Februar 2015 Kenia - Tansania

 

               

 

 

Sonntag den 01.02.15 Walter

Heute ist Sonntag, was man in Kenia  gut hören und sehen kann. Von allen Seiten strömen festlich gekleidete Menschen auf die Straße. Ganze Familien die ihre Kinder besonders nett heraus geputzt haben, machen sich auf den Weg zur nächsten Kirche. Auch aus einfachen Hütten und Schuppen die als Gebetsräume genutzt werden, schallt Gospelgesang auf die Straße.

Wir erfreuen uns an Gottes wunderbarer Natur denn wir kurbeln durch eine traumhaft schöne Berglandschaft.

 

The Great Rift Valley

 

zum Vergrößern bitte anklicken

Der Blick ins Tal ist grandios

 

Durch kleine Siedlungen rollen unsere Räder. Meist werden wir freundlich gegrüßt, oder bestaunt: “ Was kommt denn da „ dann hören wir hinter unsern Rücken ein Kichern und Lachen.

 

Jetzt hat die südliche Halbkugel uns wieder.

 

Das ist ein guter Platz um ein zweites Frühstück einzulegen. Eine schöne Aussicht und Schatten ist vorhanden.

 

 

 

Wir pedalen durch die quirligen Vororte der Großstadt Nakuru. Um 16: 00 Uhr sind wir auf dem Zimmer im Carnation Hotel. Diese Unterkunft hatten wir uns aus dem Reiseführer rausgesucht.

 

 

Montag den 02.02.15 Walter

Heute haben wir uns vorgenommen, uns mal nicht vor zu nehmen. Nach dem Frühstück bummeln wir durch das Centrum der viert größten Stadt Kenias und lassen das geschäftige Treiben auf uns wirken.

 

 

Wir wandern runter zum See, dessen Ufer wir aber nicht erreichen können, da es schon im Nakuru NP. liegt. Ein Tucktuck bringt uns wieder hoch zur Main Street wo wir in einem Restaurant im ersten Stock, die auf der Post erstandenen Ansichtskarten schreiben und eine Kleinigkeit essen.

 

 

Tucktuck innen

 

Tucktuck von außen

 

Viele Fahrradtaxen  sieht man hier auf den Straßen, die gerne für kurze Distanzen genutzt werden.

 

Boda - boda

 

Das typische Rad in Kenia

 

Hier noch einige Impressionen aus Nakuru

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag den 03.02.15 Walter

Unser Tagesziel heute ist der Naivashasee. Er liegt 77Km von Nakuru in südöstlicher Richtung. Auf einer guten Asphaltstraße mit Seitenstreifen sind 443 Höhenmeter zu überwinden. Alles in allem also kein Problem für uns.

Das erste landschaftliche Highlight ist der Lake Elementeita.

 

 

 

Ein paar Kilometer weiter im Kikopey Nyama Choma Centre soll es laut Reiseführer das beste Grillfleisch von Kenia geben. Da es schon fast Mittagszeit ist, lenken unsere Gefährte in Richtung Grillstände. Das verursacht bei deren Betreibern einen mittleren Aufstand und jeder von Ihnen versucht mit Gesten, Zeigen und Rufen uns zu seinem Stand zu dirigieren.

 

Der hat gewonnen.

 

Zur Amtszeit von Bundespräsident Lübke hätte ich ja noch schreiben können „ Ingo und seine Neger „ was heute gar nicht mehr geht.

 

 

Vom letzten Stück der Strecke sind nur die Affen zu erwähnen,  die wie  Wegelagerer darauf warten das etwas für sie aus dem Fenster der vorbei fahrenden Autos geworfen wird.

 

 

Kurz vor dem Ziel erwischt uns der Pannenteufel durch Ingos Hinterradreifen hat sich ein Dorn gebohrt.

 

 

Im ältesten Haus von Naivasha kommen wir unter. Es ist renoviert und beherbergt das Hotel La Belle Inn.

 

 

 

Mittwoch den 04.02.2015  Ingo

Eine Runde um den Lake Naivasha

Tagesdaten: 6 Stunden 76 km Strecke davon 32 Km Piste und 425 Hm

Für heute haben wir uns vorgenommen die Gegend um den Lake Naivasha zu erkunden.

 

 

Auf unserem Weg sehen wir schon den Mt. Longonot den wir noch besteigen wollen.

 

 

Links und rechts unserer  Strecke stehen große Treibhäuser in denen Rosen gezüchtet werden. Die Rosen werden natürlich bestens bewässert was in unseren Augen schon sehr fragwürdig ist in einem Land wo das Wasser so knapp ist.

 

 

Weiter geht’s vorbei am Eingang des Hells Gate NP den wir Freitag besuchen möchten. Wir hatten überlegt hier in der Nähe zu campen damit die Anfahrt zum NP kurz ist.  So schauen wir uns zwei große Camps an die direkt am See liegen.

 

 

 

Die Übernachtungen hier kosten teilweise mehr wie unser schönes Hotel La Belle Inn in Naivasha und so beschließen wir in unserm Hotel zu bleiben und es als Stützpunkt für die nächsten Tage zu nutzen.

Am Straßenrand sehen wir ein Schild  „Wild Animals Crossing“ und ein paar hundert Meter weiter müssen wir auch schon kurz anhalten.

 

 

Nach einer kurzen Mittagspause am See fahren wir weiter und kommen nun auf die Piste.

 

Die Piste ist sehr staubig und stark versandet und so haben wir sie fast für uns alleine.

 

 

 

Der Weg führt uns nun durch ein kleines fast noch unberührtes Waldstück das gefällt uns beiden richtig gut auch wenn es sehr anstrengend ist. Ich kann mich nicht erinnern jemals so viel Staub geschluckt zu haben aber seht selbst.

 

Zwei Affen auf der Piste

 

Wir hätten natürlich auch ganz bequem die Asphaltstraße zurück fahren können aber das wollten wir beide nicht da wir die Strecke ja schon kannten. So sind wir dann auch froh nach 32 sehr staubigen Kilometern wieder auf Asphalt zu treffen. 

 

Als wäre es ein Zeichen Gottes der uns sagen will, dass er uns nie wieder eine so staubige Piste bescheren möge .

 

Um 18.20 Uhr sind wir wieder in unserm Hotel.

 

 

 

Donnerstag den 05.02.15

Der heutige Tag ist schnell erzählt.  Wir haben unsere Vorräte aufgestockt und die Wäsche musste nach dem staubigen Tag gestern gewaschen werden. 4 Tage haben wir in unserm Hotel nachgebucht da unsere nächsten Aktivitäten von hier aus prima zu erreichen sind.

Hier noch ein paar Bilder von unserer Tour durch Naivasha.

 

 

 

Am Abend kocht uns der Radträumer noch ein leckeres Reisgericht und bei einem kühlen Tusker lassen wir den Abend ausklingen.

