Mai 2015   Lesotho  -  Südafrika

   

 

 

Freitag den 01.05.15.   TAG DER ARBEIT

In meinem Zimmer sind es neun Grad aber Draußen hat es gefroren. Nach dem Frühstück packe ich meine sieben Sachen zusammen, lege den ersten Gang ein denn es geht direkt Tierisch hoch. Als gäbe es nichts anderes, der Himmel ist wieder wolkenlos und so was von  blau. Zwei Kehren brauche ich um in den Bereich der wärmenden Sonnenstrahlen zu kommen. Dort treffe ich auf Geißenpeter so habe ich ihn genannt.

 

       

Mein Quartier                                                             Hirtenjunge

 

Peter geht mit mir über, denn schneller wie er zu Fuß ist bin ich auch nicht mit meinem Gefährt. Manche Passagen sind schon grenzwertig die kann ich noch so grade mit fahren, aber muss dann häufiger eine Verschnaufpause einlegen.

 

Pass Nr.  2 mit dem schönen Namen

 

Für die drei Kilometer bis hoch zum Pass habe ich 45 Minuten gekurbelt. Ohne Umschweife fällt die Straße nun runter ins Tal auf 2255 um wieder zum nächsten Pass anzusteigen.

 

 

Pass Nr. 3

 

Dieser Hirte hat von mir auch ein Foto gemacht. Rechts im Bild kann man einen Sendemast erkennen und kurzerhand packe ich den Laptop aus und schicke im Schatten der Leitplanke das Datenpaket von Gestern an Ingo. Superschnelle Leitung habe ich hier Oben.

 

 

Um 12:00 Uhr brauche ich Kalorien und eine Pause.

 

Anschließend hält die Straße die Höhe und schlängelt sich den Hang entlang, um dann in einer rasanten Abfahrt ins Tal zum Ort Likalaneng (2212m) zu gelangen.

 

 

Im Ort kaufe ich in einem Tante Emma Laden Brot, Zwiebel und Tomaten ein. Nun beginnt erneut eine Kletterpartie. Meine Beine sind müde und als ich das Schild sehe “Mohale Lodge“ 700 Meter biege ich ab und rolle Berg ab bis vor das Portal des Nobelschuppens.  „Genug geradelt heute ist Feiertag.“

 

 

Mit der freundlichen Dame am Empfang unterhalte ich mich über meine Tour zeige die Fotos. Dann frage ich sie ob sie ein günstiges Zimmer für mich hat. Ich bekomme einen Vorzugspreis (500,- R

ca.40 €) incl. Frühstück morgen früh um 7:00 Uhr. Das Zimmer ist das Beste was ich bis jetzt in Afrika hatte Ebenerdig mit Heizung, Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffee, Tee und eine Terrasse mit Blick auf den Mohale Stausee.

 

 

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Tagesdaten: 30 Km / 3:30 Std. / 1004m Anstieg

 

 

 

Samstag den 02.05.15

Nach einem erstklassigen Frühstück muss ich mit dem vollen Magen den steilen Weg hoch zur A3. Dann fängt der Tag an, wie er gestern aufgehört hat, mit spektakulären Aussichten und Bildern die man so schnell nicht vergisst.

 

Wie es nun mal im Gebirge ist, entweder es geht Berg auf oder abwärts. Ich muss mit dem Dreirad zum vierten Pass hoch kurbeln.

 

Serpentinenstraße

 

Eine Stunde 50 Minuten brauche ich um bei 2532müNN anzukommen. Das Passfoto muss mangels Schild ausfallen. Dafür geht es ohne Umschweife runter auf 1850 m.

 

 

Dort im Ort Marakabei treffe ich die lesothische Version von Pipi Langstrumpf. Nach dem ich den Fluss Senqunyane über quert habe, steigt die Straße mächtig an.

 

Das Flusstal

 

Auf dem Weg nach Oben, ich habe gerade eine Verschnaufpause eingelegt, hält ein Kleinbus und drei Männer mit Kamera und Mikro fragen mich ob sie mit mir ein Interview machen könnten. Warum nicht da habe ich mittlerweile Übung drin. Ich gebe ihnen noch meine Visitenkarte mit und sie versprechen mir den Dreh per E-Mail zu schicken. Nun geht es weiter Berg auf um wie Gestern um 12:00 eine Pause einzulegen.

 

    

Zauberhafte Landschaft                                                 Afrika pur

 

Blick zurück

 

Oft genug halte ich inne und schaue zurück was wieder ganz neue Ausblicke bietet.

Auch am Pass Nr. 5 auf 2560müNN steht kein Schild nur ein paar Esel stehen dort.

 

 

Von hier zur St.James Mission, wo ich heute übernachten möchte, sind es nur noch 7 Kilometer Berg ab. Nach dem ich das verschwitzte T-Shirt gegen ein trockenes getauscht habe, die Weste angezogen, rolle ich talwärts.

 

Nickerchen in der Nachmittagssonne

 

Wäre ich zu Tal gerauscht hätte ich dieses Motiv nicht gesehen.

 

 

Der Abzweig von der A3 der zum Hostel führt, ist eine Erdpiste doch schon bald stehe ich vor der Mission.

 

 

Die Mission St.James hat ein Hospital und die Mantsonyane Lodge die aber eher wie ein Hostel ist. Für 200,-R bekomme ich ein Zimmer die Gemeinschaftsduschen und Toiletten sind gleich nebenan. Im großen Aufenthaltsraum mit Küche mache ich es mir gemütlich denn ich bin der einzige Gast hier.

 

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Tagesdaten:  41km / 4:50 Std.Fz. / 1425m Anstieg / 1368 Abstieg

 

 

 

Sonntag den 03.05.15

Eine Wand der Lodge hat ein Lesothischer Künstler bemalt. Bevor ich mein Tagwerk beginne mache ich noch ein Rad Bild.

 

Das ist ein schönes Kunstwerk aber mit meinem Rad davor noch besser

 

Von der St. James Mission muss ich über die Piste zurück zur A3, die runter bis zur Brücke über den Mantsenyane River führt um dann von 2200m etliche Kurven hoch zum Pass in 2860m (laut Karte) zu verlaufen. Die Steigung ist moderat und es sind wieder tolle Landschaften zu bestaunen.

 

 

Da der Proviant knapp wird kaufe ich noch Brot, Bohnen und Reis ein. Hier Oben habe ich mit einem Laden gar nicht gerechnet. Bis jetzt habe ich von den Vorräten gelebt die ich in Maseru eingekauft hatte.

 

 

Das hier in der kargen Landschaft, Menschen in der heutigen Zeit so ein entbehrungsreiches Leben noch auf sich nehmen ist schon beachtlich. Das Wasser muss in Kanistern nach Hause transportiert werden. Strom gibt es nicht und gekocht wird auf offenen Feuerstellen.

 

Mit  Ackerbau und Viehzucht bestreiten sie ihren Unterhalt.  Mit Pferden, Esel, Kühen Ziegen und Schafe ziehen die Hirten zu den Weidegründen.

 

Nach 3Stunden 40 Minuten komme ich auf 2906m an. Auch  beim Pass Nr.6 kein Schild nur der Pfahl steht noch da, wo es mal dran befestigt war. Ein Stück Bergab rolle ich noch, suche mir einen windgeschützten Platz mit einer fantastischen Fernsicht, dann ist Pause angesagt.

 

 

Schöne Abfahrt die schon mehrere ausgesetzte Stücke hat. Ein leichter Vorgeschmack auf die Piste die mich morgen erwartet.

 

 

Noch zwei kleinere Anstiege kommen noch dann rolle ich auch schon in den Ort Thaba Tseka

Nach einigen suchen finde ich was Passendes für die Nacht.

 

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Tagesdaten: 51 km / 5.20 Std. Fz. / 1206m Anstieg

 

 

 

Montag den 04.05.15.

