schöne Fotomotive. Die Auswahl fällt uns richtig schwer.

 

 

Alt und knochig!

 

                

 

Dieser Ausflug war einfach einzigartig. Wir haben schon viele tolle Landschaften gesehen, aber das hier ist unvergleichbar schön.

 

 

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Tagesdaten: 120 km PKW, 8km 4x4 Drive, 12 km gewandert.

 

 

 

Samstag den 25.07.

Heute kommen wir fast nicht in die Gänge weil es 1 Grad minus hat.

Nachdem wir alles verpackt haben, tragen wir alle Taschen zum Weg. Auf dem Platz ist der Sand so tief, dass man ein bepacktes Rad fast nicht schieben kann. Um 8:15 Uhr rollen wir endlich los. Wir müssen die 12 km schlechte Piste, die wir gekommen sind wieder zurück um dann Richtung Solitaire zu fahren. Die ersten 4 km kommen wir ganz gut voran als plötzlich Wind aufkommt, der sich in kürzester Zeit zu einem Sturm endwickelt. Die letzten 1,5 km bis zur Kreuzung muss ich schieben. Der Sturm drückt mich fast um. Dazu kommt noch die starke Staubentwicklung. Nach 2 Stunden erreiche ich die Kreuzung an der Walter auf mich wartet. Ab hier geht es wieder einigermaßen. Der Tacho zeigt 16 km als neben uns ein Pickup hält. Unser Fahrer Matthias, der uns gestern nach Sossusvlei gefahren hat, grinst uns freundlich an und bietet uns eine Mitfahrgelegenheit an. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und die Räder werden schnell verladen. Walter und ich fahren auf der Ladefläche mit, da Matthias noch zwei Mitarbeiter im Auto sitzen hat.

 

 

Es wird eine windige Fahrt und in einer Stunde werden die Räder in Solitaire wieder abgeladen.

 

 

Danke Jungs das war echt klasse von euch, der Sturm war heute einfach zu heftig.

 

Neben Walter steht unser Guide Matthias.

 

Solitaire besteht aus einer Tankstelle einem Café, der Lodge mit Campingplatz und dem einzigen Lebensmittel Geschäft hier im Umkreis.

 

Mein Rad in einem schönen Rahmen.

 

Wir bleiben heute hier, weil der nächste Campingplatz zu weit weg ist.

So können wir in Ruhe Zelt aufbauen und alle Sachen und alle Taschen mal von Sand und Staub befreien.

 

 

 

Walter flickt noch einen Riss am Zelt, den er heute Morgen entdeckt hat und dann treibt uns der Hunger ins Café, das bekannt ist für seinen Apfelkuchen. Im Internet haben wir gelesen, dass hier täglich ca. 500 Stücke verkauft werden. Er ist wirklich lecker, wir haben ihn extra für Euch getestet.

 

 

Hier bringe ich der netten Verkäuferin zählen auf Deutsch bei. Bis drei klappte es schon prima.

Heute Abend kochen wir uns noch Nudeln und gehen zeitig schlafen, es wird wieder kalt.

Die Campinganlage ist schön angelegt mit viel Liebe zum Detail.

 

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Sonntag den 26.07.2015

Der Wind hat die ganze Nacht kräftig geblasen und auch heute Morgen will er sich nicht schlafen legen. Erst noch ein Bild von den alten Autos und dann geht’s um 8 Uhr los.

 

 

Erst bläst der Wind kräftig von der Seite doch als wir Richtung Walvisbay links abbiegen haben wir Rückenwind.Oft kämpfen wir mit der schlechten Piste.

 

 

Doch der tolle Blick, die grandiose Landschaft und die endlose Weite und Ruhe entschädigen einen.

 

 

Häufig werden wir aus vorbeifahrenden Autos fotografiert. Manche halten an und wollen wissen wo wir her kommen.Dann gibt es auch einige die auf Walters winken mit der leeren Flasche anhalten und uns großzügig unsere Wasservorräte auffüllen. Wir überfahren den Tropic Capricorn und die Temperatur ist mittlerweile auf 36 Grad geklettert.

