Dezember 2011 Südchina-Vietnam-Laos
Donnerstag den 01.12
Es regnet, muss ich feststellen, als ich die Vorhänge zur Seite ziehe und nach draußen schaue. Die Fußgänger haben ihre Regenschirme auf gespannt und die Mopedfahrer sind
in lila Ponchos gehüllt. Nach dem Frühstück ziehe ich auch meine komplette Regenmontur an. In der Hotelhalle belade ich mein Rad und muss feststellen, der Reifen vom Anhänger ist platt. Das ist schnell erledigt und so rolle ich um 8:25 AM die Einfahrt runter auf die Strasse und die Stadt hinaus.
Auf der G 323, auf der ich auch gekommen bin, radel ich zurück bis der Abzweig nach Nanning kommt und ich wieder auf der G210 bin.
Immer wenn die Schilder "CLIMBING LANE" kommen kann ich mich auf eine längere Steigung einstellen.
Am Straßenrand werden Melonen angeboten. Ich habe die Stände nicht gezählt, aber dreißig waren es bestimmt. Trotz Dauerregen und nur 15 Grad genieße ich die außergewöhnliche Landschaft mit ihren kegelförmigen Bergen.
Als wir in der Volksschule im Erdkundeunterricht China durchgenommen haben habe ich diese spitzen Berge gezeichnet, und meine Mitschüler meinten solche Berge geben es nicht. Ich hatte diese wohl aus einem Buch meines Vaters über China abgezeichnet. So was fällt einem ein wenn man Zeit zum Nachdenken hat und die hat man genug auf so einer Tour.
Kurz vor 6 PM kommt die Abfahrt DUAN und wieder ist das erste Hotel, in dem ich nach einem Zimmer frage, genau richtig. Mein Rad steht in der Hotelhalle dekorativ neben dem Eingang. Dies Mal gehe ich mit den Packtaschen duschen,
den Schmutz der Straße ab waschen. Nach dem ich gegessen habe hocke ich mich vor mein Laptop und skype,lese das Gästebuch und schaue die Mails durch.
Tagesdaten: 124 Km /14.7 Schnitt /8:25 St. im Sattel /920 Höhenmeter.
Freitag den 02.12. Ruhetag in Duan.
Nach dem ich ausgeschlafen bin gehe ich in die Stadt Frühstücken. Das heißt verschiedenes Gebäck probieren. Die Chinesen schlürfen morgens schon ihre Nudelsuppe.
Winke,Winke Die Verkäuferin hält sich die Augen zu denn schon
alleine vom hinschauen bekommt man schon Karies
Dann schlendere ich durch die Markthalle, dort finden sich immer lohnende Fotomotive. Mit einem Motorradtaxi lasse ich mich bis vor das Hotel bringen.
Nachmittags gehe ich noch mal eine Runde um den Block, damit ich nicht nur vor dem Laptop hocke.
Morgen fahre ich bis Wuming und werde dann Sonntag Nachmittag in Nanning s
Samstag den 03.12.
7:45 Uhr wolkenlos, ich stehe mit meinem gepackten Rad vor dem Hotel. Wie ich noch so überlege was könnte ich heute mal machen? Da habe ich die zündende Idee “Eine Radtour “ und zwar von DUAN nach WU MING 114 Km. Schwierigkeitsgrad LEICHT. Zeitbedarf 7.5 Stunden. Also schwinge ich mich in den Sattel und radel auf der G 210, die jetzt wieder eine normale Landstraße ist, Richtung Süden.
Die Sonne gibt ihr bestes so dass die Weste bald in einer der Packtaschen verschwindet.
An einer Brücke halte ich an um Fotos zumachen und nach der letzten Regenfahrt die Kette zu Ölen. Drei junge Burschen kommen vorbei, bleiben kurz stehen und gehen weiter, ich bin ja noch mit der Kette beschäftigt. Als ich auf schaue sehe ich das die Lenkertasche offen ist. Als ich nachschaue fehlt die Geldbörse. Die Drei sind mal gerade 10 Meter weiter. “ Heeeh hoffentlich habe ich bald mein Geld zurück “ rufe ich ihnen hinter her, sie bleiben stehen und geben mir nach einigem zögern meine Geldtasche zurück mit vielmals Sorry Sorry. Ich bin froh dass ich mein Geld zurück habe. So gehe ich zum Rad zurück, packe das Öl ein und stecke das Portemonnaie zurück an seinen Platz.
Mein Blick fällt auf die Stelle wo eigentlich die Kamera sein sollte. Diese Saubande entfährt es mir und ich schaue direkt wo sind sie? Die gehen auf das Ende der Brücke zu. Ich spring auf mein Rad und gebe Gas fahre mitten auf der Strasse so das keiner an mir vorbei kann und brüll denen hinter her. Zwei bleiben stehen und einer läuft auf die andere Seite der Strasse. Dort komme ich auch Sekunden später an. Ein schmaler Weg führt unter die Brücke dort hat er sich versteckt. Ich bin so richtig in Rage und mach den anderen Beiden klar dass sie dran sind wenn ich nicht schnellstens meinen Fotoapparat zurück bekomme. Sie rufen jetzt ihren Kumpel und er kommt wie ein begossener Pudel an und gibt mir meine Canon zurück. Ich halte den Jungs, ca. 14 -16 Jahre alt, noch eine Standpauke die haben zwar nichts verstanden aber wissen genau was ich meine. Es beschäftigt mich noch eine ganze Weile. Was wäre wenn ,Schwamm drüber “Et is noch ens joot jejange”. Aus der Geschichte habe ich auch schon meine Lehre gezogen, die ich aber hier nicht öffentlich machen kann versteht sich.
Die Gegend ist sehr hügelig und die Strasse nimmt jeden Hügel mit. Meist komme ich mit dem Schwung den ich beim abwärts fahren bekomme den nächsten Hügel hoch.
Die Landschaft ist schon was ganz Einmaliges und Besonderes mit ihrer Bergen in den skurrilsten Formen.
Das Land wird hier im Süden extrem landschaftlich genutzt. Sogar der Streifen neben dem Strassengraben, in dem das Abwasser fliest, wird noch bepflanzt. Im Moment ist die Zuckerrohrernte voll im Gange.
Vor der Zuckerfabrik von WU MING bilden sich lange LKW- Schlangen in beiden Richtungen. Ab hier beginnt auch die Großbaustelle der Autobahn und ich bin froh als ich gegen 17:00 WU MING erreiche. Ein Hotel ist schnell gefunden. Den Baustellenstaub ab duschen, essen gehen und einkaufen stehen auf dem Abend Programm.
Sonntag den 04.12.
Heute habe ich eine kurze Strecke zu bewältigen und möchte auch nicht zu früh am Hostel sein, darum starte ich auch erst um 10:00 Uhr. Die Sonne lacht mir ins Gesicht denn es geht nach Süden. Sobald ich aus der Stadt bin fangen die Felder an.
Eine Frau bewässert ihr Feld ich halte an um ein Foto zu machen sie kommt auf mich zu und ich frage sie
ob ich ein Porträt machen darf da schenk tsie mir ein lächeln. Das sind die Momente für die es sich lohnt Strapatzen auf sich zu nehmen. Der Tag fängt doch gut an ! Auf der Strasse sieht es anders aus.
Ich fahre durch die Autobahn- Großbaustelle die später einmal Duan mit Nanning verbinden soll. Jetzt ist es eine teilweise abenteuerliche Piste.