Start um 7:00 Uhr bei 2217müNN. Den strahlen blauen Himmel bräuchte ich nicht extra zu erwähnen, der ist Standard hier.

 

Ab Ortsausgang ist erstmal Schluss mit Asphalt, Seitenstreifen und dem Schnick Schnack, denn nun beginnt die Piste. Sie schlängelt sich die Hänge hoch. Bei 2300m geht es runter in den Canyon auf 1800m.

 

Steile Abfahrt, die LKW bringen Sand aus dem Fluss für die Steinproduktion nach oben

 

Von hier oben kann ich die A3 sehen, die auf der anderen Seite vom Fuß verläuft und die ich gleich hoch kurbeln werde

 

An der Brücke ist Zeit fürs zweite Frühstück, die Kalorien werden auch gebraucht denn es geht steil hoch auf 2000m, only slegs 4x4 steht in der Karte, zum Dorf Taung.

 

Die Moselschleife

 

Im Dorf schaue ich mir einen Mohairwolle Verarbeitungsbetrieb an.

 

Warten auf den Frisör

 

Denn die Wolle muss runter

 

Sortieren nach Qualität

 

Bei mir geht es auch runter, denn die Piste strebt der nächsten Fluss Überquerung zu.

 

 

Der Höhenmesser zeigt 1825m üNN.an als ich den Fluss überquere. Damit ich nicht aus der Übung komme strebt die Gravel Road wieder höher gelegene Regionen an.

 

Öfters ist die Piste sehr steil und steinig

 

Aus der Ferne kann ich meine Unterkunft für heute schon sehen. Es ist eine Schule. Der Direktor schließt mir ein Klassenzimmer auf und ich bekomme den 10 Liter Wassersack aufgefüllt, alles andere habe ich dabei.

 

Das Klassenzimmer auf 2306m

 

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Tagesdaten: 60 Km / 7:45 Std.Fz. / 1534m Anstieg und 1409m Abstieg

(gerade bei steinigen Pisten ist der Abstieg sehr anstrengend)

 

 

 

Dienstag den 05.05.15

 

Morgendliche Stimmung in den Bergen von Lesotho

 

Der Unterricht beginnt um acht Uhr, aber da bin ich schon eine Stunde unterwegs. Mit fahren, schieben und zerren bin ich auf 2444m angekommen.

 

Kinder haben mich entdeckt und kommen angerannt

 

Aber nun geht es noch mal 200 Meter ins Tal, hier überquere ich den Fluss dann geht es wieder hoch.

 

Auf dem Weg nach Oben kommt mir ein weißer Geländewagen entgegen. Es sind Anka und Hans Peter mit ihren Kindern Gesine und Hauke. Sie haben eine Rinderfarm in Namibia. Zum Abschied wünschen sie mir gut Pad, das bringt Glück.Vielleicht liegt die Farm ja auf meinem Weg durch Namibia, dann besuche ich die Vier mal.

 

 

Und weiter geht es jetzt noch steiniger und steiler als bisher.

 

 

 

Der Kleine bringt mich auf die Idee und als ich in der letzten Siedlung ankomme, 500m unterhalb vom Pass, organisiere ich einen Reiter der die zwei Hinterradtaschen und den Packsack per Pferd zur Passhöhe bringt.

 

 

Ich habe jetzt nur noch 4 Taschen am Rad was immer noch anstrengend genug ist. Eine dicke Stunde brauche ich und komme fix und fertig oben an.

 

Da auf dem Gipfel ein Sendemast steht versende ich die Daten von gestern an meinen Lieblings Sohn Ingo.

 

 

Die Abfahrt vom 3030 Meter hochgelegenen Pass ist kräfteraubend und ich muss große Stücke zu Fuß gehen da die Piste mehr einem Bachlauf ähnelt als einem Weg.

 

Auf dem Weg nach unten

 

Um 17:00 Uhr, der größte Teil des Tals liegt schon im Schatten erreiche ich die St. James Gueste Lodge. ( 2300m ) Den Tag werde ich so schnell nicht vergessen.

 

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Tagesdaten: 44 Km / 6.45 Std. Fz. / 1249m Anstieg und 1270m Abstieg

 

 

 

Mittwoch den 06.05.15

Heute liegt mein Ziel nur 20 Km entfernt, darum kann ich es ruhig angehen lassen.

Jetzt wird der eine oder andere denken, das hätte er ja noch gestern schaffen können. Nein ich war gestern froh als ich die Lodge erreicht hatte. Kaum konnte ich den Lenker noch halten, denn vom ständigen bremsen Bergab verkrampften die Finger.

 

 

Der Aufenthaltsraum mit Küche

 

Auch hier war ich wieder der einzige Gast. Als ich gestern ankam und 250,-R.für die Übernachtung bezahlt hatte zeigte mir die die junge Frau wie alles funktioniert. Da kein Strom vorhanden ist, werden Batterien per Sonnenenergie aufgeladen, die abends die Lampen speisen. Heißes Wasser zum Duschen gab es nicht. Da mein Körper nach so einem Tag geradezu danach lechzt, mache ich mir in zwei großen Kessel Wasser zum Duschen auf dem Gasherd heiß.

Gerne hätte ich hier meinen Ruhetag verbracht, aber die Batterien sind fast alle leer und nachdem ich gestern Abend ausgiebig mit meiner Freundin Elvira geskypt habe, ist auch das Internetguthaben aufgebraucht. Bevor ich heute Morgen Starte erneuere ich die Bremsbelege Hinten, das war auch dringend notwendig, sonst hätte ich die Felgen beschädigt.

 

Musikant

 

Er sitzt vor der Lodge, die mich eher an eine Berghütte erinnert und fabrizierte für europäische Ohren etwas gewöhnungsbedürftige Klänge auf einem Stock der mit einer Sehne bespannt ist.

 

Auf dieses starke Gespann treffe ich auf dem Weg in den Canyon

 

Von Rafolatsane muss ich runter  und einen Fluss überqueren. As ich Oben auf der anderen Seite ankomme, ist die Piste wieder eine Straße mit neuem Flüsterasphalt. So bin ich schnell in Mokhotlong wo ich mich erst ums Internet, dann um Briefmarken kümmere. Nach einem guten Mittagessen finde ich auch schnell eine Unterkunft. Hier ein paar Bilder aus der Stadt.

 

 

 

Kisten und Kasten

 

Stückwerk

 

Die Abendsonne steht schon tief

 

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Tagesdaten: 20 Km / 2:40Std.fz. / 349m Anstieg

 

 

 

Donnerstag den 07.05.15  Ruhetag in Mokhotlong

Ja von wegen Ruhe das war schon Stress wenn man als Dauerurlauber dieses Wort überhaupt benutzen darf. Nach dem Frühstück schreibe ich den Rückblick von Lesotho. Anschließend bei der Inspektion vom Fahrrad und Anhänger stelle ich einen platten Hinterradreifen fest.  Die untere Lagerung der Anhängergabel  ist lose und verbogen. Das Handwerkliche liegt mir und die Probleme sind schnell beseitigt.

Danach will ich noch meine E- Mails die ich bekommen habe beantworten, da funktioniert der Laptop nicht. Mit einem Angestellten des Hotels gehe ich in die Stadt zu einem Computerladen. Die junge Dame kriegt es auch nach einer Weile wieder hin, aber nach dem ich eine E-Mail an Ingo versandet habe, den Computer runterfahre, wieder das gleiche Problem. Sie meinte ich solle die Batterie mal ein bis zwei Stunden raus lassen und dann neu starten. Das hat auch geklappt, jetzt lasse die Kiste jetzt an und Ingo kann heute Abend sich mal drauf schalten und nachsehen. Drückt mir mal die Daumen das es Klappt.

 

 

 

Freitag den 08.05.15

Leider funktioniert der Laptop noch nicht aber das Problem werden wir sicher noch in den Griff kriegen.

