Juli 2011  Türkei und Iran

       

 

 


Freitag den 01.07.2011

Als ich früh Morgens vom Hotel Yüksel in TUNCELI starte, ahne ich noch nicht was da auf mich zu kommt. Auf einer zweispurige Strasse die immer dem Fluss PÜLÜMÜR CAYI folgt, radel ich durch eine wunderschöne Berglandschaft

                                                                                                                                                       

  

                                                                                    Ein schöner Platz um seine letzte Ruhe zufinden

 

Mal klettert sie hoch und ich habe atemberaubende Blicke in das Flusstal, mal ist sie fast auf gleicher Höhe und ich kann mich am Fluss erfrischen. Nach 19 Km kommt eine Wasserstelle wo ich meine Trinkflache auffülle. Dort sitzen CELAL und MAHMUT beim Frühstück.

 

 

 

Sie haben jeder eine flache Metall Schüssel vor sich stehen mit Fleischstückchen Tomaten und Zwiebel. Ich bekomme eine Gabel und muss mit essen. Die Strasse wechselt des Öfteren die Flussseite und führt durch unzählige kurze Tunnel

 

 

 

Um so näher ich dem Tagesziel die Stadt PÜLÜMÜ komme desto mehr öffnet sich das Tal und aus dem Fluss ist ein Bach geworden. Die Strasse führt direkt auf eine Felswand zu, erst im letzten Moment kann man erkennen das diese dahinter weiter verläuft. Am Ortseingang steht ein Mann den spreche ich an wegen einer Unterkunft. Er spricht deutsch und hilft mir. Das Hotel mit Internet ist schnell gefunden. Wie ich später feststellen muss funktioniert das nur nicht. Darum gehe ich am späten Nachmittag ins Internetcafe ,beantworte meine Post und setze die Berichte von den letzten Tagen rein.

Samstagmorgen geht es mir gar nicht gut. In der Nacht hat sich meine Magen - Darm Sache wieder gemeldet. Also heute Schonkost viel trinken und ausruhen. Ich hab auch noch Zeit genug ,denn das Visa für Cina das ich mir im Deutschen- Konsulat abholen muß, ist nicht vor Ende kommender Woche da. Morgenfrüh möchte ich weiter nach TERCAN 85Km. Der Pass 1900 m kommt direkt zum Anfang das ist schon mal gut. Wie sagt der Franzel: “schauen wir mal.”

 

 

 

Sonntag den 03.07.

So früh war ich noch nicht auf Achse 5:35 Uhr rollt mein Dreirad den Ort hinaus. Der Bäcker von gegenüber steht in der Tür und grüßt ganz ungläubig als er mich bemerkt.

 

   

                                                                                     Mein ständiger Begleiter.

 

 

Das ist ein Sonntagsausflug ,der Pass lässt sich angenehm fahren, in eineinhalb Stunden haben mein ständiger Begleiter und ich die 1940 m Höhe erreicht. Die Talfahrt ist stückweise schwierig weil ein Bergrutsch die halbe Strasse zwei Meter tiefer gelegt hat.

 

  

 

der Stelle sieht es noch wüst aus aber Bautrupps mit schwerem Gerät sind dabei die Strasse frei zu machen. Im Tal des KARASU bei 1225m kann ich die Bremshebel loslassen denn es geht immer den Fluss entlang bergauf. Gegen 14:00 Uhr erreicheich mein heutiges Ziel die Kleinstadt Tercan die auf 1400 m liegt .Sehenswert ist die alte Karwanserei .Im gleichnamigen Hotel find ich nach einigen hin und her eine Bleibe für die Nacht. Abends schaue ich in die Seite vom Auswärtigen Amt und muss feststellen das die Karakorum-Highway immer noch teilweise überschwemmt ist und gesperrt ist. Mein Team in der Heimat , Walter Mees und Ingo Leppers ,klären noch genaueres ab und arbeiten gegebenenfalls eine alternativ Route aus .

Am Montag lass ich es ruhig angehen denn die Stadt ASKALE1, 1671m ü,NN, liegt mal gerade 40 Km entfernt. Was aber nicht in meiner Karte steht ,es kommt 10Km vor dem Ziel noch ein fetter Pass 2056 m. Dafür werde ich mit einem super Zimmer ( WZ mit Kühlschrank, SZ, BAD, 35TL.) belohnt .

 

   

"Da kommt das geflügelte Wort her."Der hat Mist gebaut," Der Mist wird geformt, getrocknet und auf gestapelt und im winter als Brennmaterial gebraucht.

 

Dienstag : Ausschlafen, Bummeln, Einkaufen und die Dinge die ein Rentner halt so macht, einschließlich Mittagsschläfchen. Nachmittags noch mal die Ausrüstung durch gegangen, da ich noch ein paar Teile zurückschicken möchte, um mehr Stauraum für Proviant zu haben. Die Seite bearbeiten dann gehe ich Cay trinken und dem geschäftigen Treiben der arbeitenden Bevölkerung zusehen.

 

   

 

 

 

Mittwoch den 06.07.

Die Landschaft ,durch die ich heute Früh fahre, stahlt eine Ruhe und Gelassenheit auf seinen Betrachter aus. Die weichen Konturen der Berge zeichnen sich vom stahlblauen Himmel schemenhaft ab. Hier ist wieder alles grün und die Blütenpracht des Frühling ist zurückgekehrt.

