NOVEMBER 2012 - AUS - NEUSEELAND

 

     

 

 

Sonntag den 04.11.

Ein letztes mal melde ich mich aus Down Under. Noch vier Tage dann sitze ich schon im Flieger nach Neuseeland. Ein lachendes und ein weinendes Auge, so ist im Moment meine Stimmung. Einerseits freue ich mich schon auf das neue Land, das mit einer tollen Landschaft aufwartet. Anderseits werde ich Pamela Emma Johanna und Jarad sehr vermissen.

In dieser Woche waren wir fast jeden Tag spazieren. Morgens wenn angenehme Temperaturen herrschen, sind wir los. Sogar auf den Hausberg Castle Hill sind wir Drei schon hoch gewandert.

 

 

Wandern macht durstig

 

Jarad konnte nicht mit kommen da er das Vaterland verteidigen muss, wohl die letzte Übung dieses Jahr. Den Ross River, den botanischen Garten und einige Parks in Townsville haben wir besucht.

 

 

 

                              

 

Heute Morgen haben wir uns den Dan Gleeson Park vorgenommen. Er ist benannt nach dem ersten Bürgermeister der Twin City Thuringowa und heute ein Stadtteil der von Townsville. Dort hängen oft die Bäume voll Flughunde die auf die Dämmerung warten und dann erst aktiv werden.

 

 

 

Wir haben uns einen schattigen Platz ausgesucht, die Decke auf dem Rasen ausgebreitet und vom Meer kommend, erreicht uns noch eine Frische Brise.

 

 ....und das ist die Nase

 Ein Herz und eine Seele

 

 

Um die Mittagszeit sind wir wieder zu Hause und kann weiter an meiner Route durch Südamerika bastel. Das Rad ist schon auseinander geschraubt und im Karton verpackt.

 

 

         Hier noch mal meine Streckenführung mit gelb markiert auf der Landkarte von Neuseeland.

 

                                                            Die Nord Insel 

                                                           

Die Südinsel

 

SEE YOU IN NEW ZEALAND

 

 

 

AUSTRALIEN 

  

Als im 16 und 17 Jahrhundert Australien durch portugiesische, französische und vor allem holländische Seefahrer entdeckt wurde, ahnte noch Keiner, um was für ein riesiges Land es sich handelt.

Am 28.04.1770 nahm Kapitän James Cook die Ostküste für die Britische Krone als neue Kolonie New South Wales in Besitz. Jetzt mussten Siedler her.

Diese Situation nutzte die Englische Oberschicht, um die immer stärker werdende Unterschicht auszudünnen. Schon das kleinste Vergehen wurde mit der Verbannung nach Australien geahndet. Zum Beispiel eine CD im Laden mitgehen lassen.

Am 26.01.1788 trafen die elf Schiffe der First Fleet mit Siedlern und Verurteilten in Port Jackson ein. Die neue Siedlung wurde Sydney genannt, nach dem damaligen Innenminister Lord Sydney. Bis 1868 wurden so 160.000 Gefangene dorthin verbannt.

Als ich, ein paar Jahre später, vom dicht besiedelten Indonesien in Cairns lande, denke ich erst mal: Was ist denn hier los? Wo sind denn nur die Menschen? Ist hier Auto freier Tag? Und wo sind denn die knatternden Motorbikes? Obwohl an dem Wochenende in der Stadt eine Triathlon Veranstaltung stattfindet, und für australische Verhältnisse die Stadt voll ist, empfinde ich es hier als ausgesprochen ruhig und entspannt.

Der zweite Schock sind die Preise. Aber da war ich schon vorgewarnt und habe in den Supermärkten nach den No-Name-Produkten Ausschau gehalten. Das abendliche Bier oder den guten Rotwein muss man hier im Bottle Shop kaufen. Billigunterkünfte hier Fehlanzeige. Ohne Zelt ist ein längerer Aufenthalt eine sehr kostspielige Angelegenheit.

Was mir am meisten gefallen hat, ist wie vorurteilslos die Menschen miteinander umgehen. Für die Australier bist du erst mal als Mensch interessant. Woher kommst du, wohin gehst du, was machst du; das sind so die ersten Fragen die gestellt werden. Wie du aussiehst, was du an hast und wie du daher kommst, ist für sie vollkommen uninteressant.

Der Volkssport Nr. 1 der Aussis ist das Reisen und Campen. Ganze Karawanen, meist Rentner, ziehen mit ihren Camper Vans durch den Kontinent. Im Winter im warmen bis tropischen Norden und im Sommer ziehen sie runter in den kühleren Süden. Aber auch Familien mit Kindern habe ich getroffen, die diese Art des Lebens ausprobieren. Das Hobby Nr.2 ist das Angeln. Das wird Einem bewusst, wenn man in die Outdoor - Shops die riesige Fishing Abteilungen sieht.

Doch das Schönste, was ich hier am anderen Ende der Welt erleben durfte war die Geburt meiner ersten Enkelin. Ich war leider nicht live dabei, weil Emma Johanna es so eilig hatte und sechs Wochen zu früh, am 17 .09.2012 das Licht dieser schönen Welt erblickte. Die frohe Botschaft erreichte mich zwei Tage nach der Geburt am Kings Canyon. Da ich noch im Outback unterwegs war, brauchte ich noch 23 Tage bis ich in Townsville war.

Die neue australische Staatsbürgerin  EMMA JOHANNA LEPPERS  wird auch einen deutschen Pass bekommen.

 

Jetzt haben wir uns schon ganz gut kennen gelernt. Der Abschied wird mir schwerfallen,

dass weiß ich jetzt schon. Nach gemeinsamen Radtouren mit mit meinem Sohn Ingo,

meiner Schwester Gabi, und meinem Solo-Trip ins rote Herz Australiens, verbrachte ich die Zeit bei meinen Lieben hier in Townsville.

 

 

Danke Pamela, Jarad und Emma Johanna für die schöne Zeit mit Euch.

 

 

Neuseeland

Donnerstag den 08.11.
 
Der Flug nach Brisbane geht um 6 AM.
Wir Drei machen uns um 4.40 Uhr, in aller Herrgottsfrühe, auf den Weg hin zum Airport.
 