 

Morgenfrüh geht’s zum Hells Gate NP.

 

 

  

Freitag den 06.02.   Walter

Hells Gate Nationalpark

Seit Tagen haben wir uns auf die heutige Tour gefreut und sind gespannt was uns da erwartet. Nach dem Frühstück machen wir uns, mit kleinem Picknickgepäck und den Rädern auf den Weg. Kurz vor dem Elsa Gate treffen wir unseren heutigen Guide Symon , mit dem wir uns Vorgestern, dort verabredet hatten.

 

 

Der Fischer`s Tower

 

Diese Vulkansäule, ca. 25m hoch, ist nach dem deutschen Forscher Gustav Fischer benannt. Nach einer Sage der Maasai , ist es aber eine schöne Maasai Frau, die gegen ihren Willen weggeschickt wurde um einen Krieger zu heiraten. Als sie ging sagte man ihr sie dürfte sich nicht mehr umdrehen, aber in ihrer Trauer um den Verlust der Heimat konnte sie nicht wiederstehen, einen Blick zurück zu werfen. Sobald sie das getan hatte, verwandelte sie sich in Stein und steht heute noch da.

 

 Der Klippschiefer

 

Man vermutet nicht dass dieser kleine Kerl mit einem Elefanten verwandt ist, doch wen er gähnt kommen seine Stoßzähne zum Vorschein.

 

Hell´s gate Gorge. Die Höllenschlucht

 

Wir pedalen nun durch eine beeindruckende Landschaft. Das weite Tal ist eingefasst von ockerfarbenen Basaltwänden und es laufen uns sprichwörtlich, wilde Tiere über den Weg. Es ist schon was anderes ob man im Auto sitzt oder mit dem Fahrrad, ohne das schützende Blech, unterwegs ist und plötzlich eine Büffelherde neben einem auftaucht. Hell´s Gate ist größtenteils eine raubtierfreie Zone. Es streifen zwar ein paar Hyänen und Leoparden durch die Gegend die aber nur selten gesehen werden. Verschiedene Antilopenarten, Warzenschweine, Zebras, Büffel und Giraffen bekommen wir am frühen Morgen zu sehen.

 

 

Giraffen:   Nee wat sinnd die jroß, die sind unwarscheinlich jroß.“

 

Am Südende der Hauptschlucht erhebt sich der Central Tower. In der Nähe befindet sich eine Rangerstation mit Picknickplatz, von der wir eine tolle Wanderung zur Lower Gorge starten.

Hier ein paar Fotos die natürlich das Erlebnis dieser Wanderung nur andeuten können.

 

    

 

Das Wasser das vom Mt. Longonot kommt, hat diesen Canyon gegraben. Verschieden Stellen in einem neben Arm der Lower Gorge ( Old Njorowa ) tragen furchteinflößende Namen wie: Hell´s Kitchen, Devil´s Beedroom, und Devil´s Livingroom

 

 

Hier sprudeln heiße Quellen aus dem Fels

 

   

 

 

View Point . Blick auf eine fantastische Landschaft

 

Auf der Rückfahrt besuchen wir noch die Familie von unserm Guide

 

Symons Familie

 

Um 16:00 erreichen wir unser Basislager im Hotel Belle Inn wo eine heiße Dusche, gutes Essen, ein kühles Blondes und ein frisch gemachtes Bett auf uns wartet. Also Luxus pur, man gönnt sich ja sonst nichts.

 

 

 

Samstag den 07.02.15 Walter

Heute vergeht der Tag wie im Fluge. Da wir eine Bootsafari machen wollen, aber hier in der Stadt keine brauchbaren Infos bekommen, radeln wir bis runter zum See und buchen unsere Bootstour für Montagmorgen 8:00 Uhr.

 

 

 

 

Nach dem wir uns den Bahnhof von Naivasha angeschaut haben, wo zweimal in der Woche der Zug von Kampala nach Mombasa anhält, erledigen wir noch die anstehenden Besorgungen.

 

 

 

Die beiden Fotos sagen alles aus über den Zustand der Eisenbahn in Kenia.

 

 

 

Sonntag den 08.02.2015  Ingo

Mt. Longonot

Heute Morgen machen wir uns um 8 Uhr auf den Weg und nach einer  30 Minütigen Fahrt mit Sammy unserem Fahrer sind wir auch schon am Main Gate des Mt. Longonot Nationalparks.

 

 

Der Mt. Longonot ist ein eingestürzter Vulkankrater mit ca. 3 km Durchmesser und einem 2782 Meter hohen Gipfel von dem man einen tollen Blick auf die Umgebung und das Riff Valley hat. Der Name Longonot stammt von dem Massai Begriff olo longot was „Gebirge mit vielen Gipfeln „ bedeutet.

Nach einer Stunde steilem Aufstieg erreichen wir den Kraterrand der auf einer Höhe von 2545 Meter liegt

 

 

 

Hier machen wir auch eine kurze Pause.

 

 

Wir entscheiden uns entgegen des Uhrzeigersinns den Krater zu Umrunden.

 

 

 

   

 

Es geht wie der Massai Name schon vermuten lässt,stetig steil rauf und wieder steil runter. Die tollen Ausblicke von hier oben rechtfertigen aber das schweißtreibende Kraxeln.

 

 

Um 11 Uhr nach 1Std. und 10 min sind wir auf dem Hauptgipfel und genießen den fantastischen Ausblick.

 

Wir Beide oben auf

 

Blick vom höchsten Punkt auf den Krater

 

Aussicht auf den Hell`s Gate NP.

 

Ein fantastischer Blick ins Rift Valley tut sich uns auf

 

Nachdem wir uns sattgesehen haben machen wir uns wieder auf den Weg und umrunden den Krater über den schmalen Pfad. Immer wieder halten wir an und genießen die tolle Sicht von hier oben.

 

 

Um 13 Uhr haben wir den Krater umrundet und machen eine Tee Pause in einer kleinen überdachten Hütte. Danach geht’s an den Abstieg der nicht weniger Anstrengend ist denn der feine Staub der denn schalen Weg bedeckt ist teilweise wie Schmierseife und man muss gut aufpassen wohin man tritt.

Um 14.35 Uhr sind wir wieder am Main Gate wo unser Fahrer den wir vorher angerufen haben schon auf uns wartet.

 

 

Uns hat die Tour richtig Spaß gemacht, auch wenn es zeitweise sehr schweißtreibend war.

 

 

 

Montag den 09.02. Walter

Der Lake Naivasha ist der höchst gelegene See des Rift Valley. ( 1884 m über dem Meeresspiegel ). Am besten lernt man die landschaftliche Schönheit und den Tierreichtum der Gegend bei einer Bootfahrt kennen. Gesagt getan, um kurz nach acht stehen wir, wie am Samstag verabredet, am Ufer des Sees und es kann losgehen.

