Februar 2017 Myanmar - Thailand

    

 

 

Mittwoch den 01..02.2017 

Heute Morgen nach einem kleinen Frühstück im Hotelzimmer erkunden wir Pathein. Als erstes fahren wir mit den Räder in den nördlichen Teil der Stadt wo wir die Schirmmacher besuchen.

 

 

Die Produktion ist hier noch reine Handarbeit was toll anzusehen ist. Die Schirme heißen hier Shwe Sar und sind die Attraktion der Stadt.

 

 

Ein Prachtexemplar

 

Nachdem wir genug gesehen haben fahren wir ein Stück den Ngawun River entlang bis wir wieder im Zentrum von Pathein sind. Nach einer kleinen Stärkung in einem Restaurant am Hafen machen wir noch ein paar Besorgungen. Nach der großen Mittaghitze statte ich dem Frisör noch einen Besuch ab.

 

 

Frisch geschnitten geht’s zur Shwenokhtaw Pagode.

 

Die Pagode in der Abenddämmerung

 

 

Danach bummeln wir noch durch die Stadt und schauen uns das laute Treiben an.

 

Sackkarre XXL

 

Morgen geht es mit dem Bus nach Yangon

 

 

 

Donnerstag den 02.02. Walter

Im Hotel bekommen wir heißes Wasser für den Kaffee und mit Milch und Joghurt was wir im Supermarkt erstanden haben mache ich heute Müsli. Den 5 Km entfernten Highway Busterterminal haben wir schnell erreicht, dann heißt es warten. Um 12:Uhr 35 wirft der Fahrer den Motor an und es geht endlich los und wir rollen durch den dichten Verkehr auf der Hauptstraße Richtung Yangon. Das Bus Team besteht aus dem Fahrer mit Namen Mi Kael Schu Macher, seinem Beifahrer und Kassierer der die meiste Zeit das Geld zählt.

 

 

Nach  4:45 Std. rollt der Bus auf den Teminal West in Yangon. 17:00 Uhr ist es und durch die Abendliche Rush Hour geht es sehr schleppend voran. Als wir den Yangon River überqueren steht die Sonne schon tief am wolkenlosen Himmel.

 

 

Ingo macht mit seinem Navi die Führungsarbeit und so landen wir punkt genau in unserer vorgebuchten Unterkunft.

 

Tagesdaten: 197 Km  davon 22 Km mit dem Velo in 1,5 Std. Fahrzeit und 137m Anstieg.

 

 

 

Freitag den 03.02.17

Nach einem Frühstück auf der Terrasse kommt auch schon das bestellte Taxi das uns für 3000 Kyat ins Zentrum zu „Seven Diamont“ Express Travel & Co bringt. Dort will ich meine Sondergenehmigung beantragen um auf dem Landweg von Myanmar nach Indien auszureisen. Dort im Büro im dritten Stock erfahren wir das im Moment die Grenze nach Indien Geschlossen ist. Das wirbelt meine ganze Planung durcheinander, das muss ich erst mal sacken lassen.

Wir gehen zur naheliegenden Shwedagon Pagode, ein Nationales Heiligtum der Burmesen und der buddhistischen Welt.

 

Über den Westeingang betreten wir die Anlage die 1372 eröffnet wurde

 

Mit ihren 105m Höhe, ist sie eine der bekanntesten Stupas der Welt. Sie wird umgeben von 64 Kleineren und vier größeren Stupas.

 

 

Die Pagode ist mit mehr Gold verziert als die Bank von England besitzt, und mit fast 80000 Edelsteinen stellt sie auch hier einen Rekord auf.

 

Der Sunday Corner

 

Da der Sockel der Pagode achteckig ist, befindet sich für jeden Tag der burmesischen Woche ein extra Altar. (Die Burmesische Woche hat acht Tage, der Mittwoch wird zweimal gezählt) Die Gläubigen suchen den Altar auf, für den Wochentag an dem sie geboren sind.

 

 

Alles nur Sonntagskinder

 

Wir versuchen die Gläubigen nicht in ihrer Andacht zu stören

 

Über den Westflügel verlassen wir den Hügel auf dem diese prächtige Anlage steht

 

In Chinatown und Little India schauen wir uns das bunte Treiben auf den Straßen und Gassen an, aber auch hier finden wir immer noch kein Gas für den Campingkocher.

 

Karaweik Palast

 

Mit einem Spaziergang durch den Karaweik Park endet unser Stadtbummel und mit dem Taxi geht es zurück zum Bamboo Place unsere Bleibe für zwei Nächte.

 

Blick hinter die Fassade

 

 

 

Samstag den 04.02. Der letzte Urlaubtag mit Ingo

Beim Frühstück auf der Terrasse treffen wir eine junge Frau wieder, die sich gestern schon für meine Rad Tour interessierte. Als ich ihr erzähle dass im Moment die Grenze auf dem Landweg nach Indien geschlossen ist, macht sie mir den Vorschlag doch nach Dhaka in Bangladesch zu fliegen und dann mit dem Rad nach Norden Richtung Indien zu pedalen. Die Idee finde ich interessant und werde mich wohl selber um einen Flug dorthin bemühen.

Um zehn Uhr, nach dem wir uns verabschiedet haben machen wir uns auf den Weg zum Airport Inn Hotel wo man uns ja schon kennt. Es ist schon fast so wie nach Hause zu kommen. Was jetzt kommt ist Routine. Ingo´s Velo mit Anhänger reinigen und in den Karton verpacken. Klebeband hatten wir Gestern schon in China Town besorgt und so ist auch noch Zeit in der heißen Mittagszeit eine Siesta zu halten. Ein gutes Abendessen und ein Bier gönnen wir uns noch zum Abschied. 23:00 Uhr kommt das bestellte Taxi und bringt uns zum Airport der keine 10 Minuten von hier entfernt ist. Einchecken, Gepäck aufgeben und dann bleibt nur noch der etwas traurige Moment des Abschiednehmen.

 

In sechs Monaten sehen wir uns ja schon wieder.

 

Anschließend fahre ich zurück zum Hotel und versuche zu schlafen.  Morgenfrüh um 6Uhr30 habe ich das Frühstück bestellt um dann Richtung Bago der alten Mon Hauptstadt zu pedalen.

 

Et wor en superjeile Zick

 

 

 

Sonntag den 05.02.   Etappe von Yangon nach Mae Sot Thailand

Nach drei Wochen Ingo intensiv fehlt er mir heute Morgen. Da muss ich mich erstmal wieder dran gewöhnen. Um sieben Uhr dreißig gebe ich als Ziel Bago in das Navi ein und trete in die Pedale. Alles scheint gut und so hänge ich meinen Gedanken nach, wenn es der starke Verkehr es zulässt.

 

Yangon am Morgen

 

Auf einmal merke ich das was nicht stimmt, denn nun pedale ich schon eine Weile in südlicher Richtung aber Bago lieg im Nordosten. Wie ich nun auf der Karte sehe gibt es noch ein Bago südlich von Yangun. Nun gebe ich ein Zwischenziel ein und bald bin ich wieder auf dem richtigen Weg. Am Abend wird sich rausstellen das ich doch fast 20 Km Umweg gefahren bin

Nach 53 Kilometern ist eine Teepause fällig. Auch bei 34 Grad im Schatten tut so ein Heißgetränk gut. Bei 67.5 Km mündet die schlechte und stark frequentierte Landstraße No.2 in die sechs spurig ausgebaute Schnellstraße No.1. So erreiche ich schon bald die Stadtgrenze von Bago.

 

 

Es sind 14:00 Uhr und der Hunger lässt mich nach einem geeigneten Restaurant Ausschau halten. Nach einer Portion Reis mit Gemüse, Riesengarnelen und einem Liter kaltem Wasser, nehme ich das letzte Stück unter die Räder.