Es ist 12:00 Uhr und die Arbeiterinnen und Arbeiter die gerade ein Teilstück frisch betoniert haben, machen Mittagspause. Die Strasse, oder besser gesagt die noch eine werden soll, steigt noch mal auf 273m an um dann runter nach Nanning zu führen. Die Großstadt liegt auf 78 m und ich folge dem Hinweis von der Bodenstation immer gerade aus bis ich an einen Fluss komme. Dort frage ich ein Pärchen auf einer Vespa nach der Shanghai Road und sie bringen mich durch den Wahnsinnsverkehr bis vor die Tür des Hostel Lotusland
Walter hatte für mich reserviert. Ich gebe auch direkt das Visum für Vietnam in Auftrag 90 Tage und Mehrfach einreise hat drei Tage Bearbeitungszeit . Das heißt: Mittwoch bekomme ich mein Visum und Donnerstag den 08.12. Starte ich die letzte China -Etappe.
Für alle die nicht so hilfbereite Menschen treffenhier den den Lageplan und die Adresse.
Mit vier jungen Damen muß ich mir das Zimmer teilen.
Montag den 05.12. Dienstag den 06.12. Mittwoch den 07.12
RUHE - PFLEGE - BESICHTIGUNG - BESORGUNGEN - INFOS.
Unter dem Motto verbringe ich die drei Tage in NANNING
RUHE: Ich schlafe mindestens acht Stunden und außer das ich spazieren gehe mache ich nichts anstrengendes. Ruhe heißt aber auch die Erlebnisse verarbeiten und das kann ich am Besten wenn ich darüber schreibe. Auf so einer Tour kommt so viel Neues auf einen zu. Die Bilder wechseln ständig und das Gehirn wird von immer neuen Reizen überflutet . Das muss es erst mal sortieren verarbeiten und einordnen.
PFLEGE: Montag habe ich mein Bike und Anhänger mit warmer Seifenlauge abgewaschen. Der rotbraune Staub von der Baustelle hatte sich richtig festgesetzt.
Dienstag habe ich dann die Kette geöffnet und demontiert um das Ritzel, den Zahnkranz und die Kette selber zu reinigen. Kette spannen, Bremsen einstellen und alle Schrauben überprüfen. Nachmittags war die Wäsche dran. Mein Raddress sah genauso schlimm aus wie das Rad. Hier im Hostel kann man gegen einen geringen Betrag die Waschmaschine benutzen. Nach 45 Minuten hat sie ihre Arbeit erledigt und ich kann die Sachen zum trocknen auf die Dachterrasse hängen. Am Abend, es beginnt zu regnen, hol ich die schon trocknen Sachen rein.
BESICHTIGUNG: Nanning ( auch NANJING genannt ) ist eine Großstadt mit ca. sieben Millionen Einwohnern Die Stadt liegt am JANGZI und hat den größten Binnen und Containerhafen Chinas. Die Sehenswürdigkeiten sind über das ganze Stadtgebiet verstreut und daher ist ihre Besichtigung sehr Zeitintensiv.
Solche Megastädte mit viel Verkehr und noch mehr Lärm ist nicht mein Ding.
Auf meinen Spaziergängen durch die Parks beobachte ich Vogellieb haber die mit ihren Singvögeln in den Park kommen um ihrem Gesang zulauschen. Hier setzen sich auch viele zu einem Spielchen zusammen.
Das Nudelgericht war sehr schmackhaft. Die Spieße habe ich dann für die Chinesen übrig gelassen.
Die Märkte mit ihren fliegenden Händlern und Garküchen scheinen mich magisch an zu ziehen. Dort kann ich dem bunten Treiben der Menschen zusehen. An einem Verkaufsstand, wo ich Abends mein Bier hole, lerne ich HELLEN aus Verginia USA kennen. Sie arbeitet in Nanning und besucht ihre Freundin hier am Stand. Sie fragt mich woher ich komme und was ich hier mache. Als ich ihr von meiner Radreise erzähle ist sie begeistert und macht Fotos von mir und dem Streckenplan. Das Bier darf ich nicht bezahlen ,das soll ich auf ihr Wohl trinken. Na denn Prost!!
BESORGUNGEN: Mein Müsli Vorrat geht zur Neige. Haferflocken bekomme ich im Laden ( eine Art Reformhaus ) Die Zutaten hole ich mir vom Markt :Zweierlei Sorten Rosinen, Nüsse, Mandeln und Trockenobst kann man über all hier bekommen. Brot, Kekse, Hand gemachte Müsliriegel und Orangensaft für Donnerstag kauf ich noch ein.
INFOS: Den Streckenplan für die letzte China-Etappe ist schnell ausgearbeitet. Im Internet schaue ich mir die Wechselkurse des vietnamesischen DONG an. Infos über Banken und Kreditkartenlese ich mir durch. Sehenswürdigkeiten von Nordvietnamsuche ich mir her aus das ich die erste Etappe Vietnam aus arbeiten kann. Heute regnet es schon den ganzen Tag.Gerade frisch eingetroffen mein Visum für VIETNAM.
So vergehen die drei Tage wie im Flug.
Donnerstag den 08.12.
Mein erster Blick aus dem Fenster heute morgen gilt dem Wetter.
Es ist trocken. Das heißt Weste und T-Shirt mit kurz Arm und Dreiviertel lange Hose kurze schwarze Socken und Radhalbschuhe das ist meine Kluft für heute.
Ob wohl ich früh dran bin ist schon mächtig Verkehr. Da muss man mit dem Strom über schwimmen dann passiert auch nichts. Das heißt zB. Wenn alle los fahren obwohl noch rot ist kannst du nicht stehen bleiben.
Nach einer Weile überquere ich den JANGXI , ein mächtiger Strom.
Bei dem Ort WUXU verlasse ich die G322 und fahre auf der 027, einer Nebenstrasse, die durch eine Hügellandschaft mit vielen kleinen Seen und Teichen verläuft.
Nach den drei Tagen Großstadt ist das eine Wohltat. Ganze Landstriche sind mit Zuckerrohr bepflanzt und wird noch von Hand geschnitten.
Er macht nach getaner Arbeit Mittagspause Gänsemarsch oder Entenparade das ist hier die Frage
Von den Feldern holen die Bauern das Zuckerrohr noch mit dem Büffelkarren bis zur Strasse wo es dann auf LKW verladen wird. Kurz vor 2 PM mache ich Mittagspause. Heute gibt es Reis mit vier verschiedene Gemüsesorten und eine Bratwurst. Eine Suppe vor ab und ein Bier für den Durst für 11 Yuan. 76 Km habe ich heute schon runter gekurbelt und komme jetzt auf die Hauptstrasse G 325 die nach Qinzhou führt was mein Ziel für Heute ist. Den ganzen Tag sah es nach Regen aus aber es ist trocken geblieben. Die Abenddämmerung hat schon eingesetzt als ich in die Innenstadt von QIINZHOU komme .Mein Navi zeigt 138 Km an und 8:40 Stunden Fahrzeit. Im Hotel packe ich als erstes mein Laptop aus weil ich eine Nachricht von Pamela auf dem Handy habe das wir skypen können. Die Leitung ist gut und wir reden bestimmt eine halbe Stunde mit einander.
Morgen, wenn alles gut geht bin ich schon in VIETNAM.
Freitag den 09.12.
Der letzte Radtag in China beginnt bei bedecktem Himmel und es ist sehr windig. Auf der G 325, die nach BAI HEI geht, fahre ich die ersten zwölf Kilometer. Dann kommt der Abzweig nach FANG CHENG .
Die Straße ist eine Zumutung für Mensch und Material. Entweder ist sie nur einspurig zu befahren, wegen Straßenbauarbeiten, oder sie ist die reinste Buckelpiste mit Seenlandschaften. Na ja ich bin ja schon einiges gewohnt. Das wird erst besser ab Fang Cheng, wo ich auch meine erste Pause nach 42 Km mache.