 

Das Boot in dem sieben Personen Platz finden können läuft nur mit uns Beiden aus. Der Kapitän steuert geschickt das schmale Boot durch eine fantastische Wasserlandschaft.

 

Immer nah am, mit Wasserpflanzen zugewachsen Ufer entlang .Hier vermischt sich das satte Grün der Wasserpflanzen  dem tief blauem Wasser des Lake Naivasha.

 

Wir entdecken ein totes Flusspferd

 

So viele verschiedene Vögel zusammen sieht man nicht alle Tage. Für die Vogelbeobachtung ein ideales Revier. Unter anderen sehen wir, Pelikane, verschiedene Fischreiher, Seeadler und Ibisse.

 

 

 

 

 

Das Seeufer ist von etliche Wildtieren bevölkert die sich an den saftigen Wasser pflanzen laben.

 

Die Wasserkuh

 

Der Wasserbock Die Männer sind von Natur aus schön, nicht nur im Tierreich.

 

Wasserbüffel

 

 

Zebras, Impalas und Giraffen bekommen wir zu sehen.

 

Immer wieder tauchen im Wasser nahe des Ufers die Flusspferde auf. Meist sieht man nur den Kopf mit den lustig wackelnden Ohren und ab und zu bekommt man etwas mehr von den Tonnen schweren Giganten zu sehen.

 

Ein Einzelgänger

 

Ein Familienverband

 

 

 

Charakterköpfe

 

Streithammel

 

Nach gut eineinhalb Stunden legen wieder am Bootssteg an mit vielen Bildern im Kopf und noch mehr auf den Speicherkarten unserer Kameras.

 

 

Daumen hoch für diese Bootssafari. Man findet sie leicht: Erstes Schild nach der Abzweigung an der Straße die zum Hell`s Gate NP. Ca 5km von Naivasha entfernt. 

Morgen pedalen wir weiter in Richtung Nairobi.

 

 

 

Mittwoch den 10.02.15 Walter

Heute verlassen wir unsere Basislager, das La Belle Inn Hotel in

 Naivasha, das für uns sieben Tage wie ein Zuhause war. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnisse noch, und der Gast wird hier noch wie ein solcher behandelt. 

 

 

Auf der Old Naivasha Rd. pedalen wir nach Süden und bei Tempo 15 Km/h haben wir die Gelegenheit  den Mt.Longonot  noch mal in Ruhe zu betrachten. Hier wir uns wieder mal bewusst was für ein Unterschied es ist, ob man mit dem Rad oder per Automobil eine Stecke zurück legt.
 

 

Ingo hat zu wenig Luft im vorderen Pneu

 

In den letzten Tagen haben wir uns Gedanken um die Strecke zurück nach Nairobi gemacht und haben Ausweichrouten angedacht, um den Anstieg hoch zum Rift Valley ohne den mörderischen Verkehr hinter uns zu bekommen. Doch die Strecke stimmt nicht mit der Karte und dem Navi überein. So fahren wir die Strecke hoch, die wir auch schon von der Massai Mara Tour mit dem Auto kannten und gesagt hatten „ Bei dem LKW Verkehr wollten wir auf keinem Fall da hoch kurbeln „ Doch Erstens kommt es anders und zweiten als man denkt“. Als wir Oben angekommen sind, war es halb so schlimm aber sind auch froh das dieses Teilstück hinter uns liegt.

 

Egal wo man anhält, man steht direkt im Mittelpunkt.

 

 

Die Herren Bettenbauer

 

Ein Stück auf der Autobahn N104 fahren wir noch, danach lotst uns das Navi durch die die Südstadt von Nairobi wo wir uns ein Zimmer suchen.

 

 

Geduscht, ein schmackhaftes Essen und einen südafrikanischen Rotwein dazu, was will man mehr.

Wir hätten es auch noch bis zu unserm Hostel geschafft aber da sind erst für Morgen angemeldet.

 

 

 

Donnerstag den 11.02.  Walter

Ganz ruhig lassen wir es heute Morgen angehen denn wir haben es nicht mehr weit. Nach knapp vier Wochen auf Kenias Straßen hat auch Nairobi seinen Schrecken verloren.

 

 

 

Das Navi ist auf Aktivität Fahrrad eingestellt und führt uns so auf Nebenstraßen Punkt genau zum Stopp Over Hostel. Hier werden wir schon erwartet und herzlich begrüßt und bekommen wie der unser Kölner Zimmer. ( rot weiße Moskitonetze)

 

 

Übersichtkarte 26.01.2015 bis 11.02.2015

zum vergrößern bitte anklicken

für alle Freunde der Zahlen

 

Tourdaten per Rad:  in 11 Radtage  57 Stunden im Sattel gesessen .694 km zurückgelegt und 5771 Höhenmeter erklommen. 27 km gewandert und dabei 1272 Höhenmeter gekraxelt

 

 

 

Donnertag den 12.02.15 Ingo

Am heutigen Tag haben wir unsere Räder gereinigt und mein Mountainbike demontiert und in den Fahrradkarton verstaut. Wie immer haben wir es gut verpackt damit es auf dem Flug keinen Schaden nimmt. Mein Dad hat die Route bis Namibia neu geplant, da Gabi jetzt etwas früher kommt wie vorher angedacht. Morgen ist leider mein letzter Tag mit meinem Dad denn mein Flug geht um 19:35 Uhr vom Kenyatta Airport. Mir hat die Tour mit meinem Vater richtig Spaß gemacht. Ich hab viel vom Land und Leuten gesehen und es war sehr schon das ich den Radträumer mal vier Wochen für mich hatte.

 

 

Freitag den 13.02.2015 Walter

Die Stimmung ist schon ein wenig gedrückt am letzten Tag unseres gemeinsamen Landurlaubs.

Um 16:00 Uhr sind die letzten Einkäufe getätigt, Ingos Seesack ist gepackt und das Taxi steht vor der Tür. Am Flughafen geht alles reibungslos, der Seesack wiegt 21kg und der Radkarton bringt 19Kg auf die Waage. Da zwei Gepäckstücke a.23Kg frei sind braucht Ingo nicht extra fürs Rad bezahlen. Da hat er 80 Euro gespart, da freut man sich doch oder. Da erst um 18Uhr45 Bordingtime ist können wir noch in Ruhe einen Kaffee trinken. Dann ist es Zeit Abschied zu nehmen denn mein Taxi zurück zum Hostel kommt vorgefahren.

 

Radträumer & Sohn

 

Ingo es war wieder mal eine tolle Radtour mit dir. Ich danke dir dass du dir die Zeit genommen hast, denn welcher Sohn macht das schon, mit seinem Vater jedes Jahr seinen Urlaub zu verbringen. Ich freue mich schon aufs  Nächste mal.

 

 

 

Samstag den 14.02.