Da ich nicht weiß was mich da heute erwartet, bin ich mit meinem  Dreirad schon um 6Uhr30 auf der Straße und kurbele durch die noch ruhige Stadt. Meist sind es Schüler die mir entgegen kommen und sich das Lachen kaum verkneifen können. Kurze Hose, Socken in den Radsandalen und Handschuhe an, ist bei null Grad für die Kids, die in Wintermantel und Wollmütze daherkommen, einfach zum Kichern.

 

Auf der A1

 

Erst nach einem 20km langen kalten Ritt erreicht die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen das Tal in dem ich hochfahre.

 

Eine chinesische Firma erneuert die Straße

 

Knochenarbeit

 

Ein Wasserfall der in der Trockenzeit fast versiegt

 

Bisher war die Steigung moderat, nun schlängelt sich die Straße steil zwischen den Bergen hoch.

 

 

Blick zurück von der 3252m Passhöhe

 

Nun verläuft die Straße durch ein Hochtal und wird zur Schotterpiste was eine staubige Angelegenheit ist.

 

Kurz vor 15:00 Uhr erreiche ich die Grenze biege aber vorher zur Sani Lodge ab. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick auf den Drakensberg und den Sanipass.

 

Ich nehme ein Backpackerzimmer und gönne mir im höchsten Pub von Afrika ein Abendessen und trinke zum Abschied vom wunderschönen Lesotho ein Maluti Beer, oder waren es zwei?

 

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Tagesdaten:57 Km / 6:40 Std / 1469 m Anstieg

 

 

Rückblick Lesotho

Das Königreich Lesotho gehört zu den kleinsten Länder Afrikas. Es ist eine Enklave in der Republik Südafrika. Als einziges unabhängiges Land der Erde, liegt das gesamte Staatsgebiet über 1000m, wobei etwa 80% der Fläche über 1800m liegt.

In der groben Planung hatte ich drei Tage für eine Stippvisite in Lesotho vorgesehen, doch nach der Lektüre einiger Reiseberichte hatte mich die Neugierde gepackt und ich beschloss das Land zu durchqueren. Aus den anfänglichen drei Tagen wurden elf fantastische Tage in diesem traumhaft schönen Land. Es ist aber auch verdammt anstrengend gerade  das Fahren der steinigen und teilweise steilen Pisten. Ein ideales Gebiet für Mountainbiker mit kleinem Gepäck.

Lesotho mit seiner einzigartigen Natur und seinen freundlichen Menschen gehört zu meinen Favoriten  der von mir mit dem Rad bereisten Länder.

 

 

 

 

Samstag den 09.05.15

Nach dem ich gestern vom Abendessen zurück in die Backpacker Unterkunft kam, wo ich der einzige Gast bin, brannte der offene Kamin und es war mollig warm. Ich probiere noch ein Paar Varianten aus um den Computer hoch zu fahren und siehe da auf einmal springt die Kiste an. Da hier Oben kein Internet empfang ist kann ich nichts abschicken.

Heute schlafe ich bis 8:00 Uhr Frühstücke in der perfekt eingerichteten Gemeinschaftsküche, und starte bei 18 Grad und Sonnenschein.

 

Backpacker, im Hintergrund die Lodge

 

Nach dem der Ausreisestempel von Lesotho in meinem Pass ist, kann es losgehen.

 

Die „ Oh mein Gott Kehre“ den Ausdruck hat mir Katrin, eine Leserin meiner Seite geschrieben, die auch schon vor Ort war. Man denkt wirklich, Oh mein Gott geht das hier runter.

 

Da oben komme ich her.

 

Da unten will ich hin

 

Fantastische Landschaften

 

Ich muss meine Fahrt immer wieder unterbrechen, was ich auch gerne tue, weil jede Menge Freizeit Abenteurer eine 4x4 Tour  hoch zum Sani Top gebucht haben. Die wollen alle ein Foto machen, von dem alten Kauz, der mit einem Dreirad auf der Strecke unterwegs ist.

 

Der Grenzposten von der Republik Südafrika. Stempel abholen und weiter

 

Immer noch Piste die erst nach 20 Tageskilometer in eine Asphaltierte Straße mündet

 

Das Landschaftsbild hat sich in Kürze total verändert

 

Den Ort Underberg habe ich mir ausgesucht um mich einen Tag von den Strapazen zu erholen.

 

Im Underberg Inn Hotel bekomme ich für 250,- Rand ( 19,-€ ) ein großes helles Zimmer mit Bad. Doch das Allerbeste ist als ich den Laptop starte springt er an als wäre nichts gewesen.

 

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Tagedaten: 44Km / 4 Std Fz. / 336m Anstieg und 1650m Abstieg bewältigt

 

 

 

Sonntag den 10.05.15.  Ruhetag in Underberg

Gestern Abend, ich schreibe gerade  den Tagesreport, geht das Licht aus, es ist Stromausfall in der ganzen Stadt. Im Hotel ist es stockdunkel nur im Pub brennt Licht, weil er durch ein Aggregat mit Strom versorgt wird. Hunger ist schon schlimm aber Durst kann man nicht lange ertragen. Darum bestelle ich mir ein frisch gezapftes und auf die Frage wo ich denn noch was zu essen bekomme nennt der Wirt mir zwei Lokale ganz in der Nähe, doch beide haben geschlossen. Da bewährt sich wiedermal meine Vorratshaltung immer zwei Mahlzeiten dabei zu haben und so kann ich mir was Kochen.

Am Vormittag gehe ich zu Spar und fülle die Vorräte auf. Um 11.00 Uhr schaltet sich Ingo auf meinen PC um den Fehler im System zu finden Fast 1.5 Stunden saust der Körser über den Bildschirm und die Daten rattern nur so herunter. Jetzt muss ich mal Abwarten ob der Fehler beseitigt ist. „ Was würde ich nur ohne meinen Technischen Direktor von der Bodenstation machen“.

 

Das Underberg Inn

 

Das Wetter ist, um es kurz zu fassen herbstlich Trüb.

 

Da habe ich doch Glück gehabt, bei dem Wetter den Sani Pass zu fahren macht bestimmt keinen Spaß. Morgen breche ich auf nach Port Elisabeth ca. 780 Km

 

 

 

Montag den 11.05.15

Als erstes wenn ich den Laptop starte schaue ich ins Gästebuch. Auf der Startseite sehe ich eben bei den Klicks die Zahl 200052. Ich weiß von Vielen, dass sie von Anfang an dabei sind. Dank für euer Interesse und eure Ausdauer. Gestern war ich noch im Pub und habe mich beim Wirt verabschiedet.

 

Er hat gerade ein Bier für mich gezapft

 

Bei dem einen Glas blieb es auch, denn ich wollte früh los, was dann auch geklappt hat. Kurz vor sieben Uhr, im Hotel ist noch alles ruhig, gebe ich meinem Drahtesel die Sporen. Heute Morgen habe ich die lange Hose angezogen denn es sind zwar schon 8 Grad aber nasskalt.

 

Ein wolkenverhangener Himmel, doch das soll sich schnell ändern

 

Der Dunst liegt wie ein See im Tal

 

Es gibt hier sehr viele Flüsse und Seen in der Gegend. Die unzähligen Lodgen werben mit Sportangeln und Reitmöglichkeiten. Die Landschaft ist sehr vielseitig und abwechslungsreich.

 

 

Morgen geht es noch mal durch die Berge und es wir noch mal Höhenmeter gesammelt, wenn ich die Karte richtig deute. Um 17:00 Uhr bin ich froh als die Stadt Kokstad  auftaucht, wo ich schnell eine Bleibe für die Nacht gefunden habe. Ich bin ganz schön geschafft, aber das ist kein Wunder bei dem ständigen Auf und Ab.