Bis zur Grenze sind es noch 50 Km, doch kein einziges Schild, das den Weg weist. Meist frag ich mich durch, aber viele können mit dem Namen Vietnam nichts anfangen. So fahre ich mehr nach Gefühl und Kompass, Richtung Süd - Südwest, auf die Küste zu.
Vor dem Hafen Fang Cheng Gang geht es über eine lange Brücke und ich kann das Meer sehen, Es ist gerade Ebbe. Der Wind hat mächtig zugelegt und kommt jetzt von der Seite. Ich hab meine liebe Not, über die Brücke zu kommen. Bei der zweiten Brücke ist es nicht so schlimm. Auf der Autobahn ähnlichen Schnellstrasse geht es durch eine Hügellandschaft jetzt bis zum Grenzort GUANYINSI. Kurz vorher kommt ein Militär- Kontrollpunkt, ein Zeichen für mich, dass die Grenze nicht mehr weit sein kann. Der Soldat, der meinen Ausweis kontrolliert, gibt mir eine Büchse Red Bull bevor er mit dem Ausweis im Büro verschwindet. Als ich die süße Limonade aus habe, kommt mein Reisepass zurück und ich kann weiter fahren, fahren nicht fliegen. Im Ort ist auch kein Hinweis auf die Grenze zu Vietnam, als wenn man sie geheim halten wollte. Nach viel Fragerei und nichtssagenden Antworten finde ich die Brücke über den Grenzfluss. Ich fahre mit meinem Dreirad dort wo die PKW und LKW fahren und werde zurückgeschickt, denn ich muss den Fußgänger Übergang benutzen. Durch die erste Kontrolle bin ich, dann muss ich eine Etage höher. Treppe oder Rolltreppe, ich fahr mit Rad und Anhänger auf die Rolltreppe.Bevor der Beamte sein Veto einlegen kann bin ich schon oben. Dort ist Passkontrolle und ich bekomme den Ausreisestempel. Das Gepäck wird durchleuchtet, aber nichts kontrolliert und ich fahre über die Brücke.
An der vietnamesischen Grenze geht es noch schneller, Passkontrolle, Einreisestempel und fertig. Die Straße führt direkt in die Innenstadt. Beim einem Juwelier, dort bekommt man meist den besten Kurs, tausche ich meine restlichen YUAN in vietnamesischen DONG um. An einem Bankomat hebe ich die Höchstsumme ab, eine Million Dong . ( 1 € = ca. 28.000 DONG.
Ein Hotel finde ich am Markt, Zimmer mit Bad 250,000 Dong. Was essen gehen, einkaufen und der Tag ist gelaufen. Ach noch was, die Uhr musste ich eine Stunde zurückstellen. Jetzt sind es sechs Stunden Zeitverschiebung zur Mitteleuropäischen Dülkener Zeit. Jetzt ab in die Federn.
CHINA
DAS REICH DER MITTE
Bei den Ländern, die ich vorher bereiste, stand die Route im Groben fest und ich konnte mich vorbereiten und einlesen. Anders mit China. Die Route sollte ursprünglich durch Tibet verlaufen. Dann haben mich meine Erfahrungen auf dem Karakorum Highway, mit dem hohen Gewicht und Anhänger Pisten zu fahren, und die extreme Höhenlage dazu veranlasst, die Stecke zu ändern. ( Route Tibet würde ich mit zwei Mann im Frühjahr vom Süden her starten ) Im nachhinein muss ich sagen war es eine gute Entscheidung. So habe ich von diesem riesigen Land mit einer Fläche von ca. 9,6 Millionen Quadratkilometer doch einiges gesehen. Im Vergleich hier zu, Deutschland hat 357,104 Quadrat Kilometer. Oder um es noch anschaulicher zu machen unser Land passt da ca. 27-mal rein.
Angefangen mit den Gebirgen Karakorum und Pamir, die Wüsten Taklamakan und Gobi, vielen interessanten Städten und zum Schluss der Süden mit seinen Karstlandschaften und tropischen Regenwäldern, bis hin zum Gelben Meer. Bei den Chinesen, so unterschiedlich sie auch sind (56 anerkannte ethnische Gruppen), mag ich ihre zurückhaltende Art. Diese wird aber von ihrer großen Neugierde oft genug besiegt. Was ich unangenehm empfand: viele rotzen und spucken wo sie gerade gehen und stehen, das ist kein Privileg der Männer, da stehen die Frauen den Männern in keiner Weise nach. Was mich überraschte war, dass die Frauen in allen Berufen vertreten waren. Auch in Jobs, in denen körperlich hart gearbeitet wird, unter anderem auf dem Bau, im Straßenbau und in der Landwirtschaft.
Ich kann dieses Land nur empfehlen und wenn man ein wenig chinesisch spricht, was ich nicht kann, ist vieles einfacher. Also auf nach China .
Vietnam
Infos zum land
Samstag den 10.12.
Das Wetter kennt keine Grenze es ist genau so bewölkt wie in China. Den Wasserkocher, der in chinesischen Hotels Standart ist, vermisse ich hier. Ich hole mir heißes Wasser aus der Küche und schütte mir Tee auf. Nach dem Frühstück und dem Packen sehe ich das der Anhänger wieder einen Platten hat. Es steckte noch ein Stück Draht im Mantel was ich beim letzten mal wohl übersehen habe.
Nach dem ich den neuen Schlauch eingelegt habe kann’s losgehen. Im Sportgeschäft auf der Hauptstrasse kaufe ich ein Paar neue schwarze Radlersocken. Die Alten waren verschlissen. Nun geht es Stadt auswärts über einen Fluss. Von der Brücke aus sehe ich das auf dem Fluss Boote an Boot liegt.
Stau auf der A 3 ist nichts dagegen. Ein Stück weiter kaufe ich mir eine Vietnamesische SIM Card und lasse mir erklären wie man den Kontostand abruft. Durch Fragen hatte ich rausgefunden das es die Karten in kleinen Läden oder Kioske zu bekommt sind. Auf geladen werden sie mit den Karten woran die Zahl frei rubbeln muss. Diese gibt es ebenfalls dort und der Anbieter steht draußen angeschrieben. Ich habe VIETTEL genommen. Meinem Sohn Ingo schicke ich eine SMS damit er meine neue Nummer hat und weiter geben kann. Jetzt ist alles erledigt und ich kann mich wieder ganz aufs Fahren konsentrieren. Die Orientierung ist einfacher geworden. da ich die Schrift auf den Schildern lesen kann.
Dann stehen auf den Kilometersteinen, immer im Wechsel ,ein mal der nächste Ort mit Kilometer Angabe und die nächste größere Stadt mit Kilometer Angabe das ist eine gute Hilfe wenn mal Orte nicht auf der Landkarte stehen.
Hier wird alles auf dem Moped transportiert sogarlebende schweine
Was mir direkt aufgefallen ist die Häuser sind sehr schön und mit Liebe zum Detail gestaltet. Auch farblich sind sie schön abgestimmt.Nicht nur die gut Betuchten nein auch beim einfachste Häuschen legt wert auf das Äußere.
Die Landschaft ist auch sehr ansprechend nur die richtige Beleuchtung fehlt noch. Seit langen die erste Kirche an der ich vorbei komme.
In der nächsten Kurve kommt mir RORY auf seinen Rennrad entgegen. Er ist Schotte und macht eine Tour von Ho Chi Minh Stadt to Hongkong
Sein Gepäck ist sehr spärlich. Wir tauschen noch Infos aus machen Fotos und weiter geht’s. Jetzt kommt auch mal die Sonne durch. Kurz nach 16:00Uhr Ortseingang TIE JEN nehme ich mir ein Zimmer. Als ich später im Bett liege beginnt ein paar Häuser weiter in einer Karaoke Bar das Programm. Echt schräg was da teilweise geboten wird aber ich bin redlich müde und schlafe darüber ein.
Sonntag den 11.12.