Der Urlaub ist nun vorbei und es geht  erholt und mit frischer Tatkraft ans Werk. Fünf Uhr aus die Federn, Frühstücken und um sieben Uhr rollen meine drei Reifen auf der Ausfallstraße  Richtung Flughafen. Der Verkehr ist dicht und die vielen Busse und Taxen verbreiten ein Caos. Sie halten wo sie wollen und fahren wieder los sobald der Fahrgast ein Bein in den Bus  gesetzt hat. Natürlich ohne in den Rückspiegel zu schauen, wenn überhaupt einer da ist.

 

Mein Ziel ist die Grenzstadt Namanga.

 

Nach 10km konzentrierter Kurbelarbeit biege ich ab auf die Kamanga Rd. und der Verkehr wird ruhiger. Nach 53km, gerade mache ich meine erste Pause, als mich mein Sohn Ingo anruft um mir mitzuteilen das er gut angekommen ist, nur sein Rad war leider nicht dabei. Das Gleiche ist Angelika und mir auf dem Hinflug nach Syrien passiert und wir haben ein paar Tage auf unsere Räder warten müssen. Wollen wir mal das Beste hoffen. Mittlerweile zeigt das Thermometer 27 Grad an und ich kann auf der glatten Fahrbahn fahren anstatt auf dem rauen Randstreifen den es kommen nur noch ab und zu Autos.

 

 

Richtung Südost, da müsste Morgen bei guter Sicht, der Kilimanjaro auftauchen.

 

Wären der zweiten Pause kurz vor dem Dorf Besil bemerke ich dass sich die Schrauben vom Kettenblatt gelöst haben und zwei auf der Strecke geblieben sind. Da ich noch Ersatzschrauben dabei habe werde ich sie heute Abend erneuern und mit Kleber sichern.

 

Termitenbauten, jeder von ihnen sieht anders aus.

 

So um die Kaffeezeit bring ein kurzer Regenschauer etwas Abkühlung den das Thermometer war schon auf 36 Grad im Schatten gestiegen. Der besagte Tropfen auf dem heißen Stein. Ich habe mich schon auf die 160 Km bis zur Stadt Namango  abgefunden da taucht 15km vor der Stadt das TIZI CAMP auf. Hier bekomme ich für 2,000 KSh, das sind ca. 19€, ein ebenerdiges geräumiges Zimmer wo mein Rad auch noch  hinein passt.

 

 

Nach 6 Liter lauwarmen Wasser am heutigen Tag freut sich meine Kehle auf ein kaltes Bier. Die Entscheidung war goldrichtig, denn ich habe gerade mein Zimmer bezogen beginnt es zu regnen.

Tagedaten: 145 Km, 8:40 Std. Fahrzeit, 736 Höhenmeter gekurbelt.

 

 

 

Sonntag den 15.02.2015.

Ich glaube es hat die ganze Nacht geregnet und es regnet noch immer als ich um 8Uhr15 zum Frühstücken gehe.

 

 

 

Ich habe keine Eile denn erstens ist Karnevals Sonntag und zweitens habe ich gestern schon mein Pensum für heute mit erledigt.

Kurz vor 10:00 Uhr schiebe ich mein Dreirad über das Stück rote  Piste, die so rutschig ist wie Schmierseife, bis zur Straße. Piste Fahren ist heute nicht drin. Der Landregen hat die Temperaturen auf 18Grad gesenkt und die sonst um die Zeit schon sengende Sonne wir von einer geschlossenen Wolkendecke verdeckt. Auch mal gut und eine Erholung für die Haut.

An der Grenze werde ich schon von den Geldwechslern in Empfang genommen. Ich tausche mein restliches Kenianisches Geld um in Tansanische Schillinge. Die Wechsler passen auf mein Rad auf und so ich kann mir meinen Ausreise Stempel in den Pass drücken lassen. Danach geht er mit mir bis zur tansanischen Border. Am ersten Schalter wird per Wärmebildkamera die Temperatur gemessen und ich muss die Gelfieberimpfbescheinigung vorlegen. Nur noch eine Laufkarte ausfüllen, wo ich die Daten von meinem Pass eintragen muss und an den nächsten Schalter anstellen.

 

 

Um 12:00 Uhr habe ich auch den Einreisestempel im Pass und bin in Tansania das zweite Land meiner Afrika Reise. An der Grenze frage ich vier Personen ob es im nächsten Ort Longido ein Camp  oder Hotel gibt. Das Ergebnis  lautet 2:2. Also fahre ich los in der Hoffnung was zu finden.

 

Die Tansanische Straße ist gut und kaum befahren.

 

Viele Massaifrauen die mir entgegen kommen haben ihren festlichen Silberschmuck angelegt. Ich habe mich noch nicht getraut um ein Foto zu bitten.

Um 14:30 rolle ich durch das Dorf Longido und frage am Police Posten nach einer Unterkunft.  Ein junger Mann wird beauftragt mich zum Guest House „ Golden Chance „ zu bringen. Ich bin angenehm überrascht von der Sauberkeit und vom Preis. 15.000 TZS = 7€ kostet das Zimmer mit Bad.

 

 

Nach dem ich mir einen Kaffee auf gebrüht habe flicke ich den Schlauch vom Anhänger der schon bedenklich viel Luft verloren hatte. Eine gute Nachricht bekomme ich noch von Ingo, sein Fahrrad hat man ihm nach Hause gebracht. „ SUPER „

Die E-Mail kann ich noch lesen dann ist der Strom weg. Für diese Gelegenheiten habe ich mir eine kleine Stehlampe zugelegt. Es ist schon einfacher als immer mit der Kopflampe herum zu laufen.

 

 

Morgen steht die Große Stadt Arusha auf meinem Plan , wo ich meinen Proviant auf stocken kann.

Tagesdaten: 43 Km / 3:45 Std.Fz. / 321 Höhenmeter bewältigt.

 

 

 

Rosenmontag den 16.02.2016

 

Mit meinen neuen Freunden aus Tansania sende ich ein dreifaches „ Gloria tibi Dülken „ in meine von den Narren beherrschte Heimatstadt.  Der Karneval hier ist ziemlich langweilig und eintönig denn fast alle haben hier das Schwarze Mann Kostüm an.

 

Heute Morgen konnte ich die Daten an die Bodenstation absetzen was mir gestern nicht gelungen ist.

 

 Aus der Ferne kann man erkennen welch ein gewaltiger Berg der Kilimanjaro ist. ( 5895müNN. )

 

                  

 

Schon als kleiner Junge war ich von diesem freistehenden Berg mitten in Afrika mit ewigen Eis auf seinem Gipfel begeistert. Damals hätte ich mir nie träumen lassen das ich mit 66 Jahren an seinem Fuß frühstücken würde.

 

 

Traditionelle Bauweise

 

Als die Großstadt  Arusha vor mir auf taucht fahre ich durch das Centrum bis zur Ausfallstraße nach Moshi , was mein morgiges Ziel ist.