 

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Tagesdaten: 115 Km / 8:55 Std.Fz. / 1455m Anstieg und Abstieg 1724m

 

 

 

Dienstag den 12.05.15
Es ist ein richtiger Herbsttag. Um 8:00 Uhr als ich starte hängt der der Nebel im Tal.

Sanft steigt das graue Asphaltband den Berg hoch und schon bald merke ich das ich zu warm angezogen bin. Oben auf der ersten Anhöhe erwartet mich schon ein Radbegeisteter Südafrikaner und will alles wissen über die Tour. Er will von Kings Williams Town in 17 Tagen nach Windhuk radeln.

 

Blick ins nächste Tal wo ich in die Provinz Eastern Cap komme.
 

 

Die N2 auf der ich mich jetzt befinde, ist hier neu ausgebaut, mit glatten Asphalt. Jetzt folgt ein ständiges Auf und Ab was ich ja von den letzten Tagen her kenne.
 

            

Trampen verboten                                                              Artistin

 

Neues Tal neuer Ausblick

 

Dahabe ich meine Ziele von Heute und Morgen auf einem Schild

 

Alte Brücke 10Km vor Mount Frere und wie der Name es andeutet liegt es auf dem Berg.

 

 

Noch mal einen Blick zurück bevor ich in die Stadt fahre
 

 

Eine Quirliger Ort, viel Verkehr viel Lärm und  Müll. Im Supermarkt kaufe ich noch Brot Joghurt und frisches Obst und Gemüse ein. Dann begebe ich mich auf Zimmersuche, die sich schwierig gestaltet. Das Hotel am Ort sieht sowas von runter gekommen aus, da frage ich erst gar nicht. Ein Guest House ist belegt , doch mit Hilfe von einheimischen , die noch rum telefonieren bekomme ich noch ein Zimmer. Es ist schon Dunkel als ich endlich die Tür von meiner Bleibe schließe.
 

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Tagesdaten: 83 Km / 8Std.Fz. / 1656m Anstieg und 1758 Abstieg bewältigt.

 

 

 

Mittwoch den 13.05.15

Der Morgen beginnt mit einem Anstieg. Nach 25 Minuten bin ich auf 1322m und auf Betriebstemperatur.

 

Die Aussicht genießen so viel Zeit muss sein

 

Das strahlend schöne Wetter brauche ich ja nicht extra erwähnen, dass sieht man ja auf den Bildern. Sonst ist es wie Gestern es halten sich Anstieg und Abstieg die Waage. Immer dann wenn ich ins Tal rolle überquere ich einen der zahlreichen Flüsse und Bäche und direkt kommt der Anstieg.

 

 

 

Der Fluss als Sandlieferant

 

Heute gibt es Hühnersuppe

 

Kurz vor dem Tagesziel, die Berge sind verschwunden.

 

Um 16Uhr30 erreiche ich die Großstadt  Mthatha ich wurschtele mich durch das Verkehrsgewühl und beginne erst auf der Ausfallstraße nach einer Bleibe für die Nacht zu suchen. Das Angebot ist groß und so habe ich bald was Passendes gefunden.

 

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Tagesdaten: 100 Km / 7:45 Stunden Fahrzeit und 1438m Anstieg

Noch eines zu den Daten. Ein Kilometer hat 1000 Meter. Das ist unumstritten, aber am späten Nachmittag werden die Kilometer immer länger und die Steigungen umso steiler.

 

 

 

Donnerstag den 14.05.

Mein Laptop ist auf dem besten Weg der Genesung, denn heute Morgen ist es ganz normal gestartet. Bevor ich zur Stadt hinausfahre, gehe ich noch Tanken. Zum Einen, Bargeld am ATM und an der Tanke Benzin für den Kocher.

 

Zurzeit verläuft meine Reiseroute parallel zum Indischen Ozean der nur ca. 60 km entfernt ist. Es gibt aber keine Küstenstraße die man fahren kann, es sind nur Stichstraßen die zum Meer runterführen.

 

Pause mit Weitblick

 

So schnell ändert sich das. Es ist noch gar nicht lange her da habe ich nach einem schattigen Platz Ausschau gehalten. Nun bevorzuge ich sonnige und windgeschützte Plätze.

 

So sehen hier auf dem Land die traditionellen Wohnhäuser aus

 

Heute ist wieder ein typischer Brücken Tag. Das heißt, wenn ich den Hügel erklommen habe führt die Straße runter ins Flusstal über eine Brücke und steigt wieder hoch zum nächsten Hügel, um dann runter zu einer Brücke usw.

 

Blick in einen hier traditionellen Waschsalon

 

Es ist 16:00 Uhr, gerade habe ich den letzten Hügel des heutigen Tages bezwungen, da rolle ich in den Zielort, Dutywa ein. Im Hotel mitten im Ort bekomme ich das letzte noch freie Zimmer. Nach dem ich gekocht, gegessen und geduscht habe mach ich es mir auf dem Bett gemütlich, klappe den Deckel vom Laptop hoch, drücke auf den Startknopf und…………… Juch hu, er springt ganz normal an.

Da bekomme ich doch eine E- Mail von meinem Sohn der mir alles Gute zum Vatertag wünscht. Ja wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nur bis zum nächsten Biergarten gefahren.

 

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Tagesdaten: 86 Km / 7:25 Std.Fz. / 1424m Anstieg

 

 

 

Freitag den 15.05.15.

Gestern Abend kam ich noch auf die Idee meinen Freund Walter Mees anzurufen und ihm zum Vatertag zu gratulieren. Nach dem ich mir von Elvira, seiner früheren Geliebten, seine Handy Nummer habe geben lassen, kann ich ihn anrufen. Er ist auf einer Wandertour durch Süd Frankreich und es klappt, die Verbindung ist zwar schlecht aber wir können miteinander reden. Für mich der noch die Zeit kennt wo es noch keine Handys gab, immer noch ein Wunder der Technik.

7Uhr10 bei lockerer Bewölkung rolle ich zur Stadt hinaus und zum warmwerden kommen auch prompt ein paar Hügel.

 

 

Bei Tageskilometer 35 und dank Rückenwind erreiche ich schon nach zwei Stunden die gepflegte Kleinstadt Butterworth.

 

Der Traum vom eigenen Häuschen

 

Nach dem Ort geht es mächtig hoch und später kündigt ein Schild den Kai River Pass an.

 

In meiner Landkarte ist er auch dick eingetragen. Erst fällt die Straße von 800m Höhe ins Flusstal,  steigt wieder hoch um dann endgültig runter zur Great Kai River Bridge die auf 195m liegt zu kommen.

 

 

Bin ich für den ersten Anstieg noch mit 25 Minuten kurbeln ausgekommen brauche ich jetzt 1Std 20 um wieder auf 632m anzukommen, wo ich meine Obstreserven plündere. Kurz drauf verlasse ich die stark befahrene N2und biege auf die R63.

 

Die letzten 8 Kilometer zum Ort Komga quäle ich mich mit schweren Beinen den Berg hoch. Hier gibt es ein B&B gleich zum Anfang der Stadt und ein Hostel 2 Km weiter, zeigt das Navi an. Ich fahre zum Hostel aber das hat geschlossen wegen Renovierungsarbeiten. Also zurück zur Stadt wo ich mir zur Stärkung und zur Anhebung der allgemeinen Moral ein  großes kaltes Bier trinke.

 

Schöne alte Schule

 

Das Stück zurück bis Ortsanfang kurbel ich noch und stehe um 16Uhr 30 vor dem Read Valley B&B wo ich einem Holzhaus für die Nacht unterkomme.

 

Da zum Inventar der Hütte ein Elektroofen und ein Ventilator gehören, wasche ich die Radlersachen und hoffe das bis Morgen alles trocknet.

 

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Tagesdaten: 90 Km / 7:00 Std.Fz. / 1436m Anstieg und 1616m Abstieg

 

 

 

Samstag den 16.05.15

Der Himmel ist noch bewölkt und die Straße nass als ich durch den Ort rolle, denn in der Früh hat es geregnet.