 

Pavillon auf dem Leikpya Reservoir

 

Eine der selten zu sehenden Moscheen

 

Nach einer kurzen Stadtrundfahrt, steure ich das San Francisco Gästehaus an, das ich mir aus dem „ Loose Reiseführer rausgesucht habe. Das Travel Handbuch Myanmar ist dick und schwer aber es leistet mir immer wieder gute Dienste.

 

 Abendliche Rush Hour in Bago

 

Tagesdaten: 100 Km / 6:10 Std. Fahrtzeit / 167m Anstieg

 

 

 

Montag den 06.02.

Heute frühstücke ich mit Kaffee und Müsli auf dem Zimmer. Heißes Wasser für den Kaffee und für den Tee bekomme ich bei dem hilfsbereiten Personal an der Rezeption. Zum Abschied schenkt mir die Chefin noch drei selbst gebackene Pfannkuchen mit Nüssen.

San Francisco Guesthouse ist nicht nur für Radler ein Geheimtipp. Für die 13,000 Kyat = 8,5 € bekomme ich ein Zimmer mit Bad und alles was man wirklich brauch. Tisch, Stuhl, Spiegel, Steckdosen und einen Ventilator. Das Rad steht sicher im Innenhof.

Da ich noch die nächsten 17,5 Km auf der Hauptstraße nach Mandalay radle, ist das Verkehrsaufkommen dem entsprechend stark. Nach dem Abzweig auf die No.8 wird es ein bisschen ruhiger. Mal ist die Straße zwei, mal wieder vierspurig ausgebaut. Es wird wie fast überall im Land fleißig am Ausbau des Straßennetzes gebaut. Die Burmesen haben schnell begriffen, dass Voraussetzung für Wirtschaft, Handel und Tourismus, gute Straßen sind.

 

 

Nach dem Ort Waw geht es einige Kilometer einem Fluss entlang wo schöne Dörfer zu sehen sind. Der Reisanbau steht hier eindeutig an erster Stelle. Meine tägliche Teepause halte ich heute an einem schattigen Platz auf dem Friedhof ab.

 

 

Es ist fast halb zwei Uhr als ich durch den Ort Kyaikhto rolle. Von hier zweigt die Straße ab zum Base Camp Kinpun, am Fuße des Golden Rock. Eine kurze Verschnaufpause lege ich ein um dann die letzten Kilometer für heute runter zu spulen.14Uhr40 stehe ich schon vor dem Pan Myo Thu Guesthouse, wo ich zwei Nächte buche.

 

 

Am späten Nachmittag Bummel ich durch die Stadt und trotz des Pilgerrummels sieht es ein paar Schritte abseits ganz anders aus.

 

 

Morgen möchte ich mir hoch oben auf dem Berg, den Goldenen Fels anschauen, der nach der Shwedagon Pagode und der Mahamuni Statue in Mandaly, das dritt wichtigste Heiligtum der Burmesischen Buddhisten ist.

 

Tagesdaten: 104 Km /6 Std.Fz. /345m Anstieg

 

 

 

Dienstag den 07.02.

Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum Busbahnhof von wo aus leistungsstarken Kleinlaster den Transport zum „Golden Rock“ übernehmen. Ca. 40 Personen werden auf die Ladefläche gepfercht. Sechs schmale Bankreihen bieten nur ein Minimum an Platz und Beinfreiheit.

 

Die abenteuerliche und schmale Bergstraße schraubt sich in unzähligen Serpentinen den Berg hoch.

Im oberen Teil ist sie so schmal, dass sie immer nur in eine Richtung befahren werden kann. Mein Vordermann kann diese Achterbahnfahrt nicht vertragen und muss sich übergeben. Nach 45 Minuten ist das Ziel erreicht und man verlässt das Gefährt über eine Rampe.

 

Mönche sammeln Spenden von Gläubigen

 

Mönch                                                                   erster Blick auf den goldenen Felsen

 

Angeblich soll schon eine Kinderhand den Felsen ins Wanken bringen können… nach der Legende verdankt der Goldfelsen sein Gleichgewicht nur einem einzigen Haar von Buddha, das präzise im Inneren der Stupa platziert sein soll. Mehr im www.

 

 

Nur Männer dürfen den Fels mit Blattgold bekleben

 

Rund um diese Pilgerstätte hat sich mittlerweile eine Kleinstadt entwickelt, mit allem was dazu gehört. Hotel, Restaurant und Verkaufsstände aller Art.

 

Einer der Straßenzüge auf dem ich bis zum Ende wandere.

 

Von dort hat man einen schönen Blick über die Berge nach Thailand

 

Auf dem Vorplatz am Golden Rock wird der Drachen Tanz aufgeführt. Hier rasten ganze Familien im Schatten der Bäume und haben ihre Mahlzeit mitgebracht. Sogar den Reiskocher hat man eingepackt.

 

Die Abfahrt geht etwas schneller aber ist vielleicht noch etwas aufregender und so entlockt sie den Mittreisenden häufig ein „ Ohh und Ahh . Es ist auch fast so wie Achterbahn fahren, denn es geht auch immer wieder rauf und runter gespickt mit extrem engen Kurven.

Wieder im Camp angekommen setz ich mich ins Restaurant Esse und Trinke was Gutes.

 

Morgen steht die Stadt Thaton auf der Agenda

 

 

 

Mittwoch den 08.02.

Beim Frühstück habe ich noch ein nettes Gespräch mit Ulrich, der sich auch ein wenig in Myanmar umsieht. Acht Uhr und ich rolle zum Camp hinaus. Die 12 Km zurück nach Kyaiknto sind viel kürzer als auf der Hinfahrt, denn ich bin frisch und ausgeruht. Dort angekommen pedale ich wieder auf der No. 8, die auch als AH1 ( Asian Highway ) ausgeschildert ist, Richtung Süden.

 

Der Ochse trägt sein Fettpolster auf dem Rücken und unser eins hat sie auf Bauch und Hüfte, was bei manchen wichtigen Dingen sich als störend erweist. Zum Beispiel beim Bücken und……. Ich sag ja immer, wenn „ Mann“ so alleine durch die Weltgeschichte radelt, hat „Mann“ Zeit um über die wirklich wichtigen Dinge im Leben nach zu denken.

 

Da reist mich ein lautes „Peng und Zisch“ aus meinen philosophischen Gedanken. Das Hinterrad ist platt und nach dem Geräusch zu urteilen ist der Mantel aufgeplatzt. Als ich den Mantel demontiere sehe ich die Bescherung. Ein ca.1cm langer Riss klafft an der Felgenkante und das nach gerade mal 1000 Km.“ Schwaches Bild Schwalbe „ das darf bei so einem Marken Reifen nicht sein.

Mit ein Stück Lkw Schlauch hinterlege ich den Mantel und so schaffe ich die letzten 23 Km bis zur Unterkunft. Den Tipp mit dem Guesthouse Khayanpyar in Thaton, hatte mir das Tandem radelnde Pärchen, Pierrette und Roland aus der Gascocne gegeben. Mit den Beiden habe ich Gestern Nachmittag zusammengesessen und wir haben uns mit unserem holprigen Englisch doch noch ganz gut unterhalten können.

 

Das Zimmer ist Spitze, mit separaten Bad, Kühlschrank, Wasserkocher und vielem Mehr. Damit steht es bis jetzt unangefochten auf Platz „1“meiner persönlichen Hitliste. (bis 20,-US$)

 

„Prackesiere küt von ärm Lüh“

 

Nach einem Kaffee verklebe und vernähe ich den Riss im Mantel. Der geflickte Reifen montiere ich auf´s Vorderrad was nicht so belastet wird.