 

 

  

 

Genau nach vier Stunden, 55 Km und 224 Höhenmeter roll ich über den CUMHURIYET CART ins Zentrum von ERZURUM, dass Wintersportzentrum der Türkei.

 

   

 

Beim Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland frag ich nach ob mein Reisepass aus Berlin da ist. Leider noch nicht, aber Morgen oder Übermorgen, heißt es. Also,” Abwarten und Tee trinken, ”wo bei letzteres hier kein Problem ist. Da ERZURUM keinen Campingplatz hat suche ich mir in der Altstadt ein Hotel. Mittlerweile habe ich einen siebten Sinn dafür entwickelt und finde im Hotel PARIS genau das was ich brauche.

Donnerstag gegen Mittag kann ich selber mit dem Konsul Herrn Dr: Sitki YILMAZ spechen und er sagt mir mein Reisepass soll heute Mittag kommen. Nachmittags fahr ich mit dem Rad zur Moschee mit den zwei Minaretten. 

 

    

 

Nach der Besichtigung bimmelt mein Handy, Hura!!!!! mein Visa ist da denke ich sofort,

der Konsul meldet sich und bestätigt meine Vermutung. Bin in einer viertel Stunde da hör ich mich sagen und schwing mich auf mein Stahlross. Von weitem sehe ich schon die bepackten Räder und die beiden Burschen die dazu gehören.

 

Links Matthias

 

Es sind Talan aus England und Matthias aus Dresden , die sich unterwegs begegnet sind und ein Stück zusammen fahren. Sie wollen über den Iran ,Türkmenistan, Usbekistan usw. über den Pamir Highway ,Karakorum Highway ,Pakistan nach Indien. Ich hol mir mein Visa ab und ich geh mit den Jungs einen, nein mehrere Cay trinken .Es wird gequatscht ,erzählt und gefachsimpelt. Die Beiden müssen noch zur Iranischen Botschaft und warten dann auf ihr Visa. Das waren die ersten Long Distanz Biker die ich seit Griechenland getroffen habe. Hat mir Spaß gemacht. Dann kann es Morgen losgehen Richtung DOGUBAYAZIT .

 

Für die Strecke ERZURUM - DOGUBEYAZIT 290 Km mit 936 Höhenmeter brauch ich 19.5 Stunden, also zwei Tage. Eine wunderschöne Landschaft, durch die ich mein Bike lenke. Schaut euch die Fotos an und ihr werdet mir zustimmen.

 

Blick zurück. Die Berge von Erzurum

 

Die Brücke wurde 1295-1304 erbaut 128 m lang 8,5 m breit und 30 m  hoch

 

   

Hirte mit Sonnenschirm                                                   Heut ist Waschtag

 

   

 

Samstag Nachmittag taucht ,von der Abendsonne angestrahlt, der Mount ARARAT 5137m auf

Dann ist es auch nicht mehr weit bis DOGUBEYAZIT. Von meiner Tour Osttürkei kenne ich den Ort und find den Campingplatz LALEZAR auch direkt.

Er wird geleitet von einem Kurden und einem Holländer MECIT und BERTIL. Sonntagmorgen nach dem Frühstück schau ich mein Rad durch und ziehe eine neue Kette auf. Nachmittags pack ich zusammen , weil kein Internetzugang möglich ist, und fahre in die Stadt zum Hotel TAHRAN, was mir Bertil mir empfohlen hatte. Kleidung waschen , Besorgungen erledigen und endlich mal wieder skypen mit den Lieben Daheim.

Montag nach dem Frühstück arbeite ich den Streckenverlauf für Iran und Pakistan aus. Das ist aber nur eine grobe Vorplanung und die mache ich so! Was will ich mir ansehen? Welche Strecke fahre ich? und wie viel Km sind das? Die Kilometerzahl geteilt durch 80 km pro Tag, ergibt die Anzahl der Radtage die ich benötige. Dazu rechne ich alle fünf Tage einen Ruhe oder Besichtigungstag. Alles zusammen ergib die Anzahl der Tage die ich brauche für das Land. Das muss mit dem Visa ,Aufenthaltsdauer, abgeglichen werden. Nach dem Mittagessen aktualisiere ich meine Seite. Einkaufen und auf Zeit in die Falle, weil ich früh los will. Zum Iran sind eineinhalb Stunden Zeit Unterschied. Zu Deutschland sind es Zweieinhalb Stunden früher.

 

Morgenfrüh verlasse ich die Türkei. Ich möchte mich noch mal bei allen Menschen bedanken die mir unterwegs geholfen haben. Ohne soviel Gastfreundschaft und spontaner Hilfe,hätte ich die Reise nich so genießen können .DANKE 

 

 

 

 

Dienstag den 12.07.

Auf in den Iran ! Halb sieben roll ich nach Osten .Der Gipfel des Ararats ist in Wolken gehüllt. Angenehme 21 Grad sind es auf dem Rad. Das Kettenblatt macht Geräusche, was mit der neuen Kette zusammen hängt. Muss ich im Auge behalten.