Um ein günstiges Zimmer in der Nähe zu bekommen spreche ich einen Polizisten an.  Er bringt mich zum Guest House „ Miami „ und begleitet mich bis ins Zimmer. Erst als der Preis von 10.000 TZS = 4,70 € ausgehandelt ist verabschiedet er sich bei mir. „ Die Polizei dein Freund und Helfer.“

 

Tagesdaten: 84 km / Fahrzeit 6:45 Std. / 769 Höhenmeter

 

 

 

 

Dienstag den 17.02.2015

Wenn ich Gestern zuhause Karneval gefeiert hätte, könnte man es ja verstehen wenn ich mir so ein Patzer erlaubt hätte. Aber dazu komme ich später noch.

Um sieben in der Früh schiebe ich das Dreirad über den matschigen und holprigen Weg zur Hauptstraße.

 

Nicht gerade die feinste Adresse wo ich da übernachtet habe.

 

Jetzt kurble ich Richtung Moshi, was auf meiner Landkarte 80Km entfernt, direkt am Fuß des Kilemanjaro liegt. Aber was ist das denn für ein Berg, den ich Gestern für den Kilemanjaro gehalten habe und von dem ich mich jetzt entferne. Beim  genauen Studium der Karte mittleres und  südliches Afrika im Maßstab 1:4.000.000 (1cm = 40 Km) finde ich heraus dass es sich um den Mt. Meru (4556 m hoch) handelt.

 

   

Der Mt. Meru                                                           Da endlich taucht der Kilmanjaro auf.

 

Wenn man den Berg einmal gesehen hat verwechselt man ihn nie mehr mit einem anderen.

Wie eine Fata Morgana scheint er über der Ebene zu schweben.

 

Begegnung beim zweiten Frühstück. „ De Kleen kret Kamelle und Mamm en Botterramm.“

 

Der Kilemanjaro Nationalpark

 

Umso näher ich dem Bergriesen komme umso weniger ist von ihm zu sehen. Wenn ich ihn vorher gesehen hätte wäre ich wohl vorbei gefahren. Zielstrebig steuere ich das Centrum von Moshi an weil ich mich unteranderem, mit Bares ein decken muss. Es ist schon seltsam den ersten den ich anspreche und nach einer Wechselstube frage, hilft mir beim Geldtausch und besorgt mir ein Hotel.

 

Mein sympathischer Helfer  Willence

 

Wir unterhalten uns noch wobei er mir erzählt das er mal in fünf Tagen von hier mit dem Motorrad nach Südafrika gefahren ist. Er warnt mich auch vor Nachtfahrten in Afrika, sie seien Lebensgefährlich.  

Er verabschiedet sich von mir mit den Worten:    „ Jesus liebt dich „

Die Stadt gefällt mir und Ich buche gleich zwei Nächte im Kindoroko Hotel. Ein schönes Zimmer mit heißer Dusche und gutes Internet erwarten mich.

Tagesdaten: 80 km /Fz. 5:35 Std / 338 Höhenmeter

 

 

 

Aschermittwoch den 18.02.2015

Ich habe hier noch keinen mit Aschenkreuz gesehen

 

 

Nach einer geruhsamen Nacht in meinem Himmelbett gehe ich erst mal auf der Dachterrasse des Hotels, mit Blick auf den Kilimanjaro, ausgiebig frühstücken.

 

Wie man sieht, sieht man nichts

 

Mit James, ein Schlitzohr, der aber deutsch spricht, habe ich mich gestern verabredet um eine  tansanische Simkarte, für den Internetempfang, zu erstehen.

 

Ich glaube die wollen alle mit verdienen.

 

Es dauert eine Weile bis ich endlich die Karte mit 30 GB in den Laptop schieben kann und sie funktioniert. James verabschiedet sich von mir weil in der Familie jemand gestorben ist. Er braucht natürlich ein wenig Geld um zu seiner Mutter fahren zu können. Ich entlohne das Schlitzohr und gehe Einkaufen.

 

Das Leben und Arbeiten spielt sich an der Straße ab

 

Mit dem Thema Besteigung des Kilimanjaro habe ich mich noch mal vor Ort ausgiebig beschäftigt.

Um aus der Sache ein Erlebnis zu machen müsste man eine Vorbereitungstour auf den Mt. Meru machen, und dann in einer 8 Tagesetappen  auf den Gipfel steigen.  Ideal wäre noch ein Termin bei Vollmond dass man die letzte Etappe fast ohne Kopflampe gehen kann. Zu viel Zeit und Geld und dann noch keine eigene Ausrüstung, so ist das Thema erstmal vom Tisch. Vieleicht mache ich das mal mit meinem Freund Walter Mees wenn ich wieder in der Heimat bin.

Die Ausrüstung zum Radfahren habe ich also geht es Morgenfrüh weiter Richtung Süden.

 

 

Rückblick Kenia

Bei der Wahl des Landes für meinen Einstieg in den Schwarzen Kontinent und gleichzeitig den Urlaub mit meinem Sohn Ingo zu verbringen war Kenia genau das richtige Land. Aufgeschlossene und freundliche Menschen macht das Reisen hier einfach. Die fantastischen Landschaften und die artenreiche Tierwelt sind beeindruckend. Kenia so habe ich gelesen, bietet alles im Kleinen wofür Afrika bekannt ist.

 

 

 

 

 

Donnerstag den 19.02.15

Ich habe die Stadt schon am frühen Morgen hinter mir gelassen, als ich glaube ein Rufen hinter mir zu vernehmen. Als ich anhalte und mich umdrehe, sehe ich ihn den Kilimanjaro, der sich doch noch von mir verabschieden will.

 

            

Au revoir Kiliman                                                    Die Stad Same ist mein Tagesziel

 

Eine abwechslungsreiche Strecke wartet auf mich, wo es rechts und links der Straße immer was zu sehen gibt.

 

Wasserholen auf Tansanisch

 

Einer hält Reden, vier arbeiten

 

Das gute Frühstück von 6Uhr30 hält vor, bis ich um 12:00 Uhr und  65 Tageskilometer Hunger verspüre und eine Pause einlege.

 

Ein mächtiger Baum

 

Fünfzehn Kilometer vor Same

 

Eine Landschaft wie in Öl gemalt tut sich vor mir auf. Es ist beste Kaffeezeit als ich in Same dem Schild „ Hotel Kinderoro „ folge. So hieß auch in Moishi meine Bleibe die für zwei Tage mein zu Hause war. Das Zimmer ist schlichter aber doppelt so groß und noch nicht mal halb so teuer. „ Gebongt „

Nach dem Duschen spaziere ich durch den Ort und suche mir ein Speiselokal, denn bei immer noch 32 Grad habe ich keine Lust zum Kochen.