Die beiden Packsäcke, gefüllt mit meinen Radtaschen, wiegen je 19,5 Kg und 18,9 Kg. ( maximal darf ich 3 X 23Kg mitnehmen ) der Radkarton wiegt 36,7 Kg. Die Dame an der Abfertigung besteht darauf das der Karton nicht schwerer sein darf als 31 Kg. Also ein paar Teile noch in den Packsack, die Bikebox zu kleben und fertig. Fürs Übergepäck bezahle ich 60 AUS $ . Nun ist die Zeit gekommen, von Pamela und Emma Johanna Abschied zunehmen, was mir verdammt schwer fällt, denn ich habe mich schon so an die Kleine gewöhnt. Beim Sicherheits-Scheck sorgen die Ersatzteile für`s Rad für Irritationen, die ich als Handgepäck in eine Radtasche zusammen mit Computer, Batterien, Landkarten gepackt habe. Gott sei Dank hat keiner die Tasche gewogen anstatt 7Kg, brachte sie 11,1 Kilogramm auf die Waage. Der Flug nach Brisbane ist kurz und gut, so habe ich noch gut zwei Stunden Zeit bis zum Abflug nach Neuseeland. Genug um in aller Ruhe mit dem Zug zum Internationalen Flughafen zufahren. Um das Gepäck brauchte ich mich nicht zu kümmern.
 
Pünktlich um 10:30 hebt die Boing 707-800 ab und schwebt auf`s Meer hinaus, Christchurch entgegen.
 

 

 
Nach drei Stunden Flug, wir haben gerade den Mt. Cook, höchster Berg NZ. überflogen, setzt die Maschiene schon zur Landung an. 17:00 Ortszeit ( 12 Stunden Diverenz zur Heimat ) zeigt die Uhr an als ich auf mein Gepäck warte. Die Beamten am Zoll sind sehr freundlich aber auch sehr genau. Das Rad wir kontroliert, Zelt und Schuhe auf Sauberkeit geprüft.Alles OK und ich kann mich im Flughafen um eine NZ.Sim- card kümmern. Am Vodafon - Shop bekomme ich für 30 $ mit 20 $ Guthaben.
 

 

 
Nach dem ich den Campingplatz angerufen habe kommt mich ein Wagen abholen. Der Platz liegt ca 5 Auto minuten entfernt, wo ich die gebuchte Cabine Nr.2 beziehe.
 
Freitag den 09.11.
 

 
Nach dem spärlichen Frühstück, Kaffee und Kekse, schraube ich mein Rad zusammen und radel die 10 km bis zur Stadt. Der Rad weg führt zum größten Teil an der Bahnlinie entlang und durch Parks die üppig grün sind. Bei ca 20 Grad im Schatten ist es sehr angenehm zu fahren.
 
In der Stadt angekommen tifft mich der Schlag. Das im Februar vergangenen Jahres hier ein Erdbeben war wusste ich, aber das es solche Zerstörungen verursacht hatte nicht.
 

Ein Bild der Verwüstung
 

 
Das Holzhaus steht noch
 

 
Ein Opfer von Vielen
 
 
Ganze Straßenzüge und Viertel sind abgesperrt. Hochhäuser werden abgerissen weil sie Einsturtz gefährdet sind. diese Bilder lassen erahnen wie schlimm das Beben war, was am 22.02.2011 um 12:51 Uhr Christchurch erschütterte. Über 75 Tote zählte man am ersten Tag. Viele Menschen wurden noch unter den Trümmern noch vermutet.
 

 

Die Kathedrale wir schwer beschädigt und hat ihren Turm verloren.
 
Das geht mir an die Nieren und ich radel wie benommen durch die Stadt. Der Anblick hat mich traurig und betroffen gemacht. Nach dem ich Lebensmittel eingekauf habe, schaue ich mir noch Berichte und Videos vom Beben im Internet an. Die Stadt sieht aus wie nach einem Bombenangriff.
 
 
 
Samstag den 10.11.
 
Nach ausgiebigen Frühstück, repariere ich die Zuleitung zum Batterieladegerät, Das Kabel war am Stecker abgebrochen. Auch tausche ich die Batterie im Sender meines Tachometer aus. Jetzt ist das Rad startklar für Morgen. Um die Mittagszeit pedale ich noch mal in die Stadt, weil das Geschehen vom 22.02 mich doch sehr beschäftigt.
 

 

 

 
Die Menschen von Christchurch wollen und müssen damit leben. In der ehemaligen Fussgängerzohne sind aus Container neue behelfsmäßige Läden entstanden.
 

Bevor ich zurück fahre besuche ich ein Mahnmal für die 185 Opfer der Naturkatastrophe. Hundertfünfundachzig weiß lackierte Stühle sind dort aufgestellt und symbolisieren das hier in Christchurch diese Stühle für immer leer bleiben werden.

 

 

 

Sonntag den 11.11
Nach fast einem Monat Babypause bin ich wieder auf der Strasse und zwar auf der Nr.1 die Richtung Südwest führt. Größtenteils ist die Landschaft flach und die vorherrschende Farbe ist hier eindeutig ein sattes Grün. An Straßenränder blüht der Ginster in einem leuchtenden Gelb. Oft fahre ich an Kilometerlangen haushohen Hecken entlangen.
 

 Wieder mit vollem Gepäck unterwegs

Am Horizont zu meiner Rechten kann ich die schneebedeckten Gipfel der NZ.Alpen erkennen.
 
Pünktlich um 11:11 Uhr rufe ich ein dreifaches " Gloria tibi Dülken " in den Wind, der mir heute entgegen kommt. Meine Muskeln sind leicht irritiert, am meisten die Arme und die Schulterpartie. Nach der langen Pause müssen sie sich erst mal wieder erinnern was sie können.
 

 Das ist kein Graffiti, nein es ist ein Verkehrszeichen.
 
 
 
Wir essen auch Entenbrust, warum nicht mal Ponypoo.
 

 

Nach dem ich über die längste Brücke NZ. gefahren bin, die den Rakaia River überspannt, mache ich die erste Pause im gleichnamigen Ort. Übrigens hier haben die Flüsse wieder Wasser. Mein Tagesziel den Campingplatz im Ort Ashburton, erreiche ich schon um 14:40 Uhr. Gerade habe ich das Zelt aufgebaut und komme vom Duschen, beginnt es heftig zu regnen. Ich schnappe mir meine beiden Packtaschen mit Proviant und Kochutensilien und setze mich in die Campingküche. Erst brühe ich mir einen Kaffee auf und anschließend koche ich mir mein Abendessen. Mit einem guten NZ. Rotwein lasse ich den ersten Radtag in Neuseeland ausklingen. Das sanfte Trommeln des Regens auf dem Zeltdach lässt mich schnell einschlafen.