Auf dem 34 km Stück bis zur Grenze wird die Strasse sechs spurig aus gebaut ,nur die Fahrbahnmarkierungen fehlen noch und deshalb noch nicht freigegeben. So habe ich einen riesen Radweg. Ich war ja schon von anderen Bikern gewarnt worden ,das auf diesem Abschnitt Jugendlich ihr Unwesen treiben. Ich sehe sie schon von Weiten, vier Burschen jeder mit einer Kette und Stock bewaffnet, kommen auf mich zu. Ein Blick in den Rückspiegel aber kein Auto in Sicht. Ich beschleunige und fahr zur rechten Straßenseite, wo ich laut, nein sehr laut fluchend auf die Gruppe zu fahre. Direkt vor ihnen zieh ich das Rad nach Links und bin vorbei. Jetzt fluchen die Burschen hinter mir her. So ähnlich passiert das noch zweimal. Das Pfefferspray immer griffbereit was ich aber nur im äußersten Notfall einsetzen werde. Kurz vor der Grenze trink ich meinen liebgewonnen Cay. An der türkischen Grenze, die von Geldwechslern belagert wird, wechsel ich die letzten Lira um. Stempel in den Pass und dann kommt die iranische Grenze. Der Beamte will nur wissen welche Route ich fahre , trägt diese in ein Formular ein, Stempel und ich bin im Iran.

 

   

Juge Iraner bestaunen mein Gefährt                                            Der Ort Maku

 

 

Die nächst größere Stadt ist MAKU wo ich auch ein Tourist Hotel finde. Direkt gegenüber befindet sich ein Internet Cafe, wo ich versuchen werde den Bericht auf meine Seite zubekommen.

Ihr werdet ja sehen ob ich Erfolg hatte. Der erste Eindruck den ich vom Land habe ist positiv. Nette offene und freundliche Menschen erwarten mich hier. Heute auf dem kurzen stück habe ich es sehr oft gehört, ”WELCOME TO IRAN “

 

 

 

 

Freitag den 15.07.

Es ist sieben Uhr dreißig, ich sitze auf meinem Zimmer im Guesrhous MASHAD ( 100.000 Rial oder 10.000 Tuman pro Nacht ca 6,20 Euro ) und gebe meinen Bericht ins Schreibprogramm ein. INFO: Rial ist die Währung so sind die Preise auch ausgezeichnet. Wenn ich was kaufe bekomme ich die Summe in Tuman genannt. Man streicht eine Null hinten, ist einfacher.

Aber jetzt der Reihe nach. Dienstag bin ich eingereist, war im Internetcafe. Als ich da fertig war hab ich nach einer Iranischen SIM CARD für mein Handy gefragt. Der junge Mann ruf seinen Freund an und gibt mir das Handy. Es begrüßt mich AMIR in perfekten Deutsch, er hat zwanzig Jahre in Berlin gelebt, und fragt mich wie er mir helfen kann. Ich schildere ihm mein Problem und in fünf Minuten steht er schon vor mir. Er geht mit mir zum Telefon Shop, die aber keine Card mehr haben. Dann zum Handy Laden. Die brauchen aber eine Din A 4 Kopie von meinem Reisepass . Der Laden ist direkt neben an. Jetzt geht alles schnell und mein Mobiltelefon wird nach ca. zwei Stunden frei geschaltet. Anschließend gehen wir in die Altstadt essen, wo bei mir Amir was von sich erzählt und mir so mansche Frage beantworten kann. Wir habe uns gut unterhalten und verabschieden uns von einander, wo er mir noch seine Handy Nr. gibt, wenn ich Probleme habe soll ich ihn anrufen. Ich habe das so ausführlich beschrieben um mal zu verdeutlichen das ohne so hilfsbereite Menschen wie AMIR das Reisen viel beschwerlicher wäre.

 

 

 

Mittwoch den 18.07.

Nach dem Frühstück verlasse ich die Felsenstadt ( so wird sie im Iran genannt )

 

 

Das Autos hupen, anhalten und Fotos von mir gemacht werden kenn ich mittlerweile schon. Doch einer fährt lagsam vor mir und winkt ich soll anhalten, ich sehe direkt sein deutsches Nummernschild TR . Es ist REZA aus Trier, mit dem ich an der Grenze nur kurz sprechen konnte. Der läd mich zu sich nach Hause ein ,in “ DIE STADT IM IRAN ESFAHAN “ .Reza gibt mir seine Tel. Nr. und ich muss ihm versprechen ihn anzurufen wenn ich in seine Stadt komme.

 

 

Zur Mittagszeit werde ich von Hirten zum Tee eingeladen, was ich gerne annehme. Es gibt noch frisches Fladenbrot und Käse dazu. Ich hab noch Obst was wir als Nachtisch essen. Nachmittags mach ich noch mal Teepause in einer typischen Fernfahrer Raststätte.

 

Hier liegt man zu Tisch.

 

Nach 149 Km ,und es sind schon 19:oo Uhr, frag ich bei einer Teestube nach ob ich da in der nähe mein Zelt aufschlagen kann. Kein Problem aber erst mal reinkommen und Tee trinken.

 

 

Es ist ein großer Raum wo Männer an ihren Wasserpfeifen sitzen.

Wo her, wo hin wollen sie wissen . Einer der ein wenig englisch spricht, überssetzt.