Nach dem 3Tage zu kurzem Visa für Indien und dem gesperrten Landweg dorthin, habe ich jetzt noch ein Problem mehr, wie komme ich an gute Reifen wenn der Verschleiß so weitergeht.

Aber „ et is immer noch jot je jange „

Jetzt aber unter die Dusche und in die Stadt denn Hunger und Durst haben sich eingestellt. Als ich zurück komme finde ich noch Speed im Kühlschrank, was mache ich jetzt damit es ist keine Disko weit und breit.

 

 

Morgen ist eine noch kürzere Tour angedacht in die reizvolle Landschaft von Hpa-an

 

Tagesdaten: 84 Km / 4:40Std.Fz / 433m Anstieg

 

 

 

Donnerstag den 09.02.

Kurz nach acht Uhr fahre ich an der in der Morgensonne glänzenden Pagode vorbei und zur Stadt hinaus. Das Wetter ist schön, die Etappe kurz, das Strecken Profil flach und die Landschaft abwechslungsreich, ideale Bedingungen für einen Radwandertag.

 

In Fahrt

 

Hier und da ragen schroffe Berge aus dem Flachland hoch in den Himmel. Ähnliches habe ich schon in Süd China und in Nordvietnam gesehen. Hier gefällt es mir und auf der Rückreise von Thailand werde ich mich hier in der Gegend noch ein wenig umschauen.

 

An der Brücke über den Thanlwin

 

Bizarre Berge und Reisfelder bestimmen die Landschaft

 

Kurz drauf suche ich mir einen schattigen Platz am Fluss und zelebriere meine Teepause. In Hpa-an schaue ich mir per Velo die Stadt an, versorg mich mit neuem Bares und steuere das Gästehaus an was in der Nähe vom Fluss liegt. Nach dem Duschen suche ich mir im Zentrum ein Lokal um gemütlich zu essen. Von meinem Platz kann ich das quirlige Leben auf der Hauptstraße beobachten.

Zum Sonnenuntergang, gegen 18:00 Uhr, bin ich auf dem Vorplatz der Shwe Yin Myan Pagode, genieße die ruhige abendliche Stimmung.

 

Blaue Stunde am Thanlwin River

 

Die morgendliche Etappe soll bis zur Stadt Kawkareik gehen, danach geht es in die Berge.

Aber was noch viel wichtiger ist Morgen ist Kegelabend und den King habe ich dabei und er wir gut bewacht.

 

 

Tagesdaten: 55Km / 3:20 Std.Fz. / 151m Anstieg

 

 

 

 

Freitag den 10.02.2017

Von der Frühstücksterrasse neben meinem Zimmer, hat man einen schönen Blick auf den Fluss. Die Dunstschwaden ziehen über´s Wasser zu mir herüber.

Früh bin ich schon auf der Straße aber das geschäftige Treiben der Burmesen hat auch schon begonnen.

 

Frittierte Köstlichkeiten

 

Es dauert eine Weile bis der Stadtverkehr hinter mir liegt und ich wieder Augen für die Natur habe.

 

Bizarre Felsformationen im morgendlichen Dunst

 

Die Landschaft ändert sich bald und es wird hügelig. Mein Velo rollt durch nicht enden wollenden Kautschuk Plantagen. Da bekomme ich die volle Dröhnung Sonne ab. Erst als es wieder flacher wird und die großen Bäume die Fahrbahn beschatten sind die 37 Grad besser auszuhalten.

 

         

 

Kurz vor dem heutigen Ziel die Stadt Kawkareik , taucht in der Ferne die Silhouette  der Bergkette auf, die zwischen mir und Thailand liegt. Im Guesthouse “ Smile World“ das einzige wo Ausländer nächtigen dürfen, bekomme ich ein Zimmer mit Bad. Der Raum hat den Scharm einer Gefängniszelle und im winzigen Bad gibt es ein Stehklo einen Wasserhahn und einen Eimer mit Schöpfkelle.

Nach dem ich im Schein meiner Lampe, denn Strom gibt es erst ab17:00 Uhr, erst das Rad Dress dann mich gewaschen habe, hänge ich noch mein Moskitonetz übers Bett. Das Netz hatte Dr. Hardi mir bei meiner Abreise im Kongo geschenkt und hat schon gute Dienste geleistet.

Jetzt mache ich mich auf die Suche nach was essbaren ohne großen Erfolg. Ein Mopedfahrer den ich frage bringt mich auf seinem Sozius zu einem Chinesen, den ich nach einer Stunde gesättigt wieder verlasse.

 

 

Ich hätte nur eine Stunde warten sollen, denn jetzt wo ich zurückkomme, sind zwischen Hindutempel und dem Gasthaus allerlei Essenstände aufgebaut, ein wahres Schlemmerparadies.

Jetzt bin ich gespannt wie ein Flitzebogen auf die morgige Bergwertung bis zur Thailändischen Grenze.

 

Tagesdaten: 94 heiße Kilometer, 5:35Stunden im Sattel und 388m Anstieg geschafft.

 

 

 

 

Samstag den 11.02.2017

Es ist 5:00 Uhr heute Morgen als der Wecker klingelt, ich höre immer noch Musik und es wird ziemlich schräg dazu gesungen. Auch wenn mein Lager bretthart und die Matratze nur gefühlte 2 cm dick war fühle ich mich gut ausgeruht. Meine Kegelbrüder liegen sicher gerade mal im Bett und noch in Essig. 

Gestern Abend hatte man mir heißes Wasser für 6:00 Uhr versprochen was heute Morgen keiner mehr weiß. So esse ich Müsli angemacht mit Sojamilch, die sich auch ohne Kühlung hält, und trinke Wasser dazu. Um 6Uhr35 verlasse ich das Quartier und radele durch die noch schlafende Stadt, zurück zum “ Asian Highway.“ Doch was ist das, da kommen mir doch von einer Polizeieskorte begleitet, Marathonläufer entgegen. Heute ist hier bestimmt Tag des Sports, aber die können Gestern nicht mitgefeiert haben, so denke ich noch.

Auf dem Highway angekommen sehe ich das Schild „Myawaddy 45 Km“. Das hört sich doch gut an. Die neue Straße ist zweispurig mit Seitenstreifen den ich als Radweg nutze.

 

Eine Straße wie in Europa

 

Die Fahrt ist problemlos und nach zweieinhalb Stunden Kurbeln und 25Km habe ich den höchsten Punkt, 464 m ü.NN erreicht. Wieder im Flachland angekommen, ein riesen Stau, der von einer kilometerlangen Rad Karawane verursacht. Ich nutze die Gelegenheit um meinen Kaffee Durst zu stillen und einsüßes Omelette passt gut dazu.

 

Verkleidet und vermummt und schon 15 km gefahren.

 

Den Freizeit Spaß Biken, versucht man hier populär zu machen. Ein Großaufgebot an Polizei, Krankenwagen und Begleitfahrzeugen begleitet den Tross.

 

Der burmesische Grenzübergang

 

Die Brücke über den Grenzfluss Moei. Ab Mitte der Brücke herrscht Linksverkehr und die Uhr muss eine halbe Stunde vorgestellt werden.