 

 

NACHTRAG zum 11.11.2012
Pamela hat mir zum 11.11. ein Foto geschickt, das finde ich so gut das ich, Kraft meines Amtes als Großvater, Emma Johanna die Ehrenbürgeschaft der Stadt DÜLKEN verleihe.
 

 

Montag den 12.11.2012
Es regnet immer noch, als ich wach werde. Der Himmel ist dunkel grau und kein, noch so kleines Stück blauer Himmel, ist in Sicht. Da es nicht nach Besserung aussieht, packe ich die Radtaschen im Zelt. Das Velo bringe ich unter das schützende Vordach der Campingküche, wo ich auch Frühstücke. Nach dem ich die komplette Regenmontour angezogen habe, baue ich das Zelt ab. Kurz nach Acht beginne ich meinen zweiten Radtag in Neuseeland. Auch wenn es nicht mehr stark regnet, von den an mir vorbei fahrenden LKW, bekomme ich regelmäßig eine Dusche ab. Endlich erreiche ich den Abzweig nach Garaldine, runter von der Hauptstrasse Nr. 1 auf die Landstraße 79. Jetzt hört der Regen auf und die Sonne lässt sich blicken. So kann ich in Garaldine meine Ausrüstung zum trocknen aus legen.
 
Es hat aufgehört zu regnen
 

 Trockenzeit
 

Ein Meer aus grün und gelb 

 

 

    Jetzt wird die Landschaft auch sehr schön

    und abwechslungsreich,

    aber ich muss auch einige Höhen erklimmen.

 

    So zeigt der Tacho auch 655 Höhenmeter an,

    als ich in Fairlie auf dem Campingplatz Top 10

    ( 20 NZ$ inc.Internet ) den Radtag beende.

 

    Neunundneunzig , nicht Luftballons, sondern Kilometer

    war die Etappe lang.

 

    Dort auf dem Platz sehe ich ein Tandem stehen.

    Die beiden dazu gehörenden jungen Männer treffe ich

    in der Küche.

 

    Sie haben das Rad in NZ. gekauft und wollen

    damit die Südinsel bereisen.

 

    Da wir fast die gleiche Route gewählt haben

    werden wir uns sicher nochmal begegnen.

 

  

Dienstag den 13.11

Gerade mal zwei Grad sind es als ich mich um Sechs Uhr aus dem Zelt schäle, doch dafür beginnt der Tag auch sonnig. Die Karte sagt mir das heute Morgen einige Steigungen zu bewältigen sind, also auf gehts.

 

 

Zuerst kommt eine Bilderbuchlandschaft die alle Klischees über New Zealand bedient. Viel Grün, blauer Himmel, weiße Wolken und was nicht fehlen darf, die Schafe natürlich. Nach neusten Erhebungen gibt es 40.000.000 Schafe in Neuseeland.

 

 

 

Kurz vor dem Burkespass steht eine hübsche kleine Holzkirche die nach dem heiligen Patrick benannt ist. Es lohnt sich dieses Kleinod von Innen an zuschauen, auf eine der alten Bänke Platz zu nehmen und ein paar Minuten zu verweilen.

 

 

 

 Das letzte Stück, ist auch das Steilste zwischen 10 - 12% Steigung müssen hier bewältigt werden. Die Anstrengung wird mit einer rasanten Abfahrt belohnt die auf einer Hochebene endet.

 

 

 

Nun dauert es auch nicht mehr lang bis hinter dem nächsten Hügel der Lake Tekapo auftaucht. Im Ort am See herrscht reges Treiben. Viele Menschen machen hier Rast, auffallend viele Chinesen. Nachdem die Lebensmittel, die ich im örtlichen Supermarkt erstanden habe, in den Packtaschen verschwunden sind, radel ich weiter, obwohl es vor Ort einen Holiday Park gibt, der direkt am Ufer des See´s liegt. Es ist mir noch zu früh um die Beine hoch zulegen und die 43 km bis zum Lake Pukaki sind recht kurzweilig. Dort angekommen stelle ich fest das ich schon an dem Camping Ground vorbei bin. Auf Nachfrage im Info Center sagt man mir das es dort auch kein Wasser gibt und ich solle doch besser nach Twizel fahren was nur 10 km entfernt ist. Der Ort liegt aber in die entgegengesetzter Richtung. Also lenke ich mein Rad auf die Road No.8 Richtung Mt. Cook der in der Ferne, 58 Km, Schemenhaft zu erkennen ist.

 

 

 

Auf den nächsten 10 Km halte ich erst mal Ausschau nach Wasser, denn meine Trinkflaschen sind leer.
Als ich diese an einem Bach aufgefüllt habe, suche ich nach einer geeigneten stelle zum Übernachten.
Ganz Neuseeland scheint mir eingezäunt zu sein, aber da kommt eine Stelle wo der Wald abgeholzt wurde und ich finde einen Platz wo ich mein Nachtlager aufschlagen kann.
Es sind 19:00 Uhr und ich esse mir Reis mit Bohnen.Einen Schluck Rotwein genieße ich mit Blick auf den See.
 
Tagesdaten:
104 Km gekurbelt dabei 526 Höhenmeter überwunden und mein Hintern hat 8 Stunden auf dem Sattel verbracht
 
 

  

Mittwoch den 14.11.

 

 

Am Morgen öffne ich die Absiede vom Zelt zur Seeseite und kann nun beobachten wie der Himmel und auch die Wolken in ein Gold gelbes Licht getaucht werden bis die Sonne es geschafft hat über den Bergzug zu steigen.

 

 

 

Der Mt. Cook ist noch eingehüllt in ein Wolken Gewand aber man kann seine Größe und Schönheit erahnen.

 

Nun heißt es packen und das Dreirad hoch zur Straße schieben, wo ich um Acht in die Pedale trete. Am PETERS OUTLOOK ( ja Mathilde auch in Neuseeland ist der Name ein Begriff ) mache ich ein paar Fotos denn die Wolken verziehen sich umso näher ich dem Bergriesen komme.