Mit der Begründung das ich noch mein Zelt aufbauen muss kann ich mich verabschieden. Ich koche mir noch ein Nudelfertiggericht , und dann gute Nacht. Es ist bis 21: 30 Uhr hell.

Aus geruht steh ich um 5:30 auf. Zum Frühstück machen brauch ich noch meine Stirnlampe denn erst gegen 6: 00 wird es hell. Mit einem Becher Tee in der Hand, kann ich beobachten wie die Sonne über die Berge steigt und den Himmel in ein goldgelbes Licht taucht

 

 

Bei angenehmen 22 Grad starte ich in den meinen neunundsiebzigsten Radtag. Die Landschaft ist abwechslungsreich. Drei Männer die auf der Kofferraumhaube ihr Frühstück gedeckt haben laden mich ein, was für mich auch gerade passt.

 

 

Die Strassen sind glatter vom Belag und haben meist eine zwei Meter Standspur also ein entspanntes fahren. Man muss aber immer bei der Sache sein das zeigt das nächste Beispiel. Als mich ein Polizeiwagen mit Blaulicht langsam überholt und hinter mir einer voll auf die Hupe drückt, sehe ich im Rückspiegel den Schwertransporter direkt hinter mir. Die Ladung steht soweit über das sie noch halb auf die Standspur ragt. Ich kann nur noch mein Rad nach rechts ziehen, fast kommen meine Radtaschen an die Leitplanke, und den Kopf einziehen. Das war knapp, aber wie sagt der Kölner “Et iss immer noch jood je jange “ Ein Stück weiter stehen die beiden Transporter und die Polizei spricht mit dem Fahrer.

Es geht hoch. Die Steigungen hier im Iran sind gut zufahren zwischen 2 % - 7 % . Gegen Mittag habe ich die die Passhöhe 1796 m erreicht und werde mit einer langen Abfahrt belohnt. 16:45 Uhr stehe ich vor dem Hotel in Tabritz, was ich aber auch so schnell gefunden hätte ,wenn nicht ein Mann sich ein Taxi genommen hätte und vorgefahren wäre. Nach dem ich mich Stadt fein gemacht habe, gehe ich zur Turisten-Info wo Herrn Nasser Kahn treffe, den ich auch von der Grenze kenne. Dort bekomme ich noch wichtige Infos für meine Reise durch den Iran und ich tausche Euro um. Hier geht alles nur mit Bargeld. Es gibt zwar Geld Automaten die sind nur für Iraner. Die blaue Moschee schau ich mir noch und als ich um 10: 15 Uhr ins Internet Cafe will haben die schon geschlossen.

Heute werde ich mir die Stadt ansehen ,den Basar besuchen und dann noch mal mein Glück im Internet Cafe versuchen. Morgen starte ich zeitig Richtung Kaspisches Meer.

 

  

 

 

Samstag den 16.07.

In der Rezeption schlafen alle noch, einer liegt auf dem Boden der Andere auf zusammen gestellten Stühlen. Wir hatten ausgemacht 6:00 Uhr, dann bekomm ich meinen Pass und einen Tee. Geduld Walter Geduld. Kurz vor 7:00 Uhr fahr ich los und es sind 18 Km bis ich aus der Stadt bin. Ich fahr durch eine sehr schöne Berg und Hügellandschaft, als vor mir zwei Wagen anhalten.

 

 

Eine komplette Großfamilie steigt aus und nimmt mich ins Kreutzfeuer. Wo her, Wohin und es werden eine menge Fotos gemacht und ich bekomme Kaffee angeboten. Bin mal gerade wieder 10 Km gefahren steht ein Traffik-Police Wagen am Straßenrand und hält mir einen Becher mit Tee hin, kann man auch nicht nein sagen. Auf der Passhöhe 1835m wartet noch ein Polizeiwagen auf mich. Es ist Sina, ein junger Mann der die letzten zwei Monate seines Militärdienstes ableistet. Gegen 18:00 und 110 Km erreich ich die Ortschaft AHAR. Nach dem ich Quartier bezogen habe gehe ich essen und bummle durch den Basar. Da sehe ich sie, da sind sie, wonach ich schon Monate nach suche.” Haferflocken.” Jetzt kann ich mir mein geliebtes Müsli wieder selber mischen.

 

Sonntag starte ich bei Kühlen 17 Grad . Vor mir eine schöne Abfahrt. Nach 38 Km hab ich die Talsohle erreicht und nun geht es wieder hoch bis zum Ort MESHGIN SHAR mein Tagesziel. Die Stadt liegt auf 1451m Höhe am Fuße des KUH-E SABALAN BERGMASSIEF.

 

Direkt am Ortseingang steht das einzige Hotel, die auch noch ein Zimmer für mich haben. Später fahr ich ins Zentrum einkaufen, E-Mail schreiben und ich konnte sogar mit Ingo skypen . INFO ( Man muss ohne Bildübertragung skypen ,die Leitung ist für Video zu langsam.) Zurück im Hotel erstelle ich einen überarbeiteten Tourenplan für die Strecke ASTARA bis nach IFRANE wo ich mein Visa für Iran um 15 Tage verlängern möchte. INFO ( Das geht aber erst fünf Tage vor dem Ablaufdatum. Zweimal 15 Tage Verlängerung sind maximal möglich. )

Montag bin ich schon um 6.30 auf dem Asphalt .Da ich noch keinen Tee in der Früh hatte, steuere ich die nächste Teebude an die sehr schön bemalt ist.