 

Bei genau 48 Km habe den Grenzübergang zu Thailand erreicht. Beide Kontrollen passiere ich reibungslos. An der Thailändischen Border bekomme ich eine Aufenthaltsgenehmigung kostenlos von einem Monat. Jetzt merke ich, dass sich ein dicker Nagel durch den Mantel gebohrt hat und der Schlauch Luft verliert. Ich lasse ihn stecken, pumpe Luft nach und versuche so noch die 10 Km zum Hotel zu kommen. Apropos Hotel, da Ingo bei Booking.com für mich gebucht hatte, habe ich jetzt keinen Namen und Adresse vom Hotel, denn auf meinem Smartphone habe ich in Thailand kein Empfang. Im größten Hotel vor Ort dem“ Centara Resort“ bekomme ich Hilfe denn dort ist Free Wifi und ich kann meine Buchung aufrufen. Der Hotel Portier erklärt mir noch den Weg dorthin.

 

An der Rezeption vom „ Baan Bangpond Hotel“ bekomme ich auch meinen zweiten Reisepass den mir die CIBT Visum Centrale GmbH mit TNT dorthin gesandt hat. Danke Herr Lindenau für die gute Arbeit.

Das Zimmer ist groß hell mit Klimaanlage, Kühlschrank, Bad und ein Zimmer für mein Norwid Gefährt. Die drei Übernachtungen kosten noch keine 30,-€  

 

Ich habe Hunger und Durst aber keinen einzigen Baht, so heißt die Thailändische Währung. Im nächsten Einkaufszentrum um die Ecke ziehe ich Bargeld und kann was essen gehen. Gutes Bier bekomme ich auch noch, welches ich mir genehmige beim Schreiben dieses Tagesberichtes.

 

Tagesdaten: 61Km / 4:45 Std.in Fahrt / 763 m Anstieg

 

 

 

Sonntag den 12.02.17

Zum Frühstücken setze ich mich in den halb offenen Küchenbereich wo  Kaffee, Tee und Toastbrot auf mich warten. Es ist Sonntag aber das muss man schon wissen sonst merkt man es hier nicht.

 

Das Hotel Baan Bangpond

 

Wenn man genauer hinschaut sind schon einige Läden und Lokale geschlossen, doch die großen Einkaufzentren sind von 10:00 Uhr bis 21:00 geöffnet. In zwei von Ihnen schaue ich mich um, immer noch auf der Jagd nach passenden Gaskartuschen. Leider ohne Erfolg aber dafür bekomme ich dort Vollkornbrot Käse und Avocados.

 

Foto von den auf Hochglanz polierten Jagdgründen

 

In der Innenstadt von Mae Sot

 

Morgen werde ich es noch mal in einem Baumarkt versuchen. Verdammt wie hieß noch mal Baumarkt auf Thailändisch?

 

 

 

Montag den 13.02.

 

Auch der Tipp mit dem hiesigen Baumarkt, den mir meinem Freund Her Bert gemailt hat, bringt nicht den ersehnten Erfolg. So beschränke ich mich darauf, die letzten Baht in Lebensmittel zu investieren, auch wenn Her Bert da andere Vorschläge gemacht hatte.

 

Ein Kreisverkehr in Mae Sot

 

 
Die ganze Stadt trauert noch immer um den am 13.10.2016 im Alter von 88 Jahren verstorbenen König Bhumipol der 70 Jahre das Land regierte. Ein Jahr Staatstrauer ist angeordnet worden.

 

Überall in der Stadt an markanten Stellen, öffentlichen Gebäuden sind Gedenktafeln des Königs mit Fotos aus seiner Regierungszeit aufgebaut. In den Supermärkten liegen Kodolenzbücher aus wo sich immer noch Leute eintragen. Ein sanfter König der vom Volk geliebt wurde war immer die Indentifikationsfigur Thailands. Was kommt jetzt???

 

 

Für mich beginnt Morgen endlich die zweite Etappe der Myanmar Reise.

 

Da noch so einige Fragen bei der Planung offen sind, wie zum Beispiel: Wann der Landweg nach Indien wieder geöffnet wird, habe ich die Tour erstmal vom Ablauf geändert. Hier ein kurzer Abriss der Tour wie sie nun verlaufen kann wenn sich am Status Quo nichts ändert.

 

Morgenfrüh wenn ich wieder mit neuem Visum in Myanmar eingereist bin, werde ich die 155 km mit dem Bus nach Hpa-an zurückfahren. Am 15.02. pedale ich noch ein Stück  nach Süden zur Hafenstadt Mawlamyaine, die am Golf von Mataban liegt. Nach zwei bis drei Tagen steige ich nochmal in einen Langstreckenbus der mich in ca. 10 – 12 Std. Fahrtzeit nach Mandalay bringen soll.

 

Nach Besichtigung der Stadt mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, pedale ich dann zum Inle See, der für mich einer der Höhepunkte der Myanmarreise ist.

 

Danach radle ich wieder zurück über Toungoo nach Yangon. Am 13.03 endet mein zweites Myanmar Visum und ich fliege von dort nach Bangladesch. Wenn ich dann von der Hauptstadt Dhaka immer Richtung Norden pedale komme ich wieder auf die ursprünglich geplante Route in Indien aus.

 

So lautet der aktuelle Plan aber wie man gesehen hat, kann sich schnell was ändern, oder auch Jahre lang nichts.

 

 

 

Dienstag den 14.02.2017

 

Angenehm kühl ist es auf dem Velo, als ich heute Morgen die 10 Km zurück zur Grenze fahre. Es dauert knappe 20Minuten und alle Formalitäten sind erledigt. Das Busticket Büro hat noch geschlossen, doch die Mutter der Inhaberin füllt den Busfahrschein aus. Ein junger Mann hilft bei der Verständigung.

 

Meist gegen Acht kommen die Bettelmönche
 
Ein Junge kommt kurz vor den Mönchen und kündigt diese durch schlagen einer sichelförmigen Metallscheibe an. Meist in langen Reihen stehen sie dann und öffnen dem Spender ihren Behälter. Eine Kelle Reis dann ist der nächste dran. Das ist kein Betteln so wie wir das kennen, nein die Spender danken dem Mönch dass dieser seine Gaben annimmt.

 

Der dreiachsige moderne Reisebus der GI Goup ist pünktlich. 10.000 Kyat und noch mal 5.000 fürs Velo muss ich berappen. Dafür fährt mein Norwid auch mit auf der letzten Sitzbank im Bus.

 

Um 9Uhr 15 setzt sich das Gefährt in Bewegung und stoppt erst hinter dem Pass als wir wieder im Flachland sind, für eine halbstündige Pause.

 

Es darf wieder nach Herzenslust gespuckt werden.
 
Das kauen der Betelnuss ist schon sehr verbreitet. Jeder zweite in Myanmar konsumiert dieses Suchtmittel. Und so ist es kein Wunder das die Straßen gepflastert sind mit dem roten Speichel den jeder loswerden muss. An den Verkaufsständen gehen die kleinen Grüner Päckchen weg wie warme Semmeln. Dabei ist das kauen Krebserregen schadet den Zähnen und ist einfach nur ekelhaft.

 

Mehr unter www.Betelnuß

 

Nach 3,5 Std. Fahrzeit und 145Km bin ich wieder in Hpa-an. Ich habe für die Strecke 9.5 Stunden Strampeln müssen. Im gleichen Guesthouse „ Golden Sky“ bekomme ich wieder ein Zimmer direkt an der Frühstücksterrasse.

 

Kurz vor dem Sonnenuntergang gehe ich zum Fluss hinunter und schaue den Männern beim Entladen der Boote zu.

 
Morgen radle ich weiter nach Mawlamyaing, laut Reiseführer eine sehr schöne Strecke und eine interessante Stadt.
 