 

 

Bei Tageskilometer 24 kommt der Campingplatz Glentanner. Von hier kann man Hubschrauber Rundflüge buchen. Ich überlege noch, ob ich hier schon mal mein Zelt aufbauen soll und ohne Gepäck die 24Km bis zum Campground Aoraki fahren soll ? Mach ich nicht, denn wenn es mir dort gefällt bleibe ich einen Tag da. Nun beginnt auch bald der Aoraki Mt. Cook Nationalpark. ein Stück weiter endet auch die Straße und ich komme zum Besagten Camp. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf den höchsten Berg NZ. und zurück auf das Hochtal durch dem ich gekommen bin.

 

 

Der Mt. Cook

 

Blick zurück vom Camp

 

Hier mache ich erst mal Brotzeit, und kann die Menschen beobachten die mit Bussen hier hin gekarrt werden. Da sich der Himmel gegen Nachmittag zuzieht mache ich mich auf den Rückweg nach Glenntanner, wo ich für eine Nacht bleibe.

 
 

Donnerstag den 15 .11.

Wie es sich gestern schon abzeichnete ist es heute total bewölkt. Mensch habe ich mit dem Wetter Gestern Glück gehabt. So mache ich mich auf den Rückweg Richtung Süden, dorthin wo die Wolken her kommen und noch blauer Himmel zu sehen ist.

 

In Twizel mache ich Kaffee Pause und da hier " Free Internet " ist, schick ich Ingo schon ein paar Daten rüber. um die Mittagszeit mache ich mich auf, um die letzten 31Km bis Omarama zu pedalen.

 

Radweg rustikal. Das habe ich nur als Vorschlag gewertet.

 

 

Ein Blumen Gruß an alle die es verdient haben.

 

Die Gegend wir stark Landwirtschaftlich genutzt. Hauptsächlich Viehzucht, Rinder und Schafe. riesige Bewässerungsanlagen sind in Betrieb.

 

Es zieht sich wieder zu und dunkle Regenwolken hängen über der Stadt Omarama als ich um 14:30 am Campingplatz ankomme. Es waren zwar nur 74 Km aber ich musste mich ganz schön gegen den Wind stemmen. Da ich morgen einen Pausen tag einlege, gönne ich mir eine Cabin. Anstatt 17,- NZ$ der Zeltplatz, kostet die Cabin 35,-$ pro Nacht.

 

 

 

Nach dem Duschen inc. Wäsche waschen, gehe ich in die Stadt was gutes Essen. ich habe mal Lust auf ein saftiges Steak mit Pommes und Pilzen und Salat für 29.50 $, kann man nicht meckern. Ich bin noch beim Nachtisch, ein kühles Blondes, da beginnt es zu regnen, nein es schüttet. So bin ich froh dass ich in einer Regen Pause rüber in meine Hütte flüchten kann. Ich schaffe es gerade noch eine Tages Report zu schreiben da fallen mir die Augen zu.

 

Freitag den 16. 11.

Die Wäsche auf der Leine ist jetzt vom Regen in der Nacht weich gespült und braucht nur noch zu trocknen. Was jetzt kommt wisst ihr schon, Internet, spazieren gehen und den lieben Gott eine guten Mann sein lassen. das heißt Faulenzen. Meine Muskeln werden es mir morgen danken, wenn es weiter Richtung Meer geht.

 

Hier kommt die Merino Wolle her.

 

 

Samstag den 17. 11.

Kurz vor Sieben werfe ich den Schlüssel meiner Cabin in den Briefkasten der Rezeption, weil diese erst um Acht öffnet. Heute morgen radel ich auf der Sraße Nr. 83 und mein Tagesziel ist die Stadt Omaru, sie liegt am South Pacefic Ocean. Aber erst rolle ich bei leicht bewölkten Himmel und 10 Grad durch eine wunderschöne Hügellandschaft.

 

 Alle Grüntöne sind vorhanden

 

 

Hier reiht sich ein See an den Anderen. Einige Staudämme wurden, unter anderen zur Stromerzeugung, gebaut. Am Ende des Lake Waitaki liegt der Ort Kurow wo ich um kurz nach Zehn mein zweites Frühstück zu mir nehme. Nach 52Km darf man auch wieder Hunger haben.

 

 

Gerade hab ich alles zusammen gepackt, da beginnt es auch schon zu regnen und hört erst viereinhalb Stunden später auf, als ich nach Oamaru komme. Eine schöne Stadt, wo ich mir gezielt die Altstadt anschaue.

 

 

Das alte Bahnhofsviertel

 

 

Ein alter Radladen mit Hochrädern im Schaufenster

 

Der Campingplatz liegt ein wenig vom Centrum entfernt. Als erstes gehe ich in die Campingküche und schütte mir einen heißen Kaffee auf. Gott sei Dank kann ich jetzt das Zelt im trockenen aufbauen. Jetzt freue mich auf eine heiße Dusche, nach dem ich gekocht und gegessen habe.

 
 
 

 

  

Sonntag den18.11.

Der Tag macht seinem Namen alle Ehre. Die Sonne steigt an einem fast wolkenlosen Himmel empor. Als ich gerade vom Platz fahren will, kommt ein Rad interessierter Kivi zu mir, und gibt mir noch einen Tipp für die Strecke ca. 30 km an der Küste entlang. Seine Worte:" Den Berg hoch, dann links halten, Richtung Küste, über Kakakui, Laranui bis nach Waianakarua wo du wieder auf die Nr.1 kommst." Ich bedanke mich und trete in die Pedale. Oben auf dem Berg habe ich meine Betriebs Temperatur schon erreicht. Der kühle und starke, mitunter auch böige Gegenwind macht mir zu schaffen. Er wird mich den ganzen Tag begleiten. Die Küstenlandschaft ist einfach wunderschön.

 

 

Mal radel ich an einer Steilküste entlang und höre das bersten der Wellen am Fels, dann wiederum kommt Kilometer langer Sandstrand.

 

Da möchte man schon Rindvieh sein.

 

Wieder auf der Nr.1, kurz hinter dem Ort Hampden, wo ich meine erste Pause einlege, kommen die Moeraki Boulders. Es sind große Steinkugeln die dort am Strand liegen.