Tagesdaten vom 19.02.15. 107Km / 7:30 Std. Fz. / 701 Höhenmeter

GPS Daten / Karte

 

 

 

Freitag den 20.02.15

Schon um Sieben Uhr rollen die Reifen wieder auf dem Asphalt, der mehr schlecht als recht ist. Ein Auge muss immer auf der Straße liegen um nicht in ein Schlagloch zu rauschen. Das zweite Auge ist auf den Rückspiegel gerichtet, um zu sehen ob von hinten frei ist, wenn man ausweichen muss. Also hellwach sollte man schon sein wenn man sich auf Rad schwingt.

 

An der Bergkette zu meiner Linken bleiben die Wolken hängen die vom Indischen Ozean ins Landesinnere geschoben werden. Da braucht die Sonne noch eine Weile um dadurch zu kommen und so ist die Temperatur mit 20 Grad  recht angenehm.

 

Zu meiner Rechten erstreckt sich die schier unendlich scheinende Massai Steppe

 

Nach einer 10Km Großbaustelle folgt Nigel Nagel neuer Flüsterasphalt. Kurz drauf treffe ich die ersten beiden Tourenradler auf meiner Afrikareise.

 

Mark Peters und sein tansanischer Radler Freund Raymond kommen mir entgegen. Die drei Wochen sind bald um, erzählt mir Mark dann muss er wieder zurück. Da habe ich es doch ein wenig  besser.

Sie raten mir von Daressalam und Sansibar ab, eine unerträgliche Hitze und Schwüle herrscht hier so erzählen sie. Die Beiden geben mir noch einen Übernachtungstipp für mein Tagesziel Mombo mit auf den Weg.

 

Zur ersten Pause um 12:00 Uhr zeigt das Thermometer schon 32 Grad

 

Hier wird Sisal hergestellt

 

Das könnte auch in den Alpen sein wenn da nicht die Agaven wären.

 

So wie Gestern, Punkt 16:00 Uhr, erreiche ich mein Tagesziel  das  Dorf Mombo. Das Thermometer ist auf 38 Grad im Schatten geklettert. Jetzt muss eine kalte Dusche her!!!!

 

zur Karte bitte hier klicken

Tagesdaten vom 20.02.15. 118 Km / 7:00 Std. Fz. / 293 Höhenmeter

 

 

 

Samstag den 21.02.15

Die Nachttemperaturen im Zimmer sanken erst gegen morgen unter die 30 Grad Marke. Ich sehne mich schon nach dem Ruf des Muezzins, der hier auch die Gläubigen um fünf Uhr zum Gebet ruft, um mich unter die erfrischende Dusche zustellt. Doch aus der Wasserleitung kommt nur ein röchelndes Geräusch aber kein Tropfen Wasser. Das Wasser für den Kaffee und die Thermoskanne mit Tee hatte ich mir „ Gott sei Dank“ schon gestern abgefüllt. Meine Portion Müsli mache ich mit Kaffee und Marmelade an, denn Joghurt war nicht zu bekommen.

Beim Frühstücken versuche ich noch mal ins Internet zukommen was mir auch gelingt aber die Leitung ist sowas von langsam das ich es aufgebe.

Um sieben Uhr passiere ich schon den kleinen Laden, wo ich gestern das Trinkwasser gekauft hab und der Eigentümer grüßt  mich freundlich. Eine fast frische Brise bei 23 Grad weht mir entgegen und ersetzt das Duschen.

 

Den Namen kennt man. Die haben mir die schöne Straße mit der aschglatten Asphaltdecke gebaut.

 

Mit dem ständigen Auf und Ab habe ich zwar nicht gerechnet aber was soll`s, einfach kann jeder. Umso näher ich dem indischen Ozean komme desto wärmer und schwüler hängt die Luft über der Straße und vermischt sich mit dem Abgasen der vielen Busse, die an mir vorbei preschen.

 

Die drei Spediteure

 

In der Stadt Korogwe muss ich mich mit Schillingen eindecken und suche eine Barclay Bank. ( Partnerbank der Deutschen Bank wo ich mit der EC Card Geld abheben kann. ) Da hier keine ist tausche ich meine letzten €uros um und bin wieder Flüssig.

Kurz hinter der Stadt mache ich Rast an einer Agaven Plantage. Unter einem schattenspendenden Baum packe ich mein zweites Frühstück aus. Von den Arbeitern erfahre ich dass aus den Blättern der Pflanze, unter anderen die Sisalfaser hergestellt wird.

 

Und weiter geht es mit dem Wellenreiten

 

Hinter dem Dorf Segera  gabelt sich die Straße. Eine führt eine nach Tanga zur Küste runter und die T2 weiter die nach Daressalam und nach Morogoro.

 

Das ist meine Richtung

 

Genau hier am Abzweig gibt es ein Motel wo ich mir ein Zimmer nehme. Bis zum nächsten Ort sind es noch 70 Km was mir bei der Affenhitze zu viel ist.

 

Die Wäsche liegt schon zum Trocknen aus. Bei über 50 Grad, mein mobiles Thermometer geht nur bis 50, kann man zu sehen wie es trocknet.

 

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Tagesdaten: 64Km / 4:15 Std. / 396 Höhenmeter.

 

 

 

Sonntag den 22.02.15 

Heute hat mein Kegelbruder Hennes Geburtstag.

Der nächste Verkehrsknotenpunkt liegt beim Dorf Chalinze  und liegt 174 Km entfernt. Um die kühlen Morgenstunden auszunutzen bin ich schon um 6Uhr30 auf dem Asphaltband, das nach Süden verläuft. Es ist bewölkt und angenehme 22 Grad. Nach einer Stunde hat die Sonne die Vorherrschaft am Himmel übernommen. Bei mir läuft es gut, zu mindestens was den Schweiß angeht. Das erste T-Shirt liegt schon auf dem Pack Sack zum Trocknen.

 

Männerrunde

 

Die 174 Km bis nach Chalinze heute zu fahren habe ich mir schon abgeschminkt, denn es geht in einem fort nur rauf und runter. Das Dorf Mkata was ich um 12:00 Uhr erreiche hat ein Guest House was ganz einladend aussieht.

 

 

Die Vip Rooms haben zwar ein Bad aber kein fließend Wasser. Ein großer Eimer mit Wasser und Becher ersetzen die Dusche und die Wasserspülung am Stehklo. Dafür hängt ein großer Miefquirl an der Zimmerdecke  der auch funktioniert, sagt man mir, denn im Moment ist Stromausfall. Nachdem ich mir den Staub der Straße vom Körper gespült habe, ist die Kehle dran.

 

Speiselokal neben meiner Unterkunft.

 

Ein kühles Bier, dazu ein wohlschmeckendes Reisgericht mit Gemüse, Bohnen und Kochbananen verputze ich und lasse nicht mal ein Reiskorn auf dem Teller zurück.

 

 

Zurück auf dem Zimmer schütte ich mir einen Kaffee auf und schmeiß den Computer an.