 

 

Den Tee bekomme ich geschenkt. Der Bergriese KUH-E SABALAN 4811 m hoch, wo auch jetzt noch Schnee liegt begleitet mich mit seinen verschiedenen Ansichten noch den ganzen Tag

 

 

Mit einem Fernfahrer trink ich einen Tee, er flickt gerade seinen Hinterrad.

 

Als ich im erzähle das ich von Germany bis zum Iran noch keinen Platten gehabt habe konnte er nicht glauben. Es kommt ein heftiger böiger Wind auf, der mal von vorne oder von der Seite fast von der Fahrbahn weht. Spätnachmittag erreiche ich ARDABIL. Nach dem in fünf Hotels kein Zimmer mehr frei ist, kaufe ich Proviant ein und bunker sechs Litter Brauchwasser und radel die Stadt hinaus. Ich werde schon einen Platz finden denk ich mir. So fahr ich auf dem Seitenstreifen der Autobahn in Richtung ASTARA .Nach 15 Km kommt eine Tankstelle. Den Tankwart frag ich ob ich hier irgend wo mein Zelt auf bauen kann. Kein Problem ich kann im Gebetsraum schlafen. OK. Ich koche mir Nudeln und mache mir eine Tomatensoße ( aus der Tüte ) dazu. Was der Tankwart mir nicht gesagt hatte merkte ich dann in der Nacht. Ich werde von einem murmel und flüster Geräusch wach. Die Gereuche stammen von drei Männern die ihr Abendgebet verrichten. Dann schlaf ich wieder ein.

 

 

Dienstag den19.07.

Als ich mein Müsli gegessen und alles gepackt hab verabschiede ich mich beim Tankwart der mich aber erst noch zum Tee einläd.

 

 

Die Straße windet sich bis auf 1500 m hoch und führt durch einen Tunnel auf die andere Bergseite

 

Der Ausblick ist überwältigend und erinnert mich direkt ans Timmelsjoch wenn man Richtung Italien fährt.

 

 

Auf dem Parplatz lerne ich eine Familie aus Kanada kennen die mich zu sich einladen wenn ich in ihre Nähe komme.Dann starte ich die 35 Km lange Serpentinen Abfahrt von 1500 m auf

Null Meter. In der Mittagszeit erreiche ich ASTARA und finde ein Hotel mit Wireless. Super das vereinfacht die Sache ungemein. Also duschen und ran an den Schreibtisch und ans Laptop. Als das Magenknurren mich daran erinnert das er außer Frühstück noch nichts bekommen hat fahr ich zum Strand essen , die Berichte müssen warten.

 

 

 

 

Mittwoch den 20.07.

Die Straße verläuft, gut ausgebaut, meist im Abstand von ein paar hundert Metern, die Küste entlang. Das Land ist sehr fruchtbar und wird auch intensiv landwirtschaftlich genutzt. Hier sind die Kornfelder noch grün . Ich sehe Kivi Plantagen ,Kartoffel und Maisfelder und allerlei Obst und Gemüse wird angebaut, was zur Zeit geerntet wird. Die Bauern bieten ihre Produkte direkt an großen Verkaufsständen an. Zur Zeit sind hier die Feigen reif. Zucker süß, und kein Vergleich mit den getrockneten rechteckigen Päckchen die früher zu Weihnachten auf dem “Leckerteller “ lagen. Hier lebe ich sprichwörtlich von der Hand in den Mund. Ich halte an einem Stand an nimm mir ein paar Früchte und bekomm sie geschenkt.

 

Reklame muß sein

 

In REZVAN SHAR find ich einen Zeltplatz direkt am Meer. Diese Plätze werden hautsächlich von den Iranern als Picknickplätze genutzt und an den Wochenenden wird dann auch hier übernachtet. INFO ( Donnerstag Nachmittag und der Freitag ist Wochenende und im Gegensatz zur Türkei sind dann auch die meisten Läden geschlossen. )

 

Die Damen von der Sittenpolizei

 

Nach dem das Zelt steht koch ich mir Nudeln mit Tomatensoße, ich habe ja noch ein angebrochenes Paket.

Nettes Pärchen mit Sohn und Bruder aus TEHRAN kennen gelernt die aber Abends nach Hause fahren.

 

Vor meinem Zelt hat sich eine Großfamilie ihre Teppiche aus gebreitet und die Männer grillen. Ich putze mir gerade die Zähne als das Familienoberhaupt zu mir kommt und mich zum Essen ein bittet, meine Teller mit Reis und Gegrilltem in der Hand, da kann man nicht nein sagen.

 

 

 

Donnerstag den 21.o7.

Morgens mein Rad ist bepackt es ist 9:15 ( ist ja so wie Urlaub ) hol ich meinen Pass an der Rezeption ab. Als ich bezahlen möchte winkt der Mann ab, geschenkt. Gegen !7:00 Uhr ereich ich mein Tageziel BANDAR KIYA SHAR . Da ich mir heute Gemüse kochen möchte kauf ich noch schnell ein.