Tagesdaten: 12km / 0:45 Std.Fz. / 30mAnstieg und 145km mit dem Bus
 
 
 
 
Mittwoch den 15.02.
Seinen ersten Geburtstag als Rentner feiert heute mein Kegelbruder Norbert. Man nennt ihn auch „ den Schiller vom Kegelklub“ denn aus seiner Feder stammen die witzigen und in Reime gefassten Monatsrückblicke.
Es ist 19:00 Uhr, ich sitze im Restaurant mit Blick auf den Golf von Martaban. Das Abendessen ist bestellt und eine Gerstenkaltschale steht vor mir. Besser kann so ein schöner Rad Tag nicht enden.
Aber jetzt mal von Anfang an.
Die Nebenstraße von Hpa-an nach Mawlamyaing ist eine sehr schön zu befahrende Allee mit hohen Palmen und mächtigen Regenbäumen. In der Regenzeit muss es noch schöner sein, wenn alle Reisfelder überflutet sind und in einem saftigen Grün leuchten.
Nach 10 km sollte man nicht Links den Abzweig verpassen der zur Kyauk Ka Lat Pagode und zum Nadelfelsen führt.
 

Typisch Birmanisch ist die Pagode auf der Spitze des Nadelfelsen.
 
Wie sich die Bäume dort oben auf dem Fels halten können, ohne Wasser in der Trockenzeit, ist schon rätselhaft.
 

Blick nach Osten
 
Über eine Treppe kann man den Felsen bis auf halberhöhe erklimmen und hat von oben einen schönen Ausblick.
 

Blick nach Westen
 
Nach dem Abstecher wieder zurück auf die Allee. Viele urtümliche  Dörfer liegen auf der Strecke und fast so viele Klöster die man an den Torbögen erkennen kann.
 
Haben sich da die Mönche selbst ein Denkmal gesetzt?
 
Nach dem ich zwei mächtige Brücken passiert habe liegt das Ziel vor mir. Ich steure direkt den Highway Busterminal an und buche eine Busfahrt nach Mandalay.
 

 

 

Blick auf den Golf vom Hotel aus
 
Bei der Suche nach einer passenden Bleibe, bin ich schon beim zweiten Mal Erfolgreich. Nach einem Spaziergang die Strandstraße entlang, buche ich noch schnell zwei Übernachtungen für Mandalay. Nach getaner Arbeit suche ich mir im Hotel eigenem Restaurante einen Platz mit Blick auf den Golf.
Jetzt muss ich Schluss machen denn das Essen kommt.
 
Tagesdaten: 73 Km / 5:00 Std. Fz./ 174m Anstieg
 
 
 
 

Donnerstag den 16.02.

Nach dem ausgesprochen guten Frühstück, für burmesische Verhältnisse, schaue ich mir die Stadt an.

 

Eine Barocke Moschee sehe ich hier zum ersten Mal

 

Kurz drauf komme ich ins Gespräch mit mich ein Moped Taxifahrer. Der junge Mann bietet mir an, mich zum größten liegenden Buddha in das 30 Km entfernte Mudon zu fahren und retour für umgerechnet ca.7€. Da ich heute Morgen schon überlegt habe dort hin zu fahren willige ich ein. Schon der Torbogen über der Straße zum Heiligtum sieht gelinde gesagt etwas kitschig aus. Die Straße wird flankiert von einer schier endlosen Reihe von 500 überlebensgroßen Statuen von Buddhas Schülern.

 

 

Der liegende Buddha misst 180m in der Länge und ist acht Stockwerke hoch

 

 

Aug in Aug mit Buddha

 

Obwohl der erste Buddha noch nicht ganz fertig ist, Baubeginn war 1991, hat man schon auf dem gegenüber liegenden Hügel 2012 mit einem zweiten Monumentalbau begonnen.

 

 

Rohbau

 

Zurück im Hotel treffe ich ein Holländisches Reiseradler Paar. Es ist Esther und Roel aus der Nähe von Zaoutelande. Es gibt viel zu erzählen und so verabreden wir uns für heute zum Abendessen. Ich will mir die Stadt mal von Oben anschauen und steige hoch zur Kyaik Thanlan Pagode, um den herrlichen Panoramablick zu genießen.

 

Auf dem Weg nach Oben zur Pagode, Fußball spielende junge Mönche

 

Oben ein grandioser Ausblick auf eine schöne Stadt und auf eine sehenswerte Pagode.

 

Wieder unten in der Stadt gehe ich bis zur Strand Street und versuche die abendliche Stimmung in mich aufzusaugen.

 

Wie verabredet speisen Ester, Roel und Ich zusammen und auch anschließend geht uns der Gesprächsstoff nicht aus. Ich merke schnell, die Wellenlänge zwischen uns ist die Gleiche. Schön, dass die Beiden so gut Deutsch sprechen so war es für mich einfach mit der Verständigung und ich konnte mal wieder Quatschen wie der Schnabel mir gewachsen ist.

Danke Ihr Beiden es war ein schöner Abend.

 

 

 

Freitag den 17.02 – 18.02.2017

Da ich wieder mal vergessen hatte gestern von dem sympathischen Pärchen aus unserem Nachbarland ein Foto zu machen, hole ich das beim Frühstück nach.

 

 

Da Beide ein strahlendes Lächeln draufhaben, aber nicht zusammen auf einem Bild, setzt Ingo zwei Bilder zusammen.

 

Ich mache mich auf um die mitten in der Stadt gelegenen Haftanstalt zu besichtigen. Es ist der bauhistorisch besterhaltenen Gefängnis Komplex aus dem 19ten Jahrhundert in Südost Asiens, so steht es im Loose. Am Eingangstor merke ich schnell das ich da wohl was missverstanden habe, denn um da rein zukommen muss man schon was Schlimmes anstellen.

Den Nachmittag verbringe ich mit dem Studium des Reiseführers über das nächste Ziel, die Stadt Mandalay und dessen Sehenswürdigkeiten.

 

Das Rad steht gut verzurrt zwischen zwei Mopeds

 

Pünktlich um 17:00 Uhr geht der Bus mit zwei je halbstündigen Pausen, auf die 13.5 Stunden Tour nach Mandalay. Gerade wird es hell, als ich auf der Kywe Se Kann Busstation, 8Km südlich von Mandalay, mein Rad beladen habe. Trotz der langen Fahrt fühle ich mich fit für die erste Sehenswürdigkeit wo rauf ich mich schon seit Tagen freue.

 

Die mit 1,2 Km längste Teakholzbrücke der Welt

 

Nicht nur die Längste, sondern auch die schönste Teakbrücke

 

Der Zeitpunkt ist Goldrichtig zum Fotografieren, das Licht ist weich und die Touristenscharen liegen noch im Bett. Ich höre das Klappern der teilweise losen Dielen über die ich mein Rad schiebe, denn befahren der Brücke ist verboten.

 

Kleine Scheine sollte man sich in den Hosensack stecken denn Bettler wissen auch wo was zu holen ist.

 

Die von 1849-1851 erbaute Brücke wird von 1060 Pfählen getragen

 

Auf der anderen Seite angekommen mache ich erstmal Frühstückspause, denn es ist schon halb Neun.

Gestern hatte ich im Reiseführer einen Hinweis gelesen, dass man in einem Reisebüro in Mandalay auch Flüge nach Imphal in Indien bekommen kann.

Die indische Grenze ist immer noch nicht offen werde ich im Reisebüro gewahr und Flüge nach Imphal gibt es nicht ab Mandalay.

Nach dem ich im E-1 Motel eingecheckt habe, kann ich mit Emma und Pamela Skypen

Den Abend verbringe ich am Ufer des Ayarwaddy mit gutem Essen und Bier, dabei lasse mich von der Stimmung in andere Welten entführen.

 

Tagesdaten: 39 km / 3:35 Std. Fz. / 255m Anstieg und 750 Km mit dem Bus zurückgelegt

 

 

 

 

Sonntag den 19.02.17

Den Moped Taxifahrer „Herrn Than Tun Aung“  Tel. No. 09-33034607 der mich gestern Abend zum Hotel gebrachte, rufe ich nach dem Frühstück an und verabrede mich mit ihm zu einer Stadtrundfahrt.