 

 

Beim abendlichen Spaziergang waren die Schreiner noch fleißig beider Arbeit.

 

Morgen habe ich eine 110 Km Strecke zu bewältigen und ich hoffe mit weniger Höhenmeter als heute.

 

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Tagesdaten: 63 Km / 4:45 Std. Fz. / 870 Höhenmeter

 

 

 

Montag den 23.02.15

Die Hoffnung mit den Höhenmetern hat sich nicht erfüllt. Nach 113 Km kurbeln in 8 Std. zeigte der Tacho 1156 Höhenmeter an. Höchsttemperatur 38 Grad im Schatten, aber wo auf dem Rad hat man schon Schatten. Das zu den Fakten aber fangen wir doch vorne an.

Bevor die Sonne sich blicken lässt bin ich auf der Straße.

 

Ein fantastischer Anblick, aufsteigende Feuchtigkeit hängt über dem afrikanischen Busch. So ein Anblick kann man nicht im Bild festhalten.

 

Blick zurück nach einem langen Anstieg.

 

Um 11:00 Uhr erreiche ich die Wami Bridge. Ein ganzjährig wasserführender Fluss der sein Flussbett tief in die Landschaft gegraben hat. Für mich heißt es erstmal steil hinunter ins Tal.

 

Die Brücke sieht ziemlich ramponiert aus.

 

Danach geht es wieder genau so steil hoch. Nicht nur ich krieche die Straße hoch sondern die LKW sind nicht sonderlich schneller. Oben unter einem schattenspendenden Baum ist eine Pause fällig.

Gut gestärkt pedale ich weiter. Kurz hinter dem Dorf Msata werde ich auf einen jungen hellhäutigen Mann aufmerksam, der laut rufend von einer Hütte zur Straße gelaufen kommt.

 

Es ist Hamz a ben Salam aus Tunesien der eine Radtour durch Tansania macht und dem Weg nach Nairobi ist. Er hat sein Zelt hinter der Hütte aufgebaut und will morgen weiter.

 

Wir verabschieden uns, nach dem wie immer, Infos zur Strecke ausgetauscht sind und ich trete in die Pedale. Es ist wieder so unerträglich heiß, so bin ich für jede Wolke dankbar, die mal für eine Zeitlang die Sonne verdeckt. Um 16Uhr 30 erreiche ich den Ort Chalinze der mehr oder minder nur aus einer Kreuzung besteht.  Duschen, Kochen, Essen, ein kühles Bier und ich schlafe wie ein Toter.

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Dienstag den 24.02.15

Der Gedanke an die morgendlichen kühlen Temperaturen treiben mich um Fünf aus dem  Bett auch wenn der Körper noch etwas Ruhe. vertragen könnte.

 

Auf nach Morogoro.

 

Alles gleich wie gestern, nur die Räder rollen heute auf der Tansania No.1 Richtung Südwest.

 

Im Laufe des Tages verändert die Landschaft denn es tauchen die ersten Berge auf.

 

Nach 44 Km mache ich meine erste Rast die nicht meine letzte sein wird. Literweise läuft mir das Wasser durch die Kehle. Gerade habe ich getrunken da ist er Durst wieder da. In Abständen muss ich einfach raus aus der Sonne und meine Körpertemperaturen im Schatten runter kühlen. Auch nutze ich die Phasen wenn die Sonne von Wolken verdeckt ist, zum intensiven kurbeln.

 

 

 Wieder mal eine deutsche Firma

 

Endlich erreiche ich mein Ziel und suche mir im Centrum von Morogoro eine Unterkunft. Dusche mich und schlafe zwei Stunden tief und fest. Da sagt man doch immer ältere Leute brauchen nicht mehr so viel Schlaf. Nach dem Abendessen beantworte ich noch meine Post und dann fallen mir wieder die Augen zu. Macht nichts die Tagesberichte schreibe ich Morgen nach dem Frühstück.

Tagesdaten: 89Km / 7:15 Std. Fz. / 899m in die Höhe.

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Mittwoch den 25.02.15  in Morogoro

Nach dem die Reiseberichte geschrieben sind mache ich mich auf die Suche nach einem Supermarkt um meine Vorräte auf zu füllen. Mit Hilfe einer Taxe finde ich auch einen, wo ich alles bekomme.

Das Essen ist hier sehr preiswert, ca. 2-3 €uro,  also lohnt selber kochen nicht. Aber zwei Malzeiten habe ich immer dabei als eiserne Reserve. Manchmal hat man nach einem anstrengenden Tag keine Lust mehr vor die Tür zu gehen.

Lebensmittel sind sehr teuer in Tansania, im Gegensatz zu einer Übernachtung die zwischen 7+10 €  kostet. Als Beispiel der Einkauf heute: 1Brot, 6 Eier, 1 Stück Hartkäse, 8 Schmierkäseecken, 1 Glas Marmelade, 1Büchse Tunfisch ,1 Büchse Bohnen, 3 Tütensuppen, 1kg Reis ( kleiner gab es nicht ) 2 Joghurt, 2 Äpfel, 1Liter Saft,  Haferflocken 1x Kaugummis, waren für 30€. Das können sich die wenigsten leisten und müssen damit auskommen was sie selber anpflanzen.

 

Man zeigt was man hat

 

Peter Bogasi der auch schon mal in Deutschland war, habe ich beim abendlichen Bier kennen gelernt. Wir haben uns fast eine Stunde über Tansania und Deutschland unterhalten.

 

Morgen geht es weiter Richtung Mikumi National Park.

 

 

 

Donnerstag den 26.02.15

Dank der Software fürs Garmin ( Karte Afrika ) die Ingo mir zu Weihnachten geschenkt hat, finde ich sicher und auf dem kürzesten Weg hinaus aus der Stadt. Um besser mit der Hitze klar zu kommen fahre ich heute in kurzer Hose ( bedeckt mehr den Oberschenkel )und  Radler Unterhose, (ist luftiger ). Auch werde ich, nach der ersten Pause ein langärmeliges Shirt anziehen, den Australischen Hut darunter noch ein nasses Kopftuch. Mal schauen ob das besser ist.

 

Die Teerkocher bei der Arbeit

 

Am Straßenrand bieten Massai Ziegenfleisch an das auf Stöcken am offenen Feuer gegrillt wird. Um die Mittagszeit hätte ich mir das nicht entgehen lassen. Die erste Pause mache ich im Schatten eines Baumes  um kurz vor 11:00 Uhr nach 63 Km. „ Et löpp joot Hüüt.“

 

 

Mittlerweile sind es auch wieder 30 Grad im Schatten und ich ziehe mich um. Ein junger Landarbeiter der aus dem Nichts auftaucht und Hunger hat bekommt Brot und zwei hartgekochte Eier und Wasser. Er bekreuzigt sich und bedankt sich überschwänglich. Für mich ist das doch selbst verständlich das ich auch mal helfen kann.