Es ist 8:30 AM ich schiebe mein Rad vom Hotel auf die Strasse. Es ist Kaiser Wetter. Ein strahlendblauer wolkenloser Himmel begrüßt mich und ist nach den grauen Tagen eine Wohltat für das Gemüt. Die Landschaft ist sehr vielseitig aber auch Kräfte zehrend weil es unentwegt berg auf und ab geht. So kommt es das ich schon um 9:00 AM eine Pho Suppe esse. ( eine Nudelsuppe mit Fleisch und Gemüse die man an jeder Ecke bekommt.)
Nun führt die Strasse die ausgefranste Küste entlang. Viele keine und kleinste Inseln sind ihr vorgelagert. Dazwischen Riesige Mangroven Wälder. Dann geht es wieder mehr ins Landesinnere.
An einem schwerer LKW Unfall komme ich vorbei. Auf einer abschüssigen Strasse vor einer Brücke hat er nicht mehr die Kurve geschafft und ist die Böschung runter.Was mit dem Fahrer ist konnte ich nicht raus kriegen.
Jetzt kommen auch schon die Vororte von HA LONG und einwenig später kann ich schon mein erstes Foto von der Bucht machen
Nach dem ich mein Zimmer im Hotel THUY NGA bezogen habe gehe ich schräg gegen über Abendessen.
Anschließend hole ich mir noch ein paar Biere und setze mich ans Laptop.
SONDERBERICHT: HA LONG BUCHT
Ha Long Bay auf vietnamesisch Vinh Ha Long. Bucht des untertauchenden Drachen
Montag den 12.12.
Heute Morgen ist das Wichtigste, wie ist das Wetter. Ich würde sagen, nach einem Blick aus dem Fenster, super Ha Long Bay fotografier Wetter. Ich mach mir nur einen Kaffee und nehme mir ein Taxi bis zum Hafen. Dort werde ich schon von einer jungen Dame in Empfang genommen, als ich aus dem Taxi aussteige.” Immer langsam mit die jungen Pferde” sag ich ihr, was sie natürlich nicht versteht. Nun lasse ich mir erst mal erklären was so angeboten wird, und entscheide mich für die sechs Stunden Tour incl. Mittagessen an Bord. 9:15 Uhr kommt das alte Holzboot und wir können an Bord gehen. Wir, das heißt ein Paar aus Amerika und ich, müssen uns das Schiff teilen. Ich gehe direkt aufs Sonnendeck und nehme einen Liegestuhl.
Liegestuhl mit Blick auf die Bucht. " Minsch watt jeedet misch jood. "
Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Felsenlandschaft. Auf einer Fläche von 1.500 Quadratkilometer ragen hier 1969 Kalkfelsen Aus dem Wasser.
An einem schwimmenden Kajak Verleih miete ich mir ein Boot und Paddel zu einer nahe gelegenen kleinen Insel mit einer Grotte.
Sieht das nicht so aus als schaute man von innen durch das Maul eines Haifischs ?
Auf dem Rückweg komme ich an einem Boot vorbei, auf der ganze Familie lebt.
Als alle wieder an Bord sind bringt uns das Schiff zur Insel mit der größten Höhle in der Ha Long Bucht Hang Djau Go ( Holzpflöcke Höhle )
Durch das verschieden farbiges Licht kann man die Strukturen besser erkennen.
Blick vom Ausgang der Höhle auf die wartenden Boote.
Bevor wir wieder den Rückreise antreten macht das Schiff an einer kleinen Insel mit einem hoch auf ragenden Felsen fest. Etliche Stufen muss man steigen um oben auf die Aussichtsplattform zu gelangen. Aber es lohnt sich .
So gegen 15:15 Uhr laufen wir wieder in den Hafen ein.
Dienstag den 13.12.
Ruhetag in Ha Long. Das Übliche was gemacht werden muss wenn eine neue Etappe an steht. Morgenfrüh geht es weiter
Ich möchte gerne durch eine Bergregion in Laos fahren. Dann ein Stück dem Mekong folgend um dann wieder kurz vor der alten Kaiserstadt HUE nach Vietnam zu kommen. Mein Bodenpersonal arbeitet mit Hochdruck an der Beschaffung der Informationen die ich für diesen Abstecher nach Laos brauche.
Hier noch ein paar Fotos gemacht auf meinen Streifzügen durch die Stadt.
Ein Tempel ganz versteckt in der Altstadt.
Im Fischerhafen. Schon auf den Stufen zu den Markthallen werden die Früchte des Meeres angeboten
Mittwoch den 14.12.
Etappe von Ha Long nach Nameo Grenze zu Laos. ca.440 Km
Die Infos die ich brauchte habe ich bekommen. Der Knackpunkt da bei war das Visum für Laos. Bekomme ich es an der Grenze oder muss ich es in die ( schwäbischen ) Hauptstadt Ha Noi in der laotischen Botschaft beantragen? Aus verschiedenen Quellen weiß ich jetzt das ich das Visum an der Grenze bekomme. So kann ich mir die fünf Tage in der Mega City Ha Noi ersparen. Morgen wäre ich dort eingetroffen , hätte Freitag den Antrag stellen können und vor Mittwoch wäre ich da nicht weg gekommen. ( drei Arbeitstage Bearbeitungszeit.)
Meine Route sieht jetzt folgendermaßen aus: Von Ha Long über Hai Pong, Tai Binh, bis Thanh Hoa. Dort verlasse ich die Küstenstrasse und es geht in die Berge zum Grenzübergang Nameo.
Heute Morgen komme ich zur Rezeption und was müssen meine Augen sehen, einen geschmückten Weihnachtsbaum. Weihnachtliche Gefühle kommen bei mir da aber nicht auf, da fehlt doch so einiges. Ich bin früh auf der Strasse ,es ist bewölkt und diesig. Mensch habe ich ein Glück gehabt mit dem Wetter bei der Besichtigung der Ha Long Bay.
Heute ist ein Brückentag, ich werde noch etliche überqueren, wie sich später rausstellt.
Bis Hai Pong ist die Landschaft ansprechend und abwechslungsreich. Danach kommen viele Industrieanlagen.
Dann werde ich Opfer eines schweren Verbrechens. Dabei sind es Kinder die diese Gräueltat begehen,
Sie reißen die “ Dülkener Fahne” herunter und scheißen sie in den Straßenstaub. Zwei von den Missetätern konnte ich Ding fest machen. Sie mussten zurückradeln und die Fahne holen. Die Beiden waren es nicht wie sie mir versicherten.
Bei Tageskilometer 86 halte ich an einem Verkaufsstand,
der Letzte von mindestens zwanzig Ständen, die alle das gleiche anbieten. Sieht aus wie Nüsse, sind aber Lotuswurzeln wie ich in Erfahrung bringen kann. Den Geschmack würde ich zwischen Kastanie und Kartoffel ansiedeln. Dort treffe ich HANNES und NANA ein sympathisches Paar. Wir quatschen uns richtig fest. Die Beiden sind scho
n lange unterwegs, im Moment mit dem Moped. Sie können mir viele Tipps geben für meine Route durch Laos weil sie selber vor kurzem da waren. Wir hätten uns gern heute Abend in THAI BINH auf ein Bier getroffen aber wie soll das gehen ? Um 17:30 Uhr, es ist schon fast dunkel, komme ich nach 132 Km in T. Binh an. Es folgt die Übliche Prozedur wenn ich so spät dran bin. Hotel suchen, Abendessen, Duschen und der Tag ist schon fast gelaufen.
Donnerstag den 15.12
Das Wetter ist gleich wie Gestern. Die Landschaft eben so.
Der Verkehr nimmt immer mehr zu und wird richtig heftig als ich hinter NINH BINH auf die Nationalstrasse Nr.1 komme die von Ha Noi nach Saigon verläuft. Fast den gleichen Verlauf nimmt auch die Eisenbahnlinie.