 

 

 

Auf dem Rückweg kommt mir ein Paar entgegen. Der junge Mann spricht mich an und wie sich heraus stellt reist das französische Paar mit einem Tandem um die Welt und sie wollen Mitte Februar nach Südamerika fliegen. Auch fahren sie fast die gleiche Route in Neuseeland. Also man sieht sich !

 

 

 

Auch heute bleibt der Regen nicht aus, aber hält sich noch in Grenzen und es klart immer wieder auf.

Auf meiner Karte ist in Waikouaiti, 40 Km vor Dunedin, ein Campingplatz eingezeichnet. Am Ortsanfang esse ich mir Fish & Chips im besten Fischladen an der Ostküste. Das sagt mir eine junge Frau die mit ihrer Tochter und Mutter aus Deutschland, ebenfalls hier Fisch essen. Als ich losfahren will und das Rad über die Bordsteinkante schiebe ist der Radständer nicht eingeklappt und bricht ab. Muss ich mich in Dunedin drum kümmern. Der Van Park ist nicht das Gelbe vom Ei und auch noch teurer (20 $ ) als die anderen Plätze bisher. Was soll´s Morgen geht es weiter.

Fazit:

Der Tag war sehr anstrengend. Das dauernde rauf und runter dazu der Gegenwind saugt mir die Kraft aus den Beinen. Das sieht man schon an den Tagesdaten: 82 Km und 714 Höhenmeter in 8 Stunden Fahrzeit. Trotzdem möchte ich davon keinen Kilometer missen.

 

  

Montag den 19.11.

Laut Karte sind es noch 42 Km bis Dunedin. Das heißt ich brauche nicht so früh los und kann das Zelt von der Sonne trocknen lassen. Beim Frühstück versuche ich Volker anzurufen, um ihm zu seinem Geburtstag zu gratulieren. ( in Deutschland ist ja noch Sonntagabend ) Doch bekomme ich keine Verbindung.

Bevor ich zurück auf die Hauptstraße fahre, schaue ich mir das nahe gelegene Meer an, dessen Rauschen mich gestern bis ins Land der Träume begleitet hatte.

 

 

 

Nach gerademal 5Km kommt ein Hinweisschild für Radler dem ich auch folge. Nun beginnt ein Kletterpartie die ihres Gleichen sucht. Vom Hafen des Dorf Kariane schraubt sich das schmale Sträßchen den Berg hoch bis zu 15% Steigung hat das Stück bis zum Puketeraki Lookout auf 155mÜNN.

 

 

 

Nun geht es weiter, aber sachter, bis auf 171m hoch um dann in mehreren Wellen runter bis bei Tageskilometer 21, zurück zur Nr.1 zu führen. Nach nur vier ebenen Kilometer kommt wieder das Radschild links nach Duniden. Sicher anstrengender als die Hauptstraße zufahren, denke ich mir, aber von der Aussicht und vom Verkehr kein Vergleich.

 

 

Es dauert nicht lange und ich muss den Berg Gang einlegen. dies mal bleibt die Steigung im einstelligen Prozentbereich. Zuerst fahre ich durch ein Wohngebiet, weiter geht es vorbei an Weiden und Farmen und dann durch dichten Wald in den man keine zwei Meter hineinsehen kann. Bei 274 Meter über dem Meer ist noch kein Ende abzusehen und ich brauche eine Pause. Mein rechtes Knie will nicht mehr, aber wo kommen wir denn dahin wenn jeder machen kann was er will. Nach fast einer Stunde Ruhe und einigen Butterbroten trete ich wieder in die Pedale. Um 14:00 Uhr bin ich und habe ich es geschafft. Aus 384 Meter Höhe schaue ich, wie aus dem Flieger auf Port Chatmers runter. Wenn es noch keine Fotoaparate geben würde, müsste man davon ein Bild malen.

 

 

 

 

Die nächsten Zehn Kilometer sind werden mehr die Hände und Finger belastet, durch die lange Abfahrt. Ein Schild weist mich darauf hin das zu meiner Linken die steilste Straße der Welt hoch abzweigt.

 

 

Na ja das lassen wir jetzt mal so Stehen. Was meinst du dazu Gabi. Jetzt will ich nur noch eins, auf den nächsten Campingplatz und die Beine hochlegen. Morgen brauche ich einen Ruhetag.

Tagesdaten: 47 Km mit 654 Höhenmeter in 4,5 Stunden

 

  

Dienstag den 20.11.

Nach dem ich den Internet-Part erledigt habe bzw. Ingo die Daten geschickt habe fahre ich in die Stadt einkaufen. Einige denken vielleicht, man was kauft der häufig ein, aber denkt dran, soviel passt nun auch wieder nicht in meine Radtaschen. Das Hauptproblem was heute ansteht, ist mein abgebrochener Hinterradständer. In den Bike Shops haben die so was noch nie gesehen, geschweige einen Neuen da. Ich fahre in das Hafenviertel und finde eine Firma die Alu schweißen kann. Sie sind skeptisch, weil es wohl eine besondere Legierung ist, aber sie wollen es probieren.

 

Die konnten mir helfen, danke.

 

Steile Straße

 

Typische Häuser

 

Um 14:00 Uhr soll ich wieder kommen. nun erledige ich alles andere, schaue mir die Stadt an und jedes Mal wenn ich das Rad abstellen will, merke ich wie mir der Ständer fehlt. Um es kurz zu machen es hat geklappt mit dem Schweißen. Ob es hält ist eine andere Sache meinte der Schweißer. Ich bin da zuversichtlich.

 

Er ist wieder ganz

 

Jetzt werde ich kochen gehen denn ich habe Kartoffel, Zwiebel Knoblauch und Gemüse eingekauft.

Morgen geht’s weiter die Küste runter Richtung Süden.

 

 

Mittwoch den 21.11.

Als ich um kurz nach Sieben Uhr durch die Stadt radele, ist diese so gut wie ausgestorben. Entweder sind die Kivi`s Langschläfer oder sie sind schon alle bei der Arbeit. Da ist es wieder, das Schild was mich schon seit Oamaru begleitet." Southern Scenic Route" Das bedeutet schöne Ausblicke, aber ist auch meist mordsmäßig anstrengend. So ist es auch heute, denn nach 10 geradelten Km bin ich schon auf 157m Höhe und bis 18% war der Anstieg. Dazu der heftige Gegenwind der schon heute Morgen da war als ich los fuhr.