 

Jetzt sind wir wieder zurück in den Tropen.

 

Der Gaub Pass entpuppt sich als eine Fahrt runter durch den Canyon und wieder nach oben.

 

 

 

Eigentlich sollte nach 64 Tages km ein Abzweig kommen und direkt danach ist auf der Karte ein Campingplatz eingezeichnet. Aber es kommen nur immer wieder neue Hügel. Wenn man oben ist hofft man endlich was Neues zu entdecken aber der Blick zeigt nur wieder eine Reihe Hügel die zu erklimmen sind. Ganz schön Kräfte zehrend. Da hilft nichts anderes als wild campen. Es wird sonst zu spät und die Kräfte lassen nach. Walter hält noch ein Auto an und bekommt, den Wassersack mit gut einem Liter Wasser gefüllt, zwei Büchsen kaltes Windhoek Bier und Limonade.Vielen Dank an den netten jungen Mann für die großzügige Spende.

Bei untergehender Sonne baut Walter das Zelt auf und ich koche uns ein leckeres Essen.

 

 

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Tagedaten: 72 km in 6:50 Std. , Anstieg 507 m

 

 

 

Montag den 27.07.2015

Morgens gibt es immer viel tun.

 

 

Die Fahrt geht durch hügeliges Land.

 

 

Wir durchradeln den Kuiseb Canyon. Am Boden des Canyon ist die Straße asphaltiert. Wahrscheinlich weicht der Boden bei Regenzeit sonst zu sehr auf.

 

U

nseren Wasserbedarf decken wir bei vorbeifahrenden Autos. Man kann ja nicht für  3 Tage Wasser mit sich führen. Der Tagesbedarf mit Kochen ist pro Person ca. 10 Liter. Sehr großzügig ist heute eine kleine Schweizer Reisegruppe, die uns den Wassersack und unsere Flaschen füllt. Danke nochmal mit einem lieben Gruß in die Schweiz.

 

 

Die Aussicht zur Seite ist wunderschön.

 

 

Nach vorne schaut man ins nichts.

 

 

Walter findet mit seinen geschulten Augen einen prima Schlafplatz für uns. Etwas abseits der Straße in einer Senke. Zur Feier des Tages gibt es heute eine Wüstendusche.

 

 

Walter wärmt auf dem Kocher das Wasser und dann stellt man sich nackt auf eine Unterlage, hier ist es Walters Packsack und wäscht sich mit warmen Wasser von oben bis unten ab. Das tut wirklich gut und man hat den tollen Blick auf Namibias untergehende Sonne. Morgen hoffen wir in Walvis Bay anzukommen. Das sind noch ca. 100 km.

 

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Tagesdaten: 60 km, 6:05 Std. und 507 m hoch

 

 

 

Dienstag 28.07.2015

Der Platz zum Wildcampen war wirklich klasse. Der Boden war schön weich durch den Sand. Wir hatten einen tollen Sternenhimmel und diese Nacht konnten wir den Oryx Antilopen beim äsen zusehen. Sie kamen in einer kleinen Herde ca. 20 m an unserem Zelt vorbei. Um 4:45 Uhr, also im Dunklen kriechen wir aus dem Zelt. Da wir nicht wissen in welchem Zustand die Piste ist, wollen wir zeitig los.

 

Um 6:45 Uhr geht die Sonne auf und wir radeln bei angenehmen 18 Grad los.

 

 

Wenn man so früh auf der Piste ist, sieht man viele Tiere. Oryx Antilopen und die schnell laufenden Strauße kreuzen unseren Weg.

 

In der Namib Wüste gibt es im Winter keine zwei Spuren im Schnee, sondern zwei Schatten im Sand.

 

 

 

Da die Piste heute fast immer glatt wie ein Kinderpopo ist, haben wir zur Pause um 9:50 Uhr schon 44 km geschafft.