 

Es war eine gute Entscheidung von der N2 auf die Nebenstrecke zu wechseln. Meist habe ich die Straße für mich alleine. Eine abwechslungsreiche Landschaft durch die ich Radele.

 

Waldgebiet wo mir auch zwei Hirsche über den Weg laufen

 

Viele kleine Seen und Tümpel

 

Dann tauchen auf der rechten Seite ein paar Berge auf

 

Rechts geht es nach Frankfort und ich nehme die lange Gerade

 

Bei Tageskilometer 58, ich rolle gerade den Berg runter, knallt es laut und mein Hinterradreifen ist platt. Gott sei Dank bin ich nicht so schnell unterwegs und kann auf den Seitenstreifen anhalten.

 

Der Reifen ist seitlich eingerissen, dann drückt sich der Schlauch nach außen und beim Bremsen zerfetzt es den Schlauch. Ich montiere einen neuen Faltreifen und werde mal ausrechnen wie lange jetzt der Drahtreifen gehalten hat. Wen es interessiert, der kann es in den nächsten Tagen der Statistik nachlesen.

 

Nun dauert es nicht mehr lange und ich erreiche mein heutiges Ziel die Stadt King William`s Town. Eine saubere und schöne Stadt mit vielen, für afrikanische Verhältnisse, alten Häusern und Kirchen.

 

 

Nach dem ich eingekauft habe finde ich im reichhaltigen Angebot eine schöne Unterkunft unweit des Centrums. Da ich noch Zeit habe gehe ich noch zum Frisör der seine Sache gut gemacht hat.

 

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Tagesdaten: 73 Km /5:35 Std Fz./ 760 m Anstieg

 

 

 

Sonntag den 17.05.15

Wenn ich gewusst hätte was da heute auf mich zukommt, wäre ich noch früher losgefahren. So bin ich um kurz nach Sieben wieder auf der N2.

 

Nach dem ersten Anstieg

 

Auf dem ersten Wegweiser sehe ich dass die Strecke nicht 111Km,wie in meiner Karte steht, sondern mit 123 km angegeben ist. Was soll`s denke ich da noch.

 

Kakteenbäume

 

Das Tal des Kreiskamma Rivers ( 161m ) ist mit schönen Kakteen bewachsen. Das Flusstal, dass in meiner Karte dick eingezeichnet ist, habe ich relativ schnell durchradelt und bin in einer Stunde wieder oben auf 418m angekommen. Nun habe ich wohl das schlimmste hinter mir denke ich noch so.

 

Da geht es nach Hamburg, da könnte ich doch bei meinen Freunden Dieter und Karin auf einen Kaffee vorbei fahren. Schade dieses Hamburg liegt am Indischen Ozean. 

 

Kurz hinter der Ortschaft Peddi dient das Wartehäuschen einer Bushaltestelle mir als Pausenraum. Ich komme kaum zum Essen denn die junge Frau die an der Bushaltestelle wartet, fragt mir ein Loch in den Bauch. Die will aber alles und genau wissen.

 

Auf dem Weg runter zum Great Fish River

 

Ach ja da ist auf der Karte noch eine dünne blaue Linie eingezeichnet. Unten angekommen zeigt der Höhenmesser 66m an.

 

Auf dem Weg nach Oben stoppt vor mir eine Familie aus Port Elisabeth ihren Wagen und schenkt mir eine Flasche Wasser und Cola.

 

Kurz darauf fahre ich auf den Grünstreifen um das Foto zu machen und fünf Minuten später ist der Hinterradreifen platt. Eine halbe Stunde dauert es wenn es das Hinterrad erwischt hat.

 

Die Blaue Stunde

 

Bei 566m habe ich die Passhöhe erreicht, es sieht auf jedenfalls so aus. Eine Banane und ein Apfel als Snack zwischendurch müsste reichen. Nach einer kurzen Abfahrt steigt die Straße wieder an.

 

Bei den letzten Sonnenstrahlen des Tages muss ich noch mal eine Pause einlegen um etwas zu essen denn ich bin auf dem Hungerast, wie der Radler sagt. Da geht nichts mehr.  Nach einer halben Stunde mach ich mich auf den Weg.

 

Die Sonne ist im Tal verschwunden

 

Vorne die Lampe, eine Stirnlampe am Kopf und ein Blinklicht am Anhänger so fahre ich jetzt durch die Dunkelheit.

 

Die Straße zieht sich immer noch den Berg hoch und hat längst die 800m Marke überschritten da endlich sehe ich die Lichter von Grahams Town.

 

Es ist 19:35 als ich die Tür von meinem Zimmer in der Oak Lodge B&B schließe, wo ich direkt zwei Nächte gebucht habe.  Ich nehme ein heißes Bad und wasche mein verschwitztes Radler Dress aus. Danach schaue ich mir die Daten des Tages an.

 

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125 Km / 9:55 Std Ff. / 2005m Anstieg und 1871m Abstieg.

2005 Höhenmeter an einem Tag das hatte ich auch noch nicht!

 

 

Montag den 18.05.15

Ruhetag in Grahams Town , den ich auch bitter nötig habe, verbringe ich mit essen, trinken und Spaziergängen durch die echt schöne Innenstadt. Hier ein paar Impressionen aus der Stadt der Heiligen, wie die Stadt auch genannt wird. Den Beinamen hat sie bekommen  wegen ihrer 60 Kirchen. Mehr unter

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Eine von 60

 

Blick zum Centrum

 

Schöne Häuser

 

Mama Afrika

 

Er erinnert mich daran heute früh ins Bett zu gehen denn Morgen möchte ich gerne nach Port Elisabeth radeln. Da es ca. 140 Km sind möchte ich beim ersten Büchsenlicht los. Da die Stadt am Meer liegt, hoffe ich das nicht mehr allzuviele Steigungen zu bewältigen sind.

 

 

 

Dienstag den 19.05.15

6Uhr30 es beginnt zu dämmern als ich die Stadt verlasse. Ich bin wieder auf der N2 als sich hinter mir der Himmel blutrot färbt und die Sonne aufgeht.

 

 

Nach einigen Steigungen und Abfahrten durch Flusstäler werden die Hügel flacher. Kurz hinter dem Bushmans River nach 51Km ist Tee Pause angesagt.

 

    

Als ich diese schöne Blüte ablichte machen die beiden Vögel so einen Lärm als wollten sie mir sagen und warum fotografierst du uns nicht.

 

Farmerland

 

Das Paar, das mit dem Wagen in die Flitterwochen gestartet sind, haben sicher schon die Silberhochzeit hinter sich.

 

In Colchester dem ersten Ort am Indischen Ozean ca.45 Km vor P.E. wie sie hier Port Elisabeth nennen, mache ich Mittagspause. In einem Sparladen die auch warmes Essen anbieten, hole ich mir zwei Portionen Lasagne und ein Bier. Ich will nicht wieder ausgehungert am Ziel ankommen. Gut gestärkt und bestens gelaunt geht es weiter auf der N2 die jetzt eine Autobahn ist. Dass ein Fahrradfahrer auf der Autobahn unterwegs ist stört keinen, selbst die Polizei interessiert das nicht.

 

16 Km vor P.E.

 

Die Sonne verabschiedet sich für heute, da bin ich aber schon in der beleuchteten Stadt. Gestern hatte ich mir ein paar Hostels ausgesucht die fast alle in der Nähe vom Summerstrand befinden. „Kings Beach Backpacker“ gebe ich ins Garmin ein und es lotst mich durch das Straßengewirr bis vor die Tür, des hell beleuchten, sehr schönen alten Hauses. David öffnet mir und zeigt die Räumlichkeiten. Es gefällt mir hier und checke schon mal für 2 Nächte im Privatzimmer für 200,-Rand pro Nacht ein. (Ein Bett im Dorm hätt 150,-R p.N. gekostet.) Es sind 18Uhr 30 als ich auf meinem Zimmer bin, das separat in einem Häuschen hinter dem Hostel liegt.