 

Noch in der Südstadt

 

Runter zum Meer

 

Bei Tk.13 bin ich wieder am Meer. Die Straße bietet jetzt wunder schöne Ausblicke und ich weiß das es nicht möglich ist diese alle im Bild festzuhalten, aber auf meiner Bio- Festplatte im Gehirn habe ich sie abgespeichert.

 

 

In dem kleinen verträumten Fischerort Taieri mache ich Tee Pause und stärke mich für die Überquerung des Bergrückens ( 340 m üNN. ) nach Waihola.

 

 Mein Teepausenausblick

 

Straße oder Achterbahn?

 

Kurz vor Zwei Uhr AM zeigt der Höhenmesser wieder 10 Höhenmeter an denn ich bin in Waihola am See. Nun geht es fast eben daher bis nach Milton.

 

Der Schuhzaun

 

Wer hat die Garage zugemacht

 

Die letzten Kilometer sind die Längsten, wer selber schon mal Touren gefahren ist kennt das. Ich brüll in den Gegenwind hinein " Wind lege dich und siehe da, " et nötz nix ". der Versuch ist ja nicht strafbar. Nach dem die Straße noch mal auf 120 Meter hoch führt, geht es dann wirklich nach Baldutha ( 10 müNN ) auf den Campingplatz. Eine wirkliche Oase nach dem anstrengenden Tag. Die netten und herzlichen Eigentümer schenken mir eine Flasche Saft.

 

Wen´s interessiert hier die Tagesdaten: 93 Km / 8:20 Fahrzeit / 976 Höhenmeter / Steigung Max.22% / Temp. 11- 22 Grad

 

  

Donnerstag den 22.11.

Ich glaube es hat doch was genutzt Gestern, denn der Wind ist heute Morgen liegen geblieben. Aber auch heute, auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole, geht es mächtig hoch. Zur ersten Pause in Clinton nach 30 km zeigt der Höhenmesser schon 640 Meter an.

 

5 PS gegen 1MS

 

Hügellandschaft im Hinterland.

 

Genau so habe ich mir NZ vorgestellt.

 

Um 14:00 Uhr stehe ich vor dem Supermarkt in Gore, meinem Tagesziel heute. Hier tausche 23 NZ$ gegen zwei Schnitzel, Kartoffel, Zwiebel, Pilze, Müsli, Frischkäse, Scheibenkäse und 6 Eier ein. Schwer mit den Schätzen beladen radel ich bis zum örtlichen Campground. Nach dem das Zelt steht, die Radklamotten gewaschen und auf der Leine hängen, fahr ich zum Bottle Shop und kauf noch die letzten Zutaten ein, dann geht ans kochen. " Hüüt jef et Schieve in de Pann." Echt lecker sach ich Euch.

 

 

 

Nach dem Essen kommt ein Gewitterregen runter, da kann ich ja in Ruhe meine Hausaufgaben machen.

 

 

Freitag den 23.11.

Heute hat meine Schwester Angelika Geburtstag. Geka so wurde sie von uns als Kinder gerufen.

Es hat die ganze Nacht geregnet, erst als es hell wird klart es auf und es sind noch frische 9 Grad. In Australien hatte ich öfters morgens nur 5 Grad, aber das kann man nicht vergleichen. dort war die Luft trocken und die Sonne kräftiger. Hier kann man das Klima eher mit dem in Nordeuropa vergleichen.

" Et löpp joot hüüt Morje "

Erst nach 40 km als ich die Nr. 1 verlasse und auf der Landstraße 98 weiter radele kommt die erste nennenswerte Steigung.

 

 

Schön das kaum Jemand hier fährt, mit dem ich die Straße teilen muss.

 

Meine erste Pause nutze ich um mein Zelt zu trocknen, denn bald ist die Sonne hinter den aufziehenden Wolken verschwunden. Keine zehn Kilometer vor meinem Tagesziel beginnt es noch zu regnen, aber die Regenjacke reicht. Es ist 14:30, habe noch was eingekauft und kurbel die letzten Meter am Hafen entlang bis zum Campingplatz.

 

 

Das ist keine Turnhalle, sondern der Aufenthaltsraum vom Campingplatz. Ich bin einer von drei Gästen hier.

 

Es regnet immer noch und wenn keiner protestiert werde ich wohl im Aufenthaltsraum übernachten, mein Schlafsack liegt schon da.

 

Tagesdaten: 96Km / 6:55 Stunden im Sattel / 250 Höhenmeter Temperaturen von 9 - 25 Grad

 

 

Samstag den 24.11.

Gestern als ich durchs Dorf fuhr habe ich ein Cafe mit Internetzugang gesehen. Da der Campground keinen Zugang zum WWW. hat fahre ich, nach dem ich mich von der netten Lady verabschiedet habe, zum besagten Cafe. Da habe ich aber Glück denn die öffnen gerade. In einer guten Stunde habe ich alles in E-Mails gepackt und an Ingo geschickt, E-Mails gelesen und die Wichtigen beantwortet. " Et dröppelt jett ", würde man in Dülken sagen, als ich mich um 9:45 Uhr auf meinen Drahtesel schwinge und Richtung Tuatapere radel, mein Tagesziel für Heute. Das Wetter wird Zunehmens besser und als in der Ferne auch noch die ersten schneebedeckten Gipfel der Berge des Fjordlandes auftauchen, steigt auch direkt mein Stimmungsbarometer. Ein paar Hügel muss ich noch hoch und dann bin ich am Meer.

 

 

 

 

 

Direkt im Ort gegeüber vom Supermarkt ist ein neuer Campingplatz mit angeschlossenen Motel gebaut worden und wo ich für 28 NZ $ für eine Nacht eine Cabin bekomme.

 

Die Jungs ziehen den Schafen in Rekordzeit die Pullover aus.

 

 

Radler diesem Logo könnt ihr getrost folgen, denn wenig Verkehr und tolle Landschaften hat es zu bieten.

Heute stand eine Kurzstrecke von 50 km auf dem Programm. dafür musste ich nur 3:40 Stunden in die Pedale treten. Morgen wird das wieder ein bisschen mehr werden, schauen wir mal.