 

 

 

Ramazan auf seinem Motorad will mir eine Platz zeigen wo ich zelten kann. Wir fahren erst mal zu einer Teestube und er will jemanden holen der Deutsch spricht. Es dauert etwas, und ich werde schon unruhig, als Ramazan zurück kommt und auf seinen Sozius Schagfia Sabet mit bringt. Der Mann ist 75 Jahre alt und hat in Deutschland studiert. Die beiden bringen mich zu einem Picknick Platz wo richtig was los ist. Es ja Wochenende. Die beiden verabschieden sich.

 

  

Der Chefkoch                                                        Sieht nicht nur gut  aus schmeckt auch echt lecker.

 

Nach dem das Zelt steht koch ich m einen Gemüsetopf. Kartoffel und Gurken werden gekocht. Tomaten und Zwiebel werden in der Pfanne im heißen Olivenöl gegart. Die gekochten Kartoffel mit Zwiebel in die Pfanne geben ,zwei Eier drunter rühren, und fertig ist mein Abendessen. Schafia kommt noch mal, wie versprochen und bringt was zu trinken mit. Er erzählt mir von seiner Zeit in Deutschland und ist schon Mitternacht als er sich verabschiedet.

 

 

 

Freitag den 22.07 (Wie Sonntag )

Als ich gepackt habe kommt Ramazan mit seinem Motorad und begleitet mich noch ein Stück die Stadt hin aus. Nach einigen Kilometern verläuft die Strasse direkt am Meer entlang.

 

  

 

Die Melonen sind reif und werden am Straßenrand angeboten. Im nächsten Ort ist ein Großmarkt für Melonen, die auf Kleintransportern gebracht werden und dann auf LKW um geladen werden. Nach 121 Km so gegen 18:30 Uhr kommt ein Campingplatz sehr schön gelegen und direkt am Meer.

 

 

Als ich um 23:00 Uhr ins Zelt krieche sind es immer noch 29 Grad. Die Temperaturen: Morgens 24 Grad bis ca.42 Grad.

 

 


Samstag den 23.07.

Heute hab ich eine kurze Etappe. Bis zu meinem Tagesziel CHALUS sind es 85 Km. Dieses Stück ist sehr dicht besiedelt und vom Tourismus geprägt.

 

 

Ich such mir ein Hotel mit Wlan , das ich ungestört mit meiner Bodenstation, wie ich sie nenne, skypen kann. Wenn man so ein Unternehmen startet braucht man ein Team zu Hause das sich um vieles Wichtige kümmern. MEIN TEAM:  Ingo mein Sohn kümmert sich um alles was mit Computer u. Navi zu tun hat. Ich schick ihm die Daten vom Navi und er überträgt diese in die Karte siehe Route. Mein Freund Walter Mees recherchiert viele Dinge vor ab ,auch Streckenverlauf ,Visa Verlängerungen usw. Meine Schwester Angelika Finanzen und Post und meine Schwester Gabi in Verbindung mit meinem Hausarzt Volker Schmitz, um Gesundheit und Krankenversicherung. Ohne die Leute zu Hause wäre die Reise nicht so Stress frei, und ich müsste noch mehr Zeit am Laptop verbringen. Ich bekomme Zimmer 111 . Meine Schmutzwäsche nimmt mein Zimmermädchen mit, da brauch ich mich nicht drum zu kümmern .

 

 

Sonntag den 24.07.

Ausschlafen ,Frühstücken, Rad reinigen und überprüfen. Die Packtaschen müssen auch mal gereinigt werden. Berichte schreiben, Bilder bearbeiten , so vergeht der Tag im Nu.

Morgen geht es noch eine Etappe die Küste entlang und dann ist mein nächstes Ziel Theran. Die Stadt liegt ca. auf 1200m aber ich muss vorher übereinen 2700 m Pass.

 

 

Montag den 25.07.

Die 81Km die Küste entlang spule ich locker runter. Um !3:oo stehe ich am Abzweig nach AMOL da spricht mich Khosrow in deutsch an. Er lebt mit seiner Frau Claudia, die aus Braunschweig kommt, und Tochter Mandana ganz in der Nähe in einem Wochenendhaus. Er läd mich zum Tee ein und seiner Frau würde er eine große Freude bereiten, wenn er einen Deutschen mitbringt.

 

 

Es bleibt nicht beim Tee, Claudia kocht noch und wir essen zusammen. Nachmittags gegen 16:30 muss ich aber los. In AMOL soll ein Hotel sein. Nach einigem suchen und hin und her, stellt sich heraus dass das Hotel geschlossen ist. Ich kauf Proviant ein und bin schon auf Weg stadtauswärts, da hält ein Wagen vor mir an und bittet mich ob er ein Foto von mir machen darf. Die Frauen im Wagen steigen aus und die üblichen Fragen werden gestellt. Ich erzähle mein Problem mit dem Hotel. Komm doch mit in unser Haus, das liegt gleich um die Ecke, sagen sie. Also fahr ich mit und schon bald stehen wir vor einem Tor. Ein schönes Haus mit liegt dahinter. Ich wunder mich schon, als ich meine Schuhe ausziehe, wie viel Schuhe vor der Tür stehen.

 

 

Beim betreten des Raumes sitzen ca. 30 Leute in der Runde und ich werde herzlich begrüßt. Es ist eine Trauerfeier zu Ehren des Hausherrn der vor zwei Tagen verstorben ist. Die Stimmung ist locker und heiter. Ich kann duschen und vor dem Abendessen ziehe ich mich in mein Zelt zurück, was ich im Hof aufgebaut habe.