 

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Tagesdaten: 133Km / 10 Std.fz. / 1227m Anstieg und 1759m Abstieg

 

 

 

Mittwoch den 20.05.15  Ruhetag in P.E.

Heute feiert meine Tante Marianne ihren 91 Geburtstag. Das lasse ich mir ja nicht nehmen und rufe sie am Morgen an und gratuliere ihr zum Jubeltag.

 

Das Hostel Kings Beach

 

Von hier bis zum super breiten Sandstrand sind es noch keine fünf Minuten per Pedes.

 

 

Ich laufe barfuß am Strand entlang und stelle mir vor was hier im Sommer los sein muss

 

 

Der Hafen liegt auch ganz in der Nähe

 

Was macht der Tüv Rheinland in P.E.  ?

 

Morgen nach dem Frühstück beginne ich die nächste Etappe durch Südafrika von P.E. nach Kappstadt.

 

Dafür werde ich eine neue Radlerunterhose anziehen die Alte ist verschlissen.

 

 

 

Donnerstag den 21.05.15

Um 8Uhr 10 starte ich von " Windy City", so ist der Nickname von Port Elizabeth und jetzt  ich auch warum.

Der Wind weht kräftig aus Südwest und genau da will ich hin. Das Garmin leitet mich durch die Stadt bis ich wieder auf der N2 bin, die hier wieder Autobahn ist.

Vor mir stoppt eine schwarze VW Limousine und zwei Männer steigen aus und warten auf mich. Es ist Michael und sein Sohn und sie sind so begeistert von meiner Tour dass sie mir spontan 150,- R schenken für ein Essen heute Abend. Danke ihr Beiden.

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Michael der edle Spender  

 

Bei Tageskilometer 22 habe ich die Stadt hinter mir gelassen, der Wind ist aber noch da.

 

Tagesziel und Etappenziel

 

Es ist schon Mittagszeit als ich an der Talbrücke des van Stadens River zweites Frühstück mache.

 

                         

Blick ins Flusstal                                                              Ein kleines Buch aber eine große Hilfe

 

Coast to Coast ist eine wertvolle Hilfe bei der Suche nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten. Man bekommt sie kostenlos in den Backpacker Hostels." Danke Andy für den Tipp  und Grüße Sabrina von mir."

 

Jeffreys Bay kommt in Sicht

 

Bei Km 68 zweige ich ab auf die R 102 die nach Jeffreys Bay führt. An dem gleichnamigen Hostel bin ich schon vorbeigefahren, da treffe ich auf Brigitte aus Düsseldorf und Pitt aus Bochum. Pitt kennt  Dülken, denn eine Tante von ihm wohnt in Breyell. Die Beiden machen hier Urlaub und Brigitte findet es viel zu kalt hier in Südafrika.

 

Brigitte und Pitt

 

Im Hostel nehme ich für 100,- R ein Bett im 6er Dorm das ich für mich alleine habe.

 

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Tagesdaten: 86 Km / 6:45 Std.Fz. / 640m Aufstieg und 648m Abstieg

 

 

 

Freitag den 22.05.15

Halb acht radele ich durch Jeffreys Bay vorbei an schicken Villen und durch gestylten Hotelanlagen. Im Sommer ist hier der Teufel los, der Surfer und Backpacker Treff  hier an der Küste, habe ich mir sagen lassen. Erst mal fahre ich auf der R 102 nach Humansdorp. Nicht nur die Namen auch viele Gebäude erinnern hier in der Gegend an die Buren wie man die holländischen Einwanderer nannten.

 

 

Farmland weit und breit

 

 

Die verschiedenfarbigen Gesteinsschichten sehen aus als hätte man einige Eimer Farbe drüber geschüttet.

 

Nach 34 km Landstraße nehme ich die Schnellstraße N2, wie der Name es schon sagt kommt man da schneller vorwärts. Nach der Teepause um 11:00 Uhr frischt der Wind mächtig auf, deshalb sind auch einige Windparks hier errichtet worden. Mich erfreut der Wind auch denn er kommt von Osten und i go to West.

 

 

Wie im Alpenvorland

 

Die N2 verläuft direkt am Fuß der Bergkette entlang. Ein entspanntes Fahren bei wenig Verkehr und breitem Seitenstreifen.

 

 

Die Tsitsikammaberge

 

Jetzt verläuft das graue Asphaltband durch einen Kiefernwald. Hier wird intensiv Forstwirtschaft betrieben. Angesichts der riesigen Flächen und kahlen Hügel die ich die letzte Woche gesehen habe wundert es mich sowie so warum diese nicht aufgeforstet werden.

 

Die Garden Route, ich befinde mich gerade ganz rechts unten auf der rot eingezeichneten N2.

 

 

Eine Brücke über einen der zahlreichen Flüsse und Bäche die Richtung Meer streben

 

 

Kurz vor 15:00 Uhr sehe ich links ein Bauern Café das mit Kaffee und frisch gebackenen Kuchen lockt. Da probieren wir doch mal ein Stück. Die nette Bäuerin frage ich wie weit es noch bis zu meinem Tagesziel, das Backpacker Dorf Stormsrivier ist. Ca. 15Km meint sie und zeigt mir ein Apartement was ich für 200,-R per N. haben kann.

 

 

Da kann man nicht nein sagen. Ich kaufe im Bauernladen  eine Tomate, eine Zwiebel und Bier ein, dann kann der Feierabend beginnen.

 

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Tagesdaten: 89 Km / 6Std.Fz. / 859m Anstieg

Gestern wollte mein Laptop nicht so wie ich wollte, heute funktioniert er wieder und jetzt ist mein Guthaben auf gebraucht.

Manchmal ist es zum Mäuse melken!

 

 

 

Samstag den 23.05.15

Gestern Abend nach Sonnenuntergang, kühlte es nicht ab, was sonst üblich ist. Heute Morgen als ich das Rad nach draußen schiebe kommt mir ein warmer Luftschwall entgegen, als hätte einer die Backofentür auf gelassen. Der Wind bläst von den Bergen her die heiße Luft ins Tal, so dass es um fünf Uhr schon 30 Grad sind. Um sieben Uhr, nur mit Radlerhose, T-Shirt und Radsandalen bekleidet, beginne ich den Radtag.

 

Der Stormriver hat sich sein Weg durch den Fels gefräst.

 

Noch vier solcher atemberaubender Ausblicke von Brücken werden folgen. Der Urwald im Garden Route Nationalpark ist so dicht das man noch keine zwei Meter hinein schauen kann. Dann wiederum ist er mit Nadelgehölz aufgeforstet worden, da ist bei solch einem Wetter die Waldbrandgefahr sehr groß.

 

 

Hier wird natürlich die Landschaft vermarktet.  Die Adrinalin Junkies die einen Bangee Sprung machen oder zahlreiche ähnliche vor gefertigte Fast Food Abenteuer serviert bekommen wollen, sind hier genau richtig.

 

Die Plettenberg Bay das angedachte Ziel für heute

 

Da es erst kurz nach Mittag ist, fahre ich noch bis zum nächsten Ort Knysna, habe ich einstimmig beschlossen.

 

Der Polo Club, danach ein Golfplatz von Plettenberg Bay also hier lässt es sich leben, wenn man die Taschen voll mit Rand sind.

 

Die hier haben bestimmt keinen Mitgliedsausweis für einen dieser Clubs in der Tasche

 

Sie scheint das irgendwie missverstanden zu haben

 

Erster Blick auf Knysna

 

Am ersten Supermarkt der Stadt stoppe ich kauf nur das Nötigste ein, Brot und Wein und lasse mich vom Garmin durch die schöne Stadt leiten, bis zum Hostel dessen Adresse ich eingegeben habe.