Viele Handwerker haben rechts und links der Strasse ihre Werkstätten. Sie stellen Teller aus Holz her. Mit Schnitzereien verzierte Möbel, etliche Bildhauer die alles machen was gefragt ist.
Bei einer älteren Dame trinke ich einen echten vietnamesischen Kaffee und ich darf sie ablichten.
Heute erreiche ich mein Tagesziel schon um 15:00 nach 113 Km. Hier noch ein paar Beispiele was man mit dem Rad transportieren kann.
Kindergartenkinder
Pflanzen
Einen Haushaltwarenladen
Freitag den 16.12
Ich tippe den Report von Heute in das Schreibprogramm und blicke durch das Fenster auf Reisfelder die bis an den Regenwald reichen. Die weißen Stellen auf dem Bild, das sind kleine Treibhäuser wo die Reissetzlinge gezogen werden. Aber erst mal der Reihe nach.
Heute Morgen um 5:30 Uhr war ich schon wach und wollte die restlichen E-Mails beantworten doch ich kam bei Yahoo nicht auf die Seite. Nichts zumachen ,es gibt schlimmeres. Die Nacht muss es geregnet haben denn die Strasse ist noch nass. An der ersten großen Kreuzung fahre ich rechts auf die QL 47. Für das zweite Frühstück nehme ich mir noch zwei Sandwichs mit. Die ersten Dreißig Kilometer erwartet mich plattes Land und viele Reisfelder die aber noch nicht bestellt sind. Jetzt wird hügelig und hier wird viel Zuckerrohr angebaut.
Der Seitenstreifen der Strasse wird zum trocknen von zerhackten Wurzeln genutzt, die dann gemahlen und in Säcke abgefüllt werden. Die Pflanze habe ich schon in Südchina gesehen und das die Wurzeln geerntet werden. Dann plötzlich sind sie da, die Berge und die Landschaft ist direkt ansprechender.
Auch wird jetzt wieder verstärkt Reis angebaut. Das bearbeiten der Felder bis hin zum einpflanzen der Setzlinge ist harte Arbeit. Bei Tageskilometer 42 haben die belegten Brote ihren kurzen Auftritt. Radfahren macht hungrig, Genau 31 Km weiter sind die Kalorien schon verbrannt und ich esse mir eine Nudelsuppe, die ist einfach Spitze hier in Vietnam. Ich frage des Öfteren nach dem Weg, den Grenzübergang NA MEO kennt fast jeder. Frag ich nach der Entfernung bis dort hat jeder eine andere Zahl parat. Von 50 Km bis 110 Km ist alles vertreten.
Um 15.30 Uhr komme ich durch eine Kleinstadt die ein schön gelegenes Hotel hat. Das vorletzte Haus auf der Strasse. Mein NAVI zeigt 93 Km das muss reichen für Heute. Nach dem Duschen schütte ich mir einen Kaffee auf und setze mich mit meinem Laptop an den kleine Tisch am Fenster. Gleich nach dem Essen geht es auf Zeit ins Bett denn morgen wird es anstrengend.
Samstag den 17.12.
Das war Gestern eine gute Entscheidung hier den Tag zu beenden denn ab jetzt beginnt eine Berg und Talfahrt die ihres gleichen sucht. Fast nur im ersten Gang sind die steilen und oft langen Steigungen zu bewältigen.
Die Landschaft ist geprägt vom Tropischen Regenwald nur in den Tälern wir hauptsächlich Reis angebaut. Eine ganze Weile folgt die Strasse einem Flusslauf. Nicht nur die Landschaft sonder auch die Bauart der Häuser hat sich geändert. Wenn ich bedenke das ich gerade mal eine Tagesreise mit dem Rad von der Küste entfernt bin.
Hier sind die Häuser aus Holz oder aus Bambus mit einem Blätterdach. Ich konnte zusehen wie so ein Dach gemacht wird. Bei Tageskilometer 37 steht zum ersten mal der Grenzübergang NA MEO mit 77Km auf dem Kilometerstein. Endlich weiß ich wo ich dran bin.
Die Menschen sind sehr freundlich, lebensfroh und sie lachen gerne. Das harte Leben scheint da nichts dran zu ändern, oder vielleicht gerade deshalb. Viele verdienen ihr Geld mit Bambus den sie im Regenwald schlagen und zu ihrem Haus transportieren. Dort wird er auf eine bestimmte Länge geschnitten und geviertelt. Alles Handarbeit und meist ist die ganze Familie damit beschäftigt.
Ein Stück unterhalb der letzten Passhöhe ein schwerer Unfall. Ein LKW der Bambus geladen hat ist ins schleudern geraten und um gekippt. Die Ortschaft SON BIEN erreiche ich um 17:00 Das einzige Hotel ist ausgebucht aber im Restaurant schräg gegenüber bietet man mir ein Bett an wenn ich da esse. Das Essen ist hervorragend dazu zwei Bier für 100.000 Dong incl. Übernachtung.
Sonntag den 18.12.
Gut erholt und ausgeschlafen mache ich mich auf den Weg.
Die Strasse schmiegt sich an die Bergflanke des Regenwaldes, der immer dichter wird. In sechs Tagen ist Weihnachten aber das einzige was mich hier an Weihnachten erinnert sind die Weihnachtssterne die hier Baum hoch werden. Ich kurbele mich hoch auf fast 600 Meter um dann direkt wieder in einer rasanten Abfahrt auf 300 Meter runter zu rollen.
Durch viele kleine Dörfer komme ich und ich werde überall freundlich begrüßt.
Den Vietnamesische Grenzübergang NA MEO erreiche ich um 10:15 Uhr. Die Abfertigung ist problemlos und eine viertel Stunde später stehe ich schon der Laotischen Grenze NAMSOI . Am Einreiseschalter ( Arrival ) gebe ich ein Passbild 3x4 cm ab und bekomme ich einen Visum Antragsformular und ein Faltblatt wo links Arrival und rechts Departure Card draufsteht. Alle drei Teile ausfüllen und 31 Dollar Eintrittsgeld bezahlen und das war es schon.
Den Pass mit Visum und der Departure Card bekomme ich zurück.
LAOS
Im ersten Dorf hinter der Grenze mach ich erst mal Pause und schaue ein paar Männern beim Boulspiel zu. Im Laden nebenan kaufe ich mir eine laotische Sim Card und lasse mir erklären wie man diese aufläd. Steht aber auch auf der Zehntausender Karte drauf. Hier kann ich noch mit Donk bezahlen und bekomme Kipp ( LAK ) zurück und so habe ich schon etwas Geld für den Anfang. Am späten Nachmittag kommt noch mal ein mordsmäßige Steigung. 232 Höhenmeter muss ich klettern und komme oben auf dem Zahnfleisch an. So fertig war ich schon lange nicht mehr. Von 894 Meter ü NN. geht es runter in das nächste Dorf was auf 680 m liegt .Es ist schon 17:00 Uhr und kein Hotel oder Gasthaus in Sicht, aber in der Dorfschule finde ich einen idealen Platz für mich. Eine Bambushütte mit Blatterdach dient hier als Open Air Klassenzimmer und mir heute Nacht als Schlafzimmer. Natürlich ist mein kommen nicht unbeobachtet geblieben, ob wohl die Schule am Ende vom Dorf steht. Bald kommen ein paar Kinder denen schreibe ich meinen Namen, den Ort und Land wo ich herkomme auf die Tafel und male mein Dreirad darunter. Es wird schon dunkel und die Kinder gehen nach Hause. Das wird Morgen noch ein Problem für den Lehrer werden wenn er den Kindern erklären muss wo Dülken liegt. Ich koche mir ein Nudelfertiggericht und schütte einen Tee auf
Auf dem Bambusboden rolle ich Liegematte und Schlafsack aus und schlafe auch direkt ein. Da es bewölkt ist, kein Stern oder der Mond Licht spendet, ist die Nacht stockfinster und es herrscht eine Stille die man in unseren Breiten nicht mehr kennt.