 

 


Dienstag den 26.07.

 

 

7:00 Uhr starte ich . Das Kaspischemeer hinter mir,die Berge vor mir und die Kompassnadel steht auf Süden. Die Strasse ist gut ausgebaut und außer ein paar Engstellen hab ich einen schmalen Seitenstreifen für mich.

 

   

                                                                                               Pause muss sein

Kurz vor Mittag komme ich an einem großen neuen Treibhaus vorbei . Man winkt mich ran und ich mache eine Pause .Dort arbeitet ein Holländer der hier eine Rosenzucht aufbaut. Sein iranischer Mitarbeiter Reza gibt mir noch zwei Flaschen Wasser mit auf den Weg. Einige Tunnel , die beleuchtet sind , durchfahre ich und die Strasse steigt stetig an. Gegen 18:30 Uhr Ortseingang GAZANAK bin ich auf 1152 m Höhe angekommen. Im Restaurant frag ich nach ob ich nicht da übernachten kann und ein Mitarbeiter mit dem Namen ALAMY läd mich zu sich nach Hause ein ,seine Frau würde Spagetti kochen. Er muss bis 11:00 Uhr arbeiten . Die Zeit nutze ich um mich auf dem Stehklo zu duschen und umzuziehen.

 

Zuhause bei Klamy wartet seine Frau Kolami und Tochter Risa mit dem Essen auf uns. Die Wohnung hat zwei Räume, die Küche und das Wohnzimmer. Toilette ist auf dem Hof. Ich schlafe im Wohnzimmer mit Klami, Mutter und Kind in der Küche, auf dem Boden.

 

 

 

Mittwoch den 27.07.

Mit Klamy trink ich noch einen Tee und bin um 7:15 auf der Strasse . Am nächsten Teehaus mach ich mir mein Müsli und fülle die Getränke auf.

Der höchste Berg vom  Iran.

 

 

In der Ortschaft POLUR, am Fuße des höchsten Berg des Iran dem KUB-E DAMAVAND 5671m hoch, mache ich zweites Frühstück. Der Ort liegt auf 2198m ü NN. Die Passhöhe 2700 m, die man schon von weiten an der goldenen Kuppel der Moschee erkennen kann erreiche ich um 13:30 Uhr.

 

 

Passhöhe 2700 m ü.nN                                                               Stadtautobahn inTheran

 

Kurz vor THERAN

 

Nach der Mittagspause starte ich die Talfahrt. Das erste Stück führt durch einen Wellblechtunnel wo im

Deckenbereich auf der rechten Seite in regelmäßigen Abständen Löcher sind. Durch sie fallen die Sonnestrahlen und stehen wie Säulen auf der Fahrbahn. Die Luft ist heiß und stickig weil ein Unfall den Verkehr immer nur einspurig zulässt. Ich bin froh als ich das Ende erreicht habe und wieder tief durchatmen kann. Bis 10 Km vor Theran geht runter auf 1500 m um dann noch mal bis auf 1750m anzusteigen. Von dort rolle ich über eine teilweise sechsspurige Straße runter in die Stadt. Nach ca. 20Km erreiche ich das Zentrum. Die Suche nach einem Hotel gestaltet sich schwierig. Man schickt mich durch die halbe Stadt zu einem Hotel um dann dort zu erfahren das dies kein Hotel sei .( Wohl nur für Parteimitglieder und ihren Familien ). Ich esse was, kauf Proviant ein und fahr nach Kompass Richtung Süden. An einem Kreisverkehr, es ist mittlerweile schon 22:00 Uhr, treffe ich zwei junge Männer auf Rädern die mir bei der Suche helfen. Schon beim zweiten Hotel komme ich unter.

 

Ich gehe mit YASHAR und OMIID noch was trinken und bin um Mitternacht im Hotel. Duschen und ab in die Falle. Wenn man ausgeruht ist sieht die Welt wieder anders aus.

 

 

 

Donnerstag den 28.07.

Ruhetag: Nach dem ich ausgeschlafen habe gehe ich in den Basar Frühstücken, besichtige die Moschee und mache ein paar Besorgungen. Anschließend Berichte ins Schreibprogramm eingeben ,mal sehen ob ich ein Internetcafe finde.

 

 

Zeit für ein kleines Schwätzchen auf dem Innenhof der Moschee.

 

 

 

Freitag den 29.07.

Nach dem ich Gestern Abend schon um 20:30 Uhr im Bett lag, warum sagt man eigendlich im Bett lag ?, also ich lag auf dem Bett, bin ich um 5:00 Uhr ausgeschlafen und topp fit. Es ist noch dunkel “und dat Strippke steht.” INFO für alle nicht Dülkener: die Mondsichel steht am Himmel

 

 

Die Moschee,die ich von meinem Fenster sehen kann, ist hell erleuchtet. Es sind 6:20 Uhr nur die Kehrmaschine und mein Dreirad sind schon so früh auf der Straße. Da ich noch keinen Tee heute Morgen hatte, mach ich in HASAN ABAT eine kurze Pause und genieße den heißen Cay und schau dem Ladenbesitzer bei der Arbeit zu. Ab jetzt geht es durch die Wüste.