 

Mister Aung

 

Wir besprechen die Route und beginnen im Süden der Stadt mit der Mahamuni Pagode. Die sitzende Mahamuni – Statue ist die mit Abstand meist verehrte Figur Myanmars und zählt mit der Shwedagon-Pagode in Yangon und dem Goldenen Felsen zu den Hauptpilgerstätten des Landes.

 

Die 3,80m hohe ehemalige Bronzefigur ist im Laufe der Zeit bis zur Unförmigkeit mit Blattgold beklebt worden. Es soll sich Mittlerweile um mehrere Tonnen Gold handeln. Das Gold stammt meist aus dem Ayeyarwady und wird nur hier in Mandalay in 50 Familienbetrieben zu Blattgold verarbeitet.

 

Goldschläger ein angesehener Beruf

 

Von weitem hört man schon das rhythmische Klopfen der Hämmer. Eng geschichtet und verpackt in Hirschleder wird das 24 karätige Gold geschlagen bis es nur noch ein tausendstel Millimeter dick ist, dünner als ein Tintenstrich.

 

Das Shwnandaw Kloster

 

Der imposante Holzbau ist das einzige große Überbleibsel vom einstigen Kern des Königpalasts.

 

Schreiner bei der Arbeit (und wo ist der Spaltkeil?)

 

Buddha Statue auf dem Weg hoch zum Mandalay Hill

 

Steinmetze bei der Arbeit

 

Novizinnen auf dem Mandalay Hill

 

Hier werden die Seide und Baumwollstoffe gewebt

 

Abendliche Stimmung auf dem Hill

 

Nach einem ganzen Tag Besichtigungstour muss ich mich auch mal richtig waschen.

 

 

Morgen versuche ich es noch mal mit Fahrradfahren. Wenn möglich möchte ich bis zum Ort Pyn U Lwin kommen der auf 1100m liegt, am Rande der Shan-Berge.

 

 

 

 

Montag den 20.02.

Noch einen Satz zum gestrigen Besichtigung Tag in Mandalay.

Natürlich habe ich mir die wichtigsten Pagoden, Klöster und auch den Königspalast angeschaut und dabei 80 Fotos gemacht. Mir war es wichtig nicht nur goldene Pagoden abzulichten, sondern auch die Menschen zu zeigen die es mit ihren handwerklichen Fähigkeiten erst alles möglich machen.

Sieben Uhr dreißig starte ich die Etappe von Mandalay zum Lake Inle. Aus der Großstadt hinauszukommen, hatte ich mir schwieriger vorgestellt doch mit dem Garmin kein Problem. Ab dem Tageskilometer 29 fängt die heutige Kletterpartie an und wird auch, wie sich später herausstellt, bis zum letzten Kilometer so bleiben. Es herrscht reger Schwerlastverkehr auf der Bergstraße, die aus einer Dauerbaustelle zu bestehen scheint. Gut ist das die zwei Spuren ohne Gegenverkehr sind, da dieser auf einer separaten Fahrbahn zu Tal geleitet wird. Bei 40 Km habe ich mich schon auf 630 m hochgekurbelt und der Körper braucht eine Pause und einen heißen Tee. Nach einer guten halben Stunde geht es weiter mit der staubigen und schweißtreibenden Angelegenheit.

66 Kilometer zeigt der Tacho an als die ersten Häuser von Pyinu Lwin in Sicht kommen. Das erste Kalorien Depot steuere ich an, bestell was zu essen und ein Bier dazu, denn ich habe Hunger und Durst bis unter beide Arme.

 

Ich habe nicht gerade die Decke gestrichen, nein die weißen Flecken auf meinem T-Shirt sind vom Schwitzen. Nach einer guten halben Stunde nehme ich die letzten 4km unter die Räder und checke im Bravo Hotel für eine Nacht ein. Ein Glücksgriff schönes helles Zimmer mit Bad.

 

Typisch für diese ehemalige Britische Garnison Stadt sind die bunt bemalten Kutschen.

 

 

Der Purcell Tower wurde 1936 von der Königin          Hindu Tempel

Viktoria gestiftet, die in Kapstadt den gleichen

Turm errichten ließ.

 

Nach einem guten Essen habe ich es mir jetzt auf dem Bett gemütlich gemacht und tippe diesen Bericht ins Schreibprogramm.

 

Tagesdaten: 70 Km / 6:15Std in Fahrt / 1179 m Anstieg und 206 m Abstieg

 

 

 

Dienstag den 21.02.

Nach acht Stunden erholsamen Schlaf, den kein Lärm und keine Moskitos störten, wache ich auf und merke von den gestrigen Strapazen nichts mehr. Nach Müsli und Kaffee auf dem Zimmer, werde ich noch vom freundlichen Personal zum Frühstück auf die Dachterrasse gebeten. Spiegelei auf Toast und ein Kaffee dann muss ich passen. Um acht Uhr rolle ich auf der strategisch und wirtschaftlich wichtigen Burma Road (No.3) die bis China führt, zur Stadt hinaus.

 

Einer von vielen mächtigen Bäumen

 

Nach dem es von 1100m runter auf 700m geht steigt die Straße dann wieder gemächlich an. Die Landschaft ist zwar üppig Grün aber der permanente Staub den der Schwerlastverkehr aufwirbelt hüllt alles in eine beigen Schleier. Nach einer Steigung und ca. 5 Kilometer vor dem Ort Nawinghkio geht auf der rechten Spur nichts mehr.

 

Auf der Gegenfahrbahn kommen Busse und Lkw ohne Ende. Mal recht mal links vorbei, wie es der Verkehr zulässt, arbeite ich mich vorwärts.

 

Um 12Uhr 30 erreiche ich das einzige Hotel im Ort. Morgen brauche ich nicht weiter auf der No.3 zu fahren denn von Nawinghkio zweigt die No. 43 ab Richtung Süden zum Lake Inle. Laut meinen Recherchen kommt jetzt die nächsten 150 Km kein Hotel mehr. So bleibe ich hier und habe genug Zeit um mich im Ort umzuschauen.

 

Diese Kleinlaster sieht man auf dem Land häufig

 

Eine Fuhre junger Mönche

 

Tagesdaten: 62 Km / 4:20 Std in Fahrt / 413m Anstieg und 623m Abstieg

 

 

 

Mittwoch den 22.02.17    Heute hat mein Kegelbruder Hennes Geburtstag

Um 7:00Uhr bin ich schon auf der Straße No.43 und Radle bei kühlen 15 Grad den Berg hoch. Gut das ich da noch nicht weiß was heute noch alles auf mich zukommt. Ein Landwirtschaftlich intensiv genutzte Gegend wo ich Weizenfelder, Bananen und Macadama -Nuss Plantagen sehe.

 

Sehr schönes altes Bauernhaus

 

Bei 1200m Höhe erreiche ich eine Hochebene. Doch bei Tageskilometer 38 geht es eine super steile Abfahrt hinunter die mich direkt an den Sani - Pass in Lesoto erinnert.

 

Wilde Shan Berge

 

Durch den Dschungel

 

10 Kilometer geht es über teils ausgesetzter Straße im Schritttempo hinab. LKW quälen sich den schmalen Weg hoch, da ist dann kein Platz mehr für mich und mein Norwid. Unten an der Brücke über den Nam Ta, befinde ich mich fast im Keller. ( 298m über Meereshöhe). Hier ist eine Pause fällig denn auf der anderen Seite geht es genauso steil hoch wie ich gerade Runter bin.