Montag den 19.12.
Nachdem ich gefrühstückt und gepackt habe stehe ich schon um 7:00 Uhr startklar vor der Schule.
In den Dörfern sitzen die Menschen vor ihren Hütten am Feuer und wärmen sich. Das brauche ich nicht mir wird vom Kurbeln so warm das ich die Weste ausziehen kann.
Ein schöner Grabstein So sehen viele Häuser hier aus
Auf einer Steigung kommt mir ein Radlerpärchen entgegen. Es sind Pierre und Raphaelle aus Frankreich die Richtung Ha Noi wollen.
Pierre kommt aus Strassbourg und spricht deutsch, was die Verständigung natürlich einfacher macht. Nach dem wir Infos und Geld aus getauscht haben geht es weiter. Ich komme auch an der VIENGXAY CAVES vorbei die im Indochina Krieg bis zu 20,000 Menschen unter Schutz vor den US Bomben bot. Vielleicht mache ich von XAM NEUA noch einen Ausflug dort hin. Bei Tageskilometer 32.7 komme ich an den Abzweig wo ich nach links abbiege in Richtung Xam Neua wo ich auch um 13: 30 Uhr eintreffe.
Gasthäuser und Hotels gibt es genügend hier in der Stadt aber ich möchte eines haben mit Internet ich finde nach langen suchen noch ein Hotel aber als ich das Laptop starte komme ich nicht ins Netz. Man verspricht mir das ich Morgen ins Internet kann. Abends gehe ich Essen. Seit ewig langer Zeit ein Steak mit dicken Fritten und Gemüse. Für den Abend habe ich mir eine Flasche Rotwein Bordeaux 2007 12,5 % eingekauft.” Man gönnt sich ja sonst nichts”, Nach dem ich eine halbe Flasche genossen habe bin ich so müde das ich schon um 20:00 Uhr im Land der Träume bin.
Dienstag den 20.12.
Ruhetag in Xam Neua
Da ich Gestern so früh im Bett lag bin ich um 5:00 Uhr putz munter. Ich nutze die Zeit bis zum Frühstück und schreibe weiter an den Reiseberichten. Um 7.30 AM gehe ich Frühstücken. Ach was ich vergessen habe, aber vielleicht wichtig für andere Reisende ist, hier bekommt man nur Bargeld auf Master oder Visa Card. Zwei Stunden verbringe ich im Internet Cafe weil ich im Hotel noch immer nicht ins Netz komme. Mittagessen, Rad reinigen und Packen steht heute Mittag noch auf dem Programm. Morgen fahre ich weiter und komme nach ca. vier Tagen durch die Ebene der Tonkrüge und dann weiter zur nächste größere Stadt VIANGCHAN am MEKONG wo ich vieleicht ins neue Jahr rutschen werde.
Mittwoch den 21.12.
Wie schnell man doch vom Rechten Weg abkommen kann, das habe ich heute erlebt.
Ich fahre die Stadt hinaus und komme an einem schönen Kloster vorbei. Ich frag noch nach dem Weg und die Richtung Südwest stimmt auch. Als dann die Strasse zur Piste wird bekomme ich Zweifel ob ich hier richtig bin.
Ich treffe einen Jäger und vielleicht seine nächste Beute.
Die Piste wird immer schlechter und die Kompassnadel zeigt auf Nordwest. An einem kleinen Laden steht der Pritschenwagen vom Mister Vong Thong . Nach dem wir uns über den Preis geeinigt haben bringt er mich und mein Dreirad zurück nach Xam Neua und auf den Rechten Weg zurück.
Es geht direkt tierisch hoch und ich kann ein Luftbild von Xam Neua machen. Die Sonne ist da und es dauert keine Stunde und sie hat die Wolken verputzt.
Durch viele Bergdörfer führt die Strasse Nr. 6 und ich versuche auf meine Art mit den Menschen Kontakt zu bekommen. Es ist gar nicht so schwer trotz Sprachbarriere einander näher zu kommen. Sich Zeit nehmen, lächeln und auch was von sich preisgeben zB. Bilder von zu Hause, Familie und von der Heimat bewirken wahre Wunder.
So gegen 17:30, kein Ort in Sicht, such ich mir einem geeigneten Platz um das Zelt auf zu bauen. Ich koch mir was und kriech in den Schlafsack.
Donnerstag den 22.12.
Ausgeschlafen und erholt starte ich in den neuen Tag und bin gespannt was er heute für mich im Angebot hat.
Nach knapp Zwei Kilometer kommt ein Schild mit dem Ortsname VIENTIANE 578 Km da möchte ich sein um ins Neue Jahr zu rutschen. Es geht, genau wie Gestern, tierisch rauf und runter. Am Ende werden es 900 Höhenmeter sein und das bei einer 50 Km Strecke.
NAM NEUN SOG erreiche ich um 13: 30 Uhr. Mein Magen knurrt und meine Oberschenkel schmerzen. Den Magen kann ich mit einer Nudelsuppe ruhig stellen und meinen Oberschenkeln verspreche ich das ich mir ein Zimmer suchen und für heute Schluss ist mit der Schinderei.
Am Ende vom Dorf finde ich ein Hotel und miete mich dort ein. Das Zimmer ist sauber und hat eine Toilette und einen Trog mit Wasser und Schöpfkelle. Den Tagesbericht tippe ich bei Kerzenschein ins Schreibprogramm weil es keinen Strom gibt.
Freitag den 23.12.
Kurz nach sieben radel ich über die Brücke den Ort hinaus und kann beobachten, wie geschickt ein Boot durch die Untiefen des Flusses gesteuert wird.
Ein besonders schönes Exemplar der Spezies Hängebauchschwein läuft mir über den Weg. Es hat schon viele Vorteile der aufrechte Gang.
Die Strasse die man hier in den Berg gebaut hat ist sehr steil und ich komme nur im Ersten Gang da hoch. Sie verläuft durch teilweise un durch dringlichen Regenwald. Es sind ständig Leute damit beschäftigt die Strasse frei zu halten. Sobald eine Stelle etwas Platz bietet für eine Hütte und etwas um Vieh zuhalten siedeln sich hier Menschen an.
Auf der der steilen Strasse kommen mir Jugendliche auf ihren selbst gebauten Rollbrettern entgegen. Den höchsten Punkt für heute, 1567 Meter, ereich ich nach 3:35 Stunden. Danach folgt ein auf und ab. Mittagspause mache ich bei 1464 Meter in einer kleinen Siedlung. Die Menschen leben hier in sehr einfachen Verhältnissen
Die Sonne hatte sich schon gegen Mittag verabschiedet, dann wird es auch früh dunkel. Der Nebel kriecht jetzt die Berghänge runter. Einen Platz zum Zelten zu bekommen ist nicht einfach. Ich finde ihn und kann noch das Zelt bei Tageslicht auf gestellt. Beim Kochen und Essen brauche ich schon Licht. Es ist hier Draußen ungemütlich und ich verziehe mich schnell ins Zelt. Dort werte ich die Tagesdaten aus: 68 Km, 1923 Höhenmeter und 7:35 Stunden im Sattel
Samstag den 24.12.