 

 

Die Strasse steigt langsam aber stetig an und bei 68 Km hab ich den höchsten Punkt für heute erreicht. Das Navi zeigt 1400 m an.

 

 

 

Von hier oben hat man einen sehr schönen Ausblick auf den vor mir liegenden Salzsee. Es sind kurz vor 13:00 Uhr da kommt auf der rechten Seite eine Gaststätte. Die kommt gerade richtig denn der Magen knurrt schon. Eine typische Fernfahrer Raststätte. Ich betrete einen großen hohen Raum. In der Mitte Tische und Stühle und rund um diese mit Teppichen ausgelegten Sitztische. Eine Portion Reis mit Rosinen und Hülsenfrüchte dazu Joghurt, Fladenbrot und eine Iran Cola. Zum Schluss Cay und das alles für 2000 Tuman.

 

 

 

In der Mitte des Raumes hockt ein Mann auf dem Boden und macht mit einem Hammer und einem kleinen Amboss aus Zuckerblöcken Würfelzucker. Nach einer guten Stunde breche ich auf und radel gestärkt durch eine abwechslungsreiche Wüstenlandschaft. Das Thermometer steigt heute bis auf 45 Grad. Die trockene Hitze macht mir nichts. Habe lange Hose und langarmiges T-Shirt an. Zwei Buff ( Kopftücher ) und eine Kappe auf dem Kopf. Radlersandalen an den Füßen und kurze Handschuhe an. Jetzt geht es eben und leicht abschüssig weiter und ich erreiche um18::15 die Stadt QOM 940m.

 

 

In der Nähe der Moschee nehme ich mir ein Zimmer. Mein Rad kommt in die Garage und ich gehe noch einkaufen. Unterwegs hatte man mir gesagt: “wenn du nach QOM kommst muss du unbedingt SOHAN probieren. Das ist ein köstliches Gebäck und fast in jedem zweiten Laden, gegenüber des Moscheen Komplex, bekommt man sie. Dort werden sie in runden Metalldosen in verschiedenen Größen angeboten, und werden von den Pilgern gleich Stapelweise als Mitbringsel für die Lieben Daheim gekauft. Eine kleine Dose hab ich auch erstanden und beim tippen dieser Zeilen verputzt.

 

 

 

Samstag den 30.07.

BESICHTIGUNG QOM

Das Frühstück lasse ich mir aufs Zimmer bringen. Ein paar Teile muss ich noch auswaschen dann mach ich mich auf zum Moscheen Komplex Die Moschee mit der Goldenen Kuppel beherbergt das Grab der

Fatima bint Mus und ist ein Wallfahrtsort der Schiiten. Die Stadt Qom hat 1.000.000 Einwohner und ist eine der heiligen Städte der Schia.
Ihre Islamisch -Theologische-Hochschule wurde in Europa durch Ayatollah Khomeini

 

Der Haupteingang

 

 

Der Nebeneingang.

 

Als ich am Haupteingang nachfrage ob ich als Tourist da rein dürfte, werde ich abgewiesen. Am Nebeneingang mach ich nicht den gleichen Fehler, ziehe meine Schuhe aus stecke sie in die dafür in einem Korb liegenden Plastiktüte und komm auch unbehelligt hinein. In dem ersten Raum sitzen die Gläubigen auf dem Boden und beten. An den Wänden stehen Schränke mit Büchern und Schriften. Am oberen Ende des Raumes beten viele Menschen an Grabplatten aus Marmor.

Der Raum mit dem Grab der Fatima ist zum bersten voll. Die Menschen ziehen an dem Grabmal vorbei und wollen alle die silbernen Gitterstäbe und Ornamente berühren. Ordner versuchen mit einem Wedel aus Federn das ganze in geordnete Bahnen zu lenken, so das jeder einen Moment ans Gitter kommt. Im Innenhof mache ich ein paar Fotos obwohl hier auch die Schilder hängen mit der durchgestrichenen Kamera. Doch da hält sich keiner dran. Die Handy werden gezückt und Bilder gemacht.

 

 

Meister der Ornamentik und der Mosaik -Kunst

 

Ich gehe noch was einkaufen und schau mir das bunte Treiben an. Zurück im Hotel räume ich meine Hinterrad- Packtaschen leer und reinige diese mal gründlich.

Morgen gehe ich auf die 3 Tagesetappe nach ESFAHAN, wie man mir sagt die schönste Stadt im Iran.

 

 

Sonntag den 31.07. DER 90. RADTAG

Wieder bin ich früh los und fahre die Stadt hinaus. Im Ort TAYPAN hole ich mir beim Bäcker frisches Fladenbrot.

 

Die Strasse führt mich durch eine tolle Steinwüsten Landschaft. Bei der Moschee, die wie eine Insel im Steinmeer liegt, mach ich zweites Frühstück. Dort bekomme ich schon Tee, Brot und Melone geschenkt.

 

 

Gegen 12:30 Uhr kommt ein schattiger Platz, ideal um Mittagspause zumachen. Er liegt direkt an einer Einfahrt, und so bekomme ich vom Pförtner Wasser und kann nachdem ich gekocht habe auch spülen.

 

 

Später Nachmittag erreich ich mein Etappenziel den Ort DELIJAN und finde auch schnell eine Bleibe für die Nacht.