 

Bei TKm 53 nach Schieben, Zerren Fluchen habe ich wieder die 700M Höhe erreicht. An einem Militärposten bekomme ich frisches Wasser und ich kann mich im Schatten etwas erholen. Bei 840m Höhe komme ich durch das Dorf Loi-Lum wo ich an einer Schule stoppe. Die Uhr zeigt 16:30 an und ich frage die Lehrerin, die besser englisch spricht als ich, ob ich hier Zelten kann.

 

Das muss sie wohl erst im Dorf abklären und so übernehme ich die Klasse. Wo ich herkomme wollen die Kinder wissen. Aus Dülken der schönsten Stadt in Germany und das Land liegt in Europa.

Jeder Grundschullehrer, ach die gib es ja kaum noch in Deutschland, aber jede Grundschullehrerin wäre entzückt wie die Kinder mir an den Lippen hängen.

Da kommt auch die hübsche Lehrerin zurück und sie bringt mich bei einer Familie unter dessen Grundstück direkt an das Schulgelände grenzt.

 

 

Hier kümmert man sich rührend um mich. Zum Abendbrot bekomme eine Suppe und eine Reisspeise mit Gemüse, dazu Tee.Da sie nicht mit essen halte ich mich zurück und gebe der Hausfrau eine Büchse Schweine Fleisch die ich noch in Thailand gekauft habe. Eine kleine Dia Show halte ich noch ab, aber da es keinen Strom gibt liege ich schon um 19:00 Uhr im Zelt.

„ Isch binn och kapott wieen Mösch „

 

Tagesdaten: 75 km / 7Std in Aktion / 1467m Anstieg und 1447m Abstieg

 

 

 

 

Altweiber Donnerstag den 23.02.2017

 

Ich Grüße alle daheim gebliebenen mit einem dreifaches Gloria tibi Dülken……

 

Abschied von meiner netten Gastfamilie

 

Zu Gestern kommt mir das Pedalen heute ganz entspannt vor und um es vor weck zu nehmen, ich brauchte auch nicht zu schieben. Oberhalb von einem namenlosen See, laut Karte, mache ich Pause und habe schon 46km in 3 Stunden geschafft.

 

Das schmale Straßenband schlängelt sich mit etlichen Baustellen gespickt, durch den Urwald aus dem die Kettensägen Geräusche der Holzfäller zu hören sind. Um 14:45 bin ich im Ort Yatsauk mein Ziel für heute. Nach dem ich mich im Teehaus gestärkt habe, gehe ich gegen über ins Hotel. Dort werde ich aber zum Hotel Green Leaf verwiesen. Dort will man mich auch nicht nehmen wegen der nicht vorhandenen Ausländer-Lizenz. Da werde ich aber ziemlich energisch als man mir sagt ich solle doch in des 60 Km entfernte Pindaya fahren. Nach einer halben Stunde kommt dann ein Herr mit der freudigen Botschaft dass ich ein Zimmer bekomme, zum einheimischen Preis von 4000,-Kyat (2.80€) Bad auf dem Flur.

 

Tagesdaten: 90 Km / 6:40 Stunden im Sattel / 1093 m Anstieg und 1003m Abstieg bewältigt.

 

Da hätte ich ja fast was Wichtiges vergessen

Heute habe ich mit meinem Norwid Rad die 100.000 Kilometer, in Worten: Einhundert-Tausend-Kilometer, seit dem Beginn der Weltreise am 02.04.2011 vollgemacht.

 

 

 

Freitag den 24.02.17

Mein heutiges Ziel ist eines der früheren Fürstentümer des Shan Staates, die heutige Stadt Pindaya. Zahlreiche Birmanen pilgern zu den berühmten Kalksteinhöhlen, wo eine Vielzahl an Buddha Statuen verehrt werden. Kurz vor acht Uhr trete ich in die Pedale. Als Frühstück gab es Müsli mit frischen Erdbeeren und lauwarmen Kaffee zubereitet mit dem restlichen Wasser aus der Thermoskanne.

Über weite Strecken fahre ich mitten durch riesige Plantagen und die Straße habe ich fast für mich alleine. Immer wieder treffe ich auf Bautrupps die in Handarbeit die die Straße verbreitern.

 

Eine Pagode mit Kloster

 

Nach zwei Stunden komme ich in ein Dorf und in der im Schatten liegenden Teestube nehme ich mir eine Auszeit. Da heute eine moderate Kurz Tour ansteht lasse ich es anschließend auch ruhig angehen.

 

Bauern bei der Feldarbeit

 

Auch die Natur hat so einiges zu bieten. Ein wenig erinnert mich die Landschaft an das Voralpenland und wenn es nur die mächtigen Shan Berge im Hintergrund sind.

 

Diese Bäume bekommen jetzt Faust große Purpur rote Blüten

erst wenn diese verblüht sind kommen die neuen Blätter.

 

Kurz vor 13.00Uhr stehe ich schon vor dem Myit Phyar Zaw Gyi Hotel inPindaya. Ein großes Zimmer mit Blick auf dem See, bekomme ich. Spontan beschließe ich einstimmig, an diesem schönen Ort einen Tag Pause einzulegen. Nach den Strapazen der letzten Tage ist das auch angebracht. Beim Chinesen um die Ecke gibt es Nudelgerichte vom Feinsten und kühles Myanmar Bier. Die Schmutzwäsche kann ich bei der Rezeption abgeben und dem örtlichen Barbier statte ich noch einen Besuch ab.

 

 

Kurz vor Sonnen Untergang mache ich noch dieses Foto von der Nin-Ne Temajun Pagode und dem Kloster. Ich freue mich schon auf die morgige Wanderung zu den Kalksteinhöhlen.

 

 

 

 

Samstag den 25.02.

Ganz alleine sitze ich im Frühstücksraum und werde von drei netten Burmesinnen verwöhnt, was Kaffee oder Tee, Toast und Rührei angeht. Viele Gäste können im Moment nicht da sein.

Mein Tagesrucksack auf dem Rücken eine Portion gute Laune im Gepäck so stiefle ich los. Erst am See entlang, der den ganzen Tag als Badeanstalt und Waschhaus genutzt wird. Weiter unter schattenspendenden alten Bayan- Bäumen einher, bis zu den Stupas. Dort windet sich wie eine riesige versteinerte Schlange der überdachte Aufgang den steilen Berg empor. Ich ziehe die Straße den hunderten Stufen vor da man den Weg auch noch durch den Wald abkürzen kann.

 

 

 

Fast schon habe ich den Eingang der Höhle erreicht

 

Spätestens hier heißt es Schuhe ausziehen und in der Eingangshalle öffnet sich der Blick auf die erste riesige Höhlenkammer.

 

Ein Bohwat“  bo wat sind dat viele Buddhas

 

Bis hoch in den letzten Winkel der Tropfsteinhöhle sind große und auch kleine Statuen angebracht und aufgestellt

  

 

Danach verzweigt sich die Höhle in ein Labyrinth von Gängen und Kammern, das immer weiter in den Berg hineinführt. Über 8000 Figuren sollen es sein und es werden immer mehr.

 

Hier darf nur die Frau ihr Blatt-Gold an die Pagode kleben

 

Blick von der Eingangshalle zur Stadt

 

Die bequemen Zeitgenossen unter uns, die schon mit dem Taxi hoch und dann mit gläsernen Aufzug bis in die Eingangshalle gekommen sind, sieht man natürlich auch nicht auf dem Weg nach unten.

 

 

Den Weg habe ich für mich alleine und führt noch an einem Kloster vorbei und verläuft durch den Wald bis runter an den Stadtrand.

 

Dieses Sofa hätte ich gerne zuhause.