HEILIGABEND - ODER IN EINEM HALBEN JAHR HABE ICH GEBURTSTAG
Ausgeruht und gut erholt komme ich um 5:30 AM aus meinem Zelt. Es ist noch dunkel und der Nebel ist nicht mehr ganz so schlimm wie gestern Abend. Ich schmeiß den Kocher an und setze Wasser auf. Eine Schüssel Müsli einen heißen Kaffee und der Morgen ist gerettet. Viertel vor Acht schiebe ich mein Gefährt auf die Strasse, mache hinten das rote Blinklicht an, und es kann los gehen. Der Nebel ist doch Stellenweise so dicht das ich nur Schritttempo fahren kann. Es folgt eine 20 Kilometer lange Abfahrt nach MUANG KAHM, das auf 577m Höhe liegt. Durch den Ort bis auf die Querstrasse Nr. 7 die links nach Vietnam geht. Ich lenke mein Bike nach Rechts Richtung PHONSAVAN. Nun geht es etwas humaner hoch so das ich auch mal im zweiten oder dritten Gang schalten kann. Aber was viel wichtiger ist ich weis jetzt das es zur Hochebene geht ( ca.1400 m ) und nicht wieder rauf und runter wie die Tage vorher. Zweites Frühstück mache ich um elf Uhr da bin ich schon wieder auf 1000 Meter. Mangels Brot gibt es nur Obst ,Banane, Apfel, und Mandarinen sind noch da.
Die Sonne schafft es sich durch zu setzen und es wir dann auch schnell warm, das zweite T-Shirt ist auch schon durch geschwitzt. Für die Schlange war das Sonnenbad tödlich. So richtig leid tut sie mir auch nicht wenn ich mir ihre Giftzähne anschaue.
In den kleineren Ortschaften wird vieles zum Kauf angeboten. Einer hat unter einem Sack ein erlegtes Reh liegen, oder so was ähnliches. Die Murmeltiere sind auch nicht gerade mein Fall. Also halte ich an der nächsten Garküche an und bekomme eine Nudelsuppe frisch gemacht.
Als Dekoration vor der Garküche dient eine Bombe aus dem Indochina Krieg.
Nun ist es nicht mehr weit bis zur Kleinstadt Phonsavan die eine gute Touristische Infrastrucktur hat. Ein Hotel mit Internetzugang auf dem Zimmer bekomme ich sogar. Am Abend gehe ich essen und anschließend ins Netz . Mit der Familie und Freunden skypen,dazu ein gutes BEERLAO so geht der Abend um. Mein Gästebuch und Briefkasten quillt über. Sie haben 36 ungelesene Mails.
Auf diesen Weg : DANKE für WEIHNACHTS und NEUJAHRSGRÜSSE ich werde alle beantworten sobald ich etwas mehr Zeit habe
ALL DENEN DIE MICH AUF MEINER REISE BEGLEITEN WÜNSCHE ICH EIN SCHÖNES WEIHNACHTSFEST IM KREISE IHRER FAMILIE ODER MIT GUTEN FREUNDEN.
Sonntag den 25.12. SONDERBERICHT:
Nach dem Frühstück schließe ich mich zwei Männern aus Malaysia an die eine Besichtigungs-Tour machen. Da die Ebene der Tonkrüge nicht auf meinem morgigen Weg liegt kommt mir das gut aus. Als Erstes besuchen wir ganz normales Dorf .
Zwei alte Tempelanlagen besuchen wir.
Auf dem Rückweg schauen wir uns die Ebene der Tonkrüge an. Aus Ton sind die aber gewiss nicht.
Um 15:00 PM sind wir wieder im Hotel und ich werte bei einer Tasse Kaffee die Bilder aus und schreibe noch die zwei Tagesberichte.
Morgen geht es weiter auf der Nr.7 bis PHOUKOUNE 135km und dann auf der Nr.13 bis nach VIENTIANE 236 km.
Montag den 26.12.
Wolkenloser blauer Himmel über Laos und der ist heute nur für mich !
Es macht richtig Laune, nach den letzten trüben Bergetappen, wieder mal ein Stück Flachland unter den Reifen zu bekommen. So habe ich nach drei Stunden schon 50 Kilometer runter gespult.
Es ist eine Hochebene mit sanften Hügeln die zum Teil mit Nadel und Laubbäumen bewachsen ist.
Bald tauchen auch die ersten Berge auf und ich muss des öfteren einen Gang runter schalten. So erreiche ich schon bald die erste Passhöhe 1383 m ünN. Bevor die die Abfahrt beginnt wechsele ich am Vorderrad die Bremsbelege aus, die sind verschlissen. Bei 838 m ist die Talsohle erreicht. In dem Dorf NON TANG mache ich Mittagspause. In einem Lokal. direkt an der Brücke gelegen, sitzt eine Reisegruppe aus Tschechien mit ihren Vietnamesischen Freunden. Ein paar von ihnen sprechen ganz gut Deutsch und so es ist einfacher für mich die vielen Fragen zu beantworten die an mich gestellt werden. Gut gestärkt nehme ich den nächste Steigung in Angriff.
Bei Tageskilometer 97 erreiche ich den höchsten Punkt für heute 1424 Meter. Es wird schon dunkel und im kleinen Ort, der auf der Strecke liegt gibt es kein Guest House oder Hotel. Ich fülle meine Wasservorräte auf. Ein Stück muss ich noch radeln bis ich eine geeignete Stelle finde um das Zelt auf zu bauen. Als ich nach dem Kochen zur Ruhe komme und ich die Stirnlampe aus mache erwartet mich ein fantastischer Sternenhimmel. Es ist Sackzeit, ich liege im Zelt und mir fallen die Augen zu, da werde ich durch ein Rascheln wieder wach. Ich schaue nach ob nicht irgend welche Nager sich an meinen Packtaschen zu schaffen machen. Seit der Erfahrung, die ich in der Wüste mit Nagern gemacht habe, verschließe ich auch alle Taschen gründlich. Nichts zusehen nichts zuhören also lege ich mich wieder hin. Ein paar Minuten später das gleiche Spiel. Beim Dritten mal bin ich es satt, ziehe mir die Schuhe an und verlass das Zelt und warte eine Weile draußen. Da ist das Rascheln wieder. Als ich in die Richtung leuchte sehe ich auch den Störenfried. Eine Plastikverpackung wird vom Wind hin und her bewegt. Ich lege einen Stein drauf und ich habe Ruhe. Morgens um Drei schrecke ich hoch, irgend was läuft neben dem Zelt rum. Vorsichtig und leise öffne ich den Reißverschluss und leuchte in die Richtung der Geräusche . Ein halbes Dutzend leuchtende Augenpaare schauen mich an und galoppieren dann los über die Strasse und werden von der Dunkelheit verschluckt. Rehe oder so was in der Größenordnung müssen es gewesen sein. Ich bin hell wach und überlege ob ich auf bleiben soll. Doch vor sechs ist es nicht hell. Also krieche ich noch mal in meinen Schlafsack und schlafe auch wieder ein.
Dienstag den 27.12.
Die Sonne und ich stehen gemeinsam auf aber beim Frühstück machen und packen schaut sie nur zu. Obwohl ich auf 1321 m bin ist es deutlich wärmer als Gestern. Nach einem kurzen Anstieg habe ich einen fantastischen Ausblick .
Ein weißer Dunstschleier liegt im Tal. Das grün der Pflanzen und der stahlblaue Himmel und dazwischen das Weiß der Wolken das ist schon ein ganz besonderer Anblick. Ich komme durch verschiedene Dörfer und über all haben die Mädchen sich raus geputzt und ihre Tracht an.
Zwei Reihen werden gebildet und dann wirft man sich einen Ball zu. Was es damit auf sich hat habe ich nicht heraus gefunden, aber es wird eine Art von Brautschau sein. Wenn einer von Euch darüber mehr weiß, schreibe mir. 12:00 Uhr Mittags komme ich in den kleinen Ort PHOU KHOUNE. Hier ist der Abzweig rechts zum schönen Ort LOUANG PHRABANG oder links Richtung VIENTIANE. Ich bin gerade in einem Laden als draußen ein Radeler-Pärchen an hält.