 

Die Anfahrt ist nur was für Bergziegen

 

 

Das schöne Knysna Backpacker Haus erreiche ich um 16Uhr 30. Gut dass ich schon eingekauft habe, denke ich mir nur, bei der Lage. Auch hier nehme ich das 6 Betten Dorm für 130,-R wo ich der Einzige bin. Nach dem Duschen, Kochen und  Essen tippe ich den Bericht ins Schreibprogramm.

 

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Tagesdaten: 107 Km / 8:15Std.Fz. / 889 Höhenmeter

 

 

 

Sonntag den 24.05.15

Heute lasse ich es ruhig angehen. Halb Sieben stehe ich auf, bereite das Müsli zu und schütte mir Kaffee auf. Ich mache es mir noch mal gemütlich auf dem Bett und erledige mein Internet Banking.
9:00 Uhr starte ich zu meinem Sonntagsausflug mit dem Rad nach Wilderness. ( ca. 50 Km )

 

 

Blick auf die Lagune von Knysna, die nur eine schmale Verbindung zum Meer hat. Danach geht es den ersten Hügel hoch, zum aufwärmen, denn es sind gerade mal 15 Grad. Oben angekommen hat man einen schönen Ausblick auf den nächsten See. 

 

 

Auf der guten breiten Straße muss ich noch einige Hügel erklimmen

 

Auch wenn ich erst 28 Km gekurbelt habe meldet sich um 11:00 Uhr mein Magen und verlangt Futter. Nach der Pause dauert es auch nicht mehr lang und ich erreiche beim schönsten Sonnenschein den Badeort und das Surfer Paradies Wilderness. Im Sparladen kaufe ich noch ein ( Sonntags um 13Uhr 15 ) und setze mich in ein Garten Restaurant so als wenn ich Urlaub hätte. Ich esse mir einen gegrillten Fisch und trinke ein gutes Bier dazu. Der Fisch muss schwimmen sagt man ja. Zum Hostel das wunderschön am Hang mit Blick aufs Meer liegt, ist es nicht weit.

 

Blick von der Terrasse aufs Meer

 

Hier im Hostel sind nur Surfer denn die Wellen sollen hier die Besten sein.

 

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Tagesdaten:51Km / 3:50Std.Fz./ 483m Anstieg

 

 

 

Montag den 25.05.15

Zuerst war mein Bett das Einzige was belegt war im Großraum Dorm. Am Spätnachmittag kam eine Schar junger Mädchen dazu, da war es mit der Ruhe vorbei. Sie waren wohl alle müde von der Anfahrt denn sie lagen schon um 21:00Uhr im Bett und es war wieder ruhig.

 

Links im Bild da sieht man das große Dach vom Hostel und seine schöne Lage.

 

Die Mädels schlafen alle noch als ich das Foto mache und ich die ersten Schweißtropfen von der Stirn wische. Meine Gedanken sind aber schon im 60 Km entfernten Mossel Bay, wo Ingo noch mal von zu Hause am Laptop werkeln will. Drückt mir mal die Daumen das es Klappt.

 

Bucht von Groot Brakriver

 

Gerade richtig zur Tee Pause hat es auch die Sonne geschafft die Wolken zu vertreiben.

 

Der Hafen von Mossel Bay, eine schöne und blitzsaubere Stadt

 

Nach dem ich mein Internet und Telefonguthaben im Pet Shop aufgeladen, Geld am ATM gezogen habe, fahre ich zum Mossel Bay Back Packer. Ein Bett im 4er Dorm 140,-R buche ich schütte Kaffee auf und dann kommt der Spannende Augenblick springt mein Think Pad überhaupt an? Nach einigen Versuchen, Streicheln und gut zureden startet Windows. Jetzt ist Ingo dran.

 

Innenhof mit Pool vom Hostel

 

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Tagesdaten: 64Km /5Std. Fz. / 723m Anstieg

 

 

 

Dienstag den 26.05.15

Nach dem Gestern Ingo die Versuche beendet hatte das Startproblem bei Windows in den Griff zu bekommen, mit mäßigen Erfolg, gehe ich in den Pub um die Ecke und bestelle mir ein 500g Steak und ein frisch Gezapftes dazu. Nochmals vielen Dank dem Spender Michael und sein Sohn von der N2.

 

 

 

 

Am Morgen bin ich schon um 7:00Uhr auf der Straße es dämmert gerade. Ich brauche von 0 auf 100  15Minuten, nicht 100Km/h sondern 100 Höhenmeter.

 

Es ist wolkenlos und 10 Grad, da sind ein Paar Socken in den Radsandalen und die Ärmlinge in der Weste angebracht. Nach dem die Sonne da ist wird es etwas wärmer, aber dafür ist der Gegenwind recht frisch.

 

Mein Tagesziel Riversdale und Kapstadt ist auch schon näher gerückt

 

 

Immer wieder kann ich solche Ausblicke genießen

 

Na Jungs, in meinem Alter, woran erinnert euch das????? Ja genau an einen Stabil Baukasten. So und nun erklärt mal euren Kindern oder Enkeln was das ist!

 

Eine Straußenfarm

 

So gegen 15:00 Uhr habe ich den letzten Hügel des Tages erklommen und schaue ins Tal von Riversdale. Die Adresse vom Sleeping Beauty Guest House habe ich auch aus dem Coast to Coast Büchlein und auch diesmal ist der Übernachtungs Tipp hervorragend.

 

Ein altes Haus mit Charakter und nette hilfsbereite Vermieter treffe ich an.

 

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Tagesdaten: 96 Km / 6:50 Std.Fz. / 748m Anstieg

 

 

 

Mittwoch den 27.05.15

Bevor ich mich von meinen Gastgebern verabschiede mache ich noch ein Foto von den Beiden.

 

 

The sleeping Lady

 

Die Konturen des Berges sehen mit ein wenig Fantasie aus wie eine schlafende Frau und danach haben sie ihr Gasthaus benannt.

 

Blick zurück auf die im Dunst liegende Stadt

 

Der Gebirgszug Langenberge

 

Nach 31 Km, ein Hügel nach dem anderen komme ich nach Heidelberg. Der Name ist zwar gleich wie ihre deutsche Schwester aber Studenten sucht man hier vergebens. Die erste Pause lege ich um 11Uhr 50 ein, so lang hat das gute und reichhaltige Frühstück vorgehalten.

 

Eine der zahlreichen Flüsse die ich überquere

 

Die hügelige Landschaft, mit dem ständigen auf und ab bleibt so bis die Abfahrt Swellendam kommt.

 

Das Schild Backpacker habe ich schon gesehen aber weil die Unterkünfte meist abgelegen sind, gehe ich erst in der Stadt einkaufen. 16:00 Uhr bin ich an der Back Packer Lodge, die aber nicht in meinem Buch Coast to Coast steht. Etwas später weiß ich auch warum.

300,-R für eine Cabin, eine Holzhütte im Garten, wo so gerade Mal ein Doppelbett rein passt ohne Strom und Bad. Kein Handtuch, kein Free Internet und keinen Kaffee und Zucker gratis, was normal Standard ist in den Hostels. Die größte Frechheit ist, sich für eine kleine Flasche Bier  25,-R  zu verlangen, da habe ich Gestern 10,- Rand für bezahlt. Das nenne ich Wucher. Als ich das anspreche wird die Gastgeberin sehr ungehalten und meinte ich könne ja wo anders Übernachten. Da ich alles ausgepackt habe mache ich eine Faust in der Tasche und denke mir es ist ja nur für eine Nacht. Also „ WARNUNG „ wer hier in die Stadt kommt macht besser einen weiten Bogen um diese Abzocke.

 

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Tagesdaten: 87 Km / 6:30 Std.im Sattel und 1100m Anstieg.

 

 

 

Donnerstag den 28.05.15

So früh wie möglich verlasse ich das Hostel „ Die werden mich nicht Wiedersehen.“ Es dämmert und der Himmel hinter den Bergen lässt schon erkennen wo die Sonne hochsteigt.