 

Um 13:00 bin ich wieder von der kleinen aber interessanten Wanderung zurück

 

Ach ja, gut „Behütet“ sollte man schon sein

 

 

 

 

Sonntag den 26.02.17

 

Der Blick aus dem Fenster verspricht für heute blauer Himmel und Sonnenschein, wie schon die letzten anderthalb Monate hier in Myanmar. Das muss ja frustrierend für die Wetterfrösche hier zu Lande sein, die verhungern ja oben auf der Leiter.

 

Beim Frühstück bekomme ich vom Chef des Hauses noch einen wichtigen Tipp der mir, bevor ich überhaupt losgeradelt bin, schon mindestens 20Km gespart hat. Es gibt eine Verbindung von Pindaya die nach Bawsain und dann weiter bis Heho führt, wo die Nebenstraße auf die No.4 Richtung Shwe Nyaung trifft. Diese Verbindung ist nicht in meiner Karte verzeichnet und das Navi hätte mich auch über die No.41 geschickt.

 

Die Drei haben sich rührend um mich gekümmert. Ein wirklich empfehlenswertes Hotel

 

So pedale ich los und denke an all die Karnevalgeschädigten in der Heimat, die gerade nach Hause gekommen, oder auf der Suche danach sind.

 

Die Damen von Hoch Tief bei der Arbeit

 

Als drei Propellermaschinen im Tiefflug über mich hinweg donnern merke ich, dass der Flugplatz von Heho nicht mehr weit entfernt sein kann. Bei Tageskilometer 36 Km fahre ich nun auf der No.4 weiter, da kommt auf der Bergabfahrt nach Shwe Nyaung mir der Reiseradler Willi aus Dortmund entgegen. Wie es fast immer ist bei solchen Treffen, werden Infos über die Strecke und Unterkünfte ausgetauscht. Auch bin ich immer wie aufgedreht, weil man dann wieder mal in seiner Sprache nach Herzenslust quatschen kann. So vergeht dann auch mal schnell eine halbe Stunde und mehr.

In Shwe Nyaung kommt auch schon bald der Abzweig zum Lake Inle der auch beschildert ist. Die Landschaft ändert sich jetzt schnell denn in vielen Reisfeldern sprießen schon die Setzlinge mit ihrem jungen frischen Grün.

 

 

Die Stadt Nyaung Shwe das Tor zum Inle See (bei mir auf der Karte heißt die Stadt Yawenghwe)

Im Good Will Hotel direkt am Markt buche ich Quartier für die nächsten drei Übernachtungen. Die schönen Hohen Räume kosten 10 -15 US$ mit Bad und allem pi pa po. Ich entscheide mich für die 15Dollar Variante weil das Zimmer größer und heller ist und zu zwei Seiten Fenster hat.

 

Dann noch was in eigener Sache:

Da es den Dülkenern in diesem Jahr nicht gelungen ist ein Prinzenpaar zu finden habe ich hier noch auf die Schnelle was gefunden für den morgigen Rosenmontagszug. Nur wie ich den Elefanten in den Flieger bekomme soll weiß ich noch nicht.

 

 

 

 

Rosenmontag den 27.02.2017

Gestern habe ich schon mal Infos eingeholt über eine Boots -Tour auf dem See, die wohl dazu gehört, wenn man zum Lake Inle kommt.  Montag ist im Ort Indein der Fünf –Tage-Markt den alle empfehlen. Also mache ich heute die Bootstour.

 

 

Auf dem großen Kanal in Nyaungshwe starten die langen schlanken Boote die durch die lange und bewegliche Schraubenwelle des Außenbordmotors sehr schnell und wendig sind. Es ist was los auf der Wasserstraße morgens um acht Uhr und es ist noch frisch auf dem See.

 

 

Der erste Einbeinruderer lässt nicht lange auf sich warten. Um beide Hände für das Fischernetz frei zu haben, entwickelten die Fischer diese spezielle Rudertechnik.

 

Akrobaten auf ihren schmalen Booten

 

Ein Fischer vor mächtiger Kulisse

 

Der Bootsanleger

 

Nach dem Besuch einer traditionellen Weberei und einer Silberschmiede steuern wir den Markt in Indein an. Das Warenangebot hat sich dort schon zum größten Teil den Touristenschaaren angepasst. Doch wenn man genauer hin schaut findet man noch das normale Marktleben wie es sich schon immer hier abgespielt hat.

 

Marktfrauen

 

Der Kapitän und der Schiffsjunge.

 

Meine Crew lade ich zum Essen ein und ich kann dem Kapitän erklären warum ich keine Souvenirs einkaufe, und wir streichen Shopping vom Tourenplan.

 

Pagoden                                                                              Barke in Form eines Karaweik-Vogels

 

Die Barke wir zum Phaung Daw U-Fest von bis zu 40 Langbooten über den See gezogen wird, auf denen Einbeinruderer aus den umliegenden Gemeinem stehen.

 

Schwimmende Gärten

 

Das Haus im See

 

Für sieben Stunden bin ich ein wenig in die fremde Welt der Intha eingetaucht, die in ihren auf Stelzen gebaute Häuser am Rande oder mitten auf dem See wohnen.

 

 

 

Dienstag den 28.02.

Nach einem gemütlichen Frühstück lenke ich meine Schritte zu einem nahegelegenen Reisebüro mit dem ich schon gestern Kontakt aufgenommen habe. Gerne würde ich den Direktflug nach Dakha buchen aber dazu bräuchte ich noch einige Informationen. Das ganze gestaltet sich echt schwierig, aber einige Fakten habe ich schon zusammengetragen.

Die Birma Bangladesch Airlines fliegt immer Samstag Montag und Mittwoch die Strecke. Um 15:30 von Yangon nach Dakha. Ankunft um 17:15 Uhr für 220US$ incl. 20 Kg Freigepäck und 7-10 Kg Handgepäck. Das hört sich ja schon ganz gut an. Trotz mehrfacher Anrufe bekommt die junge Frau vom Travel Office über die Kosten der Radmitnahme und dem Mehrgepäck keine konkreten Angaben. Sie rät mir direkt am Flughafen zu buchen, was ich jetzt auch machen werde.

Nach dem mein Velo gereinigt ist, neue Bremsbelege Hinten montiert sind, gehe ich zu den Markthallen. Da heute hier der fünf Tage - Markt abgehalten wird sind besonders viele Händler und Bauern aus der Umgebung vertreten. Ich kann mich gar nicht satt sehen an der Vielfalt der Produkte die hier feilgeboten werden.

 

Die Damen von der Fleischtheke

 

Hier gibt es fast alles zu kaufen, nur keine Gaskartuschen

 

Nach dem ich Postkarten für meine Lieben daheim geschrieben und auf der Post abgegeben habe, ist eine Kaffee Pause genau richtig.

 

     

Auf dem Weg zum Hotel sehe ich eine Zahnarzt         Mein Neuerwerb

Praxis, natürlich mit einem Behandlungs-Stuhl aus

Teakholz                                                                                       

                                                                                                           

Zur Kaffeezeit bin ich wieder im Hotel und mache Wasser heiß in meinem neuen 1Liter Mini Wasserkocher, für dessen Kauf ich in Pindaya 4.800 Kyat investiert habe.

 

Morgen starte ich die letzte Etappe meiner Myanmar Rundreise.

Vom Inle See über Loikaw, Khe Hpyu nach Toungoo. Von dort möchte ich gerne die 220 Km durch den Dschungel nach Pyay pedalen. Da fehlen mir noch einige wichtige Infos die ich hoffe in Toungoo zu bekommen.  Von Pyay nach Yangon werde ich wohl aus zeitlichen Gründen in einen Bus steigen.

 

 

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