Es sind Wobke und Jolanda aus Holland wie sich raus stellt. Es gibt viel zu erzählen und da wir alle Hunger haben gehen wir zusammen Essen. Danach verabschieden wir uns ,da wir den gleichen Weg haben treffen wir uns bestimmt noch mal. Nach dem ich mein Handy aufgeladen habe und getankt, ( 1 Liter zum Kochen knapp 1€ ) kann es weiter gehen. Nach einem kurzen Anstieg folgt eine lange Abfahrt runter auf 565 Meter um dann noch mal kurz aber steil anzusteigen. Oben angekommen treffe ich das Niederländische Pärchen wieder. Sie haben schon ein Badetuch unter dem Arm und wollen in den nahe gelegenen heißen Quellen baden gehen. Sie haben hier sich ein Zimmer genommen.
Ich radel noch 20 Kilometer durch eine wunder schöne Berglandschaft bis zum Ort KASI wo ich in einen Guest House unter komme.
Mittwoch den 28.12.
Heute Morgen fahre ich durch den Nebel den ich gestern von oben gesehen habe, aber es ist warm dabei. Meine Füße dürfen ab heute wieder an die frische Luft. Ich bin im Sommer angekommen. Kurze Hose und ärmelloses T-Shirt und Sandalen sind angesagt.
Um Zehn Uhr habe ich schon die erste Steigung hinter mir und rolle über die Mandarinen Strasse hinein enges Tal. Dort lege ich auch eine Pause ein und esse mir eine Nudelsuppe. Heute ist sie besonders gut.
Fast wäre ich an dieser Tempelanlage vorbei gefahren. Solche Anlagen sieht man jetzt häufiger aber diese liegt besonders schön mit den Bergen im Hintergrund. Mittagspause mache ich in VANG VIENG . Ab hier wird die Strasse immer schlechter. Viele ausgesetzte Stücke, meist in Kurven oder an Brücken und Steigungen. Die Fahrbahndecke ist so dünn und darunter ist direkt Piste. Durch das Bremsen der LKW bicht die Fahrbahndecke auf und so entsteht schnell so ein aus gesetztes Stück und wird immer größer.
Ich habe dann ein Tuch vor dem Mund denn es staubt bestialisch. Einen Engländer und ein Neuseeländisches Paar, die mit dem Rad unterwegs sind, kommen mir entgegen.
Es wird jetzt wieder vermehrt Reis angebaut und ich schaue mir an wie die Setzlinge eingepflanzt werden. Kurz nach 16:00 komme ich in einen Ort der direkt an einem See liegt. Das Guest House steht schon mit zwei Beinen im Wasser. Hier nehme ich mir ein Zimmer mit Terrasse.
Für heute “Mein Haus am See “.
Donnerstag den 29.12.
Gestern habe ich noch lange Draußen gesessen ,habe mir einen guten Lao Kaffee aufgeschüttet und Hausaufgaben gemacht. Heute Morgen Frühstücke ich auch Draußen, das ist ja wie im Urlaub. Das stimmt auch, muss mir bald mal Urlaub nehmen, habe auch lange keinen mehr gehabt. Halb Acht sitze ich auf meinem Drahtesel und rolle in den neuen Tag mal schauen was er heute für mich im Angebot hat.
Am Ortende kommen mir zwei Mönche entgegen in ihren orange farbenen Kutten. Sie werden von den Leuten, die hier ihre Verkaufsstände haben, mit Reis und aber auch mit Geld beschenkt.
Die Strasse ist genauso schlecht wie Gestern und bald setzt sich der Staub auch in die letzte Pore. Ich fahre hier nur durch, aber wie können die Menschen die hier wohnen das nur aushalten. Einige machen vor ihren Häusern oder Läden die Strasse nass aber das trocknet so schnell weg.
So gegen 10:00 Uhr mache ich Pause
Und was gibt es Heute:” E`lecker Züppke “frisch gemacht.
Die Sonne hat sich durch gesetzt und schein schon kräftig vom Himmel.
Nun schlängelt sich die Strasse noch mal einen Hügel hoch um dann ins Flachland hinunter zu führen. Wenn man den ganzen Tag soviel Staub und Dreck von der Farbe gelb bis braun sieht, muss man einfach anhalten wen so ein frisches saftiges Grün der Reissetzlinge sieht.
Kurz vor Mittag kommen mir drei Lao - Biker entgegen. Sie machen eine Tour nach LOUANG PHABANG.. Sie sind ganz begeistert von meinem Rad, der Tour und es werden unzählige Fotos gemacht.
Kurz Drauf mache ich Mittagspause und ich schaue mir an wie der Salat in einem Mörser frisch zubereitet wird und bestelle mir den selbigen. Anschließend mache ich mich frisch gestärkt auf den Weg. Bei Tageskilometer 95 halte ich Ausschau nach einner Bleibe für die Nacht. Bei einem Guest House mit kleinen Bungalows, was mir gefällt, wollen die aber 120,000 Kip pro Nacht haben. Das war es mir nicht wert und so fahre ich durch bis VIENTIANE wo ich gegen 18:30 ein Hotel finde mit Internetzugang auf dem Zimmer.
Freitag den 30.12.2011
Mit der Wahl des Hotels habe ich echt Glück gehabt. Es ist zentral gelegen. Das Zimmer und das Bad sind groß genug um mein Rad unter zubringen und das ich es im Bad reinigen kann.
Internetzugang mit Kabel ist auch ob. Nach dem Frühstück, um die Ecke, mit Lao - Kaffee und Sandwichs gehe ich erstmal Einkaufen. Hier fühle ich mich wie im Schlaraffenland hier bekomme ich alles worauf ich schon lange verzichtet habe. Zum Beispiel Brot, Käse in allen Varianten, Wurst, Aufschnitt,Rittersport Traubennuss mit Rum usw. Nach dem ich durch den Laden gegangen bin, mussten die aufwischen so lief mir das Wasser im Mund zusammen. Dann das Übliche die Liste ab arbeiten was es noch zu erledigen gibt, Unter anderen Postkarten und Briefmarken besorgen.
Um an Briefmarken zu kommen, bin ich mit einem Tuck Tuck durch die halbe Stadt gefahren, zur Hauptpost.
Ansonsten bummel ich am Mekong entlang und genieße das schöne Wetter. Abends beim Essen bekomme ich schon eine Einladung nach KUALA LUMPUR in Majaysia. Und das kam so. Ein Paar das am Tisch hinter mir sitzt unterhält sich in Englisch. Der Mann fragt mich ob man bei der Ausreise am Flughafen noch was bezahlen muss.? Ich erkläre ihm das ich dies nicht weiß da ich Überland mit dem Rad ausreise. Nun redet er in Schwitzerdütsch, lässt sich die Strecke erklären, und ob ich auch nach Malaysia komme. Dann gibt mir seine Karte. Wenn ich dort bin soll ich ihn anrufen.
( ein Budda aus einer riesigen Wurzel geschnitzt. )
Samstag den 31.12.2011
DER LETZTE TAG VON EINEM AUFREGENDEN JAHR
Nach dem Frühstück erledige ich alles was ich gestern nicht mehr geschafft habe. Dann gehe ich in die Stadt, relaxen und kühles BEERLAO trinken. Nach Mittag miete ich mir ein Tuck Tuck und schaue mir ein paar
Sehenswürdigkeiten an.hier ein paar Impressionen aus der Stadt.
Für den Abend habe ich nichts geplant. “et kürt wie et kürt” wenn es nicht zu spät wird fahre ich Morgen weiter, sonst hänge ich noch einen Tag dran. Aber das erzähle ich euch nächstes Jahr.