 

Der Busch bittet um Wasser

 

Seltsam ist, dass es immer kühler wird. Mittlerweile sind es nur noch 11 Grad. Zuerst meinen wir das vor uns eine dunkle Bergkette zu sehen ist, doch nach einer Weile zeigt sich das es Wolken sind. Wir fahren in eine Nebelwand rein.

 

Es ist eine feucht kalte Luft.

 

Als wir gerade eine Trinkpause einlegen hält eines der wenigen vorbeifahrenden Autos an.

Inge und Josef Hiemer aus dem Ostallgäu, zwei sehr nette Bayern, spendieren uns eine große Flasche Mineralwasser. Vielen Dank!

 

 

Wir unterhalten uns eine Weile um dann die letzten 28 km unter die Reifen zu nehmen.

Die Namib Wüste die wir jetzt schon seit vier Tagen durchfahren bietet heute nicht viel Sehenswertes am Straßenrand. Erwähnenswert ist noch bei 50 km der Vogelfederberg, der aber heute wegen der schlechten Sicht nicht zur Geltung kam und kurz vor Walvis Bay ein Vogelparadies. Unzählige rosafarbene Flamingos gibt es zu sehen.

 

 

Bei 87 km geht die Piste in Asphalt über. Die Freude ist groß.

 

2 km vor der Stadt wird kräftig geklingelt weil wir die 100 km voll haben.

Glücklich und zufrieden stehen wir um 15:15 Uhr vor unserem Quartier was Walter mit dem Garmin rausgesucht hat. Lecker Essen, einkaufen und Duschen stehen heute noch auf dem Plan.

 

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Tagesdaten: 106 Km / 7:10 Std Fz. / 145m Anstieg 920m Abstieg

 

 

 

Mittwoch den 29.07.

Heute werden wir nicht zu nachtschlafender Zeit vom Wecker geweckt. Da wir nur eine kurze Etappe von 35 Km über Asphalt bis Swakopmund vor uns haben, schlafen wir aus. Es strahlt auch wieder die Sonne vom Himmel und so verlassen wir gut gelaunt Walvis Bay.

 

Der Traum von einem Häuschen im Grünen oder wie hier im Sand.

 

 

Es sind die krassen Gegensätze die mich heute so begeistern. Rechts der Blick auf die Sanddünen der Wüste, links der Blick auf das Meer. Auch heute sehen wir wieder viele Flamingos.

 

 

 

 

Wir fahren die B2 an der Küste entlang. Der ganze Küstenstreifen ist sehr schön, ordentlich und sauber. Viele neue Häuser werden gebaut und man kann sich vorstellen was hier im Sommer los ist.  Nach den vielen Tagen Pistenfahren freut man sich mal wieder richtig reintreten zu können.  "Aber Vorsicht" Die Straße ist schmal und es gibt keinen Radweg oder Seitenstreifen. Das heißt ich muss ständig im Spiegel den Verkehr im Auge behalten. Ohne Spiegel würde ich hier nicht fahren. Manchmal ist es schon ganz schön eng. Aber zum Glück sind viele afrikanischen LKW-Fahrer sehr rücksichtsvoll und lassen uns genügend Platz.

 

 

In Swakopmund radeln wir über die Brücke, die über den Swakop führt (wieder ein Fluss ohne Wasser). Die Stadt gefällt uns gut. So gar nicht afrikanisch aber total gemütlich. Unser Hotel ist ein Tipp von der Familie Josef Mörchen, die selbst im Frühjahr des Jahres hier zu Gast waren.

 

 

Auf unserer ersten Wanderung durch die Stadt gönnen wir uns im bekannten Cafe Anton einen Schwarzwälderkirch- und einen Käsekuchen. Beides sehr zu empfehlen.

 

 

 

An der Landungsbrücke weht schon ein kalter Wind, so dass wir uns wieder Richtung Hotel begeben.

 

 

Skulptur gesehen an der Landungsbrücke.

 

Wir skypen noch mit Ingo und mit Pamela und Emma. Es ist zum Glück eine gute Verbindung und wir haben viele Freude mit Emma gemeinsam zu Singen.