 

 

 

Sonntag den 25.11.

Heute haben gleich zwei aus meinem Freudeskreis Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch liebe Ursula und lieber Josef. "Drengt eene för misch mött "

Eigendlich wollte ich heute einen Ruhetag einlegen, aber ich habe es mir Anders überlegt weil man mir Gestern Abend sagte das heute gutes Wetter angekündigt ist.

Heute Morgen ist es zwar wieder mal recht frisch als meine Schuhe mit einem leisen Klick in die Pedale einrasten, doch es ist nur leicht bewölkt. Das ändert sich relativ schnell als der Wind den Himmel mit Regenwolken dicht macht. Der Gegenwind ist so heftig das ich Zeitweise nur mit 6 Km/h vorwärts komme. Etwas Erleichterung verschaffen mir die haushohen Hecken, oder Waldstücke die hier und da noch vorhanden sind. Ganze bewaldete Hügel sind abgeerntet wie die Waldbauern zu sagen pflegen.

 

 

 

Die Tee Pause verbringe ich, windgeschützt, in einer Hütte vor einer Bushaltestelle. Bei TK.50 geht es über einen 421m hohen Pass. Dort werde ich fast von der Straße geweht.

 

Blick zurück zum Pass.

 

Die Regensachen habe ich mittlerweile wieder ausgezogen da ich mich dem Etappenziel Manapori nähere und es nicht nach Regen aussieht.

 

Dampfende Berge

 

 

Die beiden Alpacas haben mich von der der Weide interessiert beobachtet und ich habe sie Black& White getauft.

 

16:00 stehe ich mit meinem Dreirad auf dem Campground der "Possum Lodges" und prompt es beginnt zu regnen. Für 23 NZ$ komme ich im Drom Nr.6 unter. Das ist eine Hütte mit drei Stockbetten und einem Sofa. Jetzt habe ich die Qual der Wahl wo ich denn schlafe. Ob ich Morgen die 20 Km nach Te Anau radel oder noch hier bleibe entscheide ich morgen nach dem Frühstück.

 

Tagesdaten: 82 windige Km , 621m nach Oben gekämpft , 7:20 Stunden in die Pedale getreten und mansches Stück in den Lenker gebissen.

 

Montag den 26.11.

Heute Morgen nach dem Frühstück habe ich meinem Lieblingssohn Ingo die zwei letzten Tagesberichte mit Fotos und GPX-Daten geschickt, mit Pamela geskypt und meine E-Mails gelesen und beantwortet.

 

Wenn die Kirche nicht mehr gebraucht wird, eine Damen Boutique geht immer.

 

Noch alles grau in grau 

 

So kommt es das ich erst um 10:30 Uhr auf der Straße bin, aber die 20 Kilometer sind ein Spaziergang für mich. Kein Wind und keine Steigungen die mir das Leben schwer machen, so habe ich bald mein Ziel den Ort Te Anau erreicht. Auf dem Campingplatz buche ich vier Übernachtungen und für Mittwoch einen Tagesausflug zum Milfort Sound.

 

Mein Zuhause für die nächsten drei Tage

 

 

Ich habe gerade das Zelt aufgebaut, da kommt die Sonne raus. Wenn das jetzt für die nächsten Tage so bleibt, wäre das Super. Den Milford Fjord bei Sonnenschein ist nicht selbstverständlich, denn im Schnitt regnet es alle zwei - drei Tage dort.


Te Anau die Touristenhochburg am Nachmittag und die Sonne scheint.

 

Am Nachmittag schaue ich mir den Ort an und gehe schon mal das nötigste Einkaufen. Morgen werde ich, nach dem ich einige Teile gewaschen habe, mal gar nichts tun. schauen wir mal ob ich das überhaupt kann.

 

 

Dienstag den 27.11.

Nach dem Frühstück setze ich mich in die Campingküche, werfe den Computer an und siehe da, er beschert mir heute eine super Leitung nach Old Germany um mit meinen Lieben zu skypen. Mit Pamela, in Australien ist die Verbindung schon nicht mehr so doll und bricht zum Ende ganz ab.

Einen Frisörbesuch habe ich dringend nötig weil ich, seit dem Jarad mir die Haare kurz geschoren hatte, nicht mehr beim Kapper war. In der Mittagszeit habe ich die Camp Kittchen für mich alleine und ich kann mir in Ruhe ein richtiges Essen kochen. Da mein rechtes Knie noch rum muckt, lege ich mich für eine knappe Stunde ins Zelt. Um 16:00 Uhr bin ich dann im Örtlichen Kino wo ein Film über das Fiordland gezeigt wird. Ich setze mich hinten in die letzte Reihe, eine Angewohnheit aus der Jugendzeit, da konnte man ungestört knutschen und fummeln. Vor mir sitzt ein Paar, so in meinem Alter schätze ich mal. Nach einer Weile wandert die Hand der Frau rüber zum Mann, und der Kopf des Mannes neigt sich ganz langsam rüber zu Ihr. Ich denke noch so, jetzt geht es aber los. Da vernehme ich ein leises, von der Filmmusik fast überdecktes Schnarchen. Des Rätsels Lösung, der Mann schläft immer wieder ein und wird von Ihr geweckt. Ja so ändern sich die Zeiten.

 

Bild aus dem Film

 

Übrigens der Film ist sehenswert. Spektakuläre Naturaufnahmen meist vom Hubschrauber aus gefilmt, brauchen keine Worte. Die Bilder sprechen für sich und werden von klassischer Musik untermalt. Das war die richtige Einstimmung für die Tour zum Milford Sound.

 

 

Mittwoch den 28.11.

" Datt Jaabi hätt hüüt Jeburdsdach "

Um sechs in der Früh verlasse ich aus meinem Schlafsack, um in Ruhe zu Duschen und mein Frühstück in der Morgensonne zu genießen. Ich habe ja schließlich Urlaub.

Um 8:15 AM fährt der Bus vom Top 10 Platz los. Ich bekomme den Sitz neben Reece dem Fahrer und habe so eine tolle Sicht auf die Dinge die da kommen.