Fünf Kilometer weiter kommt der Eingang zum Mikumi National Park .Auf großen Schildern rechts und links der Straße steht Achtung  die nächsten 50 Km wilde Tiere.

 

 

Es ist schon ein komisches Gefühl was einem beschleicht wenn man weiß hier leben Löwen, Büffel und Elefanten drei der Big 5 und kein Zaun und schützendes Blech ist zwischen dir und den Tieren. Die Löwen schlafen um die Zeit, normalerweise. Aber was ist wenn einer Schlafstörungen hat oder einfach keine Radfahrer mag? Ich habe mit diesen Gedanken schon 30 km durch den Park geschafft da sehe ich sie. Eine ganze Gruppe Elefanten ca. 20m vor mir entfernt. Die Gazellen und Affen die ich vorher zu Gesicht bekam verließen fluchtartig den Straßenrand.  Ein Dreirad mit einem Weißkopfradler drauf haben die noch nicht gesehen.

 

Die Elefanten scheinen sich für mich nicht zu interessieren, aber näher ran zu gehen wäre sicher gefährlich.

 

 

 

Was ein Anblick, das nenne ich Safari.

 

Da sehe ich noch zwei herrliche Giraffen die sich im Schatten eines Baumes aufhalten.

 

 

Am Parkausgang sehe ein Schild welche Tiere es im Park gibt und was es kostet wenn ich zB. Einen Löwen überfahren hätte, schlappe 4,900 US$

 

Die letzten 18 km vergehen wie im Fluge. Mein neues Radler Dress hat sich auch bewährt so rolle ich der Stadt Mikumi entgegen. Unzählige Lodges werben um die Gunst der Kunden. Bei zweiten frag ich nach und bekomme schon Dollarpreise genannt. Bei der Tiger Lodge habe ich dann einen Glücksgriff gemacht. 20.000 TZS bezahle ich für ein großes helles sauberes Zimmer mit modernem Bad sogar eine heiße Dusche gibt es, die erste wieder nach Moshi.

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Tagesdaten: 118 spannende Km, in 7 Std Fahrzeit und 599 Höhenmeter. „ Ein Tag um Helden zu zeugen. „

 

 

 

Freitag den 27.02.15  

„ Uns Anne „ eine liebe Kollegin von mir hat heute Geburtstag.

 

Heute steht eine Bergwertung an, würde man im Rennsport sagen, denn es geht direkt hoch wie man sehen kann. Von 540m  im ersten Gang auf 760 m.  5km hinter Ortsende von Mikumi fällt mir ein Reklameschild auf: Crocodile Camp in 50 Km Camping, Bungalow, Restaurant, Bar, Tours  Jennifer & Frank das hört sich doch deutsch an.

Aber erst ist klettern angesagt und ich tauche ein, in eine schöne Berglandschaft.

 


Es ist der totale Gegensatz zu der gestrigen Steppe und dem Buschland.

      

                      

Der Ruaha River                                                          Er lebt von der Straße

 

Viele seiner Artgenossen haben sich darauf spezialisiert von dem Abfall zu leben, den die Menschen so zum Autofenster hinaus werfen.

Ich bekomme auch was geschenkt. Von einem sympathischen Paar aus dem Stuttgarter Raum, bekomme ich eine Große Flasche kühles Wasser. Sie wollten natürlich wissen wer der Verrückte ist, der hier mit dem Rad unterwegs ist. Kurz danach kommt das Crocodile Camp welches ich ansteuere. Wunder schön am Ruaha Fluss gelegen hat sich Frank mit seiner tansanischen Frau ein Paradies geschaffen. Sie leben in Heidelberg wo Frank als Lehrer arbeitet. Sein Schwager der das Camp leitet, wenn Frank mal keine Ferien hat, J zeigt mir das Camp.

 

 

Nach gut einer Stunde Pause mache ich mich auf den Weg zum 12 km entfernten Ort Mbuyuni. In der Ferne kommt ein Gewitterregen runter von dem ich nur einige Tropfen abbekomme. Zuwenig um zu erfrischen denn heute war der heißeste Tag meiner jetzigen Tour mit 42 Grad im Schatten.

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Tagesdaten: 79 Km / 5:50 Std.Fz. / 688 Höhenmeter

 

 

 

Samstag den 28.02.2015

Als erstes versorge ich meine Brandwunde am linken Unterarm die ich mir gestern Abend mit kochenden Kaffeewasser zu gezogen habe.

 

 

Der Radtag beginnt wolkenlos  mit 23 Grad. Es geht weiter durch die schöne Berglandschaft. Die Felder werden jetzt hergerichtet denn die Regenzeit naht, fällt der erste Regen wird gepflanzt und gesät. Die meiste Feldarbeit wird traditionell von den Frauen geleistet.

 

 

Meinen Tee packe ich an einer Bushaltestelle aus und schaue dem geschäftigen Treiben zu. Es ist ein Kommen und Gehen denn hier stoppen die Überlandbusse und die Passagiere können was essen oder nur mal die Beine vertreten.

Ich schwinge mich um 11:00 Uhr in den Sattel und mache mich auf den Weg. Hinter der zweiten Kurve sehe ich schon wo es lang geht. Die Serpentinenstraße schlängelt sich in unzähligen kurven den Berg hoch. Der vermeidliche Pass ist noch gerade so mit dem bloßen Auge zu erkennen. Die Trucks sehen von hier unten wie Spielzeugautos aus. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Dazu fehlt auch noch der von mir genutzte Seitenstreifen. Wenn die Trucks zu groß sind muss ich schieben weil es zu eng ist.

 

Fast Oben, denke ich zu mindestens.  Blick zurück

 

Hochebene

 

Bei 1286m üNN. bin ich Oben denke ich, weil es leicht abwärts geht. Doch nicht lange denn ich bin auf einer Hochebene angekommen und  es geht noch höher, was einem schon demoralisieren kann.

Es ist viertel vor vier und ich bin auf 1380m üNN, als ich in einem Dorf ein Schild sehe Guesthouse was ich direkt ansteure.

 

 

Ein kleines aber sauberes Zimmer bekomme ich. Ich ziehe die Radler Sachen aus und nach dem ich mich gewaschen habe, lege ich mich aufs Bett  um mich nur mal aus zu ruhen. 17Uhr 30 werde ich wach. Ich gehe ins Dorf um Abendbrot zu essen aber ich finde nichts gescheites, also kaufe ich noch Eier und Bananen ein und koche mir ein Reisgericht auf dem Zimmer. Dazu keinen heißen Kaffee sondern ein lauwarmes Bier.

 

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Tagesdaten: 65 harte Km in 6:15 Std Fahrzeit und 1075 Höhenmeter bewältigt.

 

 Übersichtskarte vom 14-28.02.2015

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