Zu Abend essen wir beim Italiener und stoßen mit einem leckeren Rotwein auf den Geburtstag unserer Freundin Marianne Snellen an.

 

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Donnerstag den 30.07.

An unserem Ruhetag schlafen wir bis uns die Sonne weckt.

Das Frühstück hier im Hotel ist sehr gut. Wir genießen und lassen uns viel Zeit. Danach setze ich mich in die Sonne und Walter arbeitet die Tour von hier bis Windhoek aus.

Heute in einer Woche muss ich leider wieder nach Hause fliegen. Klar freue ich mich auf meine Lieben zuhause, doch ich würde auch gerne noch eine Zeit lang mit Walter weiter radeln. An dem Tag wo ich nach Deutschland zurück fliege, also am 06.08. kommt ein Radfreund vom Walter, Heinz Mariner aus Bruneck, in Windhoek an. Die Beiden haben sich am 27.04.14 zufällig in USA getroffen und eine Stunde gequatscht. Seitdem sind sie immer über Skyp und Internet in Verbindung geblieben. Heinz fährt mit Walter eine Zeit lang durch Afrika.

Wir wollen noch einige Dinge in der Stadt besorgen. Walter braucht Flip Flops, der Internet -Stick und sein Handy müssen aufgeladen werden usw. und sofort.

In der Stadt gibt es viel zu sehen. Wir bummeln, kaufen einige schöne Mitbringsel ein und genießen die Zeit.

 

Hier eine kleine Auswahl der schönsten Fotos von unserer Stadtbesichtigung.

 

Ehemaliger Bahnhof jetzt vier Sterne Hotel

 

       

Leuchtturm                                                       Woermann Haus

 

Cafe Anton von Innen

 

Strand am Nachmittag

 

Heute Nachmittag putzen wir unsere Räder und Walter führt einige kleine Reparaturen durch. Als wir später vom Einkaufen aus dem Supermarkt kommen geht rechts die Sonne unter und links steht schon der Vollmond am Himmel.

 

 

Auf dem Zimmer essen wir ein Abendbrot und packen unsere Taschen für morgen. Beide freuen wir uns wieder aufs Radfahren.

 

 

 

Freitag den 31.07.2015

Beide sind wir froh als wir um 9 Uhr wieder in die Pedalen treten dürfen. Der Ruhetag war gut aber jetzt wollen wir wieder radeln. Heute geht es über die B2 Richtung Windhoek, hier stehen die Ziele der nächsten Tage.

 

 

Als wir um 12 Uhr Pause machen ist es schon gut warm und wir ziehen unsere Socken aus.

 

 

Eine Reisegruppe aus Südafrika hält an. Man möchte natürlich wissen woher und wohin. Wir bekommen auch einige kühle Getränke geschenkt. Wir möchten uns auch bei allen Brummi-Fahrern bedanken die uns heute beim Überholen echt viel Platz gelassen haben. Zwischendurch wird immer mal wieder eine Trinkpause eingelegt. Hier geht es zur Uranmine.

 

 

Auf einer Brücke machen wir kurz Pause und essen im Schatten unsere Äpfel.

 

Spiegelbild

 

Gegen Nachmittag stellen wir uns winkend an den Straßenrand um noch Wasser von den Autofahrern zu bekommen. Eine Bleibe für die Nacht oder eine Möglichkeit Wasser zu bekommen gibt es sonst nicht. Viele Fahrer Fahrerinnen halten und versorgen uns. Besonders haben wir uns natürlich über das kalte Feierabend Bier von Hennie van Wyk gefreut.

 

 

Wir finden hier im hügeligen Land gut einen Platz etwas abseits der Straße, wo wir unser Nachtlager aufschlagen. Als der Mond aufgeht haben wir bereits unser Essen gekocht. Es gibt Reis mit Bohnen und Tomatensoße. Mhmm sehr lecker!

 

 

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Tagesdaten: 79 km in 5:35 Std, 881 m Anstieg

 


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