 

Das Höhenprofil der 120 Km Strecke bis zum Milford Sound

 

Der Lake Te Anau

 

 

Weiße Riesen auf günen Teppich

 

 

                                                                         

Der Kleine aber feine Lake Mirror

 

Reece macht genügend Fotostops und streut erklärende Komentare dazu ein. Wenn ich auch nicht alles verstehe aber Informativ ist es alle mal.

 

Urwald

 

 

Nun windet sich die schmale Bergstraße hoch bis zur Osteinfahrt des Homertunnel der auf 920 m liegt. Der Tunnel ist nur spärlich beleuchtet hat viele Schlaglöcher und ist mit einer Ampelanlage versehen, das es keinen Gegenverkehr gibt, zu mindestens in den Sommermonaten. Das Westportal liegt auf 850 m Höhe. Von dort geht es in zahlreichen Serpentinen runter bis zum Fjord, wo die Straße endet.

Also Radler, das heißt wieder hoch durch den Horrortunnel, wie er auch bezeichnet wird, und zurück nach Te Anau. Jetzt, nach Kenntnisse der Dinge, würde es so machen das ich hin mit dem Rad fahren würde und zurück mit dem Bus.

 

 

Mitre Peak

 

Nun windet sich die schmale Bergstraße hoch bis zur Osteinfahrt des Homertunnel der auf 920 m liegt. Der Tunnel ist nur spärlich beleuchtet hat viele Schlaglöcher und ist mit einer Ampelanlage versehen, das es keinen Gegenverkehr gibt, zu mindestens in den Sommermonaten. Das Westportal liegt auf 850 m Höhe. Von dort geht es in zahlreichen Serpentinen runter bis zum Fjord, wo die Straße endet.

Also Radler, das heißt wieder hoch durch den Horrortunnel, wie er auch bezeichnet wird, und zurück nach Te Anau. Jetzt, nach Kenntnisse der Dinge, würde es so machen das ich hin mit dem Rad fahren würde und zurück mit dem Bus.

 

Pinguine

 

Pelsrobben

 

 

Am Dale Point wo das Schiff wendet, ist die Einfahrt zum Milford Sound, die etwa 548m breit und 79 Meter tief ist; der Rest des Fjordes verfügt über Tiefen von bis zu 300 Metern.

Noch ein Höhepunkt der Schiffstour ist der Stirlingfalls. mit seinen imposanten 155m ist er einer der permanenten Wasserfälle im Milford Sound.

 

 

Das Discovery Center mit Unterwasser Observatorium fand ich nicht so prickelnd, aber wer gerne mit dem Kajak fahren möchte ist hier richtig.

 

Blick auf den sich zu ziehenden Milford Sound

 

Das Ostportal des Homertunnel 

 

Ein Kea Bergpapagei die es nur hier gibt.

 

Auf der Rückfahrt stoppen wir kurz am Homertunnel Ostportal dann geht es zurück nach Te Anau wo wir um 17:00 Uhr ankommen. Es war ein schöner und erlebnisreicher Tag.

 

Donnerstag den 29.11.

 

Vom leisen trommeln der Regentropfen auf mein Zelt werde ich geweckt. Mein Plan für heute ist es erst mal mit Gabi skypen um zum Geburtstag zu gratulieren. Um 9:00 Uhr, in Germany noch der 28.11 21:00 Uhr, sitze ich vor meinem Laptop und nichts tut sich. Meine 200 MB die ich Gratis bekommen habe ,sind aufgebraucht. Ich lade mir Creditcard neues Guthaben runter, nichts tut sich. Andreas aus der Schweiz versucht auch sein Glück aber auch er schafft es auch nicht. Er gibt mir aber seine Karte wo noch Guthaben drauf ist und so klappt es endlich doch noch mit dem skypen.

Nach dem ich fertig gefrühstückt habe tippe ich den Reisereport ins Schreibprogramm und habe beim sichten des Bildmaterials die Qual der Wahl.

Der Nachmittag ist ausgefüllt mit kleineren Reparaturen, packen, Einkaufen und Kochen.

Morgen früh will ich weiter und ca. in zwei Tagen in Queenstown sein.

 

 

 Schaut her was ich im Supermarkt gefunden habe. 660ml 4,8% alc.

 

 

Freitag den 30.11

Bin ich wieder zu Hause im Niederrheinischen Winter?, denn heute Morgen sind es gerade mal 5 Gad Plus. Die Kuppen der Berge sind mit Neuschnee gepudert was ja zu Ende November passen würde. Es ist nur Leicht bewölkt als ich meinem Drahtesel die Sporen gebe.

 

Die Wolken haben die Vorherrschaft übernommen.

 

Das fehlte noch.

 

Bis zum Tageskilometer ( TKm ) 33 geht es mit moderaten 2-3 % Steigung hoch, was sich prima fahren lässt, da kein Lüftchen weht. Dann kommt der erste richtige Anstieg mit bis zu 12 % Steigung, die mich hoch auf 512 Meter bringt. Die erste Rast leg ich nach 53 Kilometer ein. Eine Rest Area, ein Tisch und eine Bank, dazu eine schöne Aussicht,was braucht man noch mehr.

 

 

Bei TKm 80 komme ich auf die Nr. 6 Richtung Queenstown. Mein Tagesziel ist der kleine Ort Athol wo bei mir in der Karte eine Campingplatz mit Loge eingezeichnet ist. Den Platz finde ich auch, aber hier ist alles verriegelt und verrammelt. Pläne sind dazu da, um geändert zu werden. Das nächste Camp liegt in Kingston am Lake Wakatipu und ist nur 32 Km entfernt.

 

Radzaun in Athol

 

Der Geißbock vom 1 FC Köln hatte das ewige Auf und Ab satt und hat sich in Athol unter anderen Namen zurückgezogen.

 

 

Jetzt heißt es sich noch mal motivieren und in die Pedale treten. Um 17:00 Uhr leuchtet das Blau des Lake Wakatipu durch das Grün der Bäume und ich habe es für Heute geschafft.

Kurz vor dem Ziel

 

Der Lake Wakatipu

Zur Belohnung für die 130 geradelten Kilometer, den 451 Höhenmeter die ich erklommen habe und die acht Stunden die ich auf dem Sattel verbracht habe, bekommt noch mal die wärmende Sonne hinter den Wolken hervor. Auch mache eine nette Bekanntschaft eines Dänischen Paares die mit dem Campervan hier Urlaub machen.