 

Die Hügellandschaft von gestern ist auch noch da. Was dazu kommt ist der ruppige Gegenwind.

 

 

Die Abfahrt zum südlichsten Punkt Afrikas dem Cap Agulhas. Es ist eine Stichstraße und teilweise sandige Piste hat man mir gesagt, sonst hätte ich den Umweg in Kauf genommen.

 

Blick zurück

 

17Uhr 30 erreiche ich das Tagesziel Caledon und finde direkt an der Hauptstraße einen Gasthof mit Restaurant wo ich für 350,- eine Cabin mit Bad bekomme. Heute Bleibt die Küche kalt habe ich Beschlossen und nach dem Duschen bestelle ich mir ein Steak mit Fritten und Zwiebelringe. Dazu ein paar kleine Biere einfach köstlich. Hier stimmt das Preis-Leistung Verhältnis.

 

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Tagesdaten: 111Km / 8:30 Std / 1654m Aufstieg 1549 Abstieg

 

 

 

Freitag den 29.05.

Ohne einen Wecker zu stellen werde ich um 7:00 Uhr wach. Das Frühstück mache ich mir selber in der Cabin. 8Uhr 40 habe ich gepackt und kurbel durch die Stadt hoch zur N2. Caledon liegt im Tal und so bemerke ich den heftigen Wind erst als ich oben ankomme. 5913

Der ist stellenweise so heftig das er mich von der Fahrbahn fegt und ich nur noch schieben kann. Ich tröste mich damit das heute eine Kurzetappe auf dem Programm steht.

 

Die ersten Weingüter sehe ich schon

 

Nach 22 km verlasse ich die N2 die direkt nach Kapstadt führt und biege ab runter zur Sandown Bay die schon am Atlantik liegt. Ein kleiner Ort Bettys Bay habe ich mir als Ziel ausgesucht weil es dort ein Hostel gibt.

 

Der Wind fegt übers Land

 

Ca. 20 km vor dem Ziel mache ich an einem windgeschützten Platz Pause. Dort kommen Theo und Frau Augusta mit dem Wagen vorbei. Da sie auch Tourenfahrer sind stoppen sie und wir kommen ins Gespräch. Bevor sie Fahren laden sie mich zu sich nach Hause in das 10 Km entfernte Kleinmond ein. Ich könnte bei Ihnen übernachten und wir können uns über die Touren die sie und ich schon gemacht haben unterhalten. Da stimme ich doch gerne zu.

 

Ortseingang Kleinmond

 

Nach der Wegbeschreibung, die mir Augusta in mein Buch geschrieben hat finde ich das Haus der Beiden auf Anhieb. Hier kann ich auch Ester die Mutter von Augusta begrüßen, dann wird erstmal Kaffee getrunken. Anschließend probiere ich mein Laptop aus und beim zweiten Anlauf startet Windows und ich kann meine Daten Berichte und Bilder an Ingo abschicken. Die beiden haben Verständnis dafür.

 

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Tagesdaten: 43 Km / 3:50 Std fz. / 504m Anstieg

 

 

 

Samstag den 30.05.15

Foto von meinen Gastgebern

Augusta und Theo

 

 

Von Kleinmond starte ich heute Morgen, doch zuerst Frühstücken wir noch zusammen dann geht uns Augusta laufen. Sie macht mit bei einem 12Km Lauf für einen guten Zweck.

 

Theo mit seinem Bike

 

Das ist der erste Tag in Afrika, an dem ich mit kompletter Regenmontur starte. Theo begleitet mich die ersten 20 Km bis zur Silversand Bay. Wir verabschieden uns und verabreden Kontakt zu halten.  „Danke ihr Beiden für eure großzügige und herzliche Gastfreundschaft.“

 

Die R44 eine schmale, in den Fels gebaute Küstenstraße mit wunderschönen Ausblicken. Alle 500m kommt eine Parkbucht von der man die Aussicht genießen kann und Fotos machen kann.

 

Auch gibt es einige Camping Plätze mit tollen Stränden auf der Strecke. Auf einem mache ich Tee Pause und habe einen schönen Ausblick auf  das Meer.

 

Jetzt überlege ich ob ich nicht doch mit Helm fahren soll. Das hätte böse enden können ohne.

 

In Gorden´s Bay gehe ich einkaufen. Als ich aus dem Supermarkt komme beginnt es wieder zu regnen. Eine Flasche Windhouk Lager nehme ich oral ein, mein ganz persönliches Dopingmittel, und starte durch nach Muitzenberg.

 

 

Moderne Schatzsucher

 

 

Vorbei an Kahaylitsha ein Township mit den Ausmaßen einer mittleren Stadt.

 

 

Die Küstenstraße R310 kurz vor Muitzenberg

 

Es sind gerade mal 17:00 Uhr und es beginnt schon die Dämmerung als ich das Hostel erreiche.

 

 

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Tagesdaten: 100 Kilometer gekurbelt, dabei 7:30 Stunden im Sattel gesessen und 713 Meter Anstieg gemacht.

 

 

 

Sonntag den 31.05.15

Die Zeiten der leeren Dorms sind vorbei hier im Großraum Kapstadt. Ich bekomme Gestern Nachmittag das letzte freie Bett in einem 6 Bettzimmer. Beim zubereiten meines Abendmahls, lerne ich noch zwei Mädels aus Potsdam kennen, die gerade aus Namibia kommen. Sie waren begeistert von den tollen Landschaften aber wollen sich nun ins Nachtleben von Cape Town stürzen.

Um 7.00 Uhr mache ich mir Frühstück und stehe um 8Uhr 45 in den Startlöchern. Die Regenkleidung habe ich angezogen denn es ist stark bewölkt bei 13Grad.  Heute möchte ich runter zum Kap der Guten Hoffnung radeln und anschließend zur Villakulla Easy Living Lodge in Kommetjie, wo ich Übernachten will. (ca. 70 Km Adresse habe ich aus dem Buch Coast to Coast). So der Plan und auf geht´s.

 

Ziemlich bunt na und

 

Durch die kleinen aber feinen Orte Kalk Baai, Fish Hoek und Simons Town verläuft die Route bevor sie Richtung Kap nach links abbiegt.

 

Pinguin Kolonie hinter Simons Town

 

Am Eingang zum Table Mountain Nationalpark bezahle ich 110,- Rand. Ab hier sind es noch 13 Km bis zum CAPE OF GOOD HOPE.

 

Auf dem Weg zum Kap

 

Hier macht das Angeln Spaß

 

          

Die Laufvögel sind ganz schön groß und schnell

 

Noch so ein seltsamer Vogel

 

Am Kap ist viel los, und jeder will von mir ein Foto machen und das übliche von mir wissen. Woher? wohin ? und warum? Das wird mir dann doch zu viel und ein Stück abseits vom Rummel mache ich Tee Pause bevor ich zurück fahre.

 

Wilde Atlantikküste

 

Im kleinen Fischerdorf Searborough mache ich Mittagspause.  Da heute Sonntag ist bestelle ich mir im Restaurant ein Fischgericht, denn frischer geht nicht.

 

Der Leuchtturm kurz vor dem Ort Kommetjie

 

Als ich nach einigem Suchen die Backpacker Unterkunft finde, hat diese geschlossen. Noch zwei weitere Unterkünfte die ich ansteure sind ausgebucht, bis ich in Fish Hoek, es ist schon Dunkel, die Wellwood Lodge finde. Pam die sympathische Vermieterin, zeigt mir ein großes helles Zimmer mit Bad  das 250,- incl. Frühstück kostet. Das nenne ich doch einen Glücksgriff. Ich buche direkt zwei Übernachtungen.

 

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Tagesdaten: 90 Km / 7:25 Std Fz. / 914m Anstieg und 915